Vorgeschichte:
Ich besuche den schönen Idrosee schon seit 8 Jahren als Teilnehmer oder Teamer einer Freizeit. Selbst damals, ohne den Führerschein zu besitzen, wollte ich einmal mit dem Motorrad dort hin. Da es dieses Jahr nicht geklappt hatte und ich spontan 3 Tage Urlaub nehmen konnte, entschied ich mich den Besuch mit den Alpen zu verbinden. Die Traumgegend zu Motorradfahren wie ich nun weiß...
2 Wochen vor Antritt der Reise ging es dann mit dem Planen los.
Zuerst musste ich mich ganz geheim bei Hajo, dem Leiter der Freizeit, telefonisch anmelden: „Hi Hajo, du darfst jetzt nicht mein Namen wiederholen, ich bins, Andi ...“ Wäre der Punkt abgehakt. Ich brauchte weder Schlafsack, noch Zelt mitnehmen, ich würde schon irgendwo unterkommen

Weiter ging es mit der Strecke... keine Ahnung von irgendwas und im Internet steht das man einfach alles mal gesehen haben muss. Das SV Forum, danke nochmal an Hexxer, hat mir gut weitergeholfen. Navi noch gekauft, neue Textilhose und ich war bereit.
Schnell noch den Autozug der Deutschen Bahn gebucht und die Teilnehmer in Hannover verabschiedet. Ich musst mich ein wenig zusammenreißen blos nichts zu verraten, dass ich in ca. 1 Woche die Leute besuche

Tag 1:
Endlich war es soweit! Nach der Arbeit nach Hause und noch schnell den Rucksack mit ein paar Sachen gepackten und der DSLR von einem Kumpel, soll ja ganz schön sein in den Alpen – das muss festgehalten werden!
Gegen halb 9 abends dann von Hannover in Richtung Hildesheim aufgebrochen. Nach dem einchecken ging es dann direkt zum Verladen. Ich hab ja schon gehört gehabt das die Decken recht niedrig sind, aber man muss schon echt aufpassen sich nicht den Kopf zu stoßen, es besteht zu Recht Helmpflicht … Dann noch schnell was gegessen und dann in die Mini Bettchen

Morgens um 7 in München bei herrlichem Wetter angekommen, so kann es bleiben. Das Abladen dauert ca. ne dreiviertel Stunde. Das erste Ziel war der Großglockner bzw. die Hochalpenstraße. Auf schnellstem Weg zu Fusch an der Großglocknerstr. gefahren und an der Mautstelle erstmal 19 € bezahlt, die sich aber wie ich schnell feststellen konnte lohnen. Kurven auf 24km kündigt das Schild an. Ein herrliches Panorama mit wunderschönen Kurven, von Serpentinen bis hin zu weiten Kurven. Oben angehalten und ein paar Bilder geknipst. Generell hab ich eh nur Zeit zum Tanken, bissl futtern und knipsen/genießen.
Weiter ging es, im Vergleich zu den eben gefahrenen Kurven, über eine kurvenarme Landstraße über Lienz zum Staller Sattel. Über schön geschwungene Kurven die sich am Bach entlang schlängeln ging es ziemlich einsam in Richtung „Passhöhe“. Um 10 nach voller Stunde erreichte ich die Einbahnstraßen Regelung, blieben also noch 3 min um schnell Fotos zu machen, denn sonst heißt es eine dreiviertel Stunde warten bis man weiter darf. Was da für Kurven kamen war unglaublich. Ich glaube 30 km/h war hier das maximum, schneller ging es nicht. So enge Kurven an einander

Das nächste Ziel war nun der hochgelobte Passo di Mendola, der Mendelpass. Am Nachmittag bei immernoch gutem Wetter wurde er bezwungen. Ein wahrer Traum. Weit geschwungene Kurven, Serpentinen und viele kleine Kurven wo man das Motorrad dauerhaft von links nach rechts schmeißen muss. Oben angekommen fing es an zu regnen. Der Monte Penegal wurde also auf die Rücktour verschoben.
Weiter ging es über Dermulo, Fai de Pagnella, dem Molveno See, San Lorenzo in Banale und Torbiera zum Gardasee. Auch hier wieder eine Kurve nach der anderen, sodass ich nicht mehr wusste ob ich in Norden, Süden, Osten oder Westen fahre. Auf der Strecke lag noch der Lago di Tenno der auf jedenfall erwähnt werden muss. Türkisfarbenes Wasser mit einer Insel im See, Bilder wie aus dem Katalog.
Jetzt folgt noch der letzte Abschnitt, welchen ich schon ein paar mal mit dem Auto genießen durfte. Das Ledro Tal über den Ledrosee zum Idrosee. Inzwischen zeigte das Navi kurz nach 7 als geplante Ankunftszeit also ein wenig Gas gegeben. Einer Polizeikontrolle bin ich durch einem entgegen kommenden Motorradfahrer entgangen, puuhhh.
Um 10 vor 7 bei Pizzeria da Arrigo noch schnell Spaghetti Aglio e Olio eingeschoben und jetzt kann die Überraschung beginnen.
Angekommen und schon bildete sich eine Traube um mich und dem Motorrad. Fassungslose Blicke gepaart mit voller Freude das ich da war. Ein schöner Moment. Der Abend verlief Idrotypisch als Teamer. Bierchen Trinken, bissl mit den Teilnehmern quatschen und letztendlich ins Bett schicken. Unser Abend begann erst jetzt. Das Mitternachtsmahl, im vorhinein von mir gwünscht, wurde aufgetischt. Ciabatta, Parmaschinken San Daniele, Wein oder Bier, Tomate und Mozarella und würziger Käse – wunderbar! Die Nacht wurde dann noch lang und um 5 Uhr morgens und nach 640 km und 11 Std Fahrt wurde es Zeit fürn Schlafsack.
Tag 2:
Sonntag nach dem Jugendgottesdienst noch schnell am Lago di Valvestino zum Gardasee und wieder zurück, Kurven, Kurven, Kurven...! Ein schönen Tag mit den lieben Leuten verbracht und gegen 2 diesmal ab ins Zelt und nicht draußen schlafen wie letzte Nacht. Da wurde mir wieder klar was Idro und vor allem gute und liebe Leute ausmachen. Nach nun einem tag fühle ich mich der Gruppe zugehörig und als ob ich die 8 Jahre nich weg war!
Tag 3:
Nach dem Frühstück um 10 Uhr machte ich die Abschiedsrunde, welche sich bis ca 11 Uhr hinzog. Ich hatte kurzzeitig überlegt noch da zu bleiben, aber die Alpen lockten ebenso.
Heute ging es eine etwas kürzere Route über die Pässe Passo Croce di Domini, Gaviapass, Stilfser Joch, Gampenpass und nochmals den Mendepass hin zu Schenna, meinem Übernachtungsort mit einem richtigen Bett

Wieder tolles Wetter und ich hatte das Gefühl ich war heute alleine auf den Straßen unterwegs. Kaum wen gesehen und beim Gaviapass lediglich 2 Motorradfahrer auf der Passhöhe. Dieser Pass macht einem irgendwie Angst. Es geht steil ohne Absperrung hoch und man muss schwindelfrei sein

Der Passo Croce di Domini ist auch sehr sehr schön und idyllisch, aber auch hier sehr einsam

Der Stilfser Joch hingegen ist einfach sehr beeindruckend, fahrerisch nicht so schön, aber beeindruckend... Bin von Bormio hoch und nach Prad runter, dort hat ich Nebel und Sichtweise unter 10 Metern


Gampenpass und Mendelpass wieder sehr lecker … Wollte zum Monte Penegal, aber nach gefühlten 100 Privatschildern und einem Jogger der mit Schaum vorm Mund mir entgegen kam bin ich dann doch zurück

In Schenna dann noch nen Weizenbier getrunken und halb tot ins Bett nach 350 km und 7 Stunden Fahrt.
Tag 4:
Heute stand ne kleine Sella Runde an ua mit dem Karerpass, Passo Pordoi, Pensejoch, Jaufenpass, Timmelsjoch, Kühtai, Kesselberg und noch andereren, die bekomm ich so aber nicht mehr zusammen auf die Schnelle

Die Straße von Campodazzo nach Ritten ist auch sehr schön zu fahren. Vom Kesselberg war ich auch sehr überrascht.
Panoramatechnisch gesehen war die Sella Runde sowie das Timmelsjoch wunderschön!
Nach weiteren 11 Std Fahrt bin ich nun nach 540 km in München gelandet. Dort zog ein extremes Gewitter auf, zum Glück war ich schon da. …
Nun noch schnell was bei Burgerking gegessen und ab in Zug.
Tag 5:
Nun stand nur noch die Fahrt nach Hannover an. Mir tut so ziemlich alles weh aber es war Urlaub für die Sinne und die Seele. Wunderschöne Landschaften die sich einbrennen. Alles in allem zwar teuer, aber im Zusammenhang mit der Überraschung und dem Fahren ist das zu vernachlässigen

Die SV ist mit seinem V2 mehr als geeignet für die Berge und ich schau bestimmt nochmal in den Alpen vorbei. Insgesamt nun 1738 km abgerissen und ich brauch neue Reifen

Ich hoffe ihr hattet Spass beim Lesen und Bilder gucken die ihr hier findet:
https://picasaweb.google.com/1070178268 ... directlink
Hab jeweils nen bissl was dazu geschrieben.
Lg Andi
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Hallo liebe SV Fahrer,
ich fange am besten mal von vorne an

Ich fahre seit dem ich 14 Jahre alt bin, sprich seit 8 Jahren, zum wunderschönen Idrosee in Italien. Das ganze mit einer Freizeit von der Kirche organisiert, wo ich selbst 3 mal als Betreuer mit bin. Es wird gezeltet, es gibt kein elektrisches Licht, nur der See, die Berge, massig Sonne und eine liebenswerte Gruppe von 50 Leuten, welche ich Teilweise sehr lange kenne. Die Freizeit hat mich auf jedenfall ein wenig geprägt so wie ich heutzutage als Mensch bin. Der Organisator und Pfarrer beschreibt den Ort als kleines Stückchen Himmer auf Erden - ich kann ihm nur zustimmen (Er ist übrigens seit 27 Jahren da!)
Dieses Jahr klappt es arbeitstechnisch nicht mitzufahren, was Fernweh auslöst und ich mich inzwischen auf eine verrückte spontane Idee bringt.
"Ich will einen Tag in Idro verbringen und alle tollen Sachen machen die man dort halt macht (und die weltleckerste Pizza bei Arrigo essen)!"
Das ganze soll eine große Überraschung werden, Ich starte aus Hannover und das Ziel ist der Idrosee. Ich kann maximal Freitag, Montag und Dienstag Ulruab nehmen, was abzüglich dem Sonntag in Idro 4 Tage bedeutet. 4 Tage für 2200km!
Mein Plan ist es bisher am Freitag 800km bis irgendwo an den Alpenrand auf der Autonbahn runterzureißen und dort irgendwo zu nächtigen. Samstag soll es dann den Rest durch die Alpen gehen, sodass ich Samstag Abend ankommen werde. Sonntag wird dann dort verbracht und sich Montag früh wieder durch die Alpen Richtung Süddeutschland zu machen. Dienstag dementsprechend wieder Autobahn bis nach Hannover!
Das ganze muss auf jedenfall mit Navi gemacht werden um im vorhinein zu planen und sich dann nur aufs Fahren zu konzentrieren.
Jetzt hab ich viel geschrieben und noch keine Fragen gestellt...

Ich brauch eure Hilfe bei folgenden Sachen:
[*] Ist das alles eine blöde Schnapsidee und nicht machbar?
[*] Von wo in Süddeutschland starten?
[*] Die beiden Übernachtungen im vorhinein planen und buchen?
[*] Was MUSS ich in den Alpen abfahren?
[*] Wie das ganze aufs Navi bekommen? Hab selber keins und kenn mich dementsprechend nicht aus...
[*] Sonstige Tipps wie Musik, Ohrenstöpsel ect für die Autobahn?
[*] Denke ich würde mit 300€ (Idro Sonntag nicht mit einberechnet) hinkommen oder ist das teurer?
[*] Was muss man bei einer langen Tour sonst noch so beachten?
Der Zeitraum wär übernächstes Wochenende, sprich der 15.-19.7.2011
Das einzige was ich bisher weiß, dass es eine super Überraschung wär ich ich die T(ort)our auf mich nehmen würde

Ich hoffe auf fleißig antowrten

Lg Andi