Armes Suzuki-jetzt mit Video....


Allgemeine Gesprächsthemen, Fragen und Antworten.
WilheLM TL


#31

Beitrag von WilheLM TL » 05.05.2006 23:14

Ja, ruf an. Hatte das vergessen...
Emil Schwarz, Daimlerstr. 8, D-73660 Urbach, Tel: 07181/995290, Fax: 07181/995291
>Mir fällt noch ein, dass er die gesamte Schwinge und die Achse braucht.<
Stimmt. Er baut Schmiernippel ein.

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flyingernst
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#32

Beitrag von flyingernst » 06.05.2006 8:39

ja heute muss ich schaffen, mach ich dann am Montag

Gruß Michael

michel80


#33

Beitrag von michel80 » 11.05.2006 20:46

nochmal generell zum thema, vielleicht für zukünftige, vergleichbare fälle:

gesetzlich vorgeschrieben ist bei neuwaren eine gewährleistungszeit von 24 monaten. gewährleistung heißt, dass der verkäufer/hersteller (bei neuen suzukis kommt das im endeffekt aufs selbe raus) für von ihm zu vertretende sachmängel die haftung, in diesem fall also die reparaturkosten übernimmt. hierbei ist bei der gewährleistung im allgemeinen nach der hälfte der zeit die sogenannte "beweislastumkehr" zu beachten. das heißt zu deutsch: im ersten jahr muss der suzuki-fritz beweisen, dass der fehler, den der kunde geltend macht, NICHT von suzuki zu vertreten ist bzw. beim verkauf schon bestanden hat. NACH dem ersten jahr müsste nach den buchstaben des gesetzes der kunde beweisen, DASS der fehler von suzuki zu vertreten ist bzw. beim verkauf schon bestanden hat.

ganz anders bei der garantie: das ist eine freiwillige, aber vertraglich vereinbarte lösung, den kunden zwei jahre lang sorgenfrei zu stellen, indem ich ihm als hersteller zusichere, dass ich für alle mängel meines produkts zwei (manche auch drei) jahre lang gerade stehe, ohne irgendwelche nachweise für die ursache zu verlangen. diese freiwillige, vertragliche vereinbarung kann vom hersteller allerdings an gewisse bedingungen, z. b. regelmäßige und rechtzeitige wartung, geknüpft sein.

und das dritte paar schuhe ist nun die kulanz! völlig losgelöst von allen gesetzlichen regelungen! oder kurz gesagt: sind ab dem kaufdatum bzw. der erstzulassung zwei jahre vergangen (außer, es geht um einen hersteller, der länger GARANTIE gibt, s. o.), sind rechtlich gesehen alle probleme, die an einem produkt auftreten, die probleme des jeweiligen verbrauchers. ALLE kostenlosen leistungen, ob von einem händler/verkäufer oder vom hersteller sind AUSSCHLIESSLICH freiwillig und entbehren jeder rechtlichen grundlage. daher kann sich in zukunft jeder schenken, wegen einem KULANZfall einen anwalt zu befragen - da gibt es nix zu erstreiten, ein recht, das nie bestanden hat, kann ich auch vor gericht nicht durchsetzen! hier bringt es mehr, an die vernunft aller beteiligten zu appellieren und - sofern diese nicht vorhanden - sich an die öffentlichkeit zu wenden (bzw. vorher damit zu "drohen"). bei autos wäre das z. b. der kummerkasten der autobild. hier lassen sich dann manche hersteller zu zugeständnissen breitschlagen, die sie sonst nie machen würden. eben nur, um in der öffentlichkeit gut dazustehen.

im übrigen haben fast alle hersteller, auch wenn "die kulanz" immer eine freiwillige leistung ist, gewisse richtlinien eingeführt, um zu vereinheitlichen, wann man nach ablauf der gewährleistung/garantie noch "geld in einen kunden steckt", um diesen nicht zu verärgern. dazu gehören eben gewisse zeitliche fristen, kilometerbegrenzungen und z. b. auch die voraussetzung der regelmäßigen wartung.

und wisst ihr was? ich finde das vom grundsatz her alles auch gut so! anders könnte das nämlich nicht funktionieren. und wenn man bei gewissen problemen dann halt mal in die sch... gegriffen hat, indem man ein paar km über der grenze liegt, ist das zwar dumm gelaufen, aber irgendwo muss man die grenze ja ziehen! und ich würde mich andersrum ehrlich gesagt ärgern, wenn suzuki beim einen mal was zuschießt, beim anderen aber nicht. so werden alle gleich behandelt und ab nem gewissen punkt ist´s eben duster, dann bleibt man eben mal selbst drauf sitzen. wäre es nicht so, würden die kosten für eine übertriebene kulanz eben mal wieder auf die neupreise draufgeschlagen. und wer würde das wieder wollen...?!

und ganz ehrlich gesagt: wenn dir der händler den kulanzantrag durchgebracht hätte, unter der voraussetzung, dass du ne inspektion bei ihm machen lässt - dann hätte ich das gemacht und fertig! da war ja dann wahrscheinlich auch ein ölwechsel mit filter dabei, evtl. bremsflüssigkeit etc. pp. und ein stempel mit "suzuki" drauf macht sich auch immer gut im wartungsheft.

und wenn du das alles für quatsch hältst, dann investier eben die (ich glaube du schriebst) 60,- EUR und mach ein neues lager da rein. ist doch auch wahrlich kein vermögen! wer kraftfahrzeuge bewegen will, muss eben auch mal damit rechnen, dass was kaputtgeht. und bei beträgen bis 100,- EUR so ein "fass aufzumachen", halte ich dann doch für etwas übertrieben.

ganz davon abgesehen, dass wegen solchen anfragen beim anwalt, die von vornherein in einschlägigen foren eindeutig hätten beantwortet werden können, der beitrag für unter anderem auch meine rechtschutzversicherung jahr für jahr wieder steigt!

sorry für den langen text, aber vielleicht konnte ich zumindest mit der ersten hälfte ein bisschen zur aufklärung für die zukunft beitragen!

mcberryy


#34

Beitrag von mcberryy » 12.05.2006 2:35

@michel80: Richtig!!

Immer wieder diese kindischen Drohngen mit dem Anwalt.. :oh-ha:

Sonny


#35

Beitrag von Sonny » 12.05.2006 18:59

Aber jetz mal ehrlich! Wenn man nicht gerade jeden Tag mitm Motorrad unterwegs ist, ist es doch unmöglich in 18 Monaten 18.000 km zu schaffen. Ich mein, von 18 Monaten kann man ja mal maximal 9 Monate oder 10 Monate fahren.
Im Grunde ist des doch nur ne super Klausel, um sich immer um die Garantie drücken zu können, oder?

Jeder Otto-normal Fahrer hat sein Bike im Winter abgemeldet, oder zählen nur die zugelassenen Monate?

WilheLM TL


#36

Beitrag von WilheLM TL » 12.05.2006 23:51

michel80 hat geschrieben:
...
und ganz ehrlich gesagt: wenn dir der händler den kulanzantrag durchgebracht hätte, unter der voraussetzung, dass du ne inspektion bei ihm machen lässt - dann hätte ich das gemacht und fertig! da war ja dann wahrscheinlich auch ein ölwechsel mit filter dabei, evtl. bremsflüssigkeit etc. pp. und ein stempel mit "suzuki" drauf macht sich auch immer gut im wartungsheft.
...
Nun mal abgesehen davon, daß in diesen Zeilen ein leiser Widerspruch zu Deinem vorher Geschriebenen steht... und ja erst nach erfolgter Inspektion/Lagertausch von Suzuki auf Antrag des Händlers entschieden worden wäre... :roll:

glaube ich, daß zumindest der o.g. Händler beim o.g. Kunden keinen Umsatz mehr machen wird und der o.g. Kunde nach etwas Eigeninitiative ein besseres Motorrad hat als nach Einbau von einem Original-Suzuki-Murks-Lager und einem Stempel in einem Wartungsheft. Zum gleichen Preis der Gesamtkosten, vielleicht günstiger.

Warten wir aber erst mal ab, was o.g. Kunde nach Selbstausbau des defekten Lagers über die Schadensursache zu berichten hat.
Wenn der Defekt entstanden ist, weil:
Suzuki Fahrgestelllager allgemein bekannt nahezu fettfrei montiert
Suzuki es versäumt (hat), Vorrichtungen zur wartungsfreundlichen Nachschmierung der Lager (i.a. Schmiernippel genannt, St.Preis 0,02€) in die Motorradfertigung einzuführen,
dann dürfte o.g. Kunden die Erkenntnis reifen, daß er schon bei der Markenentscheidung ins Klo gegriffen hat...

es sei denn ... der Hersteller Suzuki besinnt sich gelegentlich mal wieder, daß für den Verkauf von Motorrädern Händler UND Kunden vonnöten sind... und Kulanz nicht eine hauptsächliche Alimentation der Vertragshändler ist.

Nun fragen wir o.g. Kunden in ein paar Jahren, für welchen Händler, für welche Marke er sich beim Neukauf eines Motorrades entscheiden wird.

War jetzt auch ein längerer Text... :P

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#37

Beitrag von ingo H. » 14.05.2006 10:07

Hallo erstmal!

Ich denke mal hier wird versucht aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

Wenn alle Wartungen laut Plan beim Fachhändler gemacht wurden, hat man auf jeden Fall eine Chance auf Kulanz.

Wenn nicht, kann man leider den Händler & auch Suzuki leider nicht zur Kulanz zwingen.

Wer halt auch während der Garantiezeit an seinem Mopped die Wartungen selbst durchführt, der spart Geld & muß dann halt ohne Kulanz leben.


Gruß aus dem Oberharz ingo H. :wink:
SV fahren ist einfach geil !!!

Und noch eins: " Die LE-Maske an meiner SUZI bleibt dran !!! "

Im Winter fahre ich 125er Majesty !!!

Mein neues Mopped heißt Erna, HD Sportster 48 !!!

Sonny


#38

Beitrag von Sonny » 14.05.2006 17:39

Aber das Problem ist ja, dass man als normal Biker die km in der zeit garnicht schafft, durch winter und so. und ich lass ja nicht alle 4000 km nen service machen.
meiner meinung nach drücken die sich so nur vor der garantie

WilheLM TL


#39

Beitrag von WilheLM TL » 14.05.2006 18:52

Hallo,
@ingo H.: Im Prinzip geb ich Dir Recht.
Es darf aber nicht so sein, daß Hersteller billigst murksen, um scheinbaren Kostenvorteiles willen, um sich dann ungestraft aus der Verantwortung zu winden... und den Schaden dem Kunden überlassen.
Da hilft leider nur „aus einer Mücke einen Elefanten zu machen”.
Sonst hätten wir an japanischen Mopeds immer noch Kunststoff- oder Bronzebuchsen an der Schwinge und würden diese alle 2 Jahre tauschen.
Es kann nicht sein, daß mangelhaft konstruiert oder montiert wird, um nachher bei Reihenschäden für die Ersatzteile fett abkassieren zu können!
Es ist halt leider so, daß Lager nahezu fettfrei montiert werden... und dem kann man nur durch lautes Aufmucken Einhalt gebieten.
Bei einem Moped hat das mal die Presse übernommen (das Aufmucken), da hat sich dann ganz schnell was bewegt... ich denke da an ein ganz bestimmtes... :wink:

LucyFur


#40

Beitrag von LucyFur » 17.05.2006 10:52

@ingo h. - habe selten eine fachlich so gute Zusammenfassung
in Sachen Gewährleistung/Garantie/Kulanz in Kurzfassung gesehen,
wie von Dir. :D

Aber was mir bei den ganzen Antworten aufgefallen ist:

warum geht es hier eigentlich immer um diese " 500 km mehr
als erlaubt" und dieser angeblich vorgeschriebene Zeitrahmen
von 18 Monaten ?

Ich habe bei meinem Händler die Erfahrung gemacht, dass
in aller Regel die km-Leistung ausschlaggebend ist für einen
Wartungstermin.

Klar, wenn einer wirklich nur 2.000 km pro Jahr fährt, wird
er schon selbst wissen, dass ein kurzer Check im Frühjar
(Öl, Reifen, Kette etc.) bestimmt gut ist. Schon für einen
selbst. Ob er das selbst macht, oder wenn er nur Links-Daumen
hat, eben beim Händler ist doch egal.
Aber die Wartungs-Intervalle ergeben sich aus der km-Leistung
und dann MUSS MAN NICHT 18.000 km in 18 Monaten fahren um
nachher Garantie zu kriegen.

Ich hab auch ein bißchen Verständnis für die Hersteller. Ohne
Richtlinien bei Kulanz geht es bestimmt wirklich drunter und
drüber. Dann kriegen die was, die am lautesten schreien und
mit Presse und/oder Anwalt drohen. Unabhängig ob der Schaden
vom Hersteller oder vom Fahrer verursacht ist.

Kulanz lässt sich sowieso nur im Gespäch regeln.
Und - "Wie man in den Wald reinschreit .......

mcberryy


#41

Beitrag von mcberryy » 17.05.2006 18:26

@flyingernst: Was hat sich denn mit dem Herrn Schwarz nun ergeben? :?:

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#42

Beitrag von flyingernst » 17.05.2006 18:36

Wenn ich die Schwinge hinbringe, kann ich sie am nächsten Tag holen, kostet 225 € rum. Das ist mir noch zu teuer, auch wenn ich weis dass die Ware dann unschlagbar gut ist. ICh werds wohl selber tauschen....ist zwar nicht so toll, aber was soll ich machen, das Geld halt.....

mcberryy


#43

Beitrag von mcberryy » 17.05.2006 18:45

@flyingernst: Was würde der Hr.Schwarz alles ändern/umbauen/optimieren? :?:

225€ ist ja nicht gerade günstig.. :?

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#44

Beitrag von flyingernst » 17.05.2006 19:26

Also er baut zu den Lagern eigene Buchsen so dass diese sowohl auf der Welle als auch im Lager spielfrei sind. Dazu kapselt er das Lager irgendwie ab, so dass es für immer und ewig zu ist wen ich das richtgi verstanden habe.

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#45

Beitrag von ingo H. » 19.05.2006 8:01

LucyFur hat geschrieben:@ingo h. - habe selten eine fachlich so gute Zusammenfassung
in Sachen Gewährleistung/Garantie/Kulanz in Kurzfassung gesehen,
wie von Dir. :D

Aber was mir bei den ganzen Antworten aufgefallen ist:

warum geht es hier eigentlich immer um diese " 500 km mehr
als erlaubt" und dieser angeblich vorgeschriebene Zeitrahmen
von 18 Monaten ?

Ich habe bei meinem Händler die Erfahrung gemacht, dass
in aller Regel die km-Leistung ausschlaggebend ist für einen
Wartungstermin.

Klar, wenn einer wirklich nur 2.000 km pro Jahr fährt, wird
er schon selbst wissen, dass ein kurzer Check im Frühjar
(Öl, Reifen, Kette etc.) bestimmt gut ist. Schon für einen
selbst. Ob er das selbst macht, oder wenn er nur Links-Daumen
hat, eben beim Händler ist doch egal.
Aber die Wartungs-Intervalle ergeben sich aus der km-Leistung
und dann MUSS MAN NICHT 18.000 km in 18 Monaten fahren um
nachher Garantie zu kriegen.

Ich hab auch ein bißchen Verständnis für die Hersteller. Ohne
Richtlinien bei Kulanz geht es bestimmt wirklich drunter und
drüber. Dann kriegen die was, die am lautesten schreien und
mit Presse und/oder Anwalt drohen. Unabhängig ob der Schaden
vom Hersteller oder vom Fahrer verursacht ist.

Kulanz lässt sich sowieso nur im Gespäch regeln.
Und - "Wie man in den Wald reinschreit .......
Hallo nochmal!

Das mit den +500 km wurde halt bei Suzuki so festgelegt & das finde ich o.k., aber daß alle 6 Monate 6000 km gefahren werden sollen ist eigentlich für Deutschland realitätsfremd, da die meisten Biker ihr geliebtes Mopped im Winter stehen lassen, pflegen oder umbauen.
Aber das hat sich halt so ein Sesselpfurzer bei Suzuki ausgedacht & dann ist das halt so.


Gruß aus dem verregneten Oberharz ingo H. :wink:
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Mein neues Mopped heißt Erna, HD Sportster 48 !!!

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