schwankende Leerlaufdrehzahl und klemmender Choke-Hebel


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ThomasSchmidt
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schwankende Leerlaufdrehzahl und klemmender Choke-Hebel

#1

Beitrag von ThomasSchmidt » 29.05.2017 19:21

Hallo zusammen,

folgendes Problem: bei meiner neu erworbenen (alten 2001er) Suzuki SV 650 verändert sich die Drehzahl des Leerlaufs - stellenweise abhängig von der Neigung des Motorrades.
So kann es sein, dass die Maschine auf dem Seitenständer gestartet 1500 U/min im Leerlauf erreicht. Stelle ich sie auf, kann es sein, dass die Drehzahl gleich bleibt. Drehe ich jedoch am Gasgriff, steigt sie auf 3000 U/min und geht auch nicht mehr runter. Stelle ich sie wieder auf den Seitenständer, so kann es sein, dass die Drehzahl wieder auf die 1500 U/min zurückfällt. Stelle ich sie wieder auf, ist es auch schon vorgekommen, dass sie ohne Drehen am Gasgriff auf 3000 U/min ansteigt. Auch nach längerer Fahrtstrecke (zuletzt >300km am Stück) bleibt die Leerlaufzahl im Stand oben.

Was noch auffällt: der Choke-Hebel lässt sich nicht komplett ziehen. Es scheint so, als wäre der Bowdenzug zu straff.

Kann das Problem daran liegen, dass irgendeiner der Regler auf Grund fehlender Schmierung nicht mehr zurückgeht ?

Mir kommt es auch so vor, als ob der Motor im Leerlauf ´schlagen´ oder ´klackern´ würde. Schwer zu beschreiben, aber ich meine, sowas wie Schläge zu hören. Ziehe ich die Kupplung, ist das Geräusch weg.

Ich habe recht wenig Ahnung von der Thematik. Der Vergaser wurde laut Vorbesitzer ultraschallgereinigt.

Schon mal recht herzlichen Dank für Eure Tipps und Grüße,

ThomasSchmidt

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discus
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Re: schwankende Leerlaufdrehzahl und klemmender Choke-Hebel

#2

Beitrag von discus » 30.05.2017 23:52

Prüfe bitte mal ob die Drehzahlschwankungen nicht eher was mit dem Lenkerwinkel zu tun haben anstatt mit der Neigung des Motorrades. Falls das so ist ist mit ziemlicher Sicherheit die Bowdenzugweiche des Chokes gebrochen. Beim Lenkereinschlag springt dann ein Zug aus seiner Führung und betätigt ungewollt den Chokekolben. Das ist ein häufiges Problem und lässt sicht realtiv einfach durch sorgfältige Neuverlegung des Zuges und Stabilisierung der Bruchstelle bspw. durch Kabelbinder beheben. Alternativ Zug tauschen.

Das du den Choke nicht voll ziehen kannst kann unter Umständen an der Spieleinstellung liegen. Das Spiel des Chokezuges lässt sich ähnlich wie beim Gaszug über das "Gewinderohr" und die Kontermutter einstellen.
Mein Motorrad ist jetzt alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen. Das macht den Umgang mit ihr manchmal etwas schwierig.

ThomasSchmidt
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Re: schwankende Leerlaufdrehzahl und klemmender Choke-Hebel

#3

Beitrag von ThomasSchmidt » 31.05.2017 0:22

Danke für die Rückmeldung.

Ich hatte heute Nachmittag nochmal genauer drübergeguckt und sämtliche Kabel an der linken Seite verlaufen ziemlich straff. So straff, dass die Lenkerbewegung nach links die ganze Kabelei nur noch straffer zieht. Trotzdem lässt sich das Chokekabel verhältnismäßig locker innerhalb der FÜhrung bewegen. Der Choke-Zug selbst scheint überhaupt nicht oder nur wenige Milimeter zu bedienen sein. Außerdem bleibt der entsprechende Hebel nicht in Position, sondern rutscht wieder zurück. Macht auf mich den Eindruck, als wäre der gar nicht einsetzbar. Gut möglich, dass der Vorbesitzer deshalb die Leerlaufdrehzahl erhöht hat. Das Einstellen des Spiels am Gaszug funktioniert problemlos. Beim Chokezug lässt sich hingegen allenfalls die Kontermutter lösen, aber sonst bewegt sich nichts.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Drehzahl nur beim nach links Neigen und nicht beim Lenkereinschlag verändert hat. Wäre beim nach links Neigen auch noch der Lenker nach links gekippt, dann würde das zusätzlichen Zug auf die Leitungen/Kabel ausüben, was zum Bedienen des Chokes und damit einer erhöhten Drehzahl hätte führen müssen. Die Drehzahl geht dabei jedoch runter.

Grüße,

ThomasSchmidt

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