AnRo96 hat geschrieben:Wusst ich auch nicht, aber kannst gerne trotzdem selber noch antworten

Eine ziemlich gute und informative Sammlung gibts hier:
http://myhome.iolfree.ie/~hardshell
Meine wichtigsten Punkte, die vermutlich alle dort aufgeführt sind:
- Helme suggerieren eine Gefährlichkeit des Radfahrens, die nicht gegeben ist
- Die Fahrradhelmnormen (5 kg Prüfkörper!) sind ein Witz. So ganz nebenbei sollte man mal auf Helmwerbung achten - da wird immer nur der tolle Sitz und die prima Belüftung angepriesen, nie aber eine konkrete Schutzwirkung - die ist nämlich bisher noch nicht wirklich stichfest nachgewiesen worden. Nicht mal nach Einführung der Helmpflicht in Australien.
- Helme sind für viele ein Alibi-Schutz, wichtigere Dinge wie funktionierende Bremsen, Beleuchtung und eine sinnvolle Fahrweise (wir als Moppedfahrer sollten da Bescheid wissen) werden demgegenüber vernachlässigt
- Wenn ich mir ansehe, wie die Helme gern mal getragen werden (Riemen offen, 20 cm über dem Kopf auf ner riesigen Bommelmütze, verkehrtrum, mit viel zu langen Riemen im Nacken(!) - alles schon gesehen...) - damit würde eine Schutzwirkung (so sie denn im statistischen Mittel gegeben ist) ohnehin ausgehebelt werden
- Die Reaktionen/Reflexe des Menschen sind auf seine Kopfgröße angepaßt und nicht auf Kopfgröße + Helm.
- Man kann mit dem Helm prima an der Straße hängenbleiben (der Reibwert ist auch viel höher als der der Kopfhaut, sobald die dünne Plastikschicht durch ist), siehe auch den vorherigen Punkt. Das Gehirn ist aber für Rotationsbeschleunigung viel anfälliger als für frontale Treffer (siehe Schädelkonstruktion), vgl. Schleudertrauma.
- etc. pp.
Integral-Motorradhelme haben eine deutlich bessere Schutzwirkung - mit denen will man aber (außer bei Downhillrennen) nicht Fahrrad fahren. Und wenn wieder jemand mit Fabio Casartelli kommt, dessen tödlicher Unfall ja leider weidlich ausgeschlachtet wurde: Dem hätte leider kein Fahrradhelm dieser Welt geholfen.
Ciao
Jan