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Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 21:58
von Hans
Hatte heute einen Sturz in der Autobahnauffahrt. Fahrbahn war nass und ging bergab, deshalb sehr vorsichtig und langsam unterwegs gewesen. Bei 30 Km/h konstanter Geschwindigkeit in der Kurve, keinerlei Bremsbetätigung, rutscht auf einmal das Hinterrad weg. Hat der Bridgestone BT 023 überhaupt GAR KEINEN Nassgrip?!? Kann ja nicht sein. Reifen sind 2 Jahre alt.
Zweite Sache: Die Bullen hatten erstmal nix besseres zu tun als gleich mal ne Ordnungswidrigkeitenanzeige zu fertigen, die mich wohl 35 Euro kosten soll. Begründung unangepasste Fahrweise. Gehts noch? Bin so langsam durch die Kurve gefahren, dass die Autos hinter mir schon n Raster gekriegt haben. Dann müssen sie Motorradfahren bei Nässe gleich ganz verbieten. Wie stehen da eurer Meinung nach die Chancen beim Widerspruch?
Gruß
DER HANS
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:06
von bikerboarder
also erstmal, immerhin ist dir nichts weiter passiert... doofe Sache :/
An Autobahnauffahrten bin ich persönlich auch immer besonders vorsichtig, vor allem wenn es nass ist, bei uns gibt's eine, da ist zwar extra eine 30 bei Nässe, hatte da aber auch schon mitm Auto starkes untersteuern bei <30 km/h, ergo war da der Asphalt nur besonders schlecht, ich schätze das mal in deinem Fall ähnlich. Inwiefern man da was machen kann, von wegen Haftung - keine Ahnung.
Und zu dem Reifen an sich kann ich auch nichts sagen, ist aber doch ein Tourenreifen, der sollte schon auch bei Nässe halten.
Kopf hoch, die Maschine wird auch wieder heil. Nur das doofe Gefühl wird erstmal bleiben, ich fahr auch äußerst ungern bei Nässe.
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:09
von x-stars
Hat einer der Autofahrer angehalten, der bestätigen kann, wie angepasst die Fahrweise war? Wenn nicht, sind deine Chancen vermutlich so gering, das selbst die Briefmarke für den Einspruch rausgeschmissenes Geld ist :/
Normal ist dein Sturz nicht, also nein, es liegt nicht an "Fahren bei Nässe". Wie sah die Straße aus? Sauber? Bitumenfrei? Richungspfeile oder andere Markierungen?
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:15
von Soulrebel
x-stars hat geschrieben:Bitumenfrei? Richungspfeile oder andere Markierungen?
Das war auch mein erster Gedanke. Mir ist vor kurzen in einer ähnlichen Situation das Vorderrad wegrutscht, aber zum Glück nix passiert. Da bin ich auf diesen schwarzen Bitumenstreifen gekommen

Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:26
von Schumi-76
Nun, ob es sich lohnt wegen 35 Euro Einspruch einzulegen ist fraglich. Der Schaden am Motorrad ist wahrscheinlich (leider) größer. Ich finde es aber schon dreist dass Sie Dir den Vorwurf der unangepassten Geschwindigkeit machen. Genauso gut kann sich auch neben dem Wasser Öl auf der Fahrbahn befunden haben oder der Asphalt ist wirklich glatt wie ein Babypopo. Ich hoffe Dir ist nicht viel passiert und das Motorrad ist bald wieder Fahrbereit. So oder So schafft ein solcher Rutscher nicht gerade Vertrauen, v.a. wenn man sich keiner Schuld bewusst ist.
Ich kann mich noch an einen wahren Fall erinnern wo ein Mann mit seinem Motorrad auf einer Landstraße auf einem großen Bitumen-flicken weg gerutscht war und dabei sein Leben verlor. Obs dabei Nass war weiß ich jedoch nicht mehr. Die Witte hatte geklagt und am Ende recht bekommen, der Man war nicht, wie von den Behörden behauptet, zu schnell gewesen sondern die Fahrbahn hatte nicht den Mindestgrip den eine Straße haben muss. Im übrigen wurde die Straße unmittelbar nach dem Unfall einfach für Motorräder gtesperrt.
Wenigstens musste die Kommune die Straße anständig instand setzen und der Witwe eine Entschädigung zahlen (auch wenn man den Verlust des Ehemannes und des Vaters der Kinder nicht mit Geld aufwiegen kann).
Wie dem auch sei, ich wünsche Dir und deinem Motorrad eine schnelle Heilung.
Gruß Patrick
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:29
von Suzi
Hi,
hauptsache Du bist heil geblieben.
Ich hab den BT023 auch drauf und habe über Ostern das Nässeverhalten ausgiebig getestet
Solange man keine weißen Linien mitnimmt, dann man damit gut um die Ecken fahren. Ein zwei mal hab ich son riesigen weißen Pfeil mit dem Hinterrad touchiert und es hat kurz gerutscht. War aber ok.
Ansonsten fährt der auch bei Nässe auf Schräglage.
Vermutlich war bei Dir was auf der Straße, am Reifen liegt es wahrscheinlich nicht.
Dann viel Glück mit der Zeugensuche (angepasstes Fahrverhalten)!
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 07.05.2013 22:38
von Schraubär
Ich denke auch, dass es an der Fahrbahn lag.
Hatte mal BT021 drauf und die machen auch bei Regen und Minusgraden eine gute Figur.
Wenn es eine Zeit warm war, der Asphalt schön ausdünsten kann und dann plötzlich Regen auftaucht wird das ne richtig schmierige Rutschbahn.
Wenn es dann noch dieser tolle "Flüsterasphalt" ist, wirds noch ne Spur "härter".
Hauptsache dir ist nichts weiter passiert.

Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 5:37
von Roughneck-Alpha
Meine Erfahrungen bezueglich Autobahn-Aus/Auffahrten sind eigentlich grundweg postitiv. Zumindest bei Trockenheit. Ich nutzte sie in der Vergangenheit oftmals als Kleeblatt zum "Reifen moeglichst weit an die Kante fahren". In Deinem Fall denke ich, dass sich zusaetzlich zur nassen Fahrbahn noch Oel oder Diesel auf der Oberflaeche befunden haben muss. Was letztlich zum Sturz fuehrte. Dem Reifen wuerde ich da keinerlei Schuld geben.
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 6:55
von x-stars
Öl/Diesel siehst du aber bei nasser Fahrbahn richtig schön: Hast du (vor dem Unfall) Regenbögen gesehen?
...und noch ein Gedanke: Mit welchem Luftdruck fährst du? Wann das letzte Mal kontrolliert?
Ansonsten dir und dem Mop gute Besserung.
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 7:06
von Hans
Danke erstmal für den Zuspruch, mir ist in der Tat nicht viel passiert. Wade tut ein bißchen weh, weil ich logischerweise kurz unterm Motorrad lag auf der rechten Seite, aber halb so wild, nix dramatisches. Hatte volle Schutzausrüstung BIS auf die Hose, das war ne normale Baumwoll-Arbeitshose, die ist aber nichtmal angescheuert, obwohl ich nu doch n paar meter übern Asphalt gerutscht bin.
Obwohl die Auffahrt eine Kurve ist, wo die Geschwindigkeit auch auf 40 Kmh begrenzt ist (was extrem übertrieben ist, weil ich da bei Trockenheit oft mit 70 Kmh durchgebrettert bin ohne jegliche Unsicherheiten), bin weder Maschine noch ich in Bordstein/Leitplanke gerutscht, sondern vorher zum stehen bekommen. Finde daraus kann man eigentlich schon schließen, dass ich nichit besonders schnell gewesen sein kann
Die Bulletinnen waren aber auch hart überfordert mit der Situation. Die haben weder gefragt, worans gelegen haben könnte, noch nach Öl/-Dieselspur geguckt und erst recht nicht ob ich da irgendwelche Kleinteile hinterlassen oder gar Öl verloren habe. Ich hab zwar selber vorher geguckt gehabt und meinen Bremshebel eingesammelt, aber das wissen die ja nicht, hätte trotzdem erwartet, dass die sicherheitshalber nochmal gucken

Die waren mehr mit ihrer OWi-Anzeige als mit allem anderen beschäftigt
Motor hat nix abbekommen, Bremshebel und Blinker ab, Auspuff, Frontverkleidung und Gabel unten bißchen zerkratzt, Tank und Rahmen haben zum Glück nichts abbekommen, wird nicht besonders teuer.
GUTE FAHRT
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 7:10
von Hans
Regenbogen hab ich nicht gesehen. Dass ich die Fahrbahnmarkierung touchiert habe kann ich nicht ausschließen, halte ich jedoch eher für unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Luftdruck habe ich vor 4 Wochen nach der Winterpause kontrolliert und aufgepumpt auf die offiziellen Werte (waren glaub ich 2,25 und 2,5 bar).
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 8:37
von MUC_Rider
Also das ist ja echt mal Mist! Da hat man schon den Schaden und dann gibts auch noch ein Knöllchen von der Rennleitung. Finde ich persönlich total daneben
Dennoch denke ich, dass Du bei einem Einspruch gegen das Knöllchen schlechte Karten haben wirst, solange Du nicht nachweisen kannst, dass mit der Straße etwas nicht in Ordnung war. Für die Politesse ist die Sachlage natürlich eindeutig: Wärst Du angemessen gefahren, hättest gar nicht von der Straße rutschen können.
Es liegt jedoch immer im Ermessen der Rennleitung, ob sie in solchen Fällen wirklich eine Ordnungswidrigkeit verhängen. Da hätte man in deinem Fall auch getrost drauf verzichten können
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 8:49
von Gelöschter Benutzer 20055
Ich habe auch den BT023 und kann bisher nichts negatives sagen, außer dass es mich vor zwei Tagen bei Nässe fast gelegt hätte, lag aber (wie so oft) an den Fahrbahnmarkierungen.
Der Reifen hat sich aber wieder auf Asphalt sofort wieder gefangen.
Ich denke auch, dass die Straße Schuld war, wenn nicht direkt, dann indirekt durch Schmutz, ...
Aber beweisen kannst du das nicht mehr, hättest gleich sagen müssen.
Gut, dass dir nichts passiert ist.
Die Knubbel ist auch sehr robust, da wird nicht viel passiert sein - mit den Kampfspuren musste jetzt halt leben

Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 9:03
von bikerbob
Thema Knöllchen. Ob du Schuld hast oder nicht steht dabei nicht zur Debatte. Du warst in einen Unfall verwickelt und alleine dafür gibt es einen. So die Begründung bei mir, als ich an der Ampel stand, hinter einem weiteren Auto und derDritte dann alles zusammen schob.
Es lebe der Rechtsstaat
Re: Sturz in Autobahnauffahrt - REIFEN schuld?? OWi Anzeige
Verfasst: 08.05.2013 9:07
von matze1810
bikerbob hat geschrieben:Thema Knöllchen. Ob du Schuld hast oder nicht steht dabei nicht zur Debatte. Du warst in einen Unfall verwickelt und alleine dafür gibt es einen. So die Begründung bei mir, als ich an der Ampel stand, hinter einem weiteren Auto und derDritte dann alles zusammen schob.
Es lebe der Rechtsstaat
Ich kenne das nur so, dass der Unfallverursacher eine Owi-Anzeige bekommt. Und selbst das liegt meiner Erfahrung nach im Ermessen des Polizisten, ob er diese erteilt oder nicht. Just my 2 Cents...