hein schwein
Verfasst: 16.07.2003 15:24
Hein-Gericke-Shops: Kein Ausverkauf trotz Insolvenz
Foto: Heldsdörfer
Insolvenz angemeldet:
Eurobike und Hein Gericke pleite, Läden weiter offen
(15.07.2003)
Düsseldorf (msc) – Es ist amtlich: Die Eurobike AG ist pleite und hat am heutigen Dienstag Insolvenz beantragt. Auslöser für den Gang zum Düsseldorfer Amtsgericht waren zu Ende Juni außerordentlich gekündigte Bankkredite in Höhe von rund 139 Millionen Euro. Die Kredite waren notwendig geworden, nachdem die Eurobike AG, zu der auch die Hein Gericke GmbH gehört, bereits vor etwa zwei Jahren in finanzielle Schieflage geraten war. Gegenüber MOTORRRAD-online machte Vorstandschef Peter Mrosik unter seinem im Mai 2001 entlassenen Vorgänger Herbert Will gemachte Fehler im Wareneinkauf dafür verantwortlich. Anschließend »führten liquiditätsbedingte Warenversorgungsengpässe insbesondere bei Hein Gericke zu einem schwächeren Umsatz«, heißt es in einer Pressemeldung der Firma. Nachdem nun die Banken dem hochverschuldeten Unternehmen vor drei Wochen endgültig den Hahn zugedreht hatten, ist es dem Vorstand offenbar nicht gelungen, ausreichend Investoren zu finden, um die drohende Insolvenz in letzter Sekunde noch abwenden zu können.
Eine große Verramsch- und Schlussverkaufsaktion der insgesamt 79 Läden der Hein-Gericke-Kette in Deutschland und 80 im Ausland ist dennoch nicht zu erwarten: »Die Shops sind schließlich das große Plus des Unternehmens und der Insolvenzverwalter muss daran interessiert sein, dass diese weiterhin regulär Umsatz machen«, sagte Eurobike-Sprecherin Camilla Löwenberg zu MOTORRAD-online. Dasselbe gelte für das Internet-Angebot der Marke (www.hein-gericke.de). Das Insolvenzverfahren soll als letzter Ausweg aus der Zahlungsunfähigkeit die nötigen Finanzierungsmaßnahmen ermöglichen, damit die AG den Geschäftsbetrieb fortsetzen kann. Mit in die Insolvenz gehen die zur Eurobike gehörenden Tochtergesellschaften Hein Gericke Holding GmbH, Hein Gericke Vertriebs GmbH und Paul A. Boy GmbH.
Nicht von der Insolvenz betroffen ist Polo. Die anders als Hein Gericke profitable Marke gehört laut einer Presse-Erklärung von Polo seit 27. Juni nicht mehr zur Eurobike AG. Demnach habe Polo aufgrund einer entsprechenden vertraglichen Regelung aus der AG ausscheiden können, habe selbst keine Bankschulden und übernehme auch keinerlei Haftung für die rund 140 Millionen Euro Schulden des Eurobike-Konzerns. Dieser beschäftigt derzeit rund 220 Mitarbeiter in Deutschland und rund 80 im Ausland.
Foto: Heldsdörfer
Insolvenz angemeldet:
Eurobike und Hein Gericke pleite, Läden weiter offen
(15.07.2003)
Düsseldorf (msc) – Es ist amtlich: Die Eurobike AG ist pleite und hat am heutigen Dienstag Insolvenz beantragt. Auslöser für den Gang zum Düsseldorfer Amtsgericht waren zu Ende Juni außerordentlich gekündigte Bankkredite in Höhe von rund 139 Millionen Euro. Die Kredite waren notwendig geworden, nachdem die Eurobike AG, zu der auch die Hein Gericke GmbH gehört, bereits vor etwa zwei Jahren in finanzielle Schieflage geraten war. Gegenüber MOTORRRAD-online machte Vorstandschef Peter Mrosik unter seinem im Mai 2001 entlassenen Vorgänger Herbert Will gemachte Fehler im Wareneinkauf dafür verantwortlich. Anschließend »führten liquiditätsbedingte Warenversorgungsengpässe insbesondere bei Hein Gericke zu einem schwächeren Umsatz«, heißt es in einer Pressemeldung der Firma. Nachdem nun die Banken dem hochverschuldeten Unternehmen vor drei Wochen endgültig den Hahn zugedreht hatten, ist es dem Vorstand offenbar nicht gelungen, ausreichend Investoren zu finden, um die drohende Insolvenz in letzter Sekunde noch abwenden zu können.
Eine große Verramsch- und Schlussverkaufsaktion der insgesamt 79 Läden der Hein-Gericke-Kette in Deutschland und 80 im Ausland ist dennoch nicht zu erwarten: »Die Shops sind schließlich das große Plus des Unternehmens und der Insolvenzverwalter muss daran interessiert sein, dass diese weiterhin regulär Umsatz machen«, sagte Eurobike-Sprecherin Camilla Löwenberg zu MOTORRAD-online. Dasselbe gelte für das Internet-Angebot der Marke (www.hein-gericke.de). Das Insolvenzverfahren soll als letzter Ausweg aus der Zahlungsunfähigkeit die nötigen Finanzierungsmaßnahmen ermöglichen, damit die AG den Geschäftsbetrieb fortsetzen kann. Mit in die Insolvenz gehen die zur Eurobike gehörenden Tochtergesellschaften Hein Gericke Holding GmbH, Hein Gericke Vertriebs GmbH und Paul A. Boy GmbH.
Nicht von der Insolvenz betroffen ist Polo. Die anders als Hein Gericke profitable Marke gehört laut einer Presse-Erklärung von Polo seit 27. Juni nicht mehr zur Eurobike AG. Demnach habe Polo aufgrund einer entsprechenden vertraglichen Regelung aus der AG ausscheiden können, habe selbst keine Bankschulden und übernehme auch keinerlei Haftung für die rund 140 Millionen Euro Schulden des Eurobike-Konzerns. Dieser beschäftigt derzeit rund 220 Mitarbeiter in Deutschland und rund 80 im Ausland.