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Mischen von Ölen?
Verfasst: 01.10.2003 16:27
von Andy
Hallo,
ich mußte gestern in meine 99-ger SVS Öl nachfüllen und hatte nur noch teilsynthetisches (10W-40) Motorad-Motoröl vorrätig. Ich habe ca 200 ml nachgefüllt und frage mich nun:?: , ob es evt. falsch war

, das teilsynthetische Öl mit dem mineralischen Öl, das ich bisher im Moppi gefahren hatte, zu mischen.
Danke,
Andreas
P. S.: Ich habe bereits eine Suche erfolglos durchgeführt

.
Verfasst: 01.10.2003 16:49
von Supastar
Moin,
1. Es gesetzlich vorgeschrieben das alle Motoröle mischbar sind!
also von daher sollte es nichts ausmachen.
Es waren ja auch nur 200ml...
2. Auf längere Sicht hin würde ich das nicht machen. da sich die Eigenschaften des ursprünglichen Öls durch das mischen mit Ölen anderer Viscosität ändern.
Also wenn noch 1000km bis zum nächsten Ölwechsel und geringe Menge, dann ist das kein Problem.
Wenn der Ölwechsel noch "lange hin" ist und eine größere Menge (500ml+X) nachgefüllt werden muß, würde ich mir lieber das selbe Öl besorgen was auch beim letzten Ölwechsel verwendet wurde.
Verfasst: 01.10.2003 20:31
von Robert80
Habe von versch. Leuten gehört das beim Wechsel von Mineralöl aof Syn. Öl sich Ölkohleablagerungen lösen die dann das Pumpensieb verstopfen... Habe bei meiner SV aber ohne Prob. auf Syn.Öl gewechselt..
Verfasst: 01.10.2003 21:31
von Pinky
ja aber er hat ja teilsyn. genommen - da ists nicht ganz so schlimm - wenn man dazu schlimm sagen kann
im allg.: sch... egal - kannste machen, ist ja nicht die regel
Verfasst: 02.10.2003 8:24
von Big R
Robert80 hat geschrieben:Habe von versch. Leuten gehört das beim Wechsel von Mineralöl aof Syn. Öl sich Ölkohleablagerungen lösen die dann das Pumpensieb verstopfen... Habe bei meiner SV aber ohne Prob. auf Syn.Öl gewechselt..
Das ist AFAIK nur bei hohen Kilometerleistungen relevant. Muss aber auch da keine Probleme machen. Hat der Motor schon ne hohe Km-Leistung, sagt man, dass man nach dem Wechsel auf Vollsynthese nach 1000 km nochmal einen Ölwechsel machen sollte um die Ablagerungen auszuspülen.
Hab ich bei meinem 160.000 km alten Golf Diesel aber auch net gemacht - hat ihm auch net geschadet, verbraucht nicht mal mehr Öl.
Verfasst: 05.07.2006 20:39
von NeoTrantor
Hi,
um das Thema nochmal rauszukramen: Die Meinungen darüber, ob es schlecht ist, bestimmte Öle zu mischen, sind ja recht verschieden. Also wollte ichs mir einfach machen und einen Wechsel der Sorte vermeiden. Von meiner gebrauchten vom Händler wusste ich ja nicht, welches Öl drin ist und habe deshalb mal nachgefragt.
Hier die Antwort:
also nimm einfach normales GP -öl von castrol 20w/40 ist ein mineralöl....ich hoffe ich konnte dir helfen..
Komische Antwort aber naja

Also weiterhin mineralisch reinkipen, aber wie kommen die auf 20W?
Verfasst: 05.07.2006 21:00
von ADDI
...weil er glaubt, du fährts nur bei >25°C und es ihm egal ist, ob der Motor auch bei geringeren Temperaturen schnellstmöglich gut geschmiert wird
Verfasst: 05.07.2006 23:41
von SVHellRider
Pinky hat geschrieben:...im allg.: sch... egal - kannste machen, ...
don't worry, be happy

Verfasst: 06.07.2006 9:31
von jimbo
alle Öle sind mischbar, wenn man mineralisches mit Synthetik mischt hat das Öl natürlich nur die eigenschaften des Mineralöls, die des Synthetiköls kommen dann nicht zum tragen.
Verfasst: 06.07.2006 11:14
von NeoTrantor
Welche Vorteile hätte ich denn vom nachkippen von z.B. Teilsynthetischem Öl - abgesehen vom Preis?
Verfasst: 06.07.2006 17:30
von jimbo
Synthetiköle haben den Vorteil das sie höher thermisch belastbar sind was aber bei wassergekühlten Motoren und im Straßenverkehr zu vernachlässigen ist. Die Ablagerungen im Motor bleiben bei Synthetikölen in der Schwebe, was im Grunde den Verschleiß mindert.
Verfasst: 07.07.2006 12:36
von rap
Mineralöle ändern ihre Flüssigkeit (Viskosität) sehr stark mit der Temperatur. Dh sie sind dick bei Kälte und dünn bei Hitze.
Für den Motorbetrieb gibt es ein zu dick (fließt nicht gut speziell beim Kaltstart und erzeugt Widerstand) und zu dünn (Schmierfilm reißt) und die Viskosität für optimale Schmierung.
Mineralöle sind von Haus aus Einbereichsöle und funktionieren eigentlich nur bei einer Temperatur gut. Die wird durch die Viskositätsklasse beschrieben.
Um auch in einem größeren Temperaturbereich zu funktionieren werden dem Einbereichsöl sogenannte VI(Viskositätsindex)verbesserer zugegeben, die das Öl bei höheren Temperaturen künstlich eindicken und so einen noch brauchbaren Schmierfilm erzeugen.
Diese VI-Verbesserer sind langkettige Moleküle die im Laufe der Zeit zerschnipselt und zermahlen werden und so wird aus dem künstlichen Mehrbereichsöl wieder ein Einbereichsöl. Heißt auf deutsch daß beim Mineralöl die angegebene Viskositätsklasse (zB 15W-40) zeitlich oder km-mäßig begrenzt ist.
Synthetiköle haben von Haus aus diese Mehrbereichseigenschaften und da kein (kaum?) Zusatz sich verändert sind sie in ihren Eigenschaften deutlich langzeitstabiler. Da kann sich nur (Kondens)Wasser oder Sprit (Kaltstart) oder div. Abrieb (der durch einen sauberen Ölfilter gereinigt werder sollte) lebensdauermindernd auswirken.
Öle auf Pflanzenölbasis sind vermutlich noch besser aber da hatte ich schon Probleme mit den sonstigen Eigenschaften (neigte zum Schäumen wegen zuwenig entsprechendem Additiv, Ergebnis Zylinderkopfdichtung verbrannt).
Heißt imho!! je höher der Synthetikanteil umso länger kann man das Öl drinlassen.
Ich machs für mich so: Mineralöl bleibt wie vorgeschrieben 6000 drin, Teilsynthetik(Leichtlauf...)öl 9000 und Vollsynthetik 12000km. Bei den letzteren 2 Sorten würde ich einen Ölfilterwechsel mitmachen.
Praktisch erfüllen wohl im Moment alle Motorradöle (wegen des mitzuschmierenden Getriebes das dem Öl mehr zusetzt als der Motor) die von Suzuki vorgeschriebenen Qualitätsvorschriften so daß man sich wirtschaftlichen Fragen widmen kann.
Ist natürlich die Frage ob sich langfristig alle Hersteller an die Normen halten (eher unwahrscheinlich)
Der Verschleiß ist schätzungsweise bei höherem Synthetikgehalt geringer.
So ists der persönliche Geschmack der entscheidet.
Die Sache mit den Ablagerungen sollte heutzutage imho nicht mehr in größerem Stil vorkommen so daß die Frage des Öls (Mineral auf Synthetik, sofern die Wechselintervalle an die Qualität und Fahrgewohnheiten angepaßt wurden) keine echte Rolle mehr spielen sollten, außer bei extremen Laufleistungen.
rap
Verfasst: 08.07.2006 9:48
von NeoTrantor

das war ja mal eine sehr ausführliche Antwort, erstmal vielen Dank dafür! Also das nimmt dem ganzen Wirbel um das Thema etwas den Wind aus den Segeln. Werde einfach mal den nächsten Ölwechsel auf mich zukommen lassen und dann einfach mal schauen, welche Sorte gerade so zur Hand ist
