Sperrung der K74


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fighter-heiko
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Sperrung der K74

#1

Beitrag von fighter-heiko » 20.06.2025 19:58

Moin allerseits

Letztens bin ich bei schönstem Wetter durch meine alte Gegend, das Weserbergland, gejuckelt. Leider endete meine im Kopf geplante Tour abrupt an der K74, der Bernser / Westendorfer Landwehr.
Wer sie kennt, weiß das man dort herrlichste Kurven fahren kann. Soll ja angeblich auch ne ehemalige Bergrennstrecke sein. So hab ich zumindest gehört.
Nun denn, steh ich plötzlich vor einem Durchfahrt für Motorräder verboten Schild. Von 14 bis 22 Uhr darf ich hier mit meiner Mopeete nicht durch.
Gut, es war 14:08 Uhr und als braver, gefolgsamer und gesetztestreuer Bürger bin natürlich, weil ich zusätzlich auch noch ein Ignorant bin, einfach weitergefahren. Spaß kostet und dann sind eben 50 Öcken flöten.
Ich fahre seit Ewigkeiten in der Rintelner/ Hamelner und Holzmindener Ecke rum. Aber erst seit Anfang dieser Saison darf ich die Landwehr zu gewissen Zeiten nicht mehr befahren.
Da ich unter anderem auch noch ein Querulant bin und es allmählich satt habe dauernd von irgendwelchen grenzdebilen vertrockneten alten Beamtenheinis gegängelt zu werden, habe ich mich per Mail an den Lamdkreis Schaumburg gewand. Ich wollte den Grund wissen warum dort auf 1x die Schilder aufgestellt wurden. Eigentlich dachte ich ja, meine Anfrage verpufft und landet im elektronischen Papierkorb.
Weit gefehlt! Ich bekam tatsächlich eine seeeehr lange und seeehr ausführliche Antwort. Was Alles in den letzten Jahren unternommen wurde um " Ruhe " auf diesem Streckenabschnitt zu bekommen. Es wurde also viel geschrieben und viel erklärt, aber um es ganz kurz und knackig zusammenzufassen waren die Schlusswörter: es wurde so entschieden um Gefahr von sich und Anderen abzuwenden. AAAHHHAAA! SOSO!!
Mein erster Gedanke dazu: dann verbietet doch auch das Rauchen!!
Was da an Gefahr für den Raucher UND den Passivraucher abgewandt wird wäre immens!
Ach ne, geht ja nicht. Vatter Staat verdient daran ja Milliarden!! Wenn ich 20 Milliarden durch Steuern einnehme und 3 Milliarden wieder für die Behandlung der Folgeschäden des Rauchens ausgebe, ist das unterm Strich immer noch ne lukrative Sache, die ich natürlich nicht verbieten werde.
Aber, ich schweife ab!
Wie bei jeder Streckensperrung ist es doch nur eine Verlagerung des " Problems "! Weil, wer verkauft denn sein Moped nur weil ein Teil seiner Hausstrecke gesperrt wurde? Genau - Keiner!!
Was macht Derjenige stattdessen?? Richtig - er sucht sich ne andere Spielwiese. Also konzentrieren sich dort nun mehr Fahrer. Es wird voller. Es wird lauter. Es passieren ( leider ) mehr Unfälle. Die Anwohner sind genervt. Gründen die nächste Bürgerinitiative und weil man ja überall Gefahr von sich und Anderen abwenden will, dauert es nicht lange bis eine weitere Streckensperrung umgesetzt wird.
Wie steht Ihr zu dem Thema?
Findet Ihr die sinnvoll? Seid Ihr in Eurer Gegend auch davon betroffen? Wie geht Ihr damit um? Ignoriert Ihr die Schilder oder umfahrt Ihr brav und artig die Sperrung?
Ich persönlich finde es absolut zum Kotzen, das eine komplette Gruppe einfach so von der Teilnahme am Straßenverkehr ausgegrenzt wird. Sicherlich haben wir immer schwarze Schafe unter uns. Und ich kann auch Anwohner verstehen, die total abgenervt sind, weil irgendwelche Rossi's für Arme den ganzen Tag ein und dieselbe Strecke hoch und runter schruppen. Das Ganze filmen und sich auf TikTok als die Helden der Kurve feiern lassen. Muss nicht sein.
Ich, der diese Strecke auf seine 400 km Tagestour mit einplant, bin der Gearschte, der nun umplanen darf. Oder Gefshr läuft zur Kasse gebeten zu werden.
Ne, seh ich nicht ein. Meine KFZ Steuern, die werden mit Kusshand genommen. Und als Dank darf ich mir dann noch vorschreiben lassen welche Straßenabschnitte ich nutzen darf.
Da kocht mir die Galle über.
So, genug ausgekotzt. Bin gespannt wie denn Eure Meinung dazu ist!

Sonnisgste Grüße
Heiko

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Silversurfer
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Re: Sperrung der K74

#2

Beitrag von Silversurfer » 20.06.2025 20:34

Sorry, aber das hatten wir doch alles schon mal.
Streckensperrungen finde ich unschön, das Gejammer der Motorradfahrer über die Einschränkung persönlicher Freiheiten und die damit einhergehende Opferhaltung genauso.
Die persönliche Freiheit hört da auf wo die Freiheit des anderen anfängt ... oder so ähnlich, so ist das nun mal!
Wenn ich da was von "schwarzen Schafen" lese kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Im Harz kann ich mich als Motorradfahrer nur schämen ... die besagten "schwarzen Schafe" sind da nämlich komischerweise ständig in der Überzahl ... das fängt bei unnötiger Lärmbelästigung an und hört bei massiver Verkehrsgefährdung auf. Das Argument, dass Motorradfahrer als Gruppe durch die "wenigen Unvernünftigen" in Verruf gebracht werden, funktioniert imho in unserer egomanen Gesellschaft schon lange nicht mehr.
... wenn Gewissheit wahr wäre, läge man nie falsch ...

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Re: Sperrung der K74

#3

Beitrag von Pat SP-1 » 20.06.2025 21:20

Leider hast du vollkommen recht.

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Suzidriver
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Re: Sperrung der K74

#4

Beitrag von Suzidriver » 20.06.2025 23:28

Streckensperrungen sind überhaupt nicht ok und dass dann als Gejammer abzutun finde ich ehrlich gesagt zum Kotzen.
Streckensperrungen sind einfache Lösungen für nicht so einfache Probleme.
Wenn man denn wollte, könnte man ja mit Hilfe der Polizei die Leute aus dem Verkehr ziehen die Stress machen.
Wie sieht es aber aus? Da wird eine 30er Zone eingerichtet, wie zum Beispiel am Edersee. Oder man sperrt eben.
Das ist doch keine Lösung, weil damit ein Haufen Leute schlicht und ergreifend diskriminiert werden.
Weil Jammern aber nicht hilft, sollte jeder der den Gegenwert einer Tankfüllung über hat darüber nachdenken den BVDM unterstützen.
Wird uns in der Sache vermutlich am ehesten weiterbringen.
Du musst deinen eigenen Weg gehen, nur ist es gut die Anderen zu verstehen.

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Re: Sperrung der K74

#5

Beitrag von Pat SP-1 » 21.06.2025 9:15

Ja, Streckensperrungen sind scheiße. Aber nein, sie passieren nicht wegen einiger Idioten sondern dort, wo über sich über einen längeren Zeitraum viele Assis tummeln. Ich fände mehr Lärmmessungen auch sinnvoll, allerdings kostet das halt auch viel Geld. Und das müssen auch alle nicht-Assis mit ihren Steuern bezahlen. Und da stellt sich die Frage, was das kleinere Übel ist: mehr Steuern zahlen oder eine Handvoll Straßen mal nicht befahren zu dürfen. Zumal diese Sperrungen ja auch üblicherweise auf Zeiten beschränkt sind, in denen man da eh nicht langfahren will, weil zu viel Verkehr ist...

P.S.: der Vergleich mit dem Rauchen hinkt gewaltig. Denn was die Belastung von Nichtrauchern angeht, ist zum Glück in den letzen 30 Jahren sehr viel passiert. Man wird zum Glück fast nirgends mehr vollgequalmt und sich als Raucher selbst zu schädigen, steht einem zu. Das ist Teil der persönlichen Freiheit. Und wie Silversurfer korrekt gesagt hat, hört die erst dort auf, wo die des nächsten (also des Nichtrauchers) anfängt.

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Re: Sperrung der K74

#6

Beitrag von Suzidriver » 21.06.2025 21:47

Hat noch jemand außer Pat hierzu eine Meinung?
Du musst deinen eigenen Weg gehen, nur ist es gut die Anderen zu verstehen.

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Re: Sperrung der K74

#7

Beitrag von Raceman » 22.06.2025 0:42

Auf meiner Hausstrecke wurden zuerst Rüttelstreifen auf die Fahrbahn aufgebracht, um die Motorradfahrer am scharfen anbemsen zu hindern. Glücklicherweise so, dass jeder Sportfahrer sowieso erst danach bremst.

Jetzt hat man den Parkplatz, an dem sich die Fahrer zum schwätzen und umdrehen treffen, mit Dreckhäufen so zugeschüttet, dass man nicht mehr drauffahren kann. Jetzt treffen sich halt alle auf dem geteerten Feldweg genau gegenüber. Das ist also ein sehr ulkiges Katz und Maus Spiel.

Was man aber nicht macht: In den Dialog gehen. Es gibt dort eine gut platzierte Infotafel, auf der immer noch die vergilbten Infos zum Motorrad-Sicherheitstraining 2017 hängen. Warum hängt man da nicht mal aktuelle Infos rein, oder ne Mailadresse für Vorschläge, um die Sache auch im Sinne der Biker in den Griff zu bekommen, oder kommt zu einer Stoßzeit auf den Parkplatz und spricht mit den Fahrern, anstatt nur böse aus dem Kastenwagen zu schauen im vorbeifahren?

Außerdem finden hier im Umkreis von 30km überhaupt keine Sicherheitstrainings für Motorradfahrer mehr statt. Gleichzeitig wird sich in der Zeitung über die Unfallzahlen beklagt. Ironie!
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Re: Sperrung der K74

#8

Beitrag von Pat SP-1 » 22.06.2025 8:04

Vielleicht, weil „ Parkplatz, an dem sich die Fahrer zum schwätzen und umdrehen treffen“ nichts mit Motorradfahren zu tun hat…
Wenn es solche Feldwege/Parkplätze nicht gibt, ist das doch im Interesse der Motorradfahrer. Schließlich ist das eine Stelle, die stört, weil man da langsam machen muss, weil da einer raus auf die Straße fahren könnte.

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Re: Sperrung der K74

#9

Beitrag von Silversurfer » 22.06.2025 9:49

Raceman hat geschrieben:
22.06.2025 0:42
Auf meiner Hausstrecke wurden zuerst Rüttelstreifen auf die Fahrbahn aufgebracht, um die Motorradfahrer am scharfen anbemsen zu hindern. Glücklicherweise so, dass jeder Sportfahrer sowieso erst danach bremst.

Jetzt hat man den Parkplatz, an dem sich die Fahrer zum schwätzen und umdrehen treffen, mit Dreckhäufen so zugeschüttet, dass man nicht mehr drauffahren kann. Jetzt treffen sich halt alle auf dem geteerten Feldweg genau gegenüber. Das ist also ein sehr ulkiges Katz und Maus Spiel.

Was man aber nicht macht: In den Dialog gehen. Es gibt dort eine gut platzierte Infotafel, auf der immer noch die vergilbten Infos zum Motorrad-Sicherheitstraining 2017 hängen. Warum hängt man da nicht mal aktuelle Infos rein, oder ne Mailadresse für Vorschläge, um die Sache auch im Sinne der Biker in den Griff zu bekommen, oder kommt zu einer Stoßzeit auf den Parkplatz und spricht mit den Fahrern, anstatt nur böse aus dem Kastenwagen zu schauen im vorbeifahren?

Außerdem finden hier im Umkreis von 30km überhaupt keine Sicherheitstrainings für Motorradfahrer mehr statt. Gleichzeitig wird sich in der Zeitung über die Unfallzahlen beklagt. Ironie!
Den Vorschlag mit dem Dialog finde ich sehr gut. Bei der beschriebenen Scene habe ich aber nicht den Eindruck, dass man hier auf viele am "sicheren Fahren" interessierte Fahrer treffen wird ... da musste ich beim Lesen schon etwas Schmunzeln. Auch die beklagten Unfallzahlen suggerieren eher, dass es sich, um einen "hotspot" handelt, wo gern aufgedreht wird.
Das Anbringen aktueller Informationen wäre trotzdem ein (zumal leicht umsetzbares) Signal in die richtige Richtung ... wem mehr als 30km Anfahrt zum Sicherheitstraining nicht zumutbar erscheinen, dem ist allerdings wohl eh kaum noch zu helfen.
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Re: Sperrung der K74

#10

Beitrag von Raceman » 22.06.2025 11:11

Vielleicht sind es auch 50km Anfahrt zum nächsten Sicherheitstraining, das spielt doch keine Rolle. Jedenfalls werden auf dem hiesigen ADAC-Platz nur noch Autotrainings Angeboten, was ich als völlig falsches Signal sehe, zumal die Motorradtrainings immer wochenlang vorher ausgebucht waren, Bedarf ist also da, es scheint dem ADAC oder dem ifZ oder sonstigen Veranstalter bzw. dem Kreis/Stadt, die das initiieren könnten, nur nichts daran zu liegen.

Zur nächsten Rennstrecke sind es 2,5h in alle Richtungen. Das oft gehörte Argument, man soll halt auf die Renne gehen, zieht bei einem 18-jährigen ohne Kohle hier in der Gegend also überhaupt nicht. Das Problem wird sich durch Verbote nicht lösen lassen, dann treffen sich die Leute eben woanders, das wissen wir doch alle.

Die Raserei auf den Hausstrecken ist oft gar nicht das Problem, da diese zumindest hier im Wald und weit abseits der Dörfer liegen. Was die Anwohner nervt, ist das Umdrehen in den Ortschaften und Gas aufreissen am Ortsausgang. Und da kenne ich genügend Leute an den Treffpunkten, die das verstehen. Wäre da mehr Dialog da, könnte man auch auf mehr Bewusstsein bei den jungen Fahrern hoffen, meine ich. Zumindest wäre es ein Anfang.
Zuletzt geändert von Raceman am 22.06.2025 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sperrung der K74

#11

Beitrag von Pat SP-1 » 22.06.2025 11:18

Wo ist der Zusammenhang zwischen der Gemeinde und dem ADAC?

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Re: Sperrung der K74

#12

Beitrag von Raceman » 22.06.2025 11:20

Vielen Dank für den äußerst korrekten Hinweis. :wink: Ich habe es in meinem Beitrag editiert.
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Re: Sperrung der K74

#13

Beitrag von Silversurfer » 22.06.2025 12:58

Raceman hat geschrieben:
22.06.2025 11:11
Jedenfalls werden auf dem hiesigen ADAC-Platz nur noch Autotrainings Angeboten, was ich als völlig falsches Signal sehe.
OK, so wird ein Schuh draus ...
Raceman hat geschrieben:
22.06.2025 11:11
Die Raserei auf den Hausstrecken ist oft gar nicht das Problem, da diese zumindest hier im Wald und weit abseits der Dörfer liegen.
... naja, wenn sich da scheinbar öfter Leute um den Baum wickeln, finde ich das schon irgendwie "problematisch" ...
Raceman hat geschrieben:
22.06.2025 11:11
Wäre da mehr Dialog da, könnte man auch auf mehr Bewusstsein bei den jungen Fahrern hoffen, meine ich. Zumindest wäre es ein Anfang.
Sehe ich auch so ... wobei der Dialog und das Umdenken auch innerhalb der Community stattfinden muss. Mit der Idealisierung der "wilden Zeiten" und der "Freiheit auf zwei Rädern" ist imho niemandem geholfen. Da gibt es schon deshalb zahlreiche Interessenkonflikte, weil das Motorradfahren auch seitens der Hersteller entsprechend vermarktet und entsprechende Wünsche unterstützt wurde(n). Ein gewisser Trend zum "guten und sicheren" statt zum "schnellen" Fahren ist ja trotzdem vorhanden, könnte imho aber noch nachhaltiger sein.

Ich gebe Dir auch dahingehend recht, dass man sich der Realität stellen muss, dass man bei den jungen (und den ewig jung gebliebenen :lol:) Fahrern mit hohlen Phrasen wenig erreichen wird ... da wären entsprechende Angebote sicherlich wünschenswert.
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Re: Sperrung der K74

#14

Beitrag von fighter-heiko » 23.06.2025 14:11

Scheint ja wirklich nicht sehr viele hier zu interessieren. Wo ich mir aber denken kann, daß es bundesweit Örtlichkeiten gibt die wir nicht nutzen dürfen. Gut, wenn da ein Großteil von Zweiradfahrern ihren Frieden mit gemacht haben.
Mich stört es. Ich werde eh schon in so vielen Bereichen bevormundet und gegängelt.
Wo ich aufgewachsen bin haben wir zwei herrliche Strecken wo ich quasi immer im Kreis Kurven hoch wie auch runter fahren könnte.
Das war zu meiner Jugendzeit alles andere als ein Hotspot für Mopedfshrer.
Dann kam Insta und Facebook und WhatsApp: ey joh, voll geile Steecke da. Da musste unbedingt fahren. Gleichzeitig wird noch n Standort geschickt. Aus n paar Motorradfahrer werden ein ganz großer Haufen. Von denen etliche nix besseres zu tun haben als dort den kompletten lieben langen Tag hin und herzufahren. Bis ein Anwohner die Polizei ruft und die diese Ansammlung auflöst.
Und genau DAS ist auch das Problem der K74! Auch dort geht in einer Haarnadelkurve ein Feldweg ab. Hier wurde es sich mit klappbaren Hängematten, Kühlboxen und JBL Soundsystem gemütlich gemacht. Ich komm da lang gefahren und denke mir: tickt ihr noch ganz sauber?
Das sind die Kandidaten die dem Rest alles kaputtmachen.
Da kann mir der Typ vom Landkreis Schaumburg schreiben was er will! Fakt ist, diese Hansels sind den Anwohnern ein Dorn im Auge. Die mussten weg. Punkt, Basta, Fertig.
Wie es der Zufall manchmal will, hatte ich nämlich in meiner letzten Reha eine Physiotherapeutin, die wo wohnte???? GENAU --- direkt an exakt der Strecke die jetzt gesperrt ist. Und die hat mal fein aus'm Nähkästchen geplaudert. Das krasseste was einer ihrer Nachbarn rausgehauen hatte war: entweder die verschwinden, oder ich kippe n 5 Liter Kanister Altöl aufe Straße.
Es muss definitiv andere Mittel und Wege geben miteinander klarzukommen. Sollen die 50er Schilder hinstellen, oder an den hochfrequentierten Tagen dort mehr Polizeipräsenz zeigen. Einfach hingehen, Schilder hinstellen und das Problem ist erledigt.
Jedes Verbotsschild ist nur so effektiv wie der Ordnungshüter, der daneben steht und auf dessen Einhaltung achtet. Und da es, wenn man dem was so gesprochen wird glauben darf, ziemlich dünn mit der Personaldecke der Exikutive.
Wie oft seid ihr gestern, vorgestern, heute an Schildern vorbeigefahren, die euch nicht interessiert haben oder die ihr mal eben ignoriert habt. Weil ihr spät dran wart, weil's ne Abkürzung ist etc.
Die Aussage: wenn ihr ballert wollt, geht doch aufe Renne! Ich kenne den Bilster Berg, Oschersleben und die Nordschleife. Und die Nordschleife hat sich für uns neuerdings erledigt. Da gibt es 4 Termine im Jahr die du im Vorfeld buchen musst. Der Knaller ist dann allerdings, das du nicht alleine auf die Strecke gelassen wirst, sondern vor und hinter der Truppe ein Tourguide fährt. Jau, wie geil ist das denn?
Ich habe für mich persönlich entschieden, das wenn ich alleine unterwegs bin, es mir total egal ist ob ich durchfahren darf oder nicht. Am besten wäre, ne Dose schwarzen Lack dabei haben und ganz fix dem Schild n neuen Anstrich verpassen. Was ich nicht erkennen kann, kann mich keiner für sanktionieren.

In diesem Sinne 8)

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Re: Sperrung der K74

#15

Beitrag von Pat SP-1 » 23.06.2025 14:17

fighter-heiko hat geschrieben:
23.06.2025 14:11
Sollen die 50er Schilder hinstellen,
Wo ist der Vorteil ggü. einem Durchfahrt verboten Schild? So oder so haben dann die von Dir beschriebenen Assis dafür gesorgt, dass man dort nicht mehr normal fahren darf. Davon abgesehen wird es teurer, das 50er Schild zu ignorieren als das Durchfahrt verboten Schild...

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