mein erster Fahrfehler mit Konsequenzen
Verfasst: 07.07.2003 20:08
Ich war gestern auf einer Tour durch das Bergische Land und habe mich in einer Rechtskurve bis zum Graben neben der Gegenfahrbahn vorgearbeitet.
Hm....wie ist das passiert? Es ist echt schwer zu sagen. Ich denke, ich war nach ein paar Stunden fahren wieder völlig im Fieber, und habe meine natürliche Vorsicht (fahre seit 5500 km Motorrad und fahre für gewöhnlich meist auf Sicht, heisst Kurven deren Verlauf ich nicht sehen kann fahre ich sehr langsam an, besonders wenn ich sie nicht kenne) irgendwo auf der Strecke verloren. Ich hatte niemand direkt vor mir, war zu schnell für meine Verhältnisse (aber nicht im üblichen Sinne, denn ich habe die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten), die Kurve war nicht zu scharf. Ich bin eine Millisekunde nicht 100% da gewesen, war schon in der Kurve drin, bin dann aber schnurstracks geradeaus gefahren. War wohl völlig blockiert. Habe dann abgebremst, wollte aber halt schon die Wiese erreichen auf der anderen Fahrbahnseite, um möglichst schnell aus dem Gegenverkehr rauszukommen. Leider war dort ein Graben und aus diesem Grund habe ich mich vorher hingeschmissen, denn dort wollte ich nicht auch noch hinein!! Ergebnis: Kühlwasserschlauch am Vergaser angerissen, Lenkerende, Spiegel und Auspuff verkratzt, Armaturendings hat einen Riss, Blinker kaputt, Gabel leicht verzogen, bei mir sind es ein paar Prellungen. Der Motorschutzbügel und meine Schutzkleidung haben das Schlimmste verhindert. Und natürlich mein Schutzengel, denn es hätte natürlich auch Gegenverkehr kommen können.
Fazit: ich hätte mich eigentlich viel mehr in die Kurve legen müssen => ich habe noch Schräglagenangst => daran muss ich arbeiten
Was für mich persönlich sehr interressant ist, dass mir alles wie im Film vorkam und ich genügend Zeit hatte, Entscheidungen bewusst zu fällen. (Zumindest kam es mir so vor!?) Eine Bremsung in der Kurve kam für mich nicht in Frage, weil jemand hinter mir gefahren ist und die Entscheidung für den Gegenverkehr (wo eine weiche Wiese mich lockte) kam auch bewusst, weil ich keinen Gegenverkehr gesehen habe und das auf die rechte Seite schmeissen, als ich den Graben sah, auch. Der Aufprall auf die Strasse war auch eine interessante Erfahrung. Es war irgendwie ein beruhigendes Gefühl zu fühlen, wie ein Helm funktioniert! Er ist wirklich wie ein Puffer. Es federt so ganz leicht nach. Ich hoffe ihr haltet mich nicht für komplett gaga. Ich möchte Euch auch nicht volltexten (hab ich schon, ich weiss), aber ich denke das Schreiben darüber trägt zur Verarbeitung bei. Und bitte stellt mir nun nicht die Frage, was ich getan hätte, wenn ich doch Gegenverkehr gesehen hätte!! Ich weiss es wirklich nicht, ich hatte einfach sehr viel Glück.
Hier noch einmal ein herzliches Danke schön an meine Mitfahrer und dem netten Mann vom ADAC!!
Liebe Grüsse
sachichnich
Hm....wie ist das passiert? Es ist echt schwer zu sagen. Ich denke, ich war nach ein paar Stunden fahren wieder völlig im Fieber, und habe meine natürliche Vorsicht (fahre seit 5500 km Motorrad und fahre für gewöhnlich meist auf Sicht, heisst Kurven deren Verlauf ich nicht sehen kann fahre ich sehr langsam an, besonders wenn ich sie nicht kenne) irgendwo auf der Strecke verloren. Ich hatte niemand direkt vor mir, war zu schnell für meine Verhältnisse (aber nicht im üblichen Sinne, denn ich habe die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten), die Kurve war nicht zu scharf. Ich bin eine Millisekunde nicht 100% da gewesen, war schon in der Kurve drin, bin dann aber schnurstracks geradeaus gefahren. War wohl völlig blockiert. Habe dann abgebremst, wollte aber halt schon die Wiese erreichen auf der anderen Fahrbahnseite, um möglichst schnell aus dem Gegenverkehr rauszukommen. Leider war dort ein Graben und aus diesem Grund habe ich mich vorher hingeschmissen, denn dort wollte ich nicht auch noch hinein!! Ergebnis: Kühlwasserschlauch am Vergaser angerissen, Lenkerende, Spiegel und Auspuff verkratzt, Armaturendings hat einen Riss, Blinker kaputt, Gabel leicht verzogen, bei mir sind es ein paar Prellungen. Der Motorschutzbügel und meine Schutzkleidung haben das Schlimmste verhindert. Und natürlich mein Schutzengel, denn es hätte natürlich auch Gegenverkehr kommen können.
Fazit: ich hätte mich eigentlich viel mehr in die Kurve legen müssen => ich habe noch Schräglagenangst => daran muss ich arbeiten
Was für mich persönlich sehr interressant ist, dass mir alles wie im Film vorkam und ich genügend Zeit hatte, Entscheidungen bewusst zu fällen. (Zumindest kam es mir so vor!?) Eine Bremsung in der Kurve kam für mich nicht in Frage, weil jemand hinter mir gefahren ist und die Entscheidung für den Gegenverkehr (wo eine weiche Wiese mich lockte) kam auch bewusst, weil ich keinen Gegenverkehr gesehen habe und das auf die rechte Seite schmeissen, als ich den Graben sah, auch. Der Aufprall auf die Strasse war auch eine interessante Erfahrung. Es war irgendwie ein beruhigendes Gefühl zu fühlen, wie ein Helm funktioniert! Er ist wirklich wie ein Puffer. Es federt so ganz leicht nach. Ich hoffe ihr haltet mich nicht für komplett gaga. Ich möchte Euch auch nicht volltexten (hab ich schon, ich weiss), aber ich denke das Schreiben darüber trägt zur Verarbeitung bei. Und bitte stellt mir nun nicht die Frage, was ich getan hätte, wenn ich doch Gegenverkehr gesehen hätte!! Ich weiss es wirklich nicht, ich hatte einfach sehr viel Glück.
Hier noch einmal ein herzliches Danke schön an meine Mitfahrer und dem netten Mann vom ADAC!!
Liebe Grüsse
sachichnich