Ich habe jetzt gestern in Chenevieres mal meine ersten Versuche mit Slicks gemacht und hatte einen gegenteiligen Eindruck. Da es nachts stark geregnet hat, musste ich mir in der ersten Runde ansehen, wo die Strecke noch nass war und habe mich dann nicht so recht getraut, da ich nicht wusste, wie schnell man mit den Dingern an feuchten Stellen fahren kann. Das hat dazu geführt, dass der hintere so abgekühlt ist, dass sich das Heck echt blöd angefühlt hat. Der vordere war von Anfang an geil. Die Rundenzeiten in dem Turn waren am Anfang 2:19 und dann bis 2:11. Im 2. Turn war es fast komplett trocken (nur noch feuchte Flecken, die man allerdings weitestgehend umfahren konnte, in der Anbremszone vor der Spitzkehre und eine Fütze auf dem Curb der 1. Schikane, weswegen ich sie nicht geschnitten habe), da bin ich dann 2:05/2:04 gefahren, da war alles bestens. Ich habe es aber nicht geschafft schneller oder schräger zu fahren als letztes Mal mit Straßenreifen (glaube ich jedenfalls, ich habe vom Fahren mit Straßenreifen keine Zeitmessung und im 3. Turn (der einzige mit wirklich top Wetterbedingungen) hat die Zeitmessungs-App nicht funktioniert und die Slicks haben vorne einen Angststreifen ). Als es dann nachmittags noch mal etwas geregnet hat und die Anbremszone vor der Spitzkehre nass war, hatte ich wieder das Problem mit dem abkühlenden Hinterreifen, habe es aber dann durch schnelleres Fahren wieder in den Griff bekommen. Im vorletzten Turn hat es die ganze Zeit genieselt, da habe ich mich dann gezwungen, einfach genauso schnell zu fahren wie bei kompletter Trockenheit und es gab auch keine Probleme.Ferengi hat geschrieben: Bei normalen Temperaturen kann man Slicks nicht wirklich, in einen kritischen Bereich, kalt fahren.
Klar, wenns nachts gefroren hat, sind sie schon heikel.
Aber sobald man so 10-15°C Asphalt hat,
und nicht grade Zeiten fährt die Andere laufen können,
gibts da keine Probleme.
Zumindest nicht mit Hobbyslicks a la Dunlop D212 GP Racer, den für Hobbyfahrern empfohlenen Mischungen von Pirelli...
Also mein Fazit: Slicks üben auf langsame Fahrer ganz schön Druck aus, da man sich halt wirklich zwingen muss, richtig am Kabel zu ziehen, gerade bei etwas kühleren Asphalttemperaturen oder bei wechselhaften Wetterbedingungen ist das ganz schön Stress im Vergleich dazu, mit Straßenreifen zu fahren. Bei guten Bedingungen ist aber die Stabilität des Vorderrads genial, ebenso, wie hart man beschleunigen kann. Wobei ich das nicht ansatzweise umsetzen kann. Bei der Strecke würde ich sagen, dass sie wohl unter 2min einen Vorteil gegenüber Straßenreifen haben werden und sie nur für Zeiten unter 2:05 überhaupt empfehlenswert sind.