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Kölner Stadtanzeiger vom 06.08.2003 Lokalteil Rhein-Sieg
Verfasst: 06.08.2003 14:08
von pü
Wollte nur mal eine Kopie eines Artikels von heute morgen eistellen,
kann ja jeder der will seine Meinung zu kundtun.
falls das Thema hier nicht passt, kann es ja verschoben werden.
Polizei will die Motorrad-Raser stoppen
VON HARALD RÖHRIG, 07:11h
Die meisten Unfälle ereignen sich in Much und Lohmar, Bröl- und Siegtal sind weitere Schwerpunkte. Jetzt wird scharf kontrolliert.
Rhein-Sieg-Kreis - Die Zahl der Unfälle, an denen Motorradfahrern beteiligt waren, hat zwar im ersten Halbjahr 2003 gegenüber den Vorjahren nicht gravierend zugenommen. Aber dass sechs Fahrer dabei getötet wurden, löst Alarm bei den zuständigen Behörden aus. Denn so viele Todesopfer gab es in den Jahren 2001 und 2002 zusammen nicht zu beklagen, erläuterten gestern Hauptkommissar Karl-Heinz Deimann und Harald Tams von der Polizeipressestelle. Und die Serie von Motorradunfällen reißt auch im zweiten Halbjahr nicht ab: Schon wieder gibt es einen Motorrad-Toten im Kreisgebiet. Nach einer „weichen Welle“ mit besonders viel Aufklärung zu Beginn der Motorradsaison will die Kreispolizeibehörde Siegburg deshalb jetzt auf verstärkte Kontrollen setzen. Deimann, bei der Behörde zuständiger Dezernent für Verkehrsangelegenheiten, kündigte gleichzeitig an, dass die Motorradfahrer nicht nur gemessen, sondern bei den Kontrollen anschließend auch eingehalten werden sollen. Deimann: „Wer mehrfach bezahlen muss, weil er zu schnell gefahren ist, der fängt an zu überlegen.“ Insgesamt 97 Unfälle mit Motorrädern gab es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit sechs Todesopfern, 15 Schwerverletzten und 44 Leichtverletzten. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Much und Lohmar mit jeweils zwölf sowie in Ruppichteroth mit neun. Unfallschwerpunkte sind die Bröltalstraße (B 478), das Siegtal (L 333), das Jabachtal (B 507) sowie die Landstraßen 312 (von Overath über Much und Ruppichteroth nach Herchen), 317 und 86 (beide von Schönenberg nach Eitorf. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit spielte bei fast allen Unfällen eine Rolle. 21 Fahrer kamen mit ihren Maschinen wegen zu hohen Tempos von der Fahrbahn ab. 56 Mal waren Abbiegen, Kreuzen oder Auffahren in Verbindung mit überhöhter Geschwindigkeit Unfallursache. Nicht nur fremde Biker verunglückten: Fünf der sieben getöten Kradfahrer kamen aus dem Rhein-Sieg-Kreis.
P.S. einer der sieben war Rennbert aus unserem Forum.
Die besagten Strecken sollten zumindes den Köln/Bonner Fahrern ein Begriff sein.
Pü
Verfasst: 06.08.2003 14:34
von Jan Zoellner
> einer der sieben war Rennbert aus unserem Forum.
Und wie wir uns erinnern, war Rennbert nicht schuld an dem Unfall.
Viel Spaß noch mit einem weiteren Highlight des Kölner Revolverb^W Stadtanzeigers:
hier.
Ciao
Jan, der quasi noch nie einen brauchbaren Zeitungsbericht zum Thema Motorradfahrer gesehen hat
Verfasst: 06.08.2003 14:34
von buttz
Ja, die Strecken sind mir bekannt. Und das geniale Stück nach Waldbröl soll demnächst für Motorräder gesperrt werden.
Einerseits machts echt Spass dort, andererseits wenn man die Unfallstatistik liest kann ich es verstehen...
Verfasst: 06.08.2003 14:45
von pü
[quote="Jan Zoellner"]
Und wie wir uns erinnern, war Rennbert nicht schuld an dem Unfall.
Obwohl ihm doch wahrscheinlich eine Teilschuld aufgrund der überhöhten Geschwindigkeit zuzurechnen wäre. Aber ich denke das gehört - wenn- in den anderen Thread.
Pü
Verfasst: 06.08.2003 15:37
von Batcher
Buttz hat geschrieben:Ja, die Strecken sind mir bekannt. Und das geniale Stück nach Waldbröl soll demnächst für Motorräder gesperrt werden.
Einerseits machts echt Spass dort, andererseits wenn man die Unfallstatistik liest kann ich es verstehen...
.....ja aber die Strecke sperren??
Man könnte viel mehr erreichen in dem man Auslaufflächen baut, Reifen
oder Gummibergenzungen und vor allem diese Rot-Weiß-Makierung der Seitenränder!
cu
Batcher
P.S: Ich glaube bei 99% aller Motorradunfälle ist zu hohe Geschwindigkeit im Spiel.
Verfasst: 06.08.2003 15:54
von pü
Wenn ich mir die im Artikel beschriebenen Strecken anschaue (Jabachtal, Bröltal, Schmelztal, und die Region um Eitorf und Windeck) denke ich daß selbst ein wenig geübter Fahrer mit 20 km/h über angegebener Höchstgeschwindigkeit keine Probleme haben sollte. Wenn es da einen ohne Fremdeinwirkung (Dose, Glatteis, Bitumenstreifen, Nägel, Plattfuß, etc.) hinlegt müsste er schon wesentlich schneller gewesen sein. Ich fahre das Jabachtal jeden Tag zur Arbeit hin und zurück und halte mich möglichst an das Limit. Manchmal sind auch 20 km/h mehr drin. Aber drüber raus gehe ich nicht. Ist mir auf öffentlichen Straßen einfach zu gefährlich. Und die Leute die sich bei 160 und mehr auf der Landstrasse langmachen, können bei mir auch nicht mit Mitleid rechnen - und ich kenne genug die der Meinung sind daß das Jabachtal stellenweise auch mit 160 gefahren werden kann und dies selber auch praktizieren. Und das sins genau die Leute die solche Artikel wie im KSTA und andere Aktionen der Rennleitung provozieren.
Pü
Pü
Verfasst: 06.08.2003 17:50
von seitenstreifen
Jan Zoellner hat geschrieben:
Viel Spaß noch mit einem weiteren Highlight des Kölner Revolverb^W Stadtanzeigers:
hier.
Habt Ihr Euch den Artikel mal durchgelesen? Am besten ist folgende Stelle:
[..] 78 Prozent der Motorradfahrer waren zwischen 35 und 59 Jahre alt, weitere 25 Prozent zwischen 25 und 34 Jahre. [..]
OK - damit wären wir bei 103%. Wo sind die restlichen -3% abgeblieben ?
...Ach ja, das sind die Fahrer unter 25, die Nachwuchs gezeugt haben!
Herzlichen Glückwunsch KSTA
...zumal ich mich Frage, ob der Artikel ein kritischer Beitrag über Motorradfahrer oder eine Streckenempfehlung sein soll !?
Eure schweißgebadete Seitenstreifen
Verfasst: 06.08.2003 17:53
von SV`ler
Und mir soll noch mal einer kommen die Jungen Leute rasen so.
Vonwegen.... Super Statistik die mich mal wieder gefreut hat
Verfasst: 06.08.2003 19:01
von David
ich finds echt traurig, jeh mehr ich mich auf meinen füherschein gefreut hatte, wurde alles immer grausiger, überall mitlerweile tempo 30... an übersichtlichen landstraßen nur 50 oder 70 ... fast nirgends mehr 100 .... jetzt werden straßen für motoräder gesperrt......
wo führt das irgendwann noch hin...

Verfasst: 06.08.2003 19:49
von Gast
SV`ler hat geschrieben:Und mir soll noch mal einer kommen die Jungen Leute rasen so.
Vonwegen.... Super Statistik die mich mal wieder gefreut hat
Das ist doch schon lange bekannt.
Die Motorradindustrie beklagt schon lange mangelnden Nachwuchs. Die Hauptklientél der Motorradindustrie sind halt die älteren Leute.
Für die Jugend hat doch das Motorrad gänzlich an Attraktivität verloren.
Die Bikes kosten ein Schweinegeld, vom Führerschein ganz zu schweigen. Handy und Auto haben einen viel höheren Status als ein Mopped.
Die vielen Stufen für den Moppedschein (jedes mal wieder ne teure Fahrschule nehmen) und die horrenden Kosten für Bekleidung usw. machen das Mopped nicht wirklich attraktiver.
Dosenschein musst du sowieso machen, sonst gibt's keinen Job. Welcher Jugendliche hat denn dann noch die Kohle für's Mopped und den passenden Schein?
Es sind hauptsächlich die 30-50 Jährigen, die sich nochmal einen Jugendtraum erfüllen wollen.
Verfasst: 06.08.2003 20:26
von FellFrosch
Na ja, sind wir doch mal ehrlich

Wer fährt denn schon 70 auf einer gut ausgebauten Strasse. Muß ja nicht immer sein, aber irgendwann überkommt es jeden mal.
btw. : wie schnell darf man eigentlich max. im Gelbachtal fahren ?
Verfasst: 07.08.2003 14:43
von Grins
hab da auch einen netten Leserbrief gefunden:
Motorradfahrer oft viel zu leichtsinnig
Zum Thema «Motorradunfälle» (Berichte im Regional- und Bayernteil): Es ist mir schon seit einiger Zeit ein Anliegen, etwas zum Thema «Motorradfahrer» beziehungsweise «tote Motorradfahrer» zu schreiben.
Erst kürzlich haben Sie über «mindestens acht tote Motorradfahrer» am Wochenende berichtet, was dieses Thema wieder einmal sehr aktuell macht. Es trifft sicherlich zu, dass an einem Teil der Unfälle (auch) Autofahrer schuldig sind. Wenn Sie aber als solcher, wie ich es unter anderem am Sonntag war und auch an allen anderen (schönen) Tagen bin, unterwegs sind und beobachten, wie ein großer (der größte?) Teil dieser zweirädrigen Asphaltrambos mit ständig weit überhöhter Geschwindigkeit, inzwischen häufig mit aufgeblendetem Scheinwerfer sowie Nebelscheinwerfern, unter Missachtung jeglicher Überholverbote und anderer Vorschriften durch die Landschaft rasen, überlegen Sie doch, ob dieser Teil der Verkehrsteilnehmer Privilegien besitzt, welche andere nicht haben und warum das alles (bei der Polizei) so durchgeht. Es lebe die Gesetz(straßenverkehrsordnungs)losigkeit!
Karl Bergmaier
Ampfing
- Nebelscheinwerfer?
und hier der Antwort drauf:
Motorradfahrer: Rambos sind die Ausnahme
Zum Leserbrief von Karl Bergmaier («Motorradfahrer oft viel zu leichtsinnig»): Eine so massive negative Pauschalierung der Motorradfahrer als Rambos und kriminelle Rechtsbrecher halte ich für eine Frechheit und kaltschnäuzige Verhöhnung toter Motorradfahrer. Ich bitte zu bedenken, dass die meisten der verunglückten Motorradfahrer laut Polizeibericht keine Schuld an den Unfällen traf. Zudem hat ein Motorrad im Gegensatz zum Auto keine Knautschzonen oder Airbags, bei einem Unfall zieht der Motorradfahrer stets den Kürzeren. Als Autofahrer, Motorradfahrer und Familienvater von drei Kindern könnte ich es mir nicht leisten (wie auch meine Motorradkumpel, die alle so um die 40 sind), als Rambo über die Straßen zu rasen. Im Gegenteil - wir fahren mit Licht, weil dies Vorschrift ist.
Als Motorradfahrer muss man sich immer überlegen, was der Autofahrer jetzt (an der Kreuzung, beim Abbiegen oder beim Überholen) wohl machen wird. Außerdem wird man leider oft «übersehen». Ein Motorrad ist eben leichter, besser motorisiert und wendiger, im Verhältnis zum Auto, und trotzdem zieht des Öfteren dann doch ein Auto noch heraus - ob aus Unachtsamkeit, Unwissenheit oder absichtlich will und kann ich hier nicht kommentieren. Auf alle Fälle ist es mir selbst schon einige Male beim Überholen so ergangen. Das will ich aber nicht pauschalieren, denn es gibt auch einige Autofahrer, die, wenn ein Motorradfahrer hinter ihnen ist, ein wenig zur Seite fahren und damit das Überholen erleichtern.
Dann die Aussage über «Privilegien» und «Wegsehen oder Nichtahnden von Verstößen durch die Polizei». Da sollte Herr Bergmaier mal hin- undf nicht wegsehen. Als Motorradfahrer ist man wohl nach den Lastwagenfahrern der am strengsten kontrollierte Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen.
Stefan Schwarzhuber
Haag
Verfasst: 09.08.2003 17:10
von abbutze3002
@ FellFrosch
es kommt darauf an, von wo du ins Gelbachtal reinfährst.
Von Montabaur aus ist ein 70 Schild, das nirgends aufgehoben ist.
Vom Lahntal aus steht allerdings nichts (zumindest hab ich nix gesehen)
außer diversen Rollsplit-Warner, die schon seit 10 Jahren fest montiert stehen

Verfasst: 09.08.2003 19:38
von FellFrosch
abbutze3002 hat geschrieben:Von Montabaur aus ist ein 70 Schild, das nirgends aufgehoben ist.

Verfasst: 10.08.2003 13:34
von Common
Ja ja, traue keiner Statistik, die du .........
Komisch, wenn die "Jüngeren" besser fahren, wofür dann der Stufenführerschein bzw. Leistungsbegrenzung??
Also wenn schon mit irgendwelchen Statistiken herumgeworfen wird, dann bitte etwas aussagefähiger: Wieviele Motorradfahrer im Alter bis oder über 34 Jahren gibt es absolut, und wieviel Prozent davon verunglücken (schuldhaft)? Alles andere sagt überhaupt nix aus.
Bin zwar kein Hellseher, aber sollte ich mal auf dem Weg zur Arbeit verunglücken, verwette ich mein Mopped darauf, dass mich ne Dose aufgemischt hat.