SV 650 Lobhudelei mal wieder


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Pat SP-1
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#106

Beitrag von Pat SP-1 » 06.09.2022 19:48

Dann hier mal Physik für Grundschüler: Reibung ist proportional zu Reibungskoeffizent mal Normalkraft. Letztere ist das Gewicht. Daher: Bremsweg unabhängig vom Fahrzeuggewicht.
Nach Deiner Auffassung dürfte ja ein schweres Auto oder Motorrad praktisch nicht zum Stehen kommen…

Ich habe auch schon mal bei einem Sicherheitstraining den Sozius gemacht, damit der Instruktor vorführen konnte, dass der Bremsweg mit und ohne Sozius gleich ist (stimmt natürlich nur bei Motorrädern, deren Stoppineigung sich durch den veränderten Schwerpunkt nicht ändert).

Zu Deiner Frage: Braunschweig.

Und es stört mich gar nicht, wenn sich jemand an seiner SV erfreut, ganz im Gegenteil. Ich finde es nur albern, wenn aus dem, wie jemand auf der Landstraße fährt, übertriebene Rückschlüsse auf das Motorrad gezogen werden.
Zuletzt geändert von Pat SP-1 am 07.09.2022 17:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#107

Beitrag von DonZero » 06.09.2022 20:20

Ahja deswegen hat der LKW auch den kürzesten Bremsweg.
Pat SP-1 hat geschrieben:
06.09.2022 19:48
Ich finde es nur albern, wenn aus dem, wie jemand auf der Landstraße fährt, übertriebene Rückschlüsse auf das Motorrad gezogen werden.
Sag ich ja. Du hältst es nicht aus.

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Pat SP-1
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#108

Beitrag von Pat SP-1 » 06.09.2022 20:34

DonZero hat geschrieben:
06.09.2022 20:20
Ahja deswegen hat der LKW auch den kürzesten Bremsweg.
Wenn Du schon hinkende Vergleiche ziehen willst: ein 2t-PKW hat einen kürzeren Bremsweg als ein Motorrad. ;)

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#109

Beitrag von DonZero » 06.09.2022 20:39

Pat SP-1 hat geschrieben:
06.09.2022 20:34
DonZero hat geschrieben:
06.09.2022 20:20
Ahja deswegen hat der LKW auch den kürzesten Bremsweg.
Wenn Du schon hinkende Vergleiche ziehen willst: ein 2t-PKW hat einen kürzeren Bremsweg als ein Motorrad. ;)
Der hat auch wesentlich mehr Äuflagefläche bei den Reifen.

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#110

Beitrag von Pat SP-1 » 06.09.2022 20:43

Aber nicht 10mal soviel wie das Moped…

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#111

Beitrag von Black Jack » 06.09.2022 21:10

Don gib es auf, er weiß ALLES besser... :roll:
Gruß Jürgen

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#112

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 07.09.2022 10:44

Wenn man sich mit dem Thema Bremsweg und Zweirad kurz beschäftigt, fällt folgendes auf:
Die Grundaussage von Pat SP-1 ist richtig - in erstern theoretischer Näherung spielt das Gewicht keine Rolle, solange der Reifen die negative Beschleunigungsenergie übertragen kann.
Speziell beim Zweirad (deshalbt darf das nicht in einen Topf mit anderen Straßenfahrzeugen geworfen werden) spielt der Schwerpunkt des Gesamtsystems und die Geometrie eine entscheidende Rolle für die Länge des Bremswegs.

Ich habe mal auf die Schnelle einige Zahlen aus Tests zusammengetragen.
(Ich weiß, auch hier könnte man wieder einhaken und die Testbedingungen in Frage stellen, auch solche Sachen wie Anfangsgrip und ABS lasse ich außen vor. ..).

Bremswege verschiedener Motorräder:
-----------------------------------
41,5m BMW S1000 RR (2010)
40,1m Yamaha YZF-R1 (2004)
39,9m Honda CBR 1000 RR (2004)
38,5m Yamaha YZF-R6 (2004)
38,5m BMW 1600GT (2011) - Achtung sehr schwer!!!
38,5m Suzuki SV1000N (2004)
37,2m Suzuki SV650N (2001)
-----------------------------------

- Alle Mopeds bremsen mehr oder weniger über den selben Reifenquerschnitt am Vorderrad.
- Es zeigt sich für mich, dass der Schwerpunkt bzw. die Radlastverteilung scheinbar einen großen Einfluss auf den Bremsweg hat.
- Der begrenzende Faktor ist der Überschlag bzw. die mechanische Möglichkeit des Reifens die Bremskräfte auf den Asphalt zu übertrage.

Um den Kringel aufzugreifen: Hier zeichnet sich ein kleiner Vorteil für die SV auf der Bremse ab.
Es sind immerhin zwei Meter die später geankert werden kann. Das reicht für den Überholvorgang vorausgesetzt man war vorher etwa gleich schnell .... - könnte man denken!!
Ich weiß aus Erfahrung, das ist blanke Theorie, genau wie der statische rechnerische Ansatz ....

Ich schreibe die Admins an, damit dieser ganze Bremsenkram hoffentlich in einen eignen Faden exportiert wird in "Rund um das Motorradfahren mit der SV". Könnte ja heißen "Bremsleistung Motorrad". Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere geistige Erguss ohne lehrerhaftes Gehabe (was zu einem hohen Prozentsatz eigentlich nur die eigenen Defizite zu kaschieren versucht).
Linke Hand zum Gruß.
Koichi Shimada † 11.02.2016

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#113

Beitrag von Pat SP-1 » 07.09.2022 12:03

Kolbenrückholfeder hat geschrieben:
07.09.2022 10:44
Speziell beim Zweirad (deshalbt darf das nicht in einen Topf mit anderen Straßenfahrzeugen geworfen werden) spielt der Schwerpunkt des Gesamtsystems und die Geometrie eine entscheidende Rolle für die Länge des Bremswegs.
Genau deshalb ja auch diese Anmerkung:
Pat SP-1 hat geschrieben:
06.09.2022 19:48
(stimmt natürlich nur bei Motorrädern, deren Stoppineigung sich durch den veränderten Schwerpunkt nicht ändert).


Kolbenrückholfeder hat geschrieben:
07.09.2022 10:44
Es zeigt sich für mich, dass der Schwerpunkt bzw. die Radlastverteilung scheinbar einen großen Einfluss auf den Bremsweg hat.
- Der begrenzende Faktor ist der Überschlag bzw. die mechanische Möglichkeit des Reifens die Bremskräfte auf den Asphalt zu übertrage.
Genau. Da im Trockenen und mit warmen Reifen (also so, wie diese Tests durchgeführt werden) bei den allermeisten Motorrädern die Überschlagneigung limitierend ist, sind Motorräder mit langem Randstand und niedrigem Schwerpunkt (also geringer Überschlagneigung) im Vorteil, was man in Deiner Liste an der BMW K1600 sieht. Ehrlich gesagt überraschen mich etwas die Werte der R6 und SV650. Erstere hätte auf dem Niveau der anderen Supersportler und letztere aus dem Niveau der SV1000 erwartet. Wobei die Unterschiede jetzt auch nicht so riesig sind. Gerade ohne ABS kann da auch die Tagesform des Testers für einen gewissen Fehlerbalken sorgen.

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#114

Beitrag von DonZero » 07.09.2022 17:09

Kolbenrückholfeder hat geschrieben:
07.09.2022 10:44
Wenn man sich mit dem Thema Bremsweg und Zweirad kurz beschäftigt, fällt folgendes auf:
Die Grundaussage von Pat SP-1 ist richtig - in erstern theoretischer Näherung spielt das Gewicht keine Rolle, solange der Reifen die negative Beschleunigungsenergie übertragen kann.
Speziell beim Zweirad (deshalbt darf das nicht in einen Topf mit anderen Straßenfahrzeugen geworfen werden) spielt der Schwerpunkt des Gesamtsystems und die Geometrie eine entscheidende Rolle für die Länge des Bremswegs.

Ich habe mal auf die Schnelle einige Zahlen aus Tests zusammengetragen.
(Ich weiß, auch hier könnte man wieder einhaken und die Testbedingungen in Frage stellen, auch solche Sachen wie Anfangsgrip und ABS lasse ich außen vor. ..).

Bremswege verschiedener Motorräder:
-----------------------------------
41,5m BMW S1000 RR (2010)
40,1m Yamaha YZF-R1 (2004)
39,9m Honda CBR 1000 RR (2004)
38,5m Yamaha YZF-R6 (2004)
38,5m BMW 1600GT (2011) - Achtung sehr schwer!!!
38,5m Suzuki SV1000N (2004)
37,2m Suzuki SV650N (2001)
-----------------------------------

- Alle Mopeds bremsen mehr oder weniger über den selben Reifenquerschnitt am Vorderrad.
- Es zeigt sich für mich, dass der Schwerpunkt bzw. die Radlastverteilung scheinbar einen großen Einfluss auf den Bremsweg hat.
- Der begrenzende Faktor ist der Überschlag bzw. die mechanische Möglichkeit des Reifens die Bremskräfte auf den Asphalt zu übertrage.

Um den Kringel aufzugreifen: Hier zeichnet sich ein kleiner Vorteil für die SV auf der Bremse ab.
Es sind immerhin zwei Meter die später geankert werden kann. Das reicht für den Überholvorgang vorausgesetzt man war vorher etwa gleich schnell .... - könnte man denken!!
Ich weiß aus Erfahrung, das ist blanke Theorie, genau wie der statische rechnerische Ansatz ....

Ich schreibe die Admins an, damit dieser ganze Bremsenkram hoffentlich in einen eignen Faden exportiert wird in "Rund um das Motorradfahren mit der SV". Könnte ja heißen "Bremsleistung Motorrad". Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere geistige Erguss ohne lehrerhaftes Gehabe (was zu einem hohen Prozentsatz eigentlich nur die eigenen Defizite zu kaschieren versucht).
Danke für diese ausführliche und interessante Erläuterung - wieder was gelernt und gscheiter worden. Schön wenn jemand mit Fachwissen auch die Kompetenz zur Wissensweitergabe hat.


Und weil ichs mir nicht verkneifen kann: In Braunschweig scheint man leider keinen Wert auf solche Kompetenzen zu legen.

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#115

Beitrag von jubelroemer » 25.09.2022 21:46

Heute seit längerem mal wieder meine Stummel-S bewegt und voll geglänzt. Das Dingens drückt subjektiv besser als meine SBK-S, liegt wie ein Brett und die Bremse ankert auch heftiger :!: :?:
Mal schauen ob ich es diese Woche noch schaffe in die SBK-S endlich das SRAD Federbein und die Stahlflexleitung einzubauen, um damit gepimpt nächstes WE in die Vogesen auszurücken.
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#116

Beitrag von toecutter » 01.11.2022 17:54

Mal wieder back to topic. Ich bin die Tage mit folgenden Mopeds unterwegs gewesen (ich auf der SV). R1250RS S1000XR und CBR 1100 XX Blackbird und ich hatte genau null Probleme an denen dran zu bleiben. Tatsächlich war ich fast durchgängig zwischen 4500 und 7000 U/min unterwegs. Höher habe ich die SV kaum gedreht. Ich habe mich sogar teils gelangweilt, weil es nicht voran ging. Liegt natürlich an den Mitfahrern und vor allem an den Strecken. Aber ich habe ja auch nur 2/3 bis 3/4 der Leistung genutzt.
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#117

Beitrag von Pat SP-1 » 01.11.2022 18:03

Eben, es liegt daran, wer wie fährt, nicht am Moped. Am Sonntag war ich mit drei Leuten unterwegs. An Mopeds waren das eine VTR 1000F, eine VX800, eine R1200GS und eine VFR 750F. Was meinst Du, wer der Bremsklotz war?

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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#118

Beitrag von jubelroemer » 01.11.2022 23:40

Ich bemühe mal wieder den Spruch "das Motorrad macht die Zehntel, der Fahrer die Sekunden", speziell auf Strecken wo legales Landstraßentempo mit Faktor >1,5 nicht möglich ist.
Dass die 650er SV ein formidabler Landstraßenfeger ist sollte inzwischen ja bekannt sein :wink: ;) bier .
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#119

Beitrag von toecutter » 02.11.2022 20:13

Pat SP-1 hat geschrieben:
01.11.2022 18:03
Eben, es liegt daran, wer wie fährt, nicht am Moped. Am Sonntag war ich mit drei Leuten unterwegs. An Mopeds waren das eine VTR 1000F, eine VX800, eine R1200GS und eine VFR 750F. Was meinst Du, wer der Bremsklotz war?
Die R1200GS schätze ich :mrgreen: .
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Re: SV 650 Lobhudelei mal wieder

#120

Beitrag von toecutter » 02.11.2022 20:24

jubelroemer hat geschrieben:
01.11.2022 23:40
Ich bemühe mal wieder den Spruch "das Motorrad macht die Zehntel, der Fahrer die Sekunden", speziell auf Strecken wo legales Landstraßentempo mit Faktor >1,5 nicht möglich ist.
Dass die 650er SV ein formidabler Landstraßenfeger ist sollte inzwischen ja bekannt sein :wink: ;) bier .
Bei mir auf jeden Fall. Aber die anderen haben am Samstag gestaunt :mrgreen: ;) bier und ich wusste "du sitzt genau auf dem richtigen Moped" 8) .Nächste Saison kommen mal Sportreifen drauf. BT016pro immer noch günstig und sollten auf der SV so ihre 5000km halten. Aktuell sind schon recht ausgelutschte Angelt GT drauf.
Der Weech ist das Ziel.

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