Weiterentwickeln ist gut, macht auch immer Sinn, gerade auf dem Zweirad.
Nur wenn von "ich fühl mich bei höheren Schräglagen unsicher/unwohl, will aber so gern mal mit dem Knie schleifen" höre, stellen sich mir die Haare auf.
Weiterentwicklung darf keine Desensibilisierung der eigenen Schwächen sein. Persönliche Ziele stecken und sich langsam rantasten ist vollkommen normal. Wie soll's auch sonst gehen. Nur bringt es nichts, sich wiederholt selbst bewusst Sitiuationen auszusetzten, denen man nach eigenem Empfinden noch nicht gewachsen ist. So entstehen oft Stürze. Das ist zwar auch eine Art von Erfahrung, dennoch kann man gut und gern drauf verzichten. Da hilft in einigen Fällen auch kein langsames Rantasten.
Soll jetzt aber kein Gefasel nach dem Motto "wer's nicht kann, soll's lassen" sein. Im Gegenteil, wie ich auch schon in einem anderen Thread geschrieben habe, hilft es bei der Weiterentwicklung ungemein, wenn man jemanden zum Abgucken hat. Sei es ein vernünftiger und erfahrener Biker aus dem Bekanntenkreis oder ein instruiertes Fahr-/Schräglagentraining. Die sich dadurch bietenden Erfahrungen lassen sich auf eigene Faust nur mühsam bis vll. gar nicht sammeln.
Aus ganz persönlicher Erfahrung kann ich sagen: wenn es in *normaler* Pose anfängt zu schleifen, sollte man entweder langsamer Fahren oder es in betreffenden Situationen als Anlass zur Fahrstilveränderung in Richtung Hang Off sehen. Denn wer sich einmal auf theoretischer Ebene mit diesem Stil befasst hat, weiß, wozu er dient. Und ehe man sich versieht, ist das Knie auch schon auf dem Boden.
Das hat dann auch nichts mehr mit dem zu tun, was man häufig beobachten kann, wenn wiedermal jemand versucht, in lustiger Pose unter dem Stummel hindurch mit abgespreiztem Bein in eine Kurve zu schauen, die augenscheinlich nicht existiert.
