Notice: Undefined index: HTTP_ACCEPT_ENCODING in /var/www/vhosts/svrider.de/httpdocs/Homepage/Skripte/Klassen/svrider.php on line 355
SVrider.de - Das deutsche Portal für die Suzuki SV650 und SV1000
Willkommen auf SVrider 
 
 

Notice: Undefined index: HTTP_ACCEPT_ENCODING in /var/www/vhosts/svrider.de/httpdocs/Homepage/Skripte/Klassen/svrider.php on line 355
 
Knowledgebase -> Fahrtipps
Kurvenbremsen
 

Bremsen in der Kurve ist immer ein gefährliches Fahrmanöver. Sofern man sich häufiger dabei erwischt in Kruven hineinbremsen zu müssen, sollte man sich Gedanken über seinen eigenen Fahrstiles machen. In erster Linie heisst das:
Anpassung der Geschwindigkeit vor der Kurve, sowie Überprüfung von Fahrlinie und Blickverhalten.

1. Bremsen ohne vorheriges Aufrichten

Muß in einer Notsituation innerhalb einer Kurve ein Bremsmanöver eingeleitet werden und es fehlt der Platz zum Geradeausbremsen, ist der Bremsvorgang in Schräglage einzuleiten. Da die Reifen durch die Schräglage der Maschine jedoch schon mit Seitenführungskräften belastet sind, können sie nur noch begrenzt Bremskräfte übertragen werden. Dieses hat zur Folge, dass auch ein kurzzeitiges Überbremsen fast zwangsläufig zum Sturz führt. Je höher die Schräglage, desto mehr wird der Reifen für die Ausnutzung der Seitenführungskraft beansprucht, desto weniger kann gebremst werden.

Weiterhin wird das Bremsen in Schräglage durch die Aufstellneigung der Maschine erschwert.
Da in Schräglage die Aufstandsfläche der Reifen seitlich auswandert (zur Reifenflanke), wirkt die Bremskraft als Drehmoment, welche versucht die Lenkung zur Kurveninnenseite einzuschlagen. Folglich hat die Maschine das Bestreben sich aufzurichten, wird vom Fahrer nicht entsprechend gegengehalten. Je breiter die Reifen sind, desto höher wirken sich die Kräfte aus (verlängerter Hebelarm b).

Je breiter der Reifen, umso größer wird der Abstand (b) zwischen Lenkachse und Reifenaufstandsfläche. Beim Bremsen wirkt dieser Abstand als Hebelarm der Bremskraft. Die Lenkung wird zur Kurveninnenseite hin eingeschlagen. Folge: Das Motorrad richtet sich auf.

- Bewegungsablauf für das Kurvenbremsen ohne vorheriges Aufrichten

  • Kupplung schnell ziehen
  • Gleichzeitig Fuß- und Vorderradbremse dosiert betätigen. Räder dürfen nicht blockieren
  • Das Motorrad in der Fahrspur halten, indem das Einlenkverhalten ausgeglichen wird


2. Bremsen nach vorheriges Aufrichten

Aufrichten heisst geradeaus fahren. Hierzu ist ausreichender Fahrbahnraum notwenig und die Kurvengeschwindigkeit sollte nicht zu hoch sein (unter 60km/h). Vorteil ist hierbei, dass die Reifen keine Seitenführungskräfte übertragen müssen und sämtliche Bremskräfte für eine maximale Verzögerung genutzt werden können.

- Bewegungsablauf für das Kurvenbremsen nach vorherigem Aufrichten

  • Kupplung schnell ziehen
  • Durch einen Lenkimpuls wird die Maschine aufgerichtet. Dazu wird an dem lenkerende gedrückt, welches in Aufstellrichtung zeigt (kurvenäußere Seite).
  • Den Lenker geradestellen
  • Fuß- und Vorderradbremse werden gleichzeitig dosiert betätigt. Vor allem das Vorderrad darf nicht blockieren

Die maximale Bremsverzögerung darf erst aufgebaut werden, wenn die Maschine vollständig aufgerichtet ist und der Lenker geradesteht.


3. Flucht ins Gelände

"Flucht ins Gelände" ist ein mögliches Fahrmanöver, welches im Anschluß an das Kurvenbremsen nach vorherigem Aufrichten angewandt werden kann. Voraussetzung ist hier ein geeigneter Fluchtweg (Feldweg, Wiese ohne zwischenliegenden Graben, etc.).

- Bewegungsablauf für die Flucht ins Gelände

Der Bewegungsablauf ist i.d.R. der Anschluß an das bremsen mit vorherigem Aufrichten:

  • Kupplung schnell ziehen
  • Durch einen Lenkimpuls wird die Maschine aufgerichtet. Dazu wird an dem lenkerende gedrückt, welches in Aufstellrichtung zeigt (kurvenäußere Seite).
  • Den Lenker geradestellen
  • Fuß- und Vorderradbremse werden gleichzeitig dosiert betätigt. Vor allem das Vorderrad darf nicht blockieren
  • Beim Erreichen des Fahrbahnrandes werden beide Bremsen gelöst
  • Der Fahrer stellt sich auf die Fußrasten und hält die Knie gebeugt
  • Der Lenker wird locker gehalten, um Lenkerstöße ausgleichen zu können
 

Bisherige Aufrufe:   15730
Bewertung:    
Autoren:   svbomber

Kommentare:
Anonymous
18 Nov 2010 22:44
 
 
ich hatte schonmal das vergnügen ins grüne flüchten zu dürfen weil ich mich am kurveneingang überschätzt hab ;D sehr unangenehm allerdings dank sturtzpads nur einen abgebrochenen schalthebel gehabt. naja nervig wars trotzdem im august ne woche nicht fahren zu können -.-
 
shockin blue suzi
11 Dec 2008 01:13
 
 
also wenn es mal der fall ist, dass ich in einer kurven "nachbremsen" muss, dann mache ich das prinzipiell nur vorne!
so habe ich das seinerzeit auf einem fahrsicherheitstraining gelernt und nach ein paar erfahrungswerten später kann ich das nur bestätigen. die gefahr, dass der hinterreifen überbremst wird, ist doch arg groß. da sollte man lieber mit sehr viel gefühl die sache vorne in angriff nehmen... ;)
 
Knowledgebase -> Fahrtipps
 

 
Copyright © 2003-2024 by SVrider -- Bisherige Besucher: 8.492.167 -- Besucher Online: 444 -- Impressum