Zahnriemenumbau


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
SVschnäpf


Zahnriemenumbau

#1

Beitrag von SVschnäpf » 22.02.2005 11:59

Hallo zusammen
Habe letzten Sommer meine SV 650 von der Kette gelassen, sprich ihr einen Zahriemen von "V-H Motorradtechnik" verpasst.
War eine riesen Arbeit und die Teile sind, sorry!!, schweine teuer. 8O
Hab die SV mit einem Seilzug am Dach vom Holzschopf aufgehängt und auseinander geschraubt. Dann kam die grosse Arbeit: Putzen !!! habe sicher 5 Stunden gebraucht, um das Kettenfett von 4 Jahren und 24000km zu entfernen. Und das Zeug klebt überall, in den kleinsten Löchern und Winkeln und auch kein noch so starker Motorreiniger vermochte das Zeug zu lösen. (Man muss ja auch das halbe Motorrad zerlegen....)
Dann flux die sauber gearbeiteten Teile montiert und alles wieder zusammengeschraubt. Die Reparaturanleitung vom "Bucheli Verlag" hat dabei sehr geholfen, mit Tips und Drehmoment-tabellen (Schrauben-Anzugs-Drehmoment....)
Die Ausrichtung von Motor zu Schwinge zu Zahnriemen brauchte auch noch seine Zeit, da ja alles genau "fluchten" soll und die Spannung des Riemens stimmen muss.
Und dann runter auf die Räder mit dem Baby.
Probefahrt: funktioniert, allerdings läuft die hintere Riemenscheibe nicht ganz gerade, der Riemen wandert von der linken Flanke zur rechten und 8O Hilfe !!!! es gibt Späne :( .
Also wieder aufgebockt und geschaut. Das Rad läuft genau rund und ist auch gerade eingebaut. Nur die Riemenscheibe "schwabbelt".
Die Schrauben sind fest, Schmutz ist ganz bestimmt keiner dazwischen gekommen. ???? Liegts an den Gummidämpfern zwischen Rad und Riemenscheibenaufnahme ??
Ausgebaut und genau hingeschaut; alles i.O. auch die Gummis liegen gut in Position. Also wieder zusammenbauen.
Riemenscheibe "schwabbelt" immer noch. Gibt aber keine Späne mehr.
Also von vorn. Rad ausbauen und suchen.
Was meint die Forumsgemeinde ?
Die Aufnahme für die Riemenscheibe ( original für's Kettenblatt ) hat ein eigenes Kugellager. Dieses hat eine Bohrung, welche recht viel Spiel zur Achse hat. (Vermutlich muss beim "Kettenbetrieb" das Kettenblatt ein wenig Spiel haben.... ???) Soll ich versuchen das "Schwabbeln" mit einem genaueren Lager zu behben ? oder habt ihr sonst welche Tipps ?
Wer noch hat seine SV auf Zahnriemen umgebaut ?

Im moment macht meine SV Winterschlaf; aber bis zum Frühjahr soll sie ja fitt sein......

Grüsse :) huhu aus Davos (und ca. 1,2m Schnee..... ;) traurig )

Schäpf

bswoolf
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#2

Beitrag von bswoolf » 22.02.2005 12:12

ist das grundsätzlich denkbar, daß bei zahnriemen der ruckdämpfer festgesetzt wird. vermutung, weiß es nicht wirklich.

Pinky


#3

Beitrag von Pinky » 22.02.2005 12:50

da das zeug von vh schweineteuer ist meine ich das du da gar keine experimente machst und denen das zeigst/ erklärst und dir erklären lässt was du falsch gemacht hast :wink:

sonst hat im forum einer auf den zahnriemen der bmw umgebaut und kann dir evtl. helfen

edit: es war der dieter profile.php?mode=viewprofile&u=966

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Dieter
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#4

Beitrag von Dieter » 27.02.2005 16:39

Hallo,

bin ich also nicht mehr der einzige im Forum mit "Riemen :D "...

Hatte da keine Probleme mit. Hab mich beim Positionieren der Riemenscheibe an den Anlageflächen des Ritzels bzw. des Kettenrades orientiert. Hab versucht das ganze irgendwie mit nem Laser auszurichten was nicht geklappt hat. Am Ende hab ich die Maschine auf dem Montageständer laufen lassen (übrigens sehr leise im vergleich zur Kette!!!), und dann so lange an den Spannschrauben rumgekurbelt bis der Riemen sauber lief und die Spannung i.O. war. Dann hab ich mit der Anreißnadel die Stellung an der Schwinge markiert. Das hat sich beim mittlerweile 3. Hinterreifen als viel zu ungenau erwiesen. Hab mir mittlerweile an den Kettenspannern noch eine 2. Stellschraube drangemacht gegen die ich beim Radeinbau gegen ziehe und der Riemen ist immer wieder genau so gespannt wie vorher. Mach ich mal ein paar Fotos von.
Das mit der schlackernden Riemenscheibe kann ich nicht bestätigen. Meine Scheibe hat eine ganz leichte Unwucht, die dem "elastischen" Riemen auf jetzt 17000km nicht interessiert!

Hast Du mal das Lager im Ritzelträger kontrolliert? Vielleicht hat das ja nach 24000km und evtl. einigen Dampfstrahlerwäschen den Geist aufgegeben?
Das mit dem großen Spiel zur Radachse kann ich nicht bestätigen...
Ich hoffe Du hast nicht die Distanzbuchse des Kettenradträgers vergessen (die fällt gerne mal heraus und kullert unter die Werkbank :oops: )

Jetzt mal was anderes, was kostet das Set bei VH-Motorradtechnik denn ohne Einbau? Ich dachte die verkaufen das nur mit komplett mit Einbau und TüV und allem drum und dran?
Das reinigen der Kettenpampe war bei mir übrigens auch mit der gröste Arbeitsaufwand... Zum Glück muß man das mit Riemen ja nur ei´nmal machen! :D

Gruß Dieter

Martin650


#5

Beitrag von Martin650 » 27.02.2005 17:15

Ich habs vor langer Zeit schon mal geschrieben, und zwar hier:
viewtopic.php?t=352&start=20&postdays=0 ... zahnriemen

Ein Zahnriemen soll ca.30000Km halten
Martin650 hat geschrieben:Nur 30000 Km !!!
Da hält ja meine Kette fast genausolang (ca. 25000 Km)
Dafür ca. 1200 € ausgeben und beim Riemenwechsel immer die Schwinge ausbauen. Wenn man da einen Kettensatz gegenrechnet + Schmiermittel und Pflegeaufwand, wann würde sich dieser Aufwand eigentlich rechnen ?
Kettensatz DID ca. 125 €
Schmiermittel ca. 3 Dosen je 15 € = 45 €
Kette vernieten lassen ca. 20 €
gesamt = 190 € für 25000 Km = 0,76 cent / Km

Riemenwechsel 220 € für 30000 Km = 0,73 cent / Km

bei einem Preisvorteil von 0,03 cent / Km braucht es 133 Millionen Km bis sich der Umbaupreis von 1200 € rechnet.
Mein Fazit: es lohnt sich nicht

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#6

Beitrag von x » 27.02.2005 17:26

@ martin

meinst du der rimen ist schon nach ca. 30.000 km runter :?:

weil , nur mal so als bekannter vergleich , ein steuerriemen am auto hält , nach kaputtis wissen , ja auch laut (mit sicherheiten) hersteller zwischwn 60.000 und 120.000 km., oder :roll:

jensel
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#7

Beitrag von jensel » 27.02.2005 17:31

Hat der Steuerriemen am Auto auch 280kg anzutreiben?

Du machst Vergleiche :lol:

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#8

Beitrag von x » 27.02.2005 17:39

jensel hat geschrieben:Hat der Steuerriemen am Auto auch 280kg anzutreiben?

Du machst Vergleiche :lol:
ne , wohl nicht . 8)

aber dafür muß er sich schneller bewegen (= mehr "knick/biege"-bewegungen) und die sind bestimmt auch irgendwie beeinflußend , oder :?:
kaputti meint auch nicht um bedingt das der rimen dan auch zwischen 60 & 120tkm machen muß, aber vielleicht 40-80tkm. :roll:

aber da er nicht genau weis wie sich die verschidenen belastungszustände auswirken fragte er ja oben mal :wink:

er ist ja kein fahrzeugtechniker, gelle jensel :twisted:

Martin650


#9

Beitrag von Martin650 » 27.02.2005 17:41

Ich muss mich etwas korrigieren:
VH Preis jetzt 985,-€ statt 1200,-€
Laufleistung wird keine angegeben, ich zitier mal VH-Motorradtechnik
VH-Motorradtechnik hat geschrieben:Als Referenzfahrzeuge lassen sich aber die Motorräder der Marke Harley Davidson heranziehen, die seit 1982 Zahnriemenantriebe verbauen. Seit 1994 werden sogar alle Harley Davidson Motorräder mit Zahnriemen betrieben. An der Buell Harley Davidson wird trotz schlechter Einbaubedingungen (sehr große Spannungsänderungen beim Einfedern) ein Zahnriemen mit einer Breite von 28 mm bei einer Leistung von 93 PS eingebaut. Trotz diesen, alles andere als günstigen, Rahmenbedingungen wird eine Laufleistung von 30.000 km angegeben. Bei den anderen Harley Davidson Modellen übrigens eine Laufleistung von ca. 45.000 km.
Ob sichs jetzt rechnet, bleibt weiter fraglich

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#10

Beitrag von x » 27.02.2005 17:45

ah martin das ist ja mal eine schöne antwort mit dem zitat. :wink:
da weis der kaputti gleich das die vom VH mit den werten von harley "arbeiten". :idea:

danke ;) bier

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Zahnriemenumbau

#11

Beitrag von SV-988 » 27.02.2005 20:01

Hallo , mir fällt zu diesem Problem noch eine andere Möglichkeit ein . Bei meiner 99er SV war ein Lagersitz für das Radlager viel zu groß ausgedreht . ( Wurfpassung ) ! Damit das Lager nicht herausfällt wurde der Rand des Lagersitzes mit Hammerschlägen vermöbelt !!! Ich habe das Moped mit 3800 km aus 1. Hand noch mit Orginalbereifung von einem Bekannten gekauft . So ein Murks kann sich natürlich ähnlich auswirken wie bei dem geschilderten Problem . Also kann es nicht schaden , den korrekten Sitz des Radlagers zu überprüfen . mfG Karlheinz

RAINOSATOR


#12

Beitrag von RAINOSATOR » 27.02.2005 20:18

kaputti hat geschrieben:@ martin



weil , nur mal so als bekannter vergleich , ein steuerriemen am auto hält , nach kaputtis wissen , ja auch laut (mit sicherheiten) hersteller zwischwn 60.000 und 120.000 km., oder :roll:
ich glaube nicht das man das vergleichen kann ;
der Steuerriemen im Auto läuft immer unter konstanter spannung(ist nicht durch ein-und ausfederbewegungen belastet) und ist den üblichen verunreinigungen wie bei einer Kette nicht ausgesetzt.

Allerdings muss man den Steuerriemen auch noch anrechnen das sie einer wesentlich höheren Geschwindigkeit ausgesetzt sind

Von VH-technik ist`s natürlich lobenswert das die die Preise gesenkt haben; is mir aber immer noch viel zu teuer :?
mehr als 400,-piepen würde ich da nicht für bezahlen.
Denn das "mehr" an laufleistung lass ich als Argument nicht gelten; mein (noch originaler)Kettensatz hat jetzt 32000 km runter(*) und wird noch mindesten 2000 km machen.

Und wenn VH-technik für so`ne lausigeverkacktekurvenzuparkschraubenumsichschmeissmaschine Harley Doofison 45000 km anführt, finde ich das eigentlich lächerlich.........

Die einzigen gründe weshalb ich auf Riemen wechseln würde, sind Geräusch und sauberkeit ;ich hasse kettenfett :evil:


(*) und wenn jetzt jemand meint ich schleiche nur durch die gegend und hab nix besseres als ständige kettenpflege zu tun; dem sei gesagt :falsch!

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#13

Beitrag von x » 27.02.2005 20:27

@ rainosator

kaputti würde dann aber schon mal interessieren wie du deine kette /ketten-kit pflegst , weil "normal ist diese leistung ja nicht gerade, :roll: ne woll :wink:

RAINOSATOR


#14

Beitrag von RAINOSATOR » 27.02.2005 20:53

hab ich glaube ich schonmal gesagt:
kettenfett NACH jeder Tour sofort nach dem abstellen draufsprühen.(Kette ist dann noch warm --> fett kriecht besser).
Bei regen öfters.
Wenn kurzstrecke --> einmal die Woche einsprühen.

Einmal im monat Kette und Zahnräder mit Pinsel und Petroleum reinigen*

Ganz wichtig --> Korrekte Kettenspannung :!: (die meisten Motorräder die ich rumstehen sehe habe viel zu straffe Ketten )

so mach ich das jedenfalls

Benutzen tu ich weisses kettenfett von "S 100" ;
ob das gut is oder nicht ? keine Ahnung :!: hat sich eingebürgert.......


*weil ich aber so`n faules schwein bin fällt das ab und an mal aus :lol:


beim neukauf immer auf die Zugfestigkeit der Ketten achten (die 89,- euro komplett-kit angebote sind immer die schwächeren ketten)

Q996


#15

Beitrag von Q996 » 27.02.2005 21:31

Hey Schäpf.

Ich würde mich an Hans Helms (VH wenden). Der so ein pingeliger Kerl, was seine Sachen angeht (im positiven Sinn), das er sicher auch eine Antwort hat.

Was mich wundert: so weit ich weis, verkauft er keine Kits zum Selbsteinbau. Wo hast Du denn die Teile für den Umbau her? Eigentlich kann man Maschinen nur direkt bei ihm in Oldenburg oder bei einem von ihm pers. geschultem Händler umbauen lassen...

bye, Marcus

PS. VH guckt Ihr hier: http://www.vh-motorradtechnik.de

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