Kupplungszug


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
Antworten
Benutzeravatar
toecutter
SV-Rider
Beiträge: 339
Registriert: 03.09.2015 21:56
Wohnort: Köln


Kupplungszug

#1

Beitrag von toecutter » 12.11.2023 20:43

Mein Kupplungszug ist recht schwergängig obwohl ich ihn im Sommer erneuert habe. Ist ne N mit etwas breiterem
Lenker. Ist es normal das bei ner SV die Kupplung schwer geht? Bei neuerem Karren geht die Kupplung immer leichter.
Die Kupplung ist noch die erste 55000km . Falsch verlegen kann man den Zug ja schwerlich. Kann es an der Länge des Zuges
liegen oder gibt es Unterschiede bei der Qualität der Züge? Was empfehlt ihr?
Der Weech ist das Ziel.

Benutzeravatar
Dieter
Techpro
Beiträge: 15008
Registriert: 11.01.2003 17:25
Wohnort: Am Ortsrand

SVrider:

Re: Kupplungszug

#2

Beitrag von Dieter » 12.11.2023 21:01

Hallo. Ich habe die Züge immer so nach 25-30tkm mal erneuert.
Die Qualität des Zugs von Louis entspricht meiner Meinung dem des Originals.
Damit bin ich immer gut gefahren.
Das die SV Kupplung recht schwergängig ist, ist bekannt.
Wenn deine nach 55tkm noch nie auf war lohnt ein Blick hinein. Noch nicht mal die Belagstärke ist ein Problem bei der Laufleistung sondern die Rattermarken im Korb (aussen und innen).
https://www.svrider.de/index.php?seite= ... artikel=76
Da steht drin was gemacht werden sollte.
Gilt prinzipiell auch für die Kante.
Leider muss bei der Kante der grosse einteilige Kupplungsdeckel runter für die Aktion. Dazu muss vorher Kühlwasser und Öl raus.

Generell kann man die Handkraft etwas verringern wenn man das so umbaut wie ich das vor gefühlt 100 Jahren bei mir gemacht habe.

https://www.svrider.de/index.php?seite= ... rtikel=157

Gruß Dieter

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13528
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Kupplungszug

#3

Beitrag von jubelroemer » 14.11.2023 10:04

toecutter hat geschrieben:
12.11.2023 20:43
Mein Kupplungszug ist recht schwergängig obwohl ich ihn im Sommer erneuert habe.
Nach so kurzer Zeit ist das schon sehr seltsam :!: :?:

Ich habe mit diesem Zeugs beste Erfahrungen gemacht. Kenne das aus dem MTB Bereich um Schaltzüge wieder gängig zu machen. Funktioniert auch bei Kupplungszügen hervorragend. Sollte im Kölner Raum leichter als bei uns im Süden zu bekommen sein. Verbreitet im Fahrradhandel.
3-5ml in einer Spritze aufgezogen und mit Nadel zwischen Aussenhülle und Zug injiziert wirkt Wunder.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Black Jack
SV-Rider
Beiträge: 8730
Registriert: 24.06.2008 19:11
Wohnort: Dormagen

SVrider:

Re: Kupplungszug

#4

Beitrag von Black Jack » 14.11.2023 18:49

Aber nicht bei Zügen mit Teflonhülle, das quillt auf und dann geht nix mehr.
Gruß Jürgen

Benutzeravatar
Schraubär
SV-Rider
Beiträge: 2046
Registriert: 16.09.2011 9:33
Wohnort: Terra


Re: Kupplungszug

#5

Beitrag von Schraubär » 14.11.2023 19:30

Black Jack hat geschrieben:
14.11.2023 18:49
Aber nicht bei Zügen mit Teflonhülle, das quillt auf und dann geht nix mehr.
Das Zeug (Spray) enthält auch PTFE (Teflon ist der Handelsname

Neue Züge soll man tatsächlich nicht schmieren, wegen der Teflon Seele und PFAS sind wohl wirklich nicht unumstritten
https://www.youtube.com/watch?v=ovCvW22ol3Y
"Ein neues Loch ist geboren... wunderschön"

Andi Feldmann

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13528
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Kupplungszug

#6

Beitrag von jubelroemer » 14.11.2023 21:56

Black Jack hat geschrieben:
14.11.2023 18:49
Aber nicht bei Zügen mit Teflonhülle, das quillt auf und dann geht nix mehr.
Die Bedenken kenne ich - ist mit dem CYCLON aber noch nie passiert. Im Gegenteil, damit flutscht jeder Zug wie oder fast besser als neu.
Schraubär hat geschrieben:
14.11.2023 19:30
Das Zeug (Spray) enthält auch PTFE .
Korrekt, ist aber kein Spray sondern flüssig.
Zuletzt geändert von jubelroemer am 14.11.2023 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Classikracer
SV-Rider
Beiträge: 198
Registriert: 22.02.2019 0:47
Wohnort: Nähe Bodensee


Re: Kupplungszug

#7

Beitrag von Classikracer » 14.11.2023 21:59

Den Umbau der Kupplungsschnecke wie ihn Dieter beschrieben hat,kann ich nur empfehlen!
Ich hab das an meiner Renn- Yamaha ähnlich gemacht!
Die hatte verstärkte Kupplungsfedern und dadurch exorbitant hohe Bedienkräfte des Kupplungshebels!
Der Umbau hat die erforderliche Handkraft in etwa halbiert!
Wieso die Kupplung der SV schwergängig sein soll,kann ich jetz nicht beurteilen!
An meiner war sie angenehm leichtgängig!
Ich würde die Züge mit den Teflonseelen auch nicht ölen!
Das macht nur Sinn bei den "alten" Metallseelen!
Um die aber richtig zu schmieren gehört der Zug ausgebaut,damit man ihn senkrecht hängen kann!
Dann von oben vorsichtig ölen und die Seele in der Hülle auf und ab bewegen bis das Öl unten angekommen ist!
Als Öl geht ein dünnflüssiges Waffen-oder Nähmaschinenöl zB Balistol o.ä!
So hab ich das mal vor fast 50 Jahren in meiner Lehrzeit gelernt!
Das gehörte mit zur Wartung,weil sich durch Feuchtigkeit Rost bildet und der Zug irgendwann fest war!
LG Volker

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13528
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Kupplungszug

#8

Beitrag von jubelroemer » 14.11.2023 22:09

Classikracer hat geschrieben:
14.11.2023 21:59
Wieso die Kupplung der SV schwergängig sein soll, kann ich jetzt nicht beurteilen!
An meiner war sie angenehm leichtgängig!

Ich würde die Züge mit den Teflonseelen auch nicht ölen!
Um die aber richtig zu schmieren gehört der Zug ausgebaut, damit man ihn senkrecht hängen kann!
Dann von oben vorsichtig ölen und die Seele in der Hülle auf und ab bewegen bis das Öl unten angekommen ist!
Ich kenne die SV Kupplungen auch nur leichtgängig.

Es reicht den Zug am Hebel auszuhängen (evtl. am Gehäuse noch Spiel erhöhen) und von oben 3-5ml zwischen Zug und Aussenhülle einzuspritzen und den Zug hin und her zu bewegen. Wirkt Wunder.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 11270
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Kupplungszug

#9

Beitrag von Pat SP-1 » 15.11.2023 8:05

jubelroemer hat geschrieben:
14.11.2023 22:09
Ich kenne die SV Kupplungen auch nur leichtgängig.
Ist wahrscheinlich so wie Lastwechselnreaktionen , Ruckeln etc. immer ein Stück weit Ansichtssache. Ich finde sie auch nicht schwergängig, aber von unseren Motorrädern ist die Knubbel auch das, das die höchste Handkraft für die Kupplung braucht. Im Vergleich zu einer alten Duc oder auch einer Mille hingegen ist sie sehr leichtgängig. ;)

Antworten