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Nockenwellentausch
 
Ein kleines Hindernis auf dem Weg zu mehr Leistung ist die Tatsache das die Einlass Nockenwelle nur für den Einlass konzipiert wurde. Das heisst, dass die Beschriftungen und Markierungen auf den Nocken, die man zum richtigen Einstellen der Steuerzeiten braucht auch nur für den Einlass sind. Man muss daher die Markierungen der Orginal Auslassnocken auf die neuen Einlassnocken übertragen. Das ganze sieht dann so aus (wofür man die Markierungen braucht kommt später ;)):

Die Markierungen beziehen sich auf die Einkerbungen im Zahnrad!




hinten


Wenn Ihr die Nocken mit Edding markiert habt kanns losgehen das Motorrad zerlegen. Es ist sehr empfehlenswert den Motor auszubauen, da es wirklich sehr sehr SEHR ätzend wird wenn ihr ihn drinne lasst, aber das überlasse ich euch (ich hab ihn nicht ausgebaut, schätze aber das der Zeitaufwand in etwa gleich ist).
Wenn ihr den Motor im Rahmen lasst baut folgendes aus:
- Sitz
- Tank
- Luftfilter
- Vergaser (Einlässe am besten mit Zewa oder nem Lappen abdichten, dass keine Schrauben reinfallen können)
- Kühler (vorher Kühlwasser ablassen)
- Hinterradbremse inkl Fußraste und Bremslichtschalter Hinten (ist von hinten an den Rahmen geschraubt ,10er Sechskant, muss aber leider raus, warum kommt ich später)
- Zylinderkopfdeckel (Vorsicht mit der Dichtung!)

Wenn ihr soweit alles vorbereitet habt braucht ihr nen 10er und nen 8er Imbus um die Abdeckungen für die Krubelwelle und das "Ventilprüfloch" abzunehmen. (siehe Bild) Um die Kurbelwelle zu drehen braucht ihr nen ziemlich Dünnwandigen Zündkerzenschlüssel (bei mir hats einer aus dem Boardwerkzeugsortiment eines meiner alten Motoräder getan)

Motor links


Dann gehts los an mit dem Vorderen Zylinder.

Dreht die Kurbelwelle bis ihr am Ventilprüfloch "|F" Erkennt (der Strich sollte in der Mitte des Loches zwischen den beiden Einkerbungen im Gewinde sein)




Die Nocken des vorderen Zylinders sollten nun diese Position haben, wenn dies nicht der Fall ist müsst ihr die Kurbelwelle noch eine Umdrehung weiterdrehen. (Die Nockenwellen sind zur Kurbelwelle 1:2 übersetzt, dh, pro 2 Kurbelwellenumdrehungen machen die Nockenwellen eine).




Entfernt die Steuerkettenführung (3 Schrauben, aufpassen dass die Schrauben nicht in den Steuerkettenschacht fallen)

Wenn nun die Nocken so stehen, markiert Ihr den Zapfen der Steuerkette auf den die Pfeile 2 an Einlass und 3 an der Auslassnockenwelle zeigen mit einem Edding (n Punkt auf die Niete). Zählt ab ob zwischen den beiden Punkten 16 Nieten liegen (die beiden Punktierten zählt ihr mit), wenn ja gehts weiter.




Als nächstes baut ihr den Steuerkettenspanner aus, der sitzt beim vorderen Zylinder links unten, auf der nach hinten zeigenden Seite des Zylinders. Lockert zuerst die Sechskantschraube (nur lockern) und danach einfach die beiden Innensechskantschrauben lösen. Legt ihn auf Seite und freut euch aufs einbauen.

Jetzt gehts an den wirklichen Tausch der Nockenwellen.
Löst die Schrauben des Nockenwellenlagerblocks auf der Auslassseite - markiert mit EX (6x10er SW, aufpassen das keine Schrauben in den Steuerkettenschacht fallen). Nehmt ihn ab, vorsichtig, Senkrecht nach oben Ziehen, nicht schräg ansetzten da dieser sich in den Faßstiften verkeilen kann. Evtl mit nem Hebel vorsichtig nachhelfen. Wenn der Block raus ist, könnt ihr die Auslassnockenwelle herausnehmen.

Jetzt baut ihr die neue Nockenwelle ein auf der ihr am Anfang die Markierungen 1 und 2 gemacht habt. Setzt die Nockenwelle so in den Block dass der Pfeil Nummer 2 auf das zuvor markierte Kettenglied zeigt. Pfeil Eins dient quasi zur Überprüfung, dieser sollte nun parallel zur Dichtfläche des Zylinderkopfs sein. (davon habe ich leider kein Bild gemacht, aber ich denke wenn man es vor sich hat sollte es klar sein, mehr Bilder gibts beim hinteren Zylinder)

Wenn alles passt, baut den Lagerblock wieder ein und schraubt ihn fest (auf die richtige Ausrichtung achten).

Hier noch eine Skizze wie das ganze aussehen sollte, die Roten Pfeile sind die von euch aufgemalten (die schwarzen Markierungen weichen auf der von euch markierten Nockenwelle natürlich von der neuen Nocke ab).




Danach gehts an den Steuerkettenspanner. Den wieder einzubauen ist etwas Tricky. Dreht die Sechskantschraube raus die ihr zuvor gelockert habt. Wenn sie raus ist seht ihr durch die Bohrung einen Schlitz. Wenn ihr ihn mit nem Schlitzschraubenzieher dreht zieht ihr der Zapfen auf der anderen Seite ein. Das Problem ist, sobald ihr den Schraubenzieher rauszieht oder loslasst schießt das Teil direkt wieder raus. Suzuki Werkstätten haben ein Spezialwerkzeug um den Spanner zu sichern, wenn ihr das nicht zur Hand habt ist rumfriemeln und probieren angesagt, ich hab leider auch keine Patentlösung dafür.


Wenn ihr es nun geschafft habt, baut noch die Steuerkettenführung ein. Überprüft nocheinmal ob alles soweit stimmt und ihr nix vergessen habt. Wenn nein dreht die Kurbelwelle vorsichtig um 2 Umdrehungen um zu gucken ob alles klappt.

Nun gehts an den hinteren Zylinder. Hier wirds etwas kniffliger. Die Vorgehensweise ist genau die gleiche wie beim Vorderen.
Als erstes dreht ihr die Kurbelwelle bis die Nockenwellen am hinteren Zylinder diese Position haben und ihr durch das Ventilprüfloch die Markierung "|F" seht.




Dann wieder wie gehabt die Führungsschiene ausbauen, Markierungen an der Steuerkette machen, abzählen und überprüfen. Danach gehts an den Steuerkettenspanner: Falls ihr den Motor ausgebaut habt habt ihr keinerlei Probleme damit, wenn nicht wirds hier fies. Das Problem ist das der Steuerkettenspanner nur von hinten links zugänglich ist, ihr kommt weder von oben noch von hinten rechts daran, da Rahmen, Auspuff und Schwinge im weg sind. (deswegen sollte auch die Fußraste und der Bremslichtschalter raus). Wenn ihr drannkommt ist es genau wie vorne, erst Sechskant, dann Innensechskant.

Als nächstes müsst ihr wieder den Lagerblock ausbauen und die alte Welle gegen die neue tauschen. Die Markierungen 1 und 2 habt hier diesmal an der Einlassnocke. Baut die Neue Nockenwelle so ein, dass die Markierung 3 die ihr aufgemalt habt auf den Markierten Zapfen der Steuerkette zeigt (nochmal die 16 Zähne abzählen). Das Ganze sieht so aus wenns fertig ist, einmal als Bild und als Skizze:






Danach baut ihr alles wieder zusammen wie beim Ersten Zylinder, (Lagerblock, Steuerkettenspanner, Führungsschiene) viel Spaß beim Steuerkettenspanner, es ist schwierig, aber möglich!

Jetzt könnt ihr nochmal vorsichtig den motor um 2 oder mehr Umdrehungen drehen um nach merkwürdigen geräuschen zu gucken, aber wenn ihr was falsch gemacht habt und die Nockenwelle um ein paar Zähne falsch liegt könnte das drehen schon fast reichen um die Ventile zu beschädigen, daher lieber vorher alles penibel überprüfen!




Überprüft danach nochmal das Ventilspiel.
Ventilspiel KALT:
Einlass: 0,10mm-0,20
Auslass: 0,20mm-0,30




Bisherige Anstöße die ich hier und im englischen SVRider Forum aufgeschnappt hab:

Beim Orginalluftfilter:
Orginal HD, Düsennadelclip in die Mitte, Leerlaufgemischschraube 3,5 Umdrehungen

Bei K&N Dauerluftfilter:
HD 142,5 - 145 Düsennadelclip in die Mitte, Leerlaufgemischschraube 3,5 Umdrehungen


© by Schewi
 

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Autoren:   SvFaxe, Kolbenrückholfeder

Kommentare:
Kolbenrückholfeder
03 Jun 2020 10:21
 
 
Text editiert, Bilder wieder direkt verfügbar. :)
 
Mätthi558
18 Nov 2016 21:41
 
 
Doch, die Bilder sind verfügbar, nur leider falsch verlinkt :)

Wenn man den Textlink markiert, kopiert und in einem neuen Browserfenster eingibt, öffnet sich das Bild korrekt.
 
hallo_spencer
29 Sep 2016 08:29
 
 
Leider sind die Bilder hier nicht mehr verfügbar.....
 
violator
06 Oct 2011 05:46
 
 
gut wäre noch zu wissen welche nockenwellen eingebaut wurden, bzw. welche das in den ersten bildern sind.
gibt ja noch mehr möglichkeiten als kanteeinlass. (z.b. knubbeleinlass auf beiden seiten)
 
dimensionzero
04 Mar 2011 22:09
 
 
Vielen Dank, für diese recht ausführliche Anleitung, zusammen mit dem Artikel zum Ventilspiel kontrollieren und Einstellen eigentlich recht Idiotensicher ;)
Ich muss aber sagen, dass das ganze beim hinteren Zylinder wesentlich einfacher ist, als beim vorderen.
Den hinteren Steuerkettenspanner muss man nicht ausbauen, da reicht es die Abdeckschraube zu entfernen und mit einem Schraubendreher das Teil zu entspannen(im Uhrzeigersinn drehen). Beim vorderen Steuerkettenspanner funktioniert das nicht so ohne weiteres. Der muss schon ausgebaut werden. Beim Einbau habe ich statt des Spezialwerkzeugs von Suzuki einen Bit und eine chirurgische Klemme benutzt, um den Spanner beim Eimbau entspannt zu halten. Alternativ sollte auch eine kleine Feststellzange funktionieren.
Viel Spaß und gutes Gelingen ;)
 
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