Hi zusammen,
ich habe das erste Drittel des Buches während meiner Führerscheinmacherei gelesen, und noch die einen oder anderen Tricks, mit denen blutigen Anfänger gefahrlos etwas Gefühl für das Moped entwickeln können.
@SVDuja
> sagt mal, hat jemand schon mal diesen Fehlerzähler auf Seite 152 in dem Buch "Die obere Hälfte des Motorrades" benutzt?
Würd mich mal interessieren, ob das wirklich was bringt und vor allem, wo es solche Teile gibt falls der Einsatz sich lohnt.
Fehler erkennen und sich bewußt machen ist m.E. nach das, was dort deutlich werden soll. Ich habe mich lange und intensiv damit beschäftigt und eine große Anzahl von kleinen Fehlern benannt (naja, so im Kopf, keine Liste).
Ich habe mir angewöhnt, jeden noch so kleinen Fehler als solchen zu registrieren. Einen Fehlerzähler, so wie beschrieben, habe ich nicht. Ich denke, daß jeder da seine eigene Methode entwickeln sollte.
Wichtig ist, sich damit zu befassen.
@Bombwurzel
> Ich hab mir keinen extra Fehlerzähler gekauft - halte ich auch für überzogen.
Wenn ich Fehler mache, bestätige ich sie mit einem Druck auf den Blinkschalter. Ist
Das ist z.B. auch eine Möglichkeit. Wenn Du aber eine Sache zu häufig machst, dann kannst Du Dir auch einen Zettel ans Cockpit kleben (z.B. nicht bremsen

.
@ speedfreak (e=3)
> Hätte ich so ein Teil würde ich gar nicht mehr zum Motorradfahren kommen, sonder müsste immer nur drücken...
Genau, nicht zuviel auf einmal. Als ich meinen Lappen hatte, habe ich Bernt Spiegel ganz schnell vergessen bis auf eines: NICHT IN KURVEN BREMSEN. Das war auch gut so, denn damals hatte ich noch keine Feinmotorik entwickelt.
@ SanDee
> ringen solche Bücher wirklich was???
Ich denke schon. Es geht dabei in erster Linie um das Lernen lernen, d.h. wie man was warum lernen kann so als Mensch. Und aus diesen Informationen kann sich jeder selbst seine Methoden entwickeln.
> Ich hab' noch nie ein's gelesen, aber ich stelle mir die Wirkung eines guten Sicherheits oder Kurventraining mit Sicherheit effektiver vor.
Einmal durchgelesen haben sollte es wohl jeder mal (nicht alles, erste und letzte Drittel und Tips)
Das eine schließt das andere nicht aus, oder auf zwei Beinen steht es sich besser, auf dreien sogar allein. Jeder hat so seine favoriserten Vorlieben, sich neue Dinge anzueignen.
> Mir hat mal ein Trainer die richtige Blickführung ans Herz gelegt, was mir auch wirklich was bringt, aber kann man denn wirklich mit sowas ein ganzes Buch füllen????
Ich habe anfangs viele gefragt, wo ich hingucken soll: weit nach vorn. Habs probiert und wäre fast auf die Nase geflogen. Inzwischen habe ich meine eigene Blickführung herausgefunden, und die ist einfach mit: 'weit nach vorn' nur unzureichend beschrieben.
Die Blickführung ist superwichtig, aber allein durchs gucken kommt man nicht gut durch die Kurven.
nun, da steht schon einiges interessantes drin ..., vielleicht nicht für jeden.
@ Bombwurzel
> Allerdings ist es wichtig, daß man das Buch mit gewissem Abstand betrachtet. Wenn ich mal so ein paar Textpassagen vorgetragen haben, kam oft die Reaktion "Wenn ich beim Fahren darüber nachdenke, dann packt's mich auf Garantie auf's Maul." oder "Dann macht das Motorradfahren ja gar keinen Spass mehr."
Stimmt schon, habs auch alles am Anfang vergessen und eigentlich meine eigene Methoden und Fertigkeiten entwickelt. Aber mit den Informationen aus dem Buch war das schon etwas einfacher.
Ich habe anfangs in kurven häufig die Leitplanke oder die scharfen STützen darunter angesehen und mir die Konsequenzen im Falle eines Falles vor Augen gehalten. Und es hieß so schön: Guck nicht hin, darfst Du nicht daran denken.
Nun, ich habe so lange hingeguckt, bis ich es vergessen habe. Interessanter sind ja die Gründe, warum ich überhaupt hinschaue. Sich einfach zum NIchthingucken zwingen, halte ich für falsch. Besser ist es, die Gründe zum Hingucken herauszufinden und eliminieren. Womit die Ursache dann wech wäre.... und dann erst fängt der Spaß an.
> Dabei will das Buch nur den Blick für gewisse Eventualitäten schärfen, was zumindest bei mir bis jetzt sehr gut funktioniert.
genau, bei mir auch. Es ist manchmal interessant zu erleben, wie sich manche Leute beim (Auto-)fahren verhalten, wenn sie merken, daß andere offensichtlich Fehler machen werden... Mit dem Moped habe ich mir angewöhnt, das vorauszusehen und kommentarlos zu umgehen. Mich interessieren die Fahrfehler anderer einfach nicht. Ich pass auf, daß MIR nix passiert - fertig!
> Mentale Fluchtwegsuche, abends im Bett - funktioniert prima und ist gänzlich ungefährlich.
Stimmt, ich kenne Leute, die wissen gar nicht, daß es sowas gibt ... halten auf der Beschleunigungsspur vor der breiten weißen Linie an ... Fahren nicht über ROT, wenn hinter ihnen der Rettungswagen hupt ... sehen in der Kurve nicht den schmalen rollsplittfreien Streifen, der sie flugfrei durch diese bringen kann ...
Ich fahre nur in Freiräume rein, Bereiche, wo sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit niemand hinbewegen kann, während ich mich da aufhalte.
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... und in der Praxis werden die Abweichungen von der Theorie als Fehler deutlich, und die gilt es zu erkennen und zu vermeiden.
Gruß S.