Welchen 1000er V2 nehmen?


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Street
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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#166

Beitrag von Street » 02.09.2012 18:02

Hab keinen Bock n neuen Thread aufzumachen, deswegen hau ich das ma hier rein.

Ich bin letzte Woche Mittwoch einfach ma Spontan zu einem Händler gefahren um mir eine Super Duke anzusehen. Nach einem kurzen Gespräch kam meine entscheidene Frage. Probefahrt möglich? Antwort: "Haben sie Motorradklamotten dabei?" Also kein Thema.Somit Berichte ich hier ma von meiner Probefahrt.

Der :D hat die Kiste rausgeholt und mir noch angemacht. Bei dem Sound war mein Gesicht :goil: :sabber: und das trotz der Serienanlage . Leider leuchtete erst ma die Reserveleuchte. Kurz nachdem mir der :D noch gesagt hat, dass ich in ca. 30 Mins wieder da sein soll bin ich los. Aufsteigen, Sitzpostion Check. Check in Ordnung und nun kurz zur Tanke damit die Resverleuchte aufhört zu nerven. Zum Glück ist in der Ecke wo der Händler ist alles voller Landstraßen. Kann ich s Tanken direkt mit der Probefahrt verbinden. Also ma Gas auf und ich war nur noch am :mrgreen: Boah geil eh Dampf wie nichts. Nach nem kurzen Sprint das Schild rein in n Ort. Bremsencheck als ich dann auf ne Ampel zugefahren bin. Hinten haut die Bremse ja sowas von rein Mega geil. Bei der Vorderradbremse das gleiche Spiel. Einfach nur ein Gedicht und Welten zur SV. Kurz Tanken und wieder raus auf die Landstraße. Noach ma Gas auf und ma rein in die Kurven. Das Fahrwerk der Duke die ich gefahren bin war sehr straff. Da ich das von meiner eigenen SV gewohnt war und das auch gerne so haben möchte ist mir das ganze aber sehr gelegen gekommen. Kurven vor der Nase rein da. Läßt sich gut einlenken die Fuhre und hält brav die Linie. Aus den Kurven immer schön mit Gas raus im 2ten. Dabei gemerkt wie leicht das Vorderrad gewurden ist und wieder nur :mrgreen: Habs aber nicht so übertrieben weil Wheelies bei ner Probefahrt müssen dann doch nicht. Mal hochgeschaltet und aus dem 6ten aus m Keller beschleunigt. :sabber: Guck auf die Uhr. Oh in 15 mins muss ich wieder zurück sein schade. Also umdrehen und flott zurück. Auf dem Rückweg hatte ich jede Menge Spaß beim Spielen mit Gas und Bremse.
Soviel Spaß das mich selbst der knappe Windschutze wenig nervt. Ich mach s Ende kurz. Traurig habe ich sie wieder abgegeben. Trotzdem war das Grinsen im Helm gigantisch. Kein Vergleich zur SV. Bremsen, Motor und Fahrwerk mega Lecker.
Ma schaun vlt klappt es die Tag ja noch mit dem Street und der Duke :mrgreen:
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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#167

Beitrag von Soulrebel » 03.09.2012 17:25

Schöner Thread, habe ihn mir mal komplett durchgelesen, auch wenn er schon etwas angestaubt ist, beinhaltet er einige essentielle Fragen und Ansichten :mrgreen:

Am besten finde ich den Weg von der SV 650 zur SD, ABER was irgendwie fehlt, WAS WURDE AUS DER KAWA :?:

mattis


Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#168

Beitrag von mattis » 03.09.2012 18:31

Wobei ich von der 2012er Superduke Abstand nehmen würde.
Ist ja bekanntlich eine "Mogelpackung", mit der KTM scheinbar die Lager leer bekommen will.

Dann lieber eine echte "R" aus 2011 oder bis 2013 warten, wenn evtl. die neue mit dem "gedrosselten" RC8 Motor und Einarmschwinge kommt.

Und was ist das denn für ein Händler, der einen nur 30 Minuten fahren lässt?
Die guten Freundlichen hier, geben einem die Kisten alle auch gerne mal für einen Tag.
In 30 Minuten kann man imho kein Fahrzeug vernünftig testen.

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#169

Beitrag von LazyJoe » 25.09.2012 21:44

Street, das deckt sich zu annähernd 100% mit meiner kurven Erfahrung auf der Duke, um die es hier geht :)
Macht tierisch Spaß, Bremsen sind mega und das Fahrwerk absolut kein Vergleich zur SV (wie auch..)..

Muss Black_Rider mal anhauen, dass er unerfreuliche Neuigkeiten postet ;)
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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#170

Beitrag von Zero Fast » 25.09.2012 22:43

Ich bin ja auch schon auf der "Suche" (also am umschauen) nach dem nachfolger von der GSXR.
Am liebsten wäre mir wieder ein V2 bin aber auch R4 nicht abgeneigt.
Auf meiner Liste stehen (inkl. Ranking)
1. RC8R 2011
2. RSV4
3. S1000RR
4. RSV 1000 Factory
5. Speed Triple
6. Z1000
7. CBR SC 59

Nächstes Jahr werde ich alle probe fahren und mich dann entscheiden.
grüsse zero
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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#171

Beitrag von stewu » 25.09.2012 23:05

also bei mir würde da immer noch ne VTR SP ganz oben auf der Liste stehen, wenn Geld keine Rolle spielt auch ne DUC.

was landstrassenbetrieb und R4 angeht, würd ich die SC59 vor die S1000 stellen.
NSR125 ---> NTV650 ----> YZF750 -----> FZR1000 ------> FZ750 ------->SV650

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#172

Beitrag von Zero Fast » 25.09.2012 23:12

Bei wem spielt den Geld keine Rolle??
Gerade hier im SV Froum.
Will mir trotzdem ein Überblick über diese Bikes verschaffen, vielleicht ist die SRR das hammerbike schlechthin.
Hatte auch noch bei anderen Herstellern geschaut, aber die anderen 1000er Japaner gefallen mir garnicht und ich stell mir kein Bike in die Garage, was ich hässlich finde.
Italia, da reicht mir eigentlich Aprilia, ich bin kein Ducatisti.
Die VTR ist zwar ganz nice, aber mittlerweile gab es doch schon die ein oder andere Innovation, die dieses Bike genauso verpasst hat wie die SV.
grüsse zero
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Freue mich über jede Positive Bewertung in der OWL!!!

Black_Rider


Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#173

Beitrag von Black_Rider » 25.09.2012 23:31

Jaaaaa, dann will ich dazu auch noch etwas loswerden. Die Super Duke war im Übrigen das einzige Moped, bei dem ich nach den ersten Kilometern das Gefühl hatte, dass es "die ist".

Die Kawa: Ich hab sie nicht genommen, da es die Duke wurde ;) Das Gesamtpaket kann man mit der SD auch nicht vergleichen. Allein schon das Fahrwerk und die Wertigkeit der anderen Komponenten wie etwa Bremspumpe etc. Die Kawa wurde (von meinem Kumpel) vor kurzer Zeit verkauft und durch eine aktuelle Z1000 ersetzt. Das auf der bisher keine Soziusabdeckung ist, sollte mir noch ganz schön aus der Patsche helfen. Dazu mehr morgen.

Zunächst die schönen Dinge des Lebens:

Nach dem Einfahren und der 1000er Inspektion ging die Post erst so richtig ab. Wie in meinem "Anfangsbericht" vermutet, pendelt sich die Drehzahl im Alltag bei 4000-7000 rpm ein. Eher bis 6500 rpm. Kommt man über 7000 rpm, dreht die Kiste dermaßen bissig aus, dass man hier und da mal in den Begrenzer patscht, weil man einfach nicht schnell genug auf den Drehzahlmesser sehen konnte. Einer der wenigen (non racing) V2, die eine solch sportliche Charakteristik besitzen. Über 7000 rpm gehe ich in der Regel nur, wenn es richtig zur Sache gehen muss.
Das Fahrwerk hab ich bei meiner auf die im Handbuch angeführten Parameter für "Sport" eingestellt und lediglich die Vorspannungen auf meine fahrfertig ~74-75 kg angepasst. Fahrwerk, Bremsen, Motorcharakteristik und die erhabene Sitzposition waren ja letztendlich der ausschlaggebende Punkt zum Kauf. Auf der aktuellen Z1000 sitzt man im Vergleich geradezu tief.
Mittlerweile ist der Serienlenker einem relativ geraden LSL XR2 gewichen. Den Klemmbock habe ich in die hintere Position gesetzt, der Lenker ist so schön zum Körper hin und die Sitzposition etwas geduckter als im Serientrimm. Zum Angasen (finde ich) deutlich besser. Zumal die Wheelieneigung etwas reduziert wird. Im zweiten Gang kann man jetzt beherzt aufreißen ohne Schiss zu haben. Das Gefühl fürs Vorderrad ist unbeschreiblich klar. Kein anderes Nakedbike (bis auf die MV Agusta Brutale) hat mir dieses Gefühl vermittelt. Die Brembos beißen auch nach 7000 km herzerweichend schön und transparent. Hinten kann man die Fuhre beim harten Anbremsen sehr fein dosiert quer kommen lassen. Ob mit Bremse oder Kupplung ist einem selbst überlassen.
Und die Sache mit den Kurven.... woahhhhh. Am Anfang hat man noch Bedenken, ob man das Knie von der Sitzhöhe überhaupt runter bekommt. Und dann freut man sich über die Schräglagenfreiheit und schürft sich die Schleifer ab. Selbst mit 50 km/h geht das. Ja und sogar mit unter 40 km/h hatte ich das Knie schon auf dem Boden. Innerorts in einer Bergab Links. Die Rasten habe ich bis heute nicht auf den Boden bekommen- trotz Pirelli Diablo Supercorsa. Und Windschutz braucht man nicht, meine hat derzeit nichtmal die kleine Scheibe. Maximum waren 247 auf der Bahn- das braucht niemand auf dem Bock.
Auf dem Rückweg vom SV Treffen 2011 bin ich einige Kilometer die SV650 vom Lazy Joe gefahren. Oh man Gott, die kommt einem gegen die SD richtig glatt gebügelt und zahm vor. Die SD ist schon eher was, was man an den Hörnern packen muss. Absolut nichts für Fahranfänger.

Und die unerfreulichen Seiten, wieso ich wohl nie wieder eine KTM kaufen werde.... die erzähle ich euch morgen.

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#174

Beitrag von MUC_Rider » 26.09.2012 8:24

lol - da bin ich schon gespannt :mrgreen:
Der obige Beitrag enthält viele schlimme Wörter und aufgrund seines Inhalts sollte er von niemandem gelesen werden

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#175

Beitrag von ghato » 26.09.2012 8:39

..........und ich erst :lol:
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Wer nicht will, sucht Gründe.

Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#176

Beitrag von Munky » 26.09.2012 9:39

schlechte prognosen harry :mrgreen:

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#177

Beitrag von xWolf » 26.09.2012 9:58

los jetzt ... ist schon lange 'morgen' :mrgreen:

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#178

Beitrag von LazyJoe » 26.09.2012 10:26

Ich weeeiß es, ich weeeeeiß es :D :P
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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#179

Beitrag von ghato » 26.09.2012 10:50

Munky hat geschrieben:schlechte prognosen harry :mrgreen:

Phhhh....ich bin vollkommen entspannt :cocktail:
Wer will, sucht Wege.
Wer nicht will, sucht Gründe.

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Re: Welchen 1000er V2 nehmen?

#180

Beitrag von Black_Rider » 26.09.2012 23:48

Die unerfreulichen Seiten:

Netter Gag von KTM: Zwei Wochen nach dem Kauf kam ein Paket mit Info Material, KTM Club, KTM Assistance Card und ein Schlüsselanhänger in Maulschlüsselform mit Aufdruck der Notfallhotline. Da fand ich das noch lustig.

1. Zwei Wochen nach Kauf blieb ich mit überhitztem Motor liegen. Grund: Temperatursensor zur Schaltung des Lüfters defekt.

2. Meine SD hatte ich im Juni 2011 als Neufahrzeug gekauft. Nach der 1000er Inspektion fing der Spaß erst so richtig an- das sollte aber nicht lange so bleiben. Eines Tages fuhr ich nach der Arbeit noch eine Runde, kam auf dem Rückweg bei meinem Kumpel mit der (damals noch) Z750 vorbei. Der hatte aber Nachschicht und war noch nicht ansprechbar. Also gings weiter. Beim Anfahren rutschte mir die Kupplung vom Finger und das Vorderrad stieg aus dem Stand stark an. Das es beim angasen etwas steigt war ich ja schon gewohnt, jetzt kam es aber arg hoch. Ich ging vom Gas und ließ die Fuhre wieder runter. Grund zur Panik hatte ich nicht, schließlich war die Straße schnurgerade und noch ca. 75 Meter bis zur nächsten Kurve. Die Front senkte sich und ich sah schon die Straße, Auslaufzone war mehr als reichlich vorhanden, daher sah ich dem recht gelassen entgegen. Das nächste, an was ich mich erinnere ist, dass ich recht unsanft über den Asphalt schlidderte. Die SD lag ein paar Meter von mir weg und ich wusste nicht so recht was passiert war. Beim Aufheben wollte ich meinen Augen nicht trauen. Die vordere Felge klaffte auseinander. Drei von fünf Speichen waren eingerissen, das Bett auf einer Länge von ca. 300mm in Fahrtrichtung komplett zerrissen. Die Felge klaffte so weit auseinander, dass sie nicht mehr drehen ging. Laufleistung odo: 4400 km, Alter: 3 Monate.
Vor diesem Vorfall habe ich mit der SD nie solche Spielchen getrieben. Mit dem Mountainbike ok, aber nicht mit einem nagelneuen Motorrad- da ist mir das finanzielle Risiko zu hoch.
Mein Händler war etwas schokiert, dass das passieren konnte, wollte sich der Sache nicht wirklich annehmen und verwies mich an den Leiter des Kundendienst von KTM Deutschland. Ich solle die Angelegenheit besser direkt mit ihm klären.

Whatever, KTM wollte die Felge zur Untersuchung. Mein Anwalt stimmte dem zu. Unter Vorbehalt, dass ich die Felge wieder bekomme (Beweisstück). Mein Händler hatte die Freigabe die Felge bei mir zu Hause zu demontieren. Laut meinem Anwalt sollte ich keinesfalls selber Hand anlegen. Das Problem meines Händlers: Man wüsste ja nicht, ob das ein Garantiefall ist oder nicht. Und wenn nicht, dann sitzt er auf seinen Anfahrtskosten zu mir. Immerhin satte 30 km. Nach mehreren Anrufen beim KTM Assistance und 4 Monaten (!) wurde die Felge demontiert und zu KTM geschickt. Dass die Felge gebrochen ist, ... das sollte ich am Telefon bei der KTM Assistance nicht preis geben. "Das Motorrad läuft nicht mehr" wäre die korrekte Wahl. Bei KTM sollte die Felge einer metallurgischen Untersuchung unterzogen werden. Für die jenigen, die damit nichts anfangen können: Schliffbild, Raster Elektronen Mikroskop, Ätzung zur Überprüfung von Wärmebehandlungsfehlern etc. Dauer einer solchen Untersuchung laut KTM: 6-8 Wochen.
Nach 10 Wochen hatte ich noch immer nichts von KTM oder meinem kompetenten "Freundlichen" gehört. Unzählige Emails später bekam ich den offiziellen Bericht von KTM Mattighofen. "Gewaltbruch". Ach ne, ich dachte die Felge sei in ein schwarzes Loch gesogen worden. Es sei auch keine Änderung des Gefüges erkennbar. Im angehängten Bericht ist das nachzulesen. Dieser "offizielle" Bericht sorgte bei mir für ein Grinsen. Von einer metallurgischen Untersuchung keine Spur. Lediglich metallografisch wurde vorgegangen. Kein Schliff, keine Aufnahmen des Gefüges. Nur einige Fotos der Felge. Der Hergang: Zitat KTM: "Die Abriebspuren am Reifen deuten auf ein Wegrutschen des blockierten Vorderrades in linker
Schräglage und eine Kollision auf der rechten Seite hin. Diese führte zur Deformation und Bruch der Felge." Als Beweis wurden Schleifspuren am Reifen angeführt. Diese liegen fast exakt 90° zur Fahrtrichtung. Dass diese Spuren vom wegzerren der Maschine von der Straße kommen, das war wohl für KTM nicht ersichtlich.
Dass das Gefüge ok ist, sei an den Bruchflächen zu sehen. Nun, ich bin von Berufswegen nicht Möbelverkäufer, ich bin Entwickler für Prozesstechnik und konnte über den Bericht nur lachen. In meiner Abteilung stieß der Bericht von KTM ebenfalls auf Gelächter. Auch die Dauer von 6-8 Wochen für diese "sehr gründliche" Untersuchung wurde mehr als Witz angesehen. Der Kollege aus der Metallurgie konnte nur den Kopf schütteln.
Es folgten weitere Emails. Am Ende sah ich mich gezwungen KTM zwei Optionen anzubieten. Reparatur auf Kosten von KTM oder sofortige Weitergabe des Falls an das Kraftfahrt- Bundesamt und Einbeziehung weiterer Medien. Die zuvor angestellten Nachforschungen ergaben, dass die Richtlinien des KBA den plötzlichen und für den Bediener unabwendbaren Ausfall der Lenkbarkeit durch Bruch einer Lenkkomponente als ernste Gefährdung ansehen. Der Bruch einer Felge ist ganz klar als unabwendbare Gefährdung sehen und dies darf weder bei sinngemäßer, noch bei vorhersehbarer Fehlbenutzung geschehen. Dass Motorräder mit 120 PS auch mal die Front lupfen ist hierbei als vorhersehbare Fehlbenutzung zu sehen.

Und auf einmal sah man sich im Stande meinen Schaden zu regulieren. Nach nur 9 Monaten!
Den Händler durfte ich mir frei aussuchen, über meinen "Freundlichen" habe ich mich bei KTM schriftlich beschwert.

Neuteile: Felge, Reifen V+H, Bremsscheiben, Lenkerende, Kupplungshebel, Tank, Schwinge, Ständer, Fußrasten, Schaltgestänge. Die Verkleidung hatte ich am Tag des Unfalls nicht montiert. An Kühler und Motor ist keine Schramme zu sehen.

3. Exakt eine Woche nachdem ich die SD wieder hatte war ich mit meinem Kumpel und der Z1000 unterwegs- mit Soziussitz. Auf dem Rückweg schaltete ich vom sechsten Gang in den Fünften und dann in den Vierten... moment! Kein vierter Gang?! Kein Gang außer 5 und 6 gingen einlegen. SD bei einer freundlichen Familie abstellen, Schlüssel hinterlegen, KTM Service anrufen. Von denen bekomme ich bestimmt zu Weihnachten eine Karte. Wir sind quasi per du. Binnen einer Woche war der Schaden behoben und es konnte weiter gehen.

4. Bis dato alles paletti mit meinem "Hubschrauber" :mrgreen:


In diesem Sinne...

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