"Geteiltes Leid ist halbes Leid"


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Ati
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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#31

Beitrag von Ati » 13.11.2008 16:06

jubelroemer hat geschrieben:[...und die ABS-Seuche geht mir inzwischen echt zu weit. Unglaublich dass so langsam die Meinung vorherrscht, ohne ABS wäre Motorradfahren nicht möglich. Wer sich idiotisch anstellt wird auch mit ABS runterfallen!!

Das sehe ich etwas anders ;-)
Was gibt es daran auszusetzen? Das ist ein echtes Sicherheitsplus.
Aber vermutlich sieht man das erst nach dem ersten kapitalen Abflug aufgrund eines überbremsten Rades etwas anders.
jubelroemer hat geschrieben:[...und die ABS-Seuche geht mir inzwischen echt zu weit. Unglaublich dass so langsam die Meinung vorherrscht, ohne ABS wäre Motorradfahren nicht möglich. Wer sich idiotisch anstellt wird auch mit ABS runterfallen!!
Das sehe ich etwas anders ;-)
Was gibt es daran auszusetzen? Das ist ein echtes Sicherheitsplus.
Aber vermutlich sieht man das erst nach dem ersten kapitalen Abflug aufgrund eines überbremsten Rades etwas anders.
Jubelrömer hat sicher nix gegen ABS. Warum auch!. Ich habe auch nix gegen ABS. Ich fahr auch schon lange genug Mopped. Aber ABS wird doch erst dann interessant, wenn man sich in schlechten Verhältnissen befindet (rutschige Fahrbahn etc). Und bei solchen Verhältnissen muss man ja nicht grad Rennen fahren. Dein Beispiel des überbremsten Voderrades ist ja mal nicht alltäglich. Und in Kurven ist ABS ja wohl weniger an der Sicherheit beteiligt, wenn Dein Rad mal seitlich wegrutscht.
Im Übrigen sollten Motorradfahrer schon bremsen üben. Und wer sein Möppi kennt, braucht kaum ein ABS. Es ist halt ein gutes Verkaufsargument. (mehr ist besser) Viel mehr aber auch nicht.

Das erinnert mich alles sehr an diesen unglaublichen Dummenfang mit der 100 Herz-Technik beim Fernsehen.
ich sage mit aller Entschiedenheit - vielleicht, eventuell, mal sehen ... und freue mich auch über eine Bewertung
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
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Martin650


Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#32

Beitrag von Martin650 » 14.11.2008 5:50

ABS ist sicher ein sehr nützliches System, sofern es nur dann regelt, wenns auch Sinn macht. Wenns mir immer in die Suppe spuckt beim flotten angasen, dann ist es Mist. Für erfahrene Biker, die auch eine Schreckbremsung noch mit der nötigen Sorgfalt handhaben können ist es nicht wirklich nötig, für die unerfahrenen aber ein absolutes Muss. Ich hab keins, habs aber auch in den letzten Jahren mit etwas Erfahrung auch nicht vermisst.

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#33

Beitrag von Frank66 » 14.11.2008 8:03

Moin Leute,

endlich mal wieder eine ABS-Diskussion. Die völlig sinnlos ist weil man mit ABS besser bremst als jeder Fahrer ohne. Nicht unbedingt bei einer gestellten Versuchsanordnung, aber im Notfall immer. Denn der Notfall heißt so weil man sich eben nicht darauf vorbereiten kann. Was hilft es mir wenn ich ohne ABS 99 mal 10cm früher zum Stehen komme als mit- nur beim 100.Mal knalle ich auf die Straße und rutsche unter den LKW. Das ABS bremst sicher und ,viel wichtiger, jederzeit reproduzierbar sicher. Die Meinung vieler "ich als erfahrener Schnellfahrer" brauche kein ABS Fahrer entspringt der Fehlannahme man könnte alles unter Kontrolle haben, hat man aber nicht.

Gruß

Insanity


Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#34

Beitrag von Insanity » 14.11.2008 8:16

Das man nicht in jeder Situation alles unter kontrolle haben kann stimmt. Aber kann es das ABS ? Auch das hat eine gewisse "Reaktionszeit". Es gibt ja durchaus verschieden gute Systeme aber ich denke wirklich einwandfrei funktionieren die nur bei einer Bremsung bei der man exakt geradeaus fährt, und genau das tut man ja nur selten.
Wenn ich bremsen muss dann meistens in Kurven weil mir wieder son Depp davorzieht.. und ich mag mich irren aber da hilft dann ABS auch nicht wirklich oder ?

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#35

Beitrag von jubelroemer » 14.11.2008 9:25

Was mich am ABS am meisten stört ist zum einen dass mir manche Hersteller gar keine Wahl mehr lassen und diese grenzenlose Technikgläubigkeit. Auch mit ABS und Pilot Power lässt es sich sauber ablegen, man muss sich nur blöd genug anstellen - und das ist bekanntlich für manche ein nur geringes Problem.
Um mit ABS einen kurzen Bremsweg hinzulegen muss man aber auch vorne bremsen (wissen das auch alle??) - ach ja für die die sich das nicht merken können gibts ja CBS und so unverzichtbare Helferlein.
Und jetzt mal im Ernst: Ein gutes ABS merkt man eigentlich nicht nur in dem zitierten Notfall. In der Praxis ist das aber leider (bei den meisten Systemen) nicht so! Das ist der Hauptgrund wieso ich keins haben will!
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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#36

Beitrag von Frank66 » 14.11.2008 10:43

jubelroemer hat geschrieben:Was mich am ABS am meisten stört ist zum einen dass mir manche Hersteller gar keine Wahl mehr lassen und diese grenzenlose Technikgläubigkeit. Auch mit ABS und Pilot Power lässt es sich sauber ablegen, man muss sich nur blöd genug anstellen - und das ist bekanntlich für manche ein nur geringes Problem.
Um mit ABS einen kurzen Bremsweg hinzulegen muss man aber auch vorne bremsen (wissen das auch alle??) - ach ja für die die sich das nicht merken können gibts ja CBS und so unverzichtbare Helferlein.
Und jetzt mal im Ernst: Ein gutes ABS merkt man eigentlich nicht nur in dem zitierten Notfall. In der Praxis ist das aber leider (bei den meisten Systemen) nicht so! Das ist der Hauptgrund wieso ich keins haben will!
Das jedes System nur so gut ist wie der Bediener ist klar-ich würde mit Rossis Yamaha auch nicht Weltmeister werden-aber gerade weil ich auf der Landstrasse gern schnell fahre halte ich es für sinnvoll. Ich fahre jetzt BMW, das ABS merkt man nur im Regelbereich. Bremst man stark in Schräglage, stellt sie sich auf, aber das hat die Susi auch gemacht. Desweiteren habe ich festgestellt das man beim Spätbremsen weniger ans Bremsen und mehr ans Einlenken denken kann. Insgesamt fahre ich flüssiger und schneller, aber gefühlt trotzdem sicherer. Mal davon abgesehen was ich bei feuchter oder gar nasser Straße an Bremsvorteilen habe. Man muss aber wissen was das System kann und was nicht, daß man sich mit dem beschäftigt was man tut ,sollte selbstverständlich sein.( ich weiß-ist es aber nicht-)

Gruß
P.S. Ich bin nicht für Zwangs-ABS- jeder wie er will.

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#37

Beitrag von Martin650 » 14.11.2008 11:00

Frank66 hat geschrieben:Insgesamt fahre ich flüssiger und schneller, aber gefühlt trotzdem sicherer.
Und dafür kann das ABS was ??? Ich dachte das ist nur beim Bremsen involviert. Je flüssiger, desto weniger Bremsen, desto weniger Chancen ein ABS zu nutzen. Und der Grip ist auch mit ABS nicht höher als ohne.
Ich glaube einfach, du stauchst deine Kiste vor jeder Kurve so zusammen, daß du natürlich ABS im Eingriff hast. Und da isses natürlich besser wenns Mopped ABS hat. Aber das ist dann kein flüssiger Fahrstil.

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#38

Beitrag von Frank66 » 14.11.2008 11:23

Martin650 hat geschrieben:Und dafür kann das ABS was ??? Ich dachte das ist nur beim Bremsen involviert. Je flüssiger, desto weniger Bremsen, desto weniger Chancen ein ABS zu nutzen. Und der Grip ist auch mit ABS nicht höher als ohne.
Ich glaube einfach, du stauchst deine Kiste vor jeder Kurve so zusammen, daß du natürlich ABS im Eingriff hast. Und da isses natürlich besser wenns Mopped ABS hat. Aber das ist dann kein flüssiger Fahrstil
Ich habe mich da vielleicht etwas unklar ausgedrückt, ich meinte weil ich weiß was meine Bremse ggf. leisten kann, kann ich viel öfter darauf verzichten "auf sicher mal etwas abzubremsen", d.h. ich bremse seltener und fahre entsprechend flüssiger. Zusammenstauchen geht auch, bin im Sommer mal etwas zu dicht hinterm Porsche am heizen gewesen-da legt der plötzlich eine Vollbremsung hin(bei ca.160) ich war geschätze 50m im Regelbereich, son Porsche bremst was- holla. Ist aber nicht der Normalfall, am liebsten fahre ich alleine und zügig.

Gruß

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#39

Beitrag von jubelroemer » 14.11.2008 14:01

Frank66 hat geschrieben: Ich fahre jetzt BMW, das ABS merkt man nur im Regelbereich.
..........jetzt bin ich so klug wie zuvor. BMW baut(e) mit das Beste (R1200S) und das mieseste ABS (das mit Bremskraftverstärker, weil völlig gefühllos). Das der R1200S war deshalb so gut weil es selbst bei sehr flotter Fahrt auf nasser Strasse nie geregelt hat.
Das ABS steht und fällt mit den Fahrwerksqualitäten. Hält die Gabel das Vorderrad nicht sauber am Boden macht das ABS die Bremse auf, obwohl ich grad bremsen will 8O . Sch.........
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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#40

Beitrag von Bl00Dy » 14.11.2008 14:26

Klar ist ABS kein Wundermittel für alles.
ABS ist nicht dafür da das man wie ein behämmerter in die Bremse haut und die Bremse in den Regelbereich zwingt.
"Das ABS bremst schon für mich!"
Das ist Quatsch. Dafür ist es vielleicht im Auto gut. Da kann ja so gut wie nix schief gehen. 4 Räder halt.
Aber wir Biker haben davon nur 2. Und damit sieht die Sache wieder anders aus.

ABS ist dafür da bei plötzlichem Untergrundwechsel den Bremsdruck zu verringern. Eben so schnell wie kein normaler Mensch reagieren könnte.
So wird ein Wegrutschen des Vorderrads verhindert.
Und mir kann keiner erzählen das er bei einem plötzlichen Untergrundwechsel bei einer Gefahrenbremsung sicherer bremsen kann als eine ABS.
Denn wie schon gesagt wurde ist im Straßenverkehr nix vorhersehbar. Und jeder ist nicht immer in Topform wenn er Motorrad fährt.

Ich selber fahre grad mal 4 Jahre Motorrad. Ohne ABS.
Ich bin bis jetzt gut klar gekommen. Aber was sind schon 4 Jahre gegen 10 oder 20 Jahre die ich hoffentlich noch fahren werde (hoffentlich sogar noch deutlich länger). :lol:
Ich kauf mir jetzt ein Bike mit ABS aus oben genannten Gründen. Nobody is perfect.
Auch das ABS nicht. Aber es bringt mir den Sicherheitsplus der mich vielleicht hier oder da am Leben erhalten kann. Denn Motorradfahrer leben gefährlich.

/edit: Zum Thema das man keine Wahl mehr hätte. Selbst bei der SV wird das BJ07 und 08 auch ohne ABS ausgeliefert. Zwar in wenigen Ländern aber es gibt sie ohne ABS.
Bei der neuen CBR ist das CBS ABS System ein Extra wie wahrscheinlich bei vielen Sportlern.
Bei Tourern gehört es allerdings zum guten Ton ein ABS von Werk aus zu verbauen.
Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen.

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#41

Beitrag von blueSV » 14.11.2008 18:28

Insanity hat geschrieben:Wenn ich bremsen muss dann meistens in Kurven weil mir wieder son Depp davorzieht.. und ich mag mich irren aber da hilft dann ABS auch nicht wirklich oder ?
Jetztige ABS sind in Kurven problematisch, weil sie durch die Regelung Bremse auf - Bremse zu Unruhe in die Lenkung bringen. Allerdings passiert dies ja erst im Regelbereich, wenn also das Rad anfängt zu rutschen. Das ist aber genau der Punkt, an dem Du ohne ABS bereits auf der Schnauze liegst.

Ich kann es nur immer wieder sagen: In dem Moment, in dem Rossi mit ABS Weltmeister wird, werden plötzlich alle Nörgler wortreich erklären, daß man ohne heutzutage ja gar nicht mehr fahren kann.
"DJ. not a Jukebox."
(Armin van Buuren)

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#42

Beitrag von ATON » 14.11.2008 23:08

abs :denk: technik die versagen kann und auch versagt hat 8O
verlässt man sich immer darauf,oh gott.und ich möchte vor der kurve selber und sensiebel den bremshebel ziehen ohne irgend welche impulse.das ist vieleicht auch gewöhnungsbedürftig,daß abs.das wollte ich mal dazu los werden :D

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#43

Beitrag von Bl00Dy » 14.11.2008 23:22

ATON hat geschrieben:abs :denk: technik die versagen kann und auch versagt hat 8O
verlässt man sich immer darauf,oh gott.und ich möchte vor der kurve selber und sensiebel den bremshebel ziehen ohne irgend welche impulse.das ist vieleicht auch gewöhnungsbedürftig,daß abs.das wollte ich mal dazu los werden :D
Nicht weniger gewöhnungsbedürftig als bei einem Auto.

Aber mal ehrlich. Wenn du so in eine Kurve reinfahren würdest das du das ABS zum Regeln bringst dann gehörts du nicht auf die Straße. Dann gehörst du auf die Renne.
Außerdem kann man kräftig in die Bremse greifen ohne das sofort das ABS regelt.
Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen.

ATON


Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#44

Beitrag von ATON » 14.11.2008 23:47

aber genau das ist es doch.wer spät bremst muß ja damit rechnen,daß das abs greift und unruhe bringt.ich will ja auch nicht testen wann es greift sondern mich auf die straße,geschwindigkeit und das bremsen konzentrieren.nicht jeder bremst mit dem motor oder bremst 5km vorher.jeder hat seinen eigenen fahrstiel.ich finde nur,daß uns die technick schon zu viel ab nimmt.sie kann auch mal versagen.und wenn ich mich mal verbremse möchte ich das tun und nicht die technick :lol:

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Re: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"

#45

Beitrag von Bl00Dy » 15.11.2008 0:02

Is das ohne ABS anders?
Nen stehendes Vorderrad und das lösen der Bremse bring wohl keine Unruhe??
Ein Verbremsen ohne ABS kann dir genauso die Linie verhageln.

Versagen kann alles an deinem Motorrad.
Kann passieren das du mitten in der Anfahrt auf ne Kurve nen Kolbenklemmer kriegst. Oder das dir bei Höchstgeschwindigeit nen Radlager frisst.

Also n bissl Vertrauen muss man schon haben in die heutige Technik. Ist ja nicht so das die einem ein System verbauen was noch nie erprobt wurde.
ABS ist ja schon relativ alt.
Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen.

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