Temperaturanzeige Öl und Kühlwasser
Verfasst: 04.01.2019 21:48
Projekt Kühlwasser- und Öltemperaturanzeige Knubbel Bj. 2000
Hallo zusammen,
da sich mir immer die Frage stellt ab wann der Motor Betriebstemperatur hat, wollte ich (eigentlich schon im letzten Jahr) an meiner Knubbel Kühlwassertemperatur und Öltemperatur „sichtbar“ machen.
Dies soll zum einen für mich eine Dokumentation und wer mag eine Anregung zum Nachbauen sein.
Los geht es natürlich mit der Frage, wie und wo sollen die Temperaturen angezeigt werden.
Hier habe ich mich für den Bereich vor dem Zündschloss und „klassische“ Rundinstrumente entschieden.
Den Instrumentenhalter habe ich auf einer CNC-Fräsmaschine auf Arbeit (natürlich außerhalb meiner Arbeitszeit) fräsen dürfen. Hier sind Öltemperatur, Voltmeter, Wassertemperatur vorgesehen.
Punkt 1 Anzeige der Werte erledigt
Punkt 2 Messwerte erfassen
Nun stellt sich die Frage… „Wo sollen die Sensoren die Temperaturwerte abgreifen?“
Meine erste Überlegung den Sensor für den Kühlmitteltemperatur vor dem Kühler in den Kühlkreislauf zu integrieren verwarf ich wieder, da kaum Platz ist ein Zwischenstück mit Sensor in den Schlauch einzufügen. Auch würde nur die Temperatur im „Großen Kreislauf“ angezeigt.
Daher habe ich mich entschieden, den Sensor in das Thermostatgehäuse einzubauen.
Hier ist das WHB leider etwas ungenau… da steht nur …. Bauen Sie das Thermostatgehäuse aus … aber leider nicht wie…. Also Versuch macht kluch…
Zuerst habe ich den Tank aufgestellt, die Luftfilterbox abgenommen und das Kühlwasser abgelassen
Eigentlich sollte der Thermostatgehäusedeckel und das Thermostat vorher ausgebaut werden. Leider wollte das Thermostat nicht so, wie ich es wollte und lies sich nicht aus dem Thermostatgehäuse herausnehmen.
Ich habe die Kühlwasserschläuche am Thermostatgehäuse und den entsprechenden Gegenstücken (Kühler, Wasserpumpe) abgemacht, was gar nicht so einfach war, da das trockene Gummi doch sehr an den Anschlüssen hing. Und man mag es kaum glauben, aber das Thermostatgehäuse mit Thermoastat passt mit etwas drehen und drücken (ohne Schlauchstücke) durch das Rahmendreieck
Nachdem ich das Thermostatgehäuse aus dem Motorrad heraus und im Schraubstock eingespannt hatte, hat sich auch das Thermostat überreden lassen seinen festen Sitz im Thermostatgehäuse zu verlassen.
Als Position für den Sensor habe ich mir im Thermostatgehäuse eine „Gussrippe“ ausgesucht.
Da der Temperatursensor ein M10x1-Gewinde hat, musste ich eine Dichtung außen unterlegen, da das M10x1 nicht selbstdichtend ist.
Kurze Gewindekunde…
M10x1 (metrisches Feingewinde) benötigt eine Abdichtung durch eine Flächendichtung außen oder eine „Flüssigdichtung“ die auf die Gewindegänge aufgetragen wird.
Rp (1/8“) ist ein kegliges (konisches) Rohrgewinde, das metallisch im Gewindegang selbst dichtend ist. Hier wird kein weiteres Dichtungsmaterial benötigt. Die Gewindebohrung ist hier ein zylindrisches Gewinde G(1/8“).
Dann alles wieder zusammengebaut und Probelauf. Hier war sehr schön zu sehen, wie die Temperatur im kleinen Kreislauf steigt und bei ca. 85 – 90°C das Thermostat den großen Kühlkreislauf öffnet. Dann sinkt kurz die Temperatur und bleibt dann relativ konstant.
Nächster Punkt …. Öltemperatursensor soll sich im bewegten Öl befinden
Hier habe ich mich dafür entschieden, den Temperaursensor beim Ölfilter in den Kreislauf zu integrieren.
Hier ist bei der Kante (glaube ich) der Anschluss für den Ölkühler.
Ich habe mich für die vordere (vorgegossene) Bohrung entschieden, da ich hier relativ sicher bin, dass ich keine Späne vom Bohren / Gewindebohren in den Ölkreislauf eingetragen haben, da sich der Ölfilteranschluss an dieser Stelle sehr gut säubern lässt. Die hintere Bohrung würde in die kleine Bohrung oberhalb des Ölfiltergewindes führen.
Die angegossenen Stutzen haben eine Bohrung ca. Ø11,8mm 12mm tief vorgegossen. Hier habe ich (zuerst) ein Gewinde M10x1 gebohrt. Nur leider hätte das Gewinde nur auf etwa 1 oder 2 Gewindegängen getragen. Lösung des Problems … es muss ein Adapter/Reduzierstück her. Also die vorgegossene Bohrung nochmal aufgebohrt und ein Gewinde G1/4“ geschnitten. Ein Reduzierstück G1/4“ auf G1/8“ gab es in der Bucht, da in den Heimischen Baumärkten solch kleine Reduzierstücke nicht angeboten werden und der örtliche Fachhändler nur an eingetragene Handwerksbetriebe verkauft.
Auch hier bei der Verschraubung G1/4“ (Bohrung am Ölfilteranschluss) - G1/4“ (Außengewinde des Reduzierstücks) muss ein „Dichtmittel“ auf die Gewindegänge aufgetragen werden, da diese Kombination nicht selbstdichtend ist.
Hier habe ich mir ein paar Tropfen Dichtungsmittel für Hydraulikanschlüsse bei unseren Schlossern auf Arbeit ausgeborgt. Aber vermutlich geht es auch mit Hylomar oder Teflonband.
Das von mir verwendete Dichtmittel ( Weicon AN 305-42 ) Bei der Verschraubung G1/8“ ( Innengewinde des Reduzierstücks) - Rp1/8“ ( Außengewinde des Temperatursensors) muss kein Dichtmittel hinzugefügt werden, da das Konische Rohrgewinde im Gewindegang selbst dichtend ist. Nachdem auch der Temperatursensor im Ölkreislauf integriert, im Probelauf ( im zweiten oder dritten Versuch) dicht ist und auch die Temperatur anzeigt, ging es mit der Optik der Anzeige weiter.
Hier habe ich eine Blende aus Alu-Blech an den Instrumentenhalter angeschraubt und provisorisch mal „unter Strom gesetzt“.
Jetzt muss "nur noch" der Instrumentenhalter ans Motorrad und alles verkabelt werden....
Hallo zusammen,
da sich mir immer die Frage stellt ab wann der Motor Betriebstemperatur hat, wollte ich (eigentlich schon im letzten Jahr) an meiner Knubbel Kühlwassertemperatur und Öltemperatur „sichtbar“ machen.
Dies soll zum einen für mich eine Dokumentation und wer mag eine Anregung zum Nachbauen sein.
Los geht es natürlich mit der Frage, wie und wo sollen die Temperaturen angezeigt werden.
Hier habe ich mich für den Bereich vor dem Zündschloss und „klassische“ Rundinstrumente entschieden.
Den Instrumentenhalter habe ich auf einer CNC-Fräsmaschine auf Arbeit (natürlich außerhalb meiner Arbeitszeit) fräsen dürfen. Hier sind Öltemperatur, Voltmeter, Wassertemperatur vorgesehen.
Punkt 1 Anzeige der Werte erledigt
Punkt 2 Messwerte erfassen
Nun stellt sich die Frage… „Wo sollen die Sensoren die Temperaturwerte abgreifen?“
Meine erste Überlegung den Sensor für den Kühlmitteltemperatur vor dem Kühler in den Kühlkreislauf zu integrieren verwarf ich wieder, da kaum Platz ist ein Zwischenstück mit Sensor in den Schlauch einzufügen. Auch würde nur die Temperatur im „Großen Kreislauf“ angezeigt.
Daher habe ich mich entschieden, den Sensor in das Thermostatgehäuse einzubauen.
Hier ist das WHB leider etwas ungenau… da steht nur …. Bauen Sie das Thermostatgehäuse aus … aber leider nicht wie…. Also Versuch macht kluch…
Zuerst habe ich den Tank aufgestellt, die Luftfilterbox abgenommen und das Kühlwasser abgelassen
Eigentlich sollte der Thermostatgehäusedeckel und das Thermostat vorher ausgebaut werden. Leider wollte das Thermostat nicht so, wie ich es wollte und lies sich nicht aus dem Thermostatgehäuse herausnehmen.
Ich habe die Kühlwasserschläuche am Thermostatgehäuse und den entsprechenden Gegenstücken (Kühler, Wasserpumpe) abgemacht, was gar nicht so einfach war, da das trockene Gummi doch sehr an den Anschlüssen hing. Und man mag es kaum glauben, aber das Thermostatgehäuse mit Thermoastat passt mit etwas drehen und drücken (ohne Schlauchstücke) durch das Rahmendreieck
Nachdem ich das Thermostatgehäuse aus dem Motorrad heraus und im Schraubstock eingespannt hatte, hat sich auch das Thermostat überreden lassen seinen festen Sitz im Thermostatgehäuse zu verlassen.
Als Position für den Sensor habe ich mir im Thermostatgehäuse eine „Gussrippe“ ausgesucht.
Da der Temperatursensor ein M10x1-Gewinde hat, musste ich eine Dichtung außen unterlegen, da das M10x1 nicht selbstdichtend ist.
Kurze Gewindekunde…
M10x1 (metrisches Feingewinde) benötigt eine Abdichtung durch eine Flächendichtung außen oder eine „Flüssigdichtung“ die auf die Gewindegänge aufgetragen wird.
Rp (1/8“) ist ein kegliges (konisches) Rohrgewinde, das metallisch im Gewindegang selbst dichtend ist. Hier wird kein weiteres Dichtungsmaterial benötigt. Die Gewindebohrung ist hier ein zylindrisches Gewinde G(1/8“).
Dann alles wieder zusammengebaut und Probelauf. Hier war sehr schön zu sehen, wie die Temperatur im kleinen Kreislauf steigt und bei ca. 85 – 90°C das Thermostat den großen Kühlkreislauf öffnet. Dann sinkt kurz die Temperatur und bleibt dann relativ konstant.
Nächster Punkt …. Öltemperatursensor soll sich im bewegten Öl befinden
Hier habe ich mich dafür entschieden, den Temperaursensor beim Ölfilter in den Kreislauf zu integrieren.
Hier ist bei der Kante (glaube ich) der Anschluss für den Ölkühler.
Ich habe mich für die vordere (vorgegossene) Bohrung entschieden, da ich hier relativ sicher bin, dass ich keine Späne vom Bohren / Gewindebohren in den Ölkreislauf eingetragen haben, da sich der Ölfilteranschluss an dieser Stelle sehr gut säubern lässt. Die hintere Bohrung würde in die kleine Bohrung oberhalb des Ölfiltergewindes führen.
Die angegossenen Stutzen haben eine Bohrung ca. Ø11,8mm 12mm tief vorgegossen. Hier habe ich (zuerst) ein Gewinde M10x1 gebohrt. Nur leider hätte das Gewinde nur auf etwa 1 oder 2 Gewindegängen getragen. Lösung des Problems … es muss ein Adapter/Reduzierstück her. Also die vorgegossene Bohrung nochmal aufgebohrt und ein Gewinde G1/4“ geschnitten. Ein Reduzierstück G1/4“ auf G1/8“ gab es in der Bucht, da in den Heimischen Baumärkten solch kleine Reduzierstücke nicht angeboten werden und der örtliche Fachhändler nur an eingetragene Handwerksbetriebe verkauft.
Auch hier bei der Verschraubung G1/4“ (Bohrung am Ölfilteranschluss) - G1/4“ (Außengewinde des Reduzierstücks) muss ein „Dichtmittel“ auf die Gewindegänge aufgetragen werden, da diese Kombination nicht selbstdichtend ist.
Hier habe ich mir ein paar Tropfen Dichtungsmittel für Hydraulikanschlüsse bei unseren Schlossern auf Arbeit ausgeborgt. Aber vermutlich geht es auch mit Hylomar oder Teflonband.
Das von mir verwendete Dichtmittel ( Weicon AN 305-42 ) Bei der Verschraubung G1/8“ ( Innengewinde des Reduzierstücks) - Rp1/8“ ( Außengewinde des Temperatursensors) muss kein Dichtmittel hinzugefügt werden, da das Konische Rohrgewinde im Gewindegang selbst dichtend ist. Nachdem auch der Temperatursensor im Ölkreislauf integriert, im Probelauf ( im zweiten oder dritten Versuch) dicht ist und auch die Temperatur anzeigt, ging es mit der Optik der Anzeige weiter.
Hier habe ich eine Blende aus Alu-Blech an den Instrumentenhalter angeschraubt und provisorisch mal „unter Strom gesetzt“.
Jetzt muss "nur noch" der Instrumentenhalter ans Motorrad und alles verkabelt werden....