Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??


Das lang erwünschte Forum für alles was ganz und gar nicht mit der SV zu tun hat, aber trotzdem wichtig und interessant ist.
Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13151
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#1

Beitrag von jubelroemer » 22.03.2023 14:59

Hat von euch schon irgendjemand eine Photovoltaik-Anlage von Enpal gemietet /gekauft? Wenn man sich einmal bei denen angemeldet hat wird man die irgendwie nicht mehr los.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
IMSword
SVrider / Shop
Beiträge: 26152
Registriert: 17.08.2007 14:26
Wohnort: GF/SAW

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#2

Beitrag von IMSword » 22.03.2023 16:21

Habe mittlerweile sehr viel Erfahrung aus dem Bekanntenkreis.
Ich selbst habe mich dagegen entschieden, finde es aber grundsätzlich ne feine Sache.
Man kann es nicht pauschal sagen ob es für einen persönlich attraktiv wäre.
Ich mag es halt nicht so lange Zeit gebunden zu sein.
Finanziell attraktiv erscheint es mir aber, bei entsprechendem vorherigem Stromverbrauch.
Diesen habe ich in meiner Wohneinheit nicht ansatzweise, somit lohnt es sich nicht.

Du musst es halt mal gegenrechnen was du so durch haust an Energieverbrauch. Dieser aktuelle Abschlag wird von der Enpalrate ja mit „geschluckt“ plus Miete der Anlage
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

Benutzeravatar
Yogi61
SV-Rider
Beiträge: 674
Registriert: 29.04.2021 15:46
Wohnort: Oberhausen/Rhld.

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#3

Beitrag von Yogi61 » 22.03.2023 18:52

ich habe mit enpal in diesem Jahr einen online Beratungtermin gehabt:
postiv- alle Fragen wurde in Ruhe erklärt
- das Modell enpal wurde auch gut dargestellt
- man bekommt ein rundum Sorglospaket angeboten
negativ - wie „jubelroemer“ schon erfahren durfte,
sind die Mitarbeiter sehr „aktiv“ und bemüht
einen Vertragsabschluss zu erzielen (arbeiten
provisionsabhängig :?: )
- Kosten sind gegenüber Sofortkauf deutlich höher,
aber die finanzieren ja auch vor
- für mich mit 62 Lenzen war es keine Lösung,
obwohl enpal da kein Problem drin gesehen hat
- und man wird nicht zu 100% unabhängig vom
örtlichen Stromversorger
- überschüssig erzeugter Strom wird ins öffentliche
Netz eingespeist, eine Vergütung gibt es nur
wenn man eine Kleinunternehmervereinbarung
unterschreibt

Als ich denen dann absagte, kamen noch ca. 2 Wochen Anfragen per Mail, danach war Ruhe.

Grundsätzlich finde ich Photovoltaik aber eine gute Sache, nur der Gesetztgeber müsste die Auflagen lockern und nicht die Stromriesen (wie RWE) schützen.
Der Yogi grüßt aus dem Ruhrpott, Glück Auf bis denne

Benutzeravatar
Traunwolf
SV-Rider
Beiträge: 190
Registriert: 02.09.2021 22:20
Wohnort: Arnstein

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#4

Beitrag von Traunwolf » 22.03.2023 19:34

Photovoltaik ist leider aktuell eher eine schlechte Sache, da die Speicher- und Transportkapazitäten fehlen. Klar, für den einzelnen Verbraucher ne schöne Sache den erzeugten Strom selber zu ver(sch)wenden aber im großen gedacht eher nicht nützlich. Vollen Ertrag bringt so eine Anlage auch nur ein bis zwei Sommermonate, im dunkelsten Wintermonat oft nur noch ein Zehntel und das eben nur tagsüber, während die Meisten gar nicht Zuhause sind. Ohne ein Konzept zur Speicherung oder Verteilung von Solarstrom ist es eben Quatsch immer mehr Insellösungen zu verfolgen. Tagsüber ist jetzt schon ein Überschuss da und vielfach werden Windräder aus dem Wind gedreht. Aber immerhin können jetzt bei Förderungen für Gebäude auch Volleinspeiser und Mieteranlagen angerechnet werden und nicht nur die Eigenverbraucher, immerhin eine gute Sache am neuen GEG.
Wer die Gegenwart genießt, hat in Zukunft eine wunderbare Vergangenheit

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13151
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#5

Beitrag von jubelroemer » 22.03.2023 19:41

Danke euch schon einmal für die Antworten.

Ein Nachbar von uns hat vor ca. 2 Wochen eine PV von Enpal bekommen. Konnte mit ihm bisher aber nur kurz reden. Er hat einen Mietvertrag über 20 Jahre abgeschlossen. Muss mir die Details mal erläutern lassen.

Einen Termin für die Onlineberatung habe ich auch schon (für 5.4.). Da bin ich mal gespannt was die mir so erzählen.
Yogi61 hat geschrieben:
22.03.2023 18:52
Grundsätzlich finde ich Photovoltaik aber eine gute Sache, nur der Gesetzgeber müsste die Auflagen lockern und nicht die Stromriesen (wie RWE) schützen.
Volle Zustimmung. Da hat sich zum 1.1.2023 auch schon einiges geändert, u.a. zahlt man keine Umsatzsteuer auf PV-Anlagen mehr. Ich denke auch das mit der Kleinunternehmervereinbarung bei Einspeisung wenn man eine Anlage über 10kWp hat. Allerdings gibt es auch noch andere bürokratische Hürden.
Da bei mir die PV auf ein Flachdach soll und im Bebauungsplan von 1975 ein Verbot für Dachaufbauten drinsteht, muss ich mir vom Gemeinderat eine Befreiung erteilen lassen. Da die Gemeinde hier kein eigenes Baurechtsamt hat wird das dann zum Landratsamt weitergeleitet und die machen dann irgendwann auch noch ihren Haken dran. Das dauert mindestens 3 Monate.

@Traunwolf Ich will jetzt hier keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber viel deiner hier geäußerten Kritik hängt mit den Versäumnissen der letzten 20 Jahre zusammen. Gute Lobbyarbeit der Stromriesen wie von Yogi61 angesprochen.
Zuletzt geändert von jubelroemer am 22.03.2023 19:51, insgesamt 2-mal geändert.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Yogi61
SV-Rider
Beiträge: 674
Registriert: 29.04.2021 15:46
Wohnort: Oberhausen/Rhld.

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#6

Beitrag von Yogi61 » 22.03.2023 19:45

wenn ich mich recht erinnere kümmert sich da enoal auch um die nötigen behördlichen Sachen, da du ja nur Mieter der Anlage bist
Der Yogi grüßt aus dem Ruhrpott, Glück Auf bis denne

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13151
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#7

Beitrag von jubelroemer » 22.03.2023 19:53

Aktuell bieten die einem auch eine 6-monatige Bedenkzeit an ob man mieten oder kaufen will.

"Dabei haben Sie volle Flexibilität: In den ersten 6 Monaten können Sie zwischen der Rundum-Sorglos Miete und der Bestpreis Kaufoption wählen".
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 10764
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#8

Beitrag von Pat SP-1 » 22.03.2023 19:57

Also ich habe meine PV-Anlage gekauft und das überhaupt nicht bereut. Und das von wegen 1-2 Sommermonaten mit brauchbarem Ertrag ist Blödsinn. Heute hatten wir mit unserer doch recht kleinen Anlage mit 4,1kWp und 4kWh Batterie 11,5kWh selbst verbrauchten Solarstrom plus 6,8kWh, die ins Netz gingen.

Benutzeravatar
Traunwolf
SV-Rider
Beiträge: 190
Registriert: 02.09.2021 22:20
Wohnort: Arnstein

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#9

Beitrag von Traunwolf » 22.03.2023 20:15

Pat SP-1 hat geschrieben:
22.03.2023 19:57
Und das von wegen 1-2 Sommermonaten mit brauchbarem Ertrag ist Blödsinn.
4,1 kWp bei heute etwa 10-12 Sonnenstunden haben also "nur" 18 kW gebracht. Also keinen "vollen" Ertrag. Ob das brauchbar ist, kann ich nicht beurteilen, das Wort "brauchbar" hab ich in dem Zusammenhang auch nicht benutzt.

Nochmal zurück on topic: ohne Enepal konkret zu kennen: PV macht dann am meisten Sinn, wenn man hohen Eigenverbrauch hat und sollte sich bei den aktuellen Preisen auch recht zügig amortisiert haben, ob da eine Jahrzehnte lange Miete das bessere ist oder der Kauf, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. Ich weiß von einigen mit großen Dachflächen die ebendiese für PV vermieten und ganz zufrieden damit sind, ein Modell bei dem man die PV-Anlage selbst mietet ist mir bisher noch nicht untergekommen, dass kenne ich eher von Heizungen. Je längerfristig es wird, desto sinnvoller wird vermutlich ein Kauf, vor allem da die Preise und Konditionen für PV derzeit ja verglichen mit früher recht gut sind.
Wer die Gegenwart genießt, hat in Zukunft eine wunderbare Vergangenheit

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 10764
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#10

Beitrag von Pat SP-1 » 22.03.2023 21:24

Traunwolf hat geschrieben:
22.03.2023 20:15
Pat SP-1 hat geschrieben:
22.03.2023 19:57
Und das von wegen 1-2 Sommermonaten mit brauchbarem Ertrag ist Blödsinn.
4,1 kWp bei heute etwa 10-12 Sonnenstunden haben also "nur" 18 kW gebracht. Also keinen "vollen" Ertrag.
Bei einer Festinstallation auf dem Dach hat man natürlich auch nur einen Teil des Tages einen guten Einfallswinkel. Da unser Dach nach Südwesten zeigt, muss die Sonne auch erstmal über dem Dachfürst stehen, um ordentlich Leistung zu bringen. Aber auch damit und einem Hügel und hohen Bäumen gegenüber, was im Winter (also bei tiefstehender Sonne) für zusätzliche Abschattung sorgt, komme ich auf >1000kwh/(kWp*a).

@JR: hast Du Dir mal hier https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen Dein Dach angesehen? Mit den Daten und einem ungefähren Preis kannst Du dann ja die kalkulatorischen Kosten pro kWh abschätzen. Außerdem siehst Du gleich, wo auf dem Dach die Panels hin sollten.

Benutzeravatar
Kolbenrückholfeder
SV-Rider
Beiträge: 6343
Registriert: 22.08.2013 10:11
Wohnort: Elefantenstadt am Rande vom Pott

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#11

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 24.03.2023 22:07

Mittlerweile würde ich so eine Anschaffung etwas weiter denken als nur bis zur Steckdose.
Ein entscheidender Teil ist auch das verwendete Heizungssystem. Wird z.B. das warme Wasser durch einen Kessel generiert, kann das auch zum Teil über die PV passieren, von der Wärmepumpe rede ich noch gar nicht.

Ich stelle jetzt mal eine These auf, was das Rundumsorglospaket angeht.
Ist jemand halbwegs technisch begabt und hat obendrein noch ein Flachdach, dann würde ich immer den Selbstaufbau bevorzugen bzw. die Kaufvariante genauer betrachten.
In den kommenden 20 Jahren wird sich energietechnisch einiges tun - soll nicht heißen das warten angesagt ist. Ich muss reagieren können.

Was den Rohertrag angeht, wird der in den kommenden Jahren mindestens stabil bleiben auch unter Berücksichtigung der Leistungsminderung durch Altern. Die Kunst ist es diesen Ertrag auch selbst verwerten zu können.
Wie würde ich vorgehen:

1. Wieviel KW verbraucht welches Gerät im Haushalt - ist ein Austausch von älteren intensiv genutzten Geräte sinnvoll? Was brauche ich an Energie gefühlt in der Zukunft?

2. Was erwarte ich relaistisch betrachtet von der Installation einer PV-Anlage?
- Ich hätte gerne die Grundlast abgefangen (~200Wh) und z.B. eine laufendende Waschmaschine (Peak 2KW ~1KWh) zumindest für 8 Monaten im Jahr. Um das hinzubekommen, lande ich bei 7KWp ohne Speicher oder 4KWp mit Speicher.

3. Das Ziel wäre für mich, so viel selbst zu verbrauchen wie möglich, denn das spart Kosten.

4. Was muss an meiner Elektro-Hausinstallation geändert werden - das Thema sollte nicht unterschätzt werden, gerade bei Bauten aus den 60/70ger Jahren. Ein Zählertausch reicht meistens nicht aus. Das gilt auch beim Thema Wall-Box.

5. Bauwerk: Wenn wie hier vorgesehen ein Flachdach vorhanden ist, stellt das ideale Bedingungen dar.
- Was ich beachten würde:
-- Wie alt ist das Dach? Rep. bzw. Dachschau vor dem Aufbau notwendig? Statik?
-- Ich würde um Windlast und damit die Statik nicht herauszufordern flach mit etwa 10° auf einer Industrie-Unterkostruktion fachgerecht auflegen (kein Hexenwerk). Kostet etwas mehr, ist dafür sehr gut zu handhaben und über die Distanz stressfrei.
-- Die Ausrichtung der Panels spielt bei dieser Neigung keine Rolle, ein Riesenvorteil gegenüber geneigten Dächern. Der Output ist zwar gegenüber einer reinen Südausrichtung in z.B. 35° etwa um 5-10% geringer, jedoch ist die Ausbeute konstanter übers Jahr.
-- Welche Form der Schaltung wähle ich? Das ist abhängig davon ob ich Verschattungen durch Bauwerke oder Bewuchs befürchten muss.
Ist das nur begrenzt der Fall, kann ich lange Strings wählen.
Wenn das Verschattungsproblem da ist, sollte ich die Platten in gewissen Bereichen einzeln ansteuern können um eine Minderung des Outputs einer ganzen Reihe zu vermeiden. Bei dem Glelichstromzeugs keine dünnen Kabelquerschnitte verwenden, mind. 6mm2.
Wenn sich der/die Wechselrichter nicht in der Nähe der PV-Anlage befinden, die Kabelführung konsequent nach + - trennen und verlegen.

6. Speicher: Bisher keine pers. Erfahrung.
- Mit Speicher ist man was den Eigenversorgungszeitraum angeht flexibler. Die Energieintensiven Geräte müssen nicht mehr über Tag eingetaktet werden.
- Der Autarkiegrad geht nach oben.
- Mehrkosten und Nutzungsdauer kann ich noch nicht beurteilen gegenüber einer Anlage ohne Speicher die dann größer ausfallen würde.

7. Die Wechselrichter fallen häufig nach etwa 10-15 Jahren aus, diese Kosten einplanen. Auch aktuelle Speichersysteme haben ein EOL.

8. Um in den Wintermonaten einen halbwegs brauchbaren Ertrag zu erzielen braucht es PV-Fläche. Hier sollte man genau nachrechnen was Sinn für den eigenen angepeilten Verbrauch macht.

9. Ausbaureserven bei der Lageplanung einbeziehen wenn möglich. Daher die Panels so platzieren das genügent Platz vorhanden ist.

Ob PV oder nicht, diese Frage stellt sich aus meiner Sicht im Moment nicht, wenn das Geld vorhanden ist - aufbauen, nur eben so, dass man selbst davon gänzlich profitiert und nicht noch ein Dritter.
;) bier

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 10764
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#12

Beitrag von Pat SP-1 » 25.03.2023 8:08

Zur Ausrichtung: wenn man wegen Flachdach aufständern muss, würde ich einfach die eine Hälfte der Pannels nach Osten und die andere nach Westen ausrichten (sie müssen dann natürlich in verschiedenen Gruppen geschaltet sein). Das verringert zwar den Gesamtertrag ggü. Südausrichtung etwas, bringt aber morgens früher und abends später nutzbare Leistung und verringert halt den Peak über Mittag, wenn man an sonnigen Tagen eh zu viel Ertrag hat und die Anlage evtl. sogar runtergeregelt wird (ohne „Fernsteuerung“ durch den Netzbetreiber darf man mit max. 70% der Nennleistung ins Netz speisen). Gerade, dass man morgens mehr Leistung hat, ist ein Riesenvorteil. Wir haben mit unserem Dach nach Südwesten meist den Fall, morgens Strom kaufen zu müssen, obwohl die Sonne schon lange aufgegangen ist, weil halt die Batterie über Nacht leer wurde und kaum Leistung von der PV-Anlage kommt, weil sie halt im Schatten liegt. Und abends mehr Leistung ist auch vorteilhaft. Dann zieht man beim Kochen nicht so viel aus der Batterie (oder dem Netz, falls man keine Batterie hat).

Benutzeravatar
Traunwolf
SV-Rider
Beiträge: 190
Registriert: 02.09.2021 22:20
Wohnort: Arnstein

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#13

Beitrag von Traunwolf » 25.03.2023 8:22

Die Drosselung wurde abgeschafft für neue Anlagen bis 25 kWp und bestehende bis 7 kWp. Südausrichtung bringt im Winter mehr, weil die Sonne im Südosten aufgeht und im Südwesten unter. Im Sommer steht die Sonne hoch und geht im Nordosten auf und im Nordwesten unter, was aber durch die hochstehende Sonne nicht so ausschlaggebend ist. Am sinnvollsten ist meist eine flache bis mittlere Neigung nach Süden, die optimalerweise das ganze Jahr nicht verschattet ist. Ein vernunftiger Anbieter erstellt dazu aber sowieso Ertragsanalysen und man kann vergleichen welche Richtung Sinn macht. Leider werden dabei oft Verschattungen gern übersehen, damit der rechnerische Ertrag höher ausfällt.
Wer die Gegenwart genießt, hat in Zukunft eine wunderbare Vergangenheit

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 10764
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#14

Beitrag von Pat SP-1 » 25.03.2023 8:59

Natürlich ist der Ertrag mit Südausrichtung höher. Aber man muss halt bedenken, dass sich der Preis für verkauften und eingekauften Strom um den Faktor 4 unterscheidet (und dieser Faktor über die Nutzungsdauer noch größer werden wird). Es hängt halt viel von den Gegebenheiten ab, aber bei uns ist es halt so, dass ich mit dem steilen Dach nach Südwesten im Winter erst sehr spät Leistung habe und die dann halt auch noch ein extremer Mittagspeak ist. Zwischen 13 und 14 Uhr >100% und sonst sehr wenig…

Wie gesagt: man muss es sich für den konkreten Fall ansehen und halt nicht nur danach schauen, was den höchsten Gesamtertrag bringt.

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13151
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Jemand schon Erfahrungen mit Enpal gesammelt ??

#15

Beitrag von jubelroemer » 25.03.2023 9:03

Hi KRF (u.a.), vielen Dank für deine sehr ausführliche Betrachtung.

Vieles davon wurde beachtet und ist in die Planung schon mit eingeflossen, z.B. ist die Umstellung der Heizung von Öl auf eine Wärmepumpe schon beantragt und noch mit 50% gefördert. Ausrichtung der Module in "Ost/West"-Ausrichtung mit 15° Neigung vorgesehen. Verschattung gibt es glücklicherweise (außer den eigenen Kaminen) keine. So lassen sich fast 21kWp auf dem Dach optisch ansehnlich integrieren. Ein Speicher von 8kW ist in der Planung auch vorgesehen, sogar für 3K € um weitere 4kW erweiterbar. Die Zusatzkosten von neuem Zählerplatz von ca. 5.500€ hauen aber auch kräftig rein und waren so gar nicht kalkuliert.
Das ganze ist natürlich eine üppige Investition in die Zukunft auch wenn für die PV aktuell keine Umsatzsteuer entrichtet werden muss. Bin jetzt auf das Gespräch mit Enpal in 10 Tagen und deren Planung und Kalkulation gespannt. Zu große Hoffnungen mache ich mir da allerdings nicht.
.....und das "Theater" mit der Gemeinde wegen der nötigen Befreiung vom Verbot für Dachaufbauten lt. Bebauungsplan steht mir auch noch bevor.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Antworten