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Geschichte der SV650S
Die besonderen Merkmale der SV650S gegenüber ihrer Schwester, der SV650N, sind in technischer Hinsicht gering, jedoch sind beide Konzepte für völlig unterschiedliche Fahrer und deren Ansprüche konstruiert worden. Die Modellreihe richtet sich an den Fahranfänger, den Wiedereinsteiger, sowie an alle sportlich ambitionierten Fahrer, die für "kleines Geld", die ideale Fahrmaschine suchen. Darüber hinaus bietet die SV650S einen geeigneten Windschutz, der auf längeren Autobahnfahrten sehr geschätzt wird. Die sportlichere Sitzposition lässt beim Fahrer das Gefühl aufkommen -eins- mit dem Motorrad zu sein. Bei der halbverkleideten Variante sind folgende Unterschiede auszumachen:

- Halbschalenverkleidung mit Doppelscheinwerfer
- verkleidungsfeste Instrumente
- zentral angeordneter Umdrehungsmesser
- Lenkerstummel
- 20mm nach hinten verlegte Fußrasten für sportlichere Körperhaltung
- Kettenrad mit 44 Zähnen
- höhere Federbeinvorspannung ab Werk eingestellt
- Gabelfedern straffer durch höhere Ölmenge
- SV-Typen-Aufkleber an Halbschale angebracht
- Radstand 10mm geringer als bei der nackten Version

Modellreihe '99 - '02

Im Modelljahr '99 wurde die SV650S zum ersten Mal den kaufwilligen Interessenten im Austellungsraum vorgeführt. Ohne jene Kinderkrankheiten, die leider die große Halbschwester, die TL1000S, zu Beginn Ihrer Markteinführung noch etwas straucheln lies, konnte die SV650S sofort durchstarten.

Die Modellpflege in den Jahren 1999 - 2002 erfolgte nur in kleinen Schritten. Hier eine Auflistung:

Modell 1999








Die ersten SV650S Modelle wurden mit silberfarbenen Felgen ausgeliefert. Den gesamten Motorblock, sowie die beiden V-förmig angeordneten Zylinder wurden schwarz lackiert. Die Verkleidung wurde in Blau (Farbcode: Y7E), Gelb (Farbcode: Y9F), Rot (Farbcode: Y7M) und natürlich im klassischen Schwarz (Farbcode: Y7L) ausgeliefert. Der blaue Farbton schien jedoch die Gemüter nicht wirklich erwärmen zu können. Aus diesem Grund wählte man für die Folgemodelle einen dunkleren und zugleich kräftigeren Farbton, der sich mehr an dem Blau der GSX-R Modelle orientierte.

Die ersten Modelle wurden ab Werk nicht nur mit 71PS ausgeliefert. Da man sich bei Suzuki völlig darüber einig war, dass die SV650S nicht nur für Wiedereinsteiger und ambitionierte Serpentinenracer erschaffen wurde, sondern auch für den Fahranfänger, der gerade mit breiter Brust & breitem Grinsen aus der Fahrschule stapft, weil er endlich den heizersehnten Motorrad-Führerschein sein Eigen nennen darf und sich nun auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit befindet, seinen Traum vom Motorradfahren war werden zu lassen.

Deshalb wurden fast alle SV650S Modelle auch mit einer 34PS Drosselung ab Werk ausgestattet, die zum Einen in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben ist und zum Anderen dem jungen Heizsporn davon abhalten soll, zu schnell Sete Gibernau auf der SV650S nachzuahmen. Die einzige Ausnahme bei dieser Leistungsbeschneidung war das gelbe Modelle - Warum? - wird wohl ewig ein Geheimnis der Suzuki Manager bleiben.

Der Grundpreis der Maschine wurde für dieses Modelljahr auf 5900 € taxiert. Zugegebenermaßen ein sehr geringer Einstiegspreis, wenn man bedenkt, dass der potentielle Kunde für ein aktuelles Modell etwa 1000 € mehr berappen muss. Jedoch war auch klar, dass man eine schnelle und effiziente Markteinführung eines neuen Motorrades am Einfachsten bewerkstelligt, indem man den Grundpreis senkt und somit die Konkurrenz unter Druck setzt. Denn nichts ist verlockender für einen Interessenten, als verschiedene Angebote zu studieren und festzustellen, das sich die Qualität überall auf einem sehr ähnlich hohem Niveau befindet, jedoch der Preis bei der neuen Suzuki ganze 1000 € günstiger liegt, als bei allen anderen Konkurrenten.

So war es auch nicht verwunderlich, das die SV650 mit insgesamt 4544 Zulassungen im Einführungsjahr '99 den 2. Platz in der deutschen Zulassungsstatistik einnahm.
Modell 2000








Nachdem im Erscheinungsjahr '99 die ersten erfolgreichen Vergleichstests in "Motorradfahrer", "MO", "Motorrad", "motorrad, reisen und sport" etc. souverän gegen vergleichbare Modelle, wie die 600er Fazer, die 600er Hornet, die 650er Cagiva Raptor oder die Ducati Monster 620 i.e. gewonnen werden konnten, wurden die Lobeshymnen auf ihr unscheinbares Wesen, mit Worten wie:
"Der Zweizylinder-V begeistert durch kultivierten Lauf, erstaunliche Drehfreudigkeit, lineare Kraftentfaltung und ein breit nutzbares Drehzahlband" ODER:
"Der unangefochtene Platzhirsch in dieser Klasse kommt von Suzuki. Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt ebenso wie die gute Verarbeitung, eine bequeme Sitzposition und das superbe Handling. ..." immer lauter.

Bei Suzuki beschloss man, sich für den Jahrtausendwechsel etwas Besonderes einfallen zu lassen. Deshalb wurde entschieden für die Modellreihe 2000 die Felgen der SV650 anthrazitfarben zu lackieren, bei gleichbleibender Zylinderfarbe (schwarz).

Wohl deshalb, weil es diese Kombination bisher nur für das 2000er Modell gab, sind heute sehr viele SVrider davon überzeugt, dass die 2000er Reihe sowohl die schönste, als auch auf dem Gebrauchtmarkt die begehrteste aller SV650 Jahrgänge darstellt.

Darüber hinaus wurde für die blauen Modelle eine andere Farbvariante ausgesucht, da man mit dem eher spielerischem Blau der '99 Modelle, welches in der Gegenwart liebevoll als "Bonbonblau" bezeichnet wird, nicht wirklich beim Kunden landen konnte. Deshalb orientierte man sich am Blau der GSX-R Modellreihe und traf somit eindeutig ins Schwarze, denn seither erfreut sich die blaue Variante der SV650S größter Beliebtheit und läuft Ihrer "schwarzen Schwester" bei den Verkaufszahlen, eindeutig den Rang ab. Die einzelnen Farbvarianten für diesen besonderen Jahrgang laufen unter folgenden Farbcodes: Blau (YC2), Gelb (Y9F), Rot (Y7M) und Schwarz (Y7L).

Der Ladenpreis für die 2000er S-Modelle wurde um satte 400 €, auf insgesamt 6309€ erhöht. Jedoch tat dies dem Verkauf keinen Abbruch, denn die Zulassungsstatistik verrät, dass im Jahr 2000 insgesamt 4811 Modelle aus den Läden rollten. Dies bedeutete Platz 3 bei den Neuzulassungen in Deutschland und den bisherigen Verkaufsrekord von Suzuki bei deren Modell, der SV650.
Modell 2001








Im Modelljahr 2001 mussten die ihr gerade erst montierten und zugleich gutstehenden anthrazitfarbenen Felgen wieder der "herkömmlichen" silbernen Variante weichen. Die Gründe dafür sind schwer auszumachen - vielleicht wollte man diese Farbwahl vorerst nur als Experiment ansehen und schauen, wie einzelne nationale Märkte darauf reagieren würden. Oder aber der allgemeine Trend bewegte sich in eine vollkommen andere Richtung, welches sich vielleicht letztendlich in schwächeren Gesamtverkaufszahlen widerspiegelte und Suzuki dadurch zum Handeln gezwungen wurde...

Die 2001er SV650S ist nicht nur an ihren silbernen Felgen zu erkennen, sie war auch das erste SV-Modell, welches silberfarbene Zylinder erhielt.

Die Farbcodes der roten und gelben Modelle wurden überarbeitet und heraus kam ein strahlerendes Gelb, ohne zuviel Orangeanteil, sowie ein abgeschwächteres Rot. Der Farbcode für die blauen Modelle lautete - YC2, die gelben Modelle erhielten den Code - Y9H, die roten - 19A und die schwarzen Modelle - Y7L.

Insgesamt rollten 4309 Motorräder aus den Verkaufshallen der Vertragshändler im Jahr 2001. Somit war zum ersten Mal ein leichter Rückgang bei den Neuzulassungen der SV650 Modelle festzustellen. Dies lag sicherlich nicht an abnehmender Beliebtheit, sondern wohl eher an der angespannten wirtschaftlichen Lage und dem damit verbundenen Rückgang des gesamten Motorradmarktes. Darüber hinaus darf man den Stellenwert des Gebrauchtmarktes nicht vernachlässigen, der ständig neue und günstige Angebote zu Tage fördert und viele von einem Neukauf abhält.

Trotzdem konnte die SV in der deutschen Zulassungsstatistik einen Teilerfolg verbuchen, da sie sich zum wiederholten Male einen vorderen Platz sicherte, weit vor so manchem Mitkonkurrenten. Der Preis der SVS-Modellreihe wurde ein weiteres Mal angehoben und bewegte sich nun um die 6500€.

Das Einzige, was stetig wuchs und im Jahr 2001 schier vor Neuentwicklungen "explodierte", war der Zubehörmarkt für die SV650. Viele Tuner nahmen die SV650 mit in ihr Rahmenprogramm und fertigten individuelle Teile wie: Unterverkleidungen, Bugspoiler, Lampenverkleidungen, Zahnriemenantrieb, hochwertige & zugleich vielseitig einstellbare Fahrwerkskomponenten etc.
Modell 2002








Das Jahr 2002 war für die "alte" SV650S ein Jahr des Abschieds, aber auch zugleich ein Jahr der Neuerungen.

In vielen Fachzeitschriften wurde der SV650S stetig eine viel zu weiche Gabel vorgeworfen. Diesen Kritikpunkt griff man bei Suzuki für das Modelljahr 2002 auf und verpasste der Gabel eine einstellbare Federvorspannung, die ihr zu mehr Straffheit verhelfen sollte. Diese Neuerung war sicherlich nötig und wurde von den meisten SV-Treibern begrüßt, da sie am Besten wussten, wie weich die Gabel doch in so manchen Situationen sein konnte und gern einmal auf Block ging. Jedoch sollte man sich nicht von der einstellbaren Federvorspannung täuschen lassen. Progressivgewickelte Zubehörfedern, wie z.B. von der Firma Wilbers oder härtere lineargewickelte Federn, wie von der Firma Öhlins und ein Gabelöl mit höherer Viskosität, als das Originalöl, sind allemal gleichwertig einzuschätzen, wenn nicht sogar effizienter.

Aber nicht nur aus technischer Sicht wurde etwas für die SV-Modellreihe getan, auch die Designabteilung wurde ein weiteres Mal - sicherlich im Hinblick auf die Verkaufszahlen - bemüht. Zuerst suchte man im Jahr 2002 die roten Modelle vergebens, da Suzuki diese aus ihrer Verkaufspalette herausgenommen und stattdessen eine silberne Farbvariante auf den Deutschen Markt gebrachte hatte. Da der Trend im Hinblick auf die Farbwahl bei motorisierten Fahrzeugen immer mehr in Richtung - "edel" - tendierte, beschloss man das Rot der vergangenen 3 Jahre, gegen ein sehr edel wirkendes Silber, mit dem Farbcode: YD8, zu ersetzen. Bei den restlichen Farbvarianten blieb alles beim Alten: Blau (YC2) und Schwarz (Y7L) sowie Gelb (Y9H).

Der SV-Typen-Aufkleber wurde ebenfalls leicht modifiziert und präsentierte sich für das Modelljahr 2002 mit einem anderen Gesicht an der Halbschalenverkleidung der SV650S. Die V-förmig angeordneten Zylinder zeigten sich ab diesem Modelljahr in einem sehr elegant wirkenden Silberton, der den Motor noch einmal aufwertete.

Leider waren diese Änderungen nicht ausreichend, um der Zulassungsstatistik ein weiteres Mal zu einem Höhenflug zu verhelfen oder zumindest auf gleichem Niveau zu halten - sie sanken auf 3927 Neuzulassungen. Ein Grund war sicherlich das Bekanntwerden der kommenden, überarbeiteten Version für das Jahr 2003. Viele potenzielle Käufer warteten somit auf die neue und in vielen Augen bessere Version, die zum selben Preis angeboten werden sollte, wie das Vorgängermodell, welches 2002 für 6640€ über die Ladentheke ging.


Modellreihe '03 - '10

Alles was auch einen Anfang hat, hat auch eine Fortsetzung...

Das Konzept ist gleichgeblieben, alles andere hat sich geändert. Das Design der zweiten Generation der SV650S hat sich radikal gewandelt. Während die Modelle '99 - '02 keine Ecken und Kanten aufwiesen und einige sie bereits hämisch als "rundgelutscht" bezeichneten, weist die überarbeitete Version kaum noch "Rundungen" auf. Beginnend mit dem Rahmen erstreckt sich die neue, aggressiver wirkende Optik über die Halbschalenverkleidung bis hin zum neu angeordneten Diodenrücklicht, welches die Gesamtkomposition des Motorrades unterstreicht und die Richtung klar vorgibt: Sportlicher wirken, als die Vorgängerin! Ob sich dieses neue Design beim Kunden durchsetzt, wird sich zeigen...

Folgende Unterschiede, zum Vormodell sind bei der neuen halbverkleideten Version auszumachen:

- Saugrohreinspritzung (Einspritzung mit zwei Drosselklappen je Saugrohr)
- neue Erstbereifung Dunlop D 220 L
- Sekundärluftsystem
- ungeregelter Katalysator (erfüllt damit die Euro-2-Norm)
- LED-Rücklicht (für mehr Sicherheit)
- neue Instrumenteneinheit (digitaler km/h-Zähler; Zeituhr)
- neuer, breiterer Wasserkühler
- neukonzipierter Rahmen (Spritzgussteile mit eingegossenen Versteifungsrippen)
- Warnblinkanlage
- Tankvolumen wuchs auf 17Liter an

Modell 2003






Wie bringt man es fertig, ein fast perfektes Motorrad noch perfekter zu gestalten?! Ganz einfach: Man nehme die Erfolgsstory des ersten Modells, besteht weiterhin auf die Stärken des Motors und des Gesamtkonzepts, nimmt sich die "wirklichen" Schwachstellen vor und bäckt eine nicht neue, aber um einige Finessen reichere Nachfolgerin - die SV650S.

Die ersten Tests verlautbarten genau das, was sich potenzielle Kunden erhofften - eine neue SV650S, die um einiges agressiver und erwachsener wirkte als Ihr Vormodell, jedoch an deren positiven Eigenschaften nicht nur festhielt, sondern sie um einiges übertraf. Dies ließ die neue SV650S an das Modelljahr 2002 nahtlos anknüpfen ohne auch nur annähernd in ein "Absatzloch" zu fallen, was sicherlich hätte passieren können, denkt man nur an so manche Überarbeitung von Modellen aus vergangenen Tagen, bei denen Hersteller auf tragische Weise Schiffbruch erlitten...

Farblich beschritt Suzuki den "Pfad der Vorsichtigen" und beließ es für den Deutschen Markt bei lediglich zwei Farbvarianten im Erscheinungsjahr der überarbeiteten SV650S. Die halbverkleidete Variante war in Blau (Farbcode: YC2), sowie in Silber (Farbcode: YD8) erhältlich. Sollte es farblich etwas Besonderes sein, so konnte man in einigen Ländern (Schweiz, Niederlande, etc.) eine kupferfarbene Variante der SV650S erwerben.

Der Preis der Maschine veränderte sich, trotz Einspritzung, U-Kat, etc. nicht im Vergleich zum 2002er Modell und blieb bei 6640€. Schaute man in der Zulassungsstatistik auf die vorderen Plätze, so gab es erneut Grund zur Freude, da sich die SV650 wieder einmal (wie sollte es auch anders sein) einen vorderen Platz sicherte - ganz zur Freude ihrer immer weiter wachsenden Fangemeinde.
Modell 2004






Ein Jahr nach ihrer Schönheitskur, wurde die SV650S bereits wieder einem leichten Lifting unterzogen, welches ihre Attraktivität beim Publikum noch weiter steigern sollte.

Die Fahrersitzbank wurde aufgepolstert, die sich daraus ergebende Konsequenz war die gesamte Heckpartie abzusenken, damit die Sitzhöhe nicht verändert werden musste. Da das Heck abgesenkt wurde, passten auch die Rahmendreiecke nicht weiter und wurden leicht modifiziert. Speziell bei der SV650S wurden die Fahrerfußrasten etwas tiefer gelegt, damit die Sitzposition aus der Sportlichkeit heraus, rein in die Tourentauglichkeit rückte. Dies wiederum veranlasste Suzuki dazu, die Rasten-Schalt- bzw. Rasten-Bremshebel-Kombination aus zwei einzelnen Werkstücken zu fertigen sowie eine leichte Modifikation der Fersenschützer vorzunehmen. Darüber hinaus wurde die Erstbereifung verändert und ein etwas kürzerer Kennzeichenträger montiert. Zu guter Letzt senkte man den Endtopf der SV650-Modellreihe leicht ab.

Die SV650S war im Modelljahr 2004 in drei Farbenvarianten erhältlich: Blau (Farbcode: YC2); Gelb (Farbcode: YU9) und Schwarz (Farbcode: YAY).
Modell 2005








Die Zeit, in der sich die SV650S wie „geschnitten Brot“ verkaufte scheint (vorerst) endgültig vorbei. Zu stark ist die Konkurrenz aus dem „Land der aufgehenden Sonne“. Aber halt – ich bin verwirrt! Ist es nicht Suzuki selbst, die als Inbegriff für japanischen Motorradbau gehandelt werden? Wohl denn!

Ein tiefgreifendes Upgrade der SV650S war jedoch auch für 2005 nicht abzusehen. Vielmehr wurden Details überarbeitet sowie die sportliche Linie der verkleideten SV650 durch optische Akzente aufgewertet. So „schrumpfte“ der Kühler um 4cm (in der Länge), was sich in der Gesamtoptik sichtlich bemerkbar machte. Parallel hüllte man Rahmen, Schwinge und Felgen in einem edel wirkenden schwarzen Gewand. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber sicherlich den Trend entsprechend.

Sollte man dem Gesetz der Regelmäßigkeit glauben schenken, so ist mit einer intensiven Modellpflege und damit meine ich die 3. Generation der SV650 erst im Jahre 2007 zu rechnen. Es wird also spannend, was sich Suzuki, auf dem Weg dorthin, noch alles einfallen lassen wird, um die Attraktivität der SV650-Modellreihe hochzuhalten. Also haltet euch fest und harrt auf die Dinge die da noch kommen!

Die SV650S war im Modelljahr 2005 in vier Farbvarianten erhältlich: Blau (Farbcode: YC2); Gelb (Farbcode: YEC), Rot (Farbcode: YU7) und Schwarz (Farbcode: YAY). Der Listenpreis (UVP) betrug 6640,00 Euro.
Modell 2006








Die SV650 des Modelljahres 2006 geht technisch absolut unverändert in ihr viertes Jahr. Leider wird nach wie vor kein optionales ABS angeboten, dies kann z.B. Honda mit der CBF600 und selbst Suzuki mit der Bandit besser. Der Listenpreis wurde erfreulicherweise um knapp 500 Euro gesenkt.

Die SV650S ist im Modelljahr 2006 in vier Farbvarianten erhältlich: Blau (Farbcode: YHJ); Grau (Farbcode: YHF), Silber (Farbcode: YDV) und Rot (Farbcode: YHH). Der Listenpreis (UVP) beträgt 6160,00 Euro.
Modell 2007








Das Jahr 2007 ist das fünfte Modelljahr für die SV650S. Um die Käufer bei Laune zu halten, spendiert man der SV K7 ein elektronisches ABS, schön am Lochkranz im inneren der Bremsscheibe und der zusätzlichen Kontrolleuchte im Drehzahlmesser, erstmalig bei allen SV-Modelen mit weißem Ziffernblatt, zu erkennen.
Die SV650S erfüllt bereits die Euronorm 3, ist also ein Saubermann. Alle Details, die man zur Reduzierung der Emissionswerte benötigt hat, sind mir noch nicht bekannt. Sicher sind jedoch eine Doppelzündung, also zwei Zündkerzen pro Zylinder, ein geregelter 3-Wege-Kat in Verbindung mit einer Lambdasonde und das Sekundärlusftsystem. Eines ist damit jedoch auch ganz klar: Ein Austausch des Endschalldämpfers gegen einen Zubehörtopf ohne KAT und ohne E-Prüfzeichen für die Einhaltung der Abgasvorschriften fällt bei der K7 aus! Keine Chance...

Doch es hat sich noch viel mehr getan. Der Radstand der SV ist durch die Verwendung einer längeren Schwinge deutlich gewachsen und die Angaben auf den internationalen Suzuki-Seiten zur Gesamtlänge kann ich nicht nachvollziehen. Hier erhoffe ich bald über mehr Informationen zu verfügen...

Wiederum in vier Farben wird die 5. Verkaufsoffensive gestartet. Pear Nebular Black (Farbcode YAY) des Jahrganges 2005 wird reaktiviert, Metallic Oort Gray (Farbcode YHG) ist wohl bei der SV1000/S des Jahrganges 2006 sehr gut angekommen und schmückt nun auch die kleineren SV-Modelle, Pearl Vigor Blue (Farbcode YKY) ersetzt das "mundwasserblau" des Jahrganges 2006 und Candy Sonoma Red (Farbcode YHL) schließt die Farbpalette ab.
Modell 2008








Technisch unverändert geht die SV650S in ihr sechstes Modelljahr. International wird es vier verschiedene Lackierungen geben. Pearl Nebular Black (Farbcode YAY) bleibt uns erhalten, jedoch wird diese SV mit einem roten Fahrersitzkissen und einem roten SV650S-Schriftzug an den seitlichen Heckverkleidungen und der Frontverkleidung ausgeliefert. Neu sein werden die Farben Candy Indy Blue, Farbcode YKZ), Metallic Thunder Gray (Farbcode YLF) und Pearl Mirage White (Farbcode YPA).

Leider muss jedoch festgestellt werden, dass im offiziellen Suzuki-Deutschland Programm des Jahres 2008 lediglich die SV des Vorjahres beworben wird, also ein Lagerabverkauf, und auch international wird die Luft immer dünner. In nur wenigen Ländern wird die K8 importiert und ist somit Bestandteil der offiziellen Modellpalette.
Modell 2009






Fast lautlos verschwindet die SV 650N aus dem offiziellen Programm von Suzuki Deutschland. An ihre Stelle tritt die SFV 650 Gladius. Benannt nach dem Kurzschwert der Gladiatoren im alten Rom, zitiert dieses Modell eine weniger sportliche Formensprache und ist deshalb für viele SV-Fans kein Nachfolger, der die Ahnenreihe gebührend beerben könnte. Die Autoren des MOTORRAD-Katalogs 2009 sind dennoch voll des Lobes: Gegen die Gladius sähe die SV aus, wie aus dem Stabilbaukasten. An der Abstimmung und konstruktiven Details des Motors sind Modifikationen vorgenommen worden. Geänderte Schwungmassen an der Kurbelwelle, leichtere Ventile und Federn, abgeänderte Nockenwellenprofile und eine neue Einspritzanlage mit Doppeldrosselklappen sollen dem Gladiusmotor zu noch mehr Drehmoment und Leistung im unteren und mittleren Drehzahlbereich verhelfen. Die Spitzenleistung von 72 PS bleibt erhalten.

Bei den deutschen Händlern werden die K7 und K8-Modelle der SV650N abverkauft.
Modell 2010




Noch immer finden sich vereinzelt neue K7- und K8-Maschinen bei Händlern in Deutschland. Suzuki UK wartet am 20. Mai 2010 mit einer Überraschung auf: die halbverkleidete SV650S wird mit einem Preisvorteil von 700 Pfund angeboten und als Rückkehr in den Markt angepriesen. Erhältlich sind die bereits 2009 angebotene blaue und schwarze Lackierung für die SV650 Sport (Vollverkleidung, Sitzbankabdeckung, kein ABS) und für die SV650S (Halbverkleidung) eine weiße Farbgebung mit mittig verlaufenden blauen Streifen.

Suzuki UK Vertriebsleiter Paul de Lusignan kommentiert die Maßnahme so: „Wie bei der Einführung der GSX1250FA freuen wir uns, eine Größe zurück in den Markt zu bringen. Ideal für neue wie erfahrene Fahrer hat dieses Angebot das Potenzial, eine Vielzahl von Kunden anzusprechen.“

Bleibt zu hoffen, dass sich dieser Erkenntnis weiter herumspricht und sich die SV 650S auch in Deutschland als sportlichere Alternative zur SFV650 Gladius behaupten darf. Sie hätte immer noch das Zeug dazu.

 
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