Motorradfahren Emotionen pur?


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SvFaxe
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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#16

Beitrag von SvFaxe » 08.08.2008 2:58

Also ich denke ich fühle emotionen PUR, ich weiss nich so recht wie ichs eben beschreiben soll...

Finds halt einfach geil, mich aufs moped zu setzen und irgendwohin zu fahren (NEIN ich bin keine tourenschwuchtel ^^ ) und einfach mich in die kurve zu legen und noch mal am draht zu ziehen... einfach diese Verbundenheit, Mensch und Maschine werden eins... einfach, wie sich diese eine Einheit bewegt, so filigran und doch schnell, zahm aber doch gefährlich. Ich glaube (fast) es gibt nix geiles, als mit seiner/ ihrer Mopped in den Sonnenuntergang zu fahren und die Landschaft an sich vorbeifliegen zu sehen, aber doch konzentriert auf die straße sich sein feddback zu suchen...

kann irgendwie sein , dass ich grad ne sentimentale Phase durchmache, mir aber egal, ich bin ich und bleibe ich ;) bier
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Martin650


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#17

Beitrag von Martin650 » 08.08.2008 5:52

Mir gehts andersrum. Moppedfahren macht nur wirklich Spaß, wenn der Kopf frei ist. Mit Gedanken an Familie, Arbeit etc. fühl ich mich irgendwie gebremst, da läufts nicht wirklich rund. Und zum den Kopf freimachen hilft mir eine gemütliche Runde in einem Biergarten mit Lachen und Rumalbern mehr. Wenn dann aber alles passt, dann fühl ich mich rundum wohl, und es gibt kaum Schöneres als über kurvige Landstrassen zu surfen. In die Firma mit dem Mopped geb ich mir selten, da das Auto dann doch bequemer ist. Zudem ist die s.o. Rüstzeit eben doch höher. Naja, jeder wie er will.

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Teo
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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#18

Beitrag von Teo » 08.08.2008 7:45

Ich fahre auch nur Motorrad, wenn mein Kopf einigermaßen frei ist. Unter Anspannung fahre ich nicht locker, bin nicht entspannt - und so eine Runde habe ich auch schon mal nach 50 Kilometern abgebrochen, weil einfach nichts passte. Danach habe ich für mich beschlossen, in so einer Situation lieber nicht mehr zu fahren...

Ansonsten bedeutet Motorradfahren für mich vor allem, einen Hauch Freiheit zu genießen, direkter an der Natur dran zu sein als mit der Dose, Gerüche ohne Filter wahrzunehmen, die Luft und die Temperaturen wahrzunehmen, das Blubbern des V2 zu genießen, die Vibration des Motors zu spüren, mit einem kleinen Dreh am Gasgriff alles (an Verkehrsteilnehmern) hinter sich zu lassen. Ich genieße, dass man am Mopedtreff in der Regel sofort mit anderen ins Gespräch kommt, dass der Umgang miteinander (meist) locker und freundschaftlich ist, dass man dort immer jemanden findet, um ein bisschen Benzin zu schnacken. Ein bisschen Individualität gehört wohl auch noch dazu - auch wenn inzwischen viele Leute mit Motorrädern unterwegs sind, mit deren Ansatz zum Fahren ich nix am Hut habe...aber - wie Martin ganz passend schrieb - "jeder wie er will". ;) bier

Die Fahrdynamik eines Mopeds ist auch nicht zu unterschätzen. Wenn bei einer Ausfahrt mal wieder alles passt und man ganz entspannt, locker und schwungvoll durch die Kurven surft, mit einem kurzen Dreh am Gasgriff die immense Beschleunigung auskostet, am Kurvenausgang bei entsprechender Schräglage feist grinst unter dem Helm...das sind Gefühle, die ich mit der Dose nicht erleben könnte. Ach ja...ich könnte mir auch nicht vorstellen, zum Carport zu gehen und voller Freude mein Auto zu bestaunen - mein Moped schau ich mir aber doch mal ganz gern an.

Ich fahre das Moped ausschließlich als Hobby, benutze es nicht, um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren - dafür ist es mir dann doch zu unbequem. Und wenn Tourenschwuchtel bedeutet, viele und lange Ausfahrten zu machen, ohne am persönlichen und technischen Limit zu operieren...ja, dann bin ich ein echter Vertreter dieser Gattung! :mrgreen:
Bin dann mal wieder da! :-)

Sparkstar


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#19

Beitrag von Sparkstar » 08.08.2008 9:08

Ich, für meinen Teil, fahre hauptsächlich um das trieste Alltagsleben gegen ein Portion Adrenalin und Emotionen einzutauschen :D
Die Beschleunigung, der Speed, die Schräglage, das Anbremsen an eine Kurve, sind alles Teile die mich das graue Alltagsleben und die Sorgen in der heutigen Zeit vergessen lassen, gegen ein Gefühl des Glück's, der Gefahr, der Kontrolle über das Motorrad, des Geschwindigrausches, eben den vielen Gefühlen die man nicht so leicht beschreiben kann. Die Freude beim Beschleunigen, die Angst beim Anbremsen, die Konzentriertheit bei der Schräglage, das Glück beim Rausbeschleunigen und hochschalten und, das bei jeder nächsten Kurve immer wieder neu zu erleben, die Überlegenheit andere hinter sich lassen zu können, das treibt mich immer wieder aufs neue raus auf die Strasse....... :)

mfg Sparkstar

Mel650S


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#20

Beitrag von Mel650S » 08.08.2008 10:07

Moin Moin,

Ich glaub zwar meine beiträge liest hier eh niemand weil die immer so lang sind und ich soviel um den brei red und andauernd vom thema abschweif , aber ich hab spaß dran :D

Also für mich gibt es 2 dinge die das Moppedtieren so interessant machen. Naja sagen wir mal 3 ;)

Zuerst ist es natürlich die kraft, sprich die beschleunigung in sogut wie jeder lage.

dazu kommt dann punkt 2, diese kraft zu beherrschen. ist jetzt bei der 650er nicht so wild . . . aber einfach diese perfektion mit der man das Motorradfahren betreiben kann fasziniert mich und auch die allgegenwärtige gefahr. Es MUSS halt alles sitzen. Es bleibt kein gedanke zu verschwenden wenn man richtig unterwegs ist. War damals begeisterter Mountainbiker bis meine kniee das nichtmehr mitgemacht haben, aber es ist halt das gleiche gefühl als wenn du bergab durch den wald fährst hier springst und da um den baum rum schwingst als wenn du mit 180 auf ne kurve zu fährst und weißt das muss jetzt sitzen. Einfach nur nicht denken sondern nur handeln. (nicht falsch verstehen , denken tu ich ja auch beim fahren , nur halt wie schon viele sagten nicht an arbeit alltagsprobleme beziehungsstress oder sonst etwas)

Punkt drei wäre dann die durch punkt 2 genannte freiheit der gedanken. Ob beim gemütlichen touren oder beim kurven wetzen oder heizen. einfach die seele baumeln lassen und sich voll nur auf das konzentrieren was man gerade tut. Man kann beim motorradfahren soviele eindrücke gewinnen die einem durchs autofahren verwährt bleiben. Man ist wie das "Deutsche Sport Fernsehen" so schön sagte halt: "Mitten drin statt nur dabei".

Ich denke wenn man ne affinität zum mopped fahren hat merkt man das am besten wenn man unterm Helm nach jeder schönen kurve oder einer anderen toll gemeisterten situation mit nem breiten grinsen durch die weltgeschichte fährt.

Also immer schön obenbleiben und das grinsen nicht vergessen;)

Gruß, Mel

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Lemming
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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#21

Beitrag von Lemming » 08.08.2008 11:55

Ich hab mal einer Freundin versucht zu erklären was das Mototrrad fahren für mich bedautet ganz einfach Motorrad fahren ist wie Urlaub und Auto fahren wie arbeiten!
Da würden einige sagen ich hab das falsche Auto, aber so ist nun mal mein eigenes empfinden.

Es sind so viele Eindrücke natürlich das Kurvenfahren-einlenken+rausbeschleunigen,die Beschleunigung an sich,das Freiheitsgefühl,das Randgruppengefühl was enger zusammenschweißt (Grüßen untereinander),das man auf Motorradstreffs mit anderen schneller ins Gespräch kommt........
Suche nicht andere, sondern dich selbst zu übertreffen.

Holger Aue:"Alles was wir ohne Hingabe tun hat keine Bedeutung"

2002-2009 SV650S,K2 über 70.000 spaßige Kilometer
ab 2009 SV650SA,K7

klausman


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#22

Beitrag von klausman » 08.08.2008 12:03

Ich habe einer Bekannten von dem Thread hier erzählt und sie hat mich dann natürlich prompt gefragt, was für mich den Reiz ausmacht.

Nach etwa einer Stunde Gespräch war ihr Kommentar: "Ich weiss immernoch nicht genau, was den Reiz ausmacht, aber die Begeisterung, die bei dir aufkommt reicht völlig, um einzuschätzen, wie viel Spass es macht."

Hab mich wohl in Rage geredet :oops:

Michael


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#23

Beitrag von Michael » 10.08.2008 13:53

Lemming hat geschrieben:Motorrad fahren ist wie Urlaub und Auto fahren wie arbeiten!
Ja, so ungefähr. Aber anstrengender ist Autofahren ja nicht gerade. Ich würde noch eher sagen: Autofahren ist wie Alltag oder ein Fernsehabend. Motorradfahren dagegen wie ein Erlebnisurlaub am Mittelmeer. Wobei ich auch manchmal 'ne Strandmatte hinten drauf schnalle, dann ist es in den Pausen fast wie am Ballermann. :lol:

conelli


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#24

Beitrag von conelli » 11.08.2008 20:55

Tjaha - die Frage der Fragen !

Also bei mir ist es nicht viel anders als bei den meisten - Freiheit, Kopf frei bekommen, Meditation, Konzentration auf das Wesentliche (die aktuelle Kurve z.B.) - aber auch dieses äußerst direkte Gefühl der Beschleunigung, das Kurvenwedeln, und je fitter man wird das Verschieben der Grenzen - mehr Schräglage, später bremsen, stärker beschleunigen. Nicht zu vergessen, auf abgesperrten Strecken - der Vergleich mit den "Kollegen", jagen, ausbremsen, vorbeipressen - wenns wackelt und rutscht und trozdem paßt - geeeiiiiiiiiiiiiiiiiil!
Das Problem ist nur, alle die ihr selber fahrt wisst sofort was ich meine, aber wers noch nie gemacht hat, ist jetzt auch nicht schlauer!!

Wie schon Herr Kästner treffend bemerkte: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!!"

In diesem Sinne,

Elli

top dog


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#25

Beitrag von top dog » 12.08.2008 19:38

ja ganz ehrlich gesagt , eigentlich ist es der traum den ich schon als kind hatte.
ich hatte damals der erlebniss mit meinen vater durch die gend zu fahren und es hat sich so in meinen kopf belebt, das ich nicht anders kann. als motorrad zu fahren. ;) bier
ausserdem finde ich den zusammen halt untereinander so klasse , mag sein das sich das doof anhört , aber das habe ich erst erlebt seit dem ich moppi fahre
schöne grüsse :mrgreen: :wink:

Ponsi


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#26

Beitrag von Ponsi » 12.08.2008 21:46

Ich weiß nicht aber bis jetzt konnte ich immernoch nicht die Leidenschaft lesen =(

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Black Jack
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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#27

Beitrag von Black Jack » 13.08.2008 13:03

Ponsi hat geschrieben:Ich weiß nicht aber bis jetzt konnte ich immernoch nicht die Leidenschaft lesen =(
das dürfte auch schwer sein, die Leidenschaft in Worte zu fassen.

nur soviel, beim Biken gibt es nur mich, die Maschine und die Strasse.
Das ist Leben Pur, eine agierende Einheit!

Das gilt natürlich auch für das fahren in der Gruppe, denn auf seinem Bike ist ja doch jeder allein (oder zu zweit :wink: ).
Wobei in der Gruppe noch ein tolles Erlebnis der Zusammengehörigkeit dazu kommt.

Ich fahre zum Beispiel täglich (meistens) mit dem Bike zur Arbeit.
Wenn ich dann mal mit dem Auto fahren muß, ist das ein Scheiß Tag.
Gruß Jürgen

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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#28

Beitrag von SvFaxe » 13.08.2008 13:09

Ponsi hat geschrieben:Ich weiß nicht aber bis jetzt konnte ich immernoch nicht die Leidenschaft lesen =(

na wenn du's sagst ? !

WER bestimmt eigentlich, was jedem einzelnen emotionen bedeuten ?

für den einen ist's ein spaziergang am strand, mit seiner angebeteten,
für den anderen ein heisser ritt ritt aufm mopped...


ich glaube nicht, das du darüber entscheidest :roll:
† R.I.P †
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Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#29

Beitrag von Jan Zoellner » 13.08.2008 14:31

Ponsi hat geschrieben:Ich weiß nicht aber bis jetzt konnte ich immernoch nicht die Leidenschaft lesen =(
Wie schwülstig hättest Du es denn gerne?
Etliche Hinweise auf Dinge, die Leute am Motorradfahren faszinieren, hast Du bekommen. Für den Rest gilt die Antwort von Louis Armstrong zur Frage, was Jazz sei: "If you gotta ask, you'll never know."

Ciao
Jan
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

Ponsi


Re: Motorradfahren Emotionen pur?

#30

Beitrag von Ponsi » 13.08.2008 15:08

Jan Zoellner hat geschrieben:
Ponsi hat geschrieben:Ich weiß nicht aber bis jetzt konnte ich immernoch nicht die Leidenschaft lesen =(
Wie schwülstig hättest Du es denn gerne?

Ciao
Jan
So schwülstig wie nur möglich :-D

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