Die Bahn


Hier findet ihr Umfragen jeglicher Art – Ihr könnt auch selber Umfragen starten ;o)

Streik bei der Bahn

Mir egal
12
27%
Der Kampf um Arbeitsplätze ist eh aussichtslos
4
9%
Wer fährt schon Bahn?
8
18%
Nur der Streik kann jetzt noch etwas bewegen
8
18%
Die Gewerkschaften vertreten eh nur eigene Interessen, ohne an die Beschäftigten zu denken
13
29%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45

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Punisher
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Die Bahn

#1

Beitrag von Punisher » 04.10.2006 13:24

Wie vielleicht einige mitbekommen haben, gibt es nun erste Warnstreiks bei der Bahn.
Hintergründe sind u.a. die angedachte Zerschlagung des Konzerns, Wegfall des Beschäftigungssicherungstarifvertrages (BesiTv) sowie der befürchtete Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen bei Zerschlagung.
Bislang sind es nur Warnstreiks mit mäßigen Auswirkungen für den Reisenden.
Die nächste Gesprächsrunde zur Zukunft der Bahn findet wohl erst am 29.10.2006 statt.

Wie seht ihr das Thema? Seid ihr betroffen oder ist es euch einfach egal.
Wird es Zeit, dass die Beschäftigen in Deutschland generell sich wehren?
Strength does not come from physical capacity. It comes from an indomitable will.
(Ghandi)
MEINST DU DAS HUMMELN VON BIENEN GEMOBBT WERDEN WEIL SIE ZU DICK SIND???????
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Ro.Biker


#2

Beitrag von Ro.Biker » 04.10.2006 16:32

silver650man schrieb:
Wie seht ihr das Thema? Seid ihr betroffen oder ist es euch einfach egal.
Wird es Zeit, dass die Beschäftigen in Deutschland generell sich wehren?
Ich sag dazu nur : Telekom, Post, Siemens und viele andere Konzerne ...

So wird Deutschland langsam demontiert :!:

Es gibt doch immer weniger Beschäftigte in D und somit in Zukunft kaum noch Leute die sich dagegen wehren können :cry:

Traurig, traurig aber leider wahr :!:

Bluebird


#3

Beitrag von Bluebird » 04.10.2006 17:22

streik bei der bahn halte ich für nicht ganz die richtige lösung. so vergraulen sie das volk, das wendet sich von der bahn ab. ist eine lösung gefunden, gehn alle wieder an den arbeitsplatz, kommt aber keine kundschaft mehr, weils die leute satt haben mit der bahn. was bedeutet das? leute müssen entlassen werden.

was ich sagen will: durch den streik erkämpfen sie letztendlich ihre eigenen kündigung

Martin650


#4

Beitrag von Martin650 » 04.10.2006 17:41

Wer sich einbildet, daß ein Streik irgendwas ändert, der träumt. Mittlerweile macht doch die Wirtschaft wie auch die Politik das was sie wollen. Also mach ich das Beste aus meiner Situation und gut isses.

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#5

Beitrag von Punisher » 04.10.2006 19:44

Martin650 hat geschrieben:Wer sich einbildet, daß ein Streik irgendwas ändert, der träumt. Mittlerweile macht doch die Wirtschaft wie auch die Politik das was sie wollen. Also mach ich das Beste aus meiner Situation und gut isses.
Genau darum müssen die Menschen in D endlich aufwachen. Wir müssen endlich zeigen, dass die Politik und die Wirtschaftsbosse nur durch uns leben können.
Aber der Deutsche als solcher ist leider einfach zu träge und faul.
Vor 10 Jahren, als es schon richtig schön bergab ging, da war ich der Meinung, die Menschen in diesem Lande setzen sich zur Wehr. Mein damaliger Ausbilder meinte nur, er wettet um eine Kiste Champus mit mir, dass nichts passiert, denn der Deutsche geht erst auf die Strasse, wenn es dem Polen besser geht. Ich würde sagen, gut, dass ich nicht mit ihm gewettet habe.
Jammern über ständige Massenentlassungen bringt nicht viel, Handeln ist angesagt, sei es durch einen wirklich großen Streik in D oder durch Boykott. Es würde gehen, aber die Faul- und Trägheit müßte überwunden werden.

Bei der Bahn würde ein Streik nur etwas bringen, wenn es schnell zu einer Abstimmung und dann zu einer bundesweiten Aktion kommen würde, evtl. verbunden mit Aktivitäten anderer Unternehmen, sozusagen endlich mal ein Generalstreik. Noch ist imo die Akzeptanz bzw. das Verständnis der Bevölkerung gegenüber den Aktionen der Bahnmitarbeiter gegeben, doch diese kann schnell umschlagen.
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bswoolf
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#6

Beitrag von bswoolf » 04.10.2006 22:30

Generalstreik
:genau: :dafuer:

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Re: Die Bahn

#7

Beitrag von Gutso » 04.10.2006 22:34

silver650man hat geschrieben:Wird es Zeit, dass die Beschäftigen in Deutschland generell sich wehren?
Ja, wir enteignen die Konzerne und verstaatlichen alle Unternehmen und Privateigentum. Aber den Kommunismus will ja auch keiner. Irgendwie kann man es keinem recht machen.

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#8

Beitrag von bswoolf » 04.10.2006 22:39

zunächst mal ist privatisierung diebstahl von gemeineigentum. das haben nämlich alle aus steuergeldern bezahlt.

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#9

Beitrag von Gutso » 05.10.2006 0:05

bswoolf hat geschrieben:zunächst mal ist privatisierung diebstahl von gemeineigentum. das haben nämlich alle aus steuergeldern bezahlt.
Dann möchte ich meinen Meter Gleis haben!

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#10

Beitrag von Timmi » 05.10.2006 7:26

Glaube auch , dass nur ein Generalstreik ( Italien , Frankreich ) habens vorgemacht etwas bewegen kann.
Deutschland steckt dermaßen im Sumpf dass man eigtl. nur hoffen kann die nächsten 20 Jahre noch zu überstehen und dann brav den Löffel abgeben :roll: :? :wink:
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Bluebird


#11

Beitrag von Bluebird » 05.10.2006 9:45

ZephyrJens hat geschrieben:
Die französische Revolution hat geschrieben:„Liberté, Egalité, Fraternité“
Es müssen erst wieder Köpfe rollen :twisted:!
die franzosen sind in der art von streik ja besonders gut, man muss nur an die brennenden vorstädte zurückdenken

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Re: Die Bahn

#12

Beitrag von Punisher » 05.10.2006 11:12

Gutso hat geschrieben: Ja, wir enteignen die Konzerne und verstaatlichen alle Unternehmen und Privateigentum. Aber den Kommunismus will ja auch keiner. Irgendwie kann man es keinem recht machen.
Es geht nicht darum zum Kommunismus bzw. Sozialismus und somit zur Planwirtschaft zurückzukehren.
Berliner Morgenpost hat geschrieben:Interview mit Edzard Reuter
...
Was in anderen Teilen der Welt, insbesondere in Amerika, geschieht, dürfen wir nicht nachmachen und meinen, das sei die Konsequenz der Globalisierung. Der Börsenkurs allein kann nicht Maßstab des unternehmerischen Erfolgs sein. Wir haben in Europa eine andere Tradition, wir haben die Wirtschaft immer als etwas Dauerhaftes verstanden. Ein Unternehmen war auf Generationen angelegt, war etwas, was nicht von heute auf morgen auseinandergenommen werden kann. Das gab auch den arbeitenden Menschen eine Basis für ihr Leben. Diese droht heute verloren zu gehen. Setzt sich das fort, wird die Zahl der ärmeren Menschen immer größer, und der Wohlstand konzentriert sich immer stärker auf die ohnehin wenigen Reichen. Dieses Auseinanderklaffen werden wir in Europa nicht aushalten ..."

Hat Edzard Reuter eine rettende Idee? "Alle Beteiligten müssen zur Ordnung gerufen werden. Ich weiß nur nicht, wie! Per Gesetz geht es sicherlich nicht. Es hat letztlich zu tun mit ethischer Verantwortung. Ich bin noch groß geworden in dem Bewusstsein, dass man bestimmte Dinge einfach nicht tut. Das scheint völlig verloren gegangen zu sein ..."

Zahl der Einsichtigen wächst
Einen Funken Hoffnung auf Einsicht und Umkehr hat er dennoch: Angesichts des weltpolitischen Umfeldes, des Krieges der Kulturen, der nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern dabei ist, Realität zu werden, beginne sich auch in Amerika die Stimmung zu verändern. "Immer mehr ebenso kluge wie einsichtige Menschen sagen dort, wenn wir so weitermachen, gefährden wir uns selbst. Mit dieser uferlosen Sucht, sich zu bereichern, höhlen wir unsere Gesellschaft aus. Wir in Europa haben also allen Grund, uns an dem festzubeißen, was europäische Traditionen sind. Anders als in Amerika hat es bei uns den Turbokapitalismus so nicht gegeben. Das ist kein Amerika-Bashing, denn jenseits des Atlantiks gibt es eine andere Tradition. Aber auch die stößt an ihre Grenzen ..."
Quelle: Berliner Morgenpost vom 01.10.2006, http://www.morgenpost.de/content/2006/1 ... 57363.html

Es liegt also in der Verantwortung der Konzerne und aber auch der Arbeitnehmer. Solange die Konzernmächtigen die im Artikel angeprangerten bisherige Grundsätze aus den Augen verlieren, müssen die Arbeitnehmer/Konsumenten entsprechend reagieren. Nur Phrasenschweine loszulassen, wie es auch hier passiert, bringt keinen weiter.
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Calibär


#13

Beitrag von Calibär » 05.10.2006 18:09

Meine Meinung -> Siehe Sig.

Calibär :)

WilheLM TL


#14

Beitrag von WilheLM TL » 07.10.2006 16:12

Ich bin bekennender Sozialdarwinist und dafür, Streiks mit Militär niederzuschlagen.

Außerdem wird es Zeit, die Produktion der Bahn nach Polen zu verlagern.

Andernfalls wäre es die von mir bevorzugte Lösung: Sozialhilfeempfänger in Drei-Tages-Kursen zum Lokführer auszubilden und so wieder an geordnete (Arbeits)Zeiten zu gewöhnen. Wer sich weigert, dem wird die Sozialhilfe ersatzlos gestrichen und diese auf Konten des Managements angewiesen.

Bevorzugt in der Schweiz.

Tauschi
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#15

Beitrag von Tauschi » 09.10.2006 9:08

Harhar, ausgerechnet der Edzard, die Oberniete in Nadelstreifen :lol: Der hat Mitte der 80er Jahre angefangen die Produktpalette von Mercedes-Benz zu diversifizieren. Das Ende vom Lied waren einige plattgemachte Unternehmen und ein paar tausend Arbeitslose mehr........ Er persönlich hatte dadurch keine Verluste :?

Komisch finde ich, dass jeder nach der Anlage mit der grössten Rendite schielt um seinen persönlichen Wohlstand zu mehren, aber keiner die Konsequenzen tragen will :roll:

@silver650man
Der letzte Absatz bezieht sich nicht auf Dich persönlich.

Gruß Tauschi

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