Motorradfahren Emotionen pur?

[Ponsi]

Ich grüße euch Motorradliebhaber,

heute stellte sich durch einen Freund mir die Frage:

Was ist eigentlich so toll, so atemberaubend und aufregend Touren durch die Natur zu machen?

Und ehrlich gesagt ich konnte es ihm nicht wirklich erklären. Warum gebe ich Geld für teures Benzin aus nur um durch die Natur zu fahren? Was ist so besonderes sich in die Kurve zu legen und durch den Wald zu heizen? Wieso setze ich mich auf dieses Metallene Etwas um durch die Gegend zu rauschen?

Ok es macht einfach Spaß, aber ich finde dies ist viel zu wenig um das Erlebnis dieses Gefühl zu beschreiben.

Also schreibt was euch so fasziniert, was ihr für Emotionen beim Erkunden der Natur auf solch eine Weise durchlebt, was ihr hört, fühlt und wie euch die Umgebung begegnet.

Vielleicht haben wir einen talentierten Schreiber und Philosphen unter uns, der dies in einem schönem Text darstellen kann =)

Grüße

[Urgestein]

Auch wenn es sich vielleicht dämlich anhört, aber ich denke jeder empfindet es ein bisschen so: ein bisschen das "easy rider gefühl" freiheit zu haben und einfach mal alles zu vergessen...

[Bluebird]

die Frage kann jeder für sich beantworten, indem er mal fährt. wems nicht gefällt solls allerdings lassen und weiterhin Bürgerkäfig fahren

[Weisswurst]

Mir gefällt, dass ich beim Motorradfahren schön abschalten kann.
Nicht an irgendwelche Klausuren denken, oder Stress den man grad von sontwo her hat, sondern einfach nur fahren.

Über das Motorrad die Strasse erfühlen. Die Fliehkräfte in der Kurve spüren. Einfach nur fahren. Mein Motorrad, die Strasse und ich. Thats it.

MAcht btw. auch in der Gruppe spass, nur an sich zu denken ^^

[Boergi]

Im Moment macht mir mein Auto besonders in Kurvenreichen Strecken noch mehr Spaß als das Motorrad muss ich sagen, nun hab ich es aber schon gekauft und hoffe dass es noch besser wird mit der Zeit

[Ray]

Das Gefühl, als könnte man die Welt mit dem Gasgriff drehen !

[LazyJoe]

Und diese bitterböse Wut, wenn mal wieder 'ne Dose die Kurve zuparkt, ist unbezahlbar

[Chrissiboy]

also wenn man auto fahren will packt man die schluessel, steigt ein und faehrt.
wenn man karre fahren will(sicher geschuetzt), zieht man jacke hose an, helm auf, handschuhe an. waehrenddessen laeuft der motor warm. man "bereitet" sich irgendwie drauf vor nun endlich seinen hintern aufs bike zu schwingen und gas zu geben. find allein schon diese phase einfach genial

[klausman]

Im Moment macht mir mein Auto besonders in Kurvenreichen Strecken noch mehr Spaß als das Motorrad muss ich sagen, nun hab ich es aber schon gekauft und hoffe dass es noch besser wird mit der Zeit

Meiner Erfahrung nach: jepp. Geht mir eigentlich immer so, dass es bei derartigen Tätigkeiten (ob nun Sport oder das Beherrschen einer Programmiersprache) einen Punkt gibt, an dem "der Knoten aufgeht" und man auf einmal grosse Zugewinne an Kompetenz in kurzer Zeit hat und der Spass massiv zunimmt.

Was die Ursprungsfrage angeht: was am Motorradfahren Spass macht lässt sich genausogut erklären wie man die Frage: "Was genau ist am Meer so faszinierend?" beantworten kann. Es entzieht sich einfachen, kurzen Erklärungen. Und ganz wichtig: es ist für jeden etwas anderes.

[Ponsi]

Es entzieht sich einfachen, kurzen Erklärungen. Und ganz wichtig: es ist für jeden etwas anderes.

Sehr richtig und deswegen sollte auch ausführlich darüber philosophiert werden wie man den Tripp durch die Landschaft wahr nimmt

[Benni86]

Nur beim Fahren bin ich wirklich frei. Diese Emotionen und Eindrücke möchte ich nicht mehr missen.

[Michael]

Action, Technik, Reisen, Lernen. Mir gefällt das alles gut und beim Motorradfahren bekommt man die volle Dröhnung davon unplugged.

Außerdem kann man sich dabei schön das Alltagsgenerve aus der Birne wehen lassen.

Und man bekommt durch das Motorrad irgendwie Flügel verliehen. Macht mir Spaß zu lernen, mit diesen Flügeln immer besser umgehen zu können und sie halt einfach einzusetzen.

Achso, und der Nervenkitzel, der manchmal dabei ist, genauer gesagt: Adrenalin. Irgendwie brauche ich das wohl auch. Aber man sollte den Verstand dabei eingeschaltet lassen und konzentriert sein.

Und ein anderes Mal ist es sowas wie Meditation, in der Garage, wenn man das Motorrad wartet. Oder bei Langsamfahrübungen.

Es ist so vielseitig...

[krachBUMM_eNte]

wirklich eine schwierige Frage...

bei mir ists von vielem schon gesagten etwas.
Der Moment indem ich in Klufft meine Maschine starte, der V2 anfängt zu blubbern und der Endtopf leicht bopbop macht ist einfach herrlich.
Genau in diesem Moment schalte ich ab, selbst wenn ich zur Uni fahr ist der Tag einfach schon gelungen.
Mein Motorrad gibt mir auf der einen Seite Freiheit, auf der anderen pure Entspannung. Egal wie scheiße der Tag war sobald ich meine Maschine höre ists vorbei. Das Adrenalin beim beschleunigen und das schöne in die Kurve lehnen ist einfach genial, aber nur das allein würde mich nicht bewegen.

Was ich so schätze ist wie man unter Motorradfahrern begrüßt wird. Ein kurzes grüßen wildfremder beim vorbeifahren oder das sofortige "Du" beim Treffen, einfach dieses offene nette Verhalten fasziniert.

Alles in allem könnte ich sagen Motorrad fahren beruhigt mich innerlich einfach. Es ist für mich vergleichbar wenn ich Gitarre spiele, ich vergesse alles was mich belastet, fordere mich selbst immer wieder zu neuen Leistungen und geh gestärkt in jeden weiteren Tag.
Kurzum gibt es einem einfach das Gefühl die Welt ist gar nicht so kaputt und schrecklich wie man immer denkt, ich entziehe mich jeglichem Druck sobald mein V2 unter mir ruht.

[Kolle]

"Mopedfahn is wie wenns se fliechst" Lautschrift Zitat Ende von Werner Brösel

Ich persönlich finde es einfach fantastisch, wenn die SV das unscheinbar unendliche Asphaltband der Straße unter sich "wegfrisst"

Gruß

Markus

[Overdrive]

Joar, habe auch immer das Gefühl als wäre man viel aufmerksamer und verbundener mit der Straße und dem Verkehr. Dazu der Fahrtwind.

Rein von der "Rüstzeit" ist mein Auto im Vorteil: Straßenschuhe anziehen, Schlüssel mitnehmen, losfahren.

Selbst wenn ich nur ne Runde Roller oder SV fahren will muss ich mitnehmen: Lange Hose, Nierengurt, Moppedjacke, Handschuhe, Schlüssel, Helm, Nerven und der Blutdruck steigt schon beim Einkleiden in Höhen, die einem die Atemluft klauen (hängt aber sicher mit den Temperaturen (und Schwüle) zusammen die genauso wenig zu mir passen wie meine "nordische Hautfärbung")..

Dann muss ich die Zweiräder erstmal aus der Garage herausholen bzw. rangieren, blablabla, da wäre mein Auto schon in der nahen Stadt angekommen.

Wenn man dann aber einmal draufsitzt macht es echt Spaß. Da gibts nix. Zumindest nix an "Alltagsautos"..