Motorrad fahren als Vater


Hier findet ihr Umfragen jeglicher Art – Ihr könnt auch selber Umfragen starten ;o)

Motorradfahren trotz Vaterschaft

Strasse ja, Rennstrecke ja
38
86%
Strasse nein, Rennstrecke nein
3
7%
Strasse nein, Rennstrecke ja
3
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44

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+Martin650+
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Re: Motorrad fahren als Vater

#31

Beitrag von +Martin650+ » 10.07.2017 12:08

Ich finde daß das Fahren auf einer Rennstrecke eine Motorradtour auf der Landstrasse (Steigerung in den Bergen) nicht ersetzen kann. Andersrum ist es genau so. Für mich sind das zwei völlig verschiedene Welten. Und wenn du als Vater Angst davor hast daß dir was passiert auf der Landstrasse dann solltest du auch die Rennstrecke meiden. Nicht Fahren wäre natürlich am Sichersten, aber mit Hirn und Verstand auf einem Genussmopped (vielleicht HD forty eight) unterwegs sein wäre wohl das Beste. Das ist aber nur meine Meinung und wird sicher von vielen hier nicht geteilt. Trotzdem natürlich viel Spaß bei dem was du tust. Oben bleiben
Grüßle Martin

Eigentlich wollte ich die Welt retten, aber es regnet

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Pat SP-1
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Re: Motorrad fahren als Vater

#32

Beitrag von Pat SP-1 » 10.07.2017 12:22

gummistiefl hat geschrieben:Ich habe dann an Tag 4 oder 5 für mich entschieden, das dies die letzten schönen Kilometer auf der öffentlichen Strasse sein werden... zumindest für die nächsten 10-15 Jahre.
Im Sinne von Motorradtour weil Du als Vater keine Zeit mehr dafür hast oder in dem Sinne, dass Du gar nicht mehr auf der Straße fahren willst?

Was denkst Du wieviel lieber die Kinder in den Kindergarten oder die Schule gehen, wenn sie gort allen erzählen können, dass sie mit dem Motorrad hingefahren wurden... Können wir auch am 14.8. zwischen den Turns in Ruhe ´drüber quatschen. Vorher viel Spaß auf den anderen beiden Strecken.

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Schumi-76
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Re: Motorrad fahren als Vater

#33

Beitrag von Schumi-76 » 31.10.2017 23:33

Hi gummistiefl,

Ich bin seit September auch Papa von einer kleinen Tochter. Meine Frau und ich sind bislang mit eigenen Motorrädern gefahren, Hausstrecke und Touren. Renne war nie unser Ding, das höchste der Gefühle war da die Nordschleife in der Eifel. Auch wir haben überlegt was wir machen und haben uns bereits im Frühjahr zum Verkauf ihrer Streety entschieden. Nun ist meine Frau bereits vor zwei Wochen wieder eine Runde gefahren, mit nun unserem gemeinsamen Motorrad, meiner SV.
Wir fahren beide außerdem gerne unsere Simson's, ich dabei wesentlich mehr. Sollen wir das jetzt aufgeben nur weil man da verunfallen könnte? Sterben können wir immer und überall. Man kann eh nicht alle Risiken eliminieren...
Du wirst deinen Weg gehen und die für dich richtige Entscheidung fällen. :wink:
Wir machen weiter, wenn nun auch erstmal nicht mehr Zeitgleich! :(

Gruß Patrick :) Angel
Nagut, wenn ich mich hier nicht nützlich machen kann...
...dann mach ich mich eben unbeliebt.

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trample
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Re: Motorrad fahren als Vater

#34

Beitrag von trample » 13.12.2017 11:21

Ich bin auch Vater und fahre nach wie vor Motorrad. Auf der Rennstrecke habe ich mich generell nie aufgehalten, da die nächste Möglichkeit weit entfernt ist und mich das im Allgemeinen auch nicht sonderlich interessiert.
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

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Alex_M
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Re: Motorrad fahren als Vater

#35

Beitrag von Alex_M » 13.12.2017 20:45

Ich fahre auch nach wie vor, auf der Straße. Rennstrecke gibt's an der Nähe keine und da zieht es mich auch nicht so hin. Als mein großer geboren wurde hat sich aber mein Fahrverhalten geändert, wesentlich defensiver als vorher. An komplett aufhören hab ich nie gedacht, da würde auch was fehlen.

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gummistiefl
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Re: Motorrad fahren als Vater

#36

Beitrag von gummistiefl » 14.12.2017 6:33

Danke für eure Meinungen und Kommentare! :dankeschoen: :dafuer:

Aktueller Stand bei mir:
Meine Tochter ist am 20.11. zur Welt gekommen und es geht allen sehr gut und wir sind natürlich totaly happy.. :) Angel
Wie gesagt seit Ende Mai ist die SV abgemeldet und hat die Verwandlung zum Trackbike durchmachen müssen.
An schönen Herbsttage wo wir sonst die schönsten Eintagestouren (bis zu 750km) nach Südtirol gefahren sind, ist schon ein wenig Wehmut aufgekommen.
Ansonsten kann ich sagen das ich mit den Rennstrecken besuchen mein Verlagen nach Benzingeruch und Motorgeräuschen weitgehend stillen konnte.
Jetzt wird nächstes Jahr mal das Eigenheim gebaut und dann sehen wir weiter, ob finanziell die Renne überhauptnoch drinnen ist.

Ansonsten wünsche ich euch noch frohe Weihnachten und einen gut flüssigen Rutsch ins neue Jahr.. ;) bier

Ciao Thomas
Zündapp KS 50 WC (noch in Besitz) --> KTM 640 LC4 --> Suzuki SV 650S BJ1999 --> Suzuki SV 1000S BJ 2004
Loud pipes save lives! =)
Es ist mit Reifen wie mit Frauen, man liebt sie bis sie sich einen Ausrutscher erlauben =)

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Pat SP-1
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Re: Motorrad fahren als Vater

#37

Beitrag von Pat SP-1 » 14.12.2017 7:46

gummistiefl hat geschrieben:eine Tochter ist am 20.11. zur Welt gekommen und es geht allen sehr gut und wir sind natürlich totaly happy.
Herzlichen Glückwunsch! Freut mich, dass es Euch allen gut geht.
gummistiefl hat geschrieben:...und dann sehen wir weiter, ob finanziell die Renne überhauptnoch drinnen ist.
Das war ja schon am Anfang eines meiner Bedenken zu Deinem Vorhaben.


Macht´s gut, grüß Deine Freundin und schöne Weihnachten zum ersten Mal zu dritt.

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jubelroemer
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Re: Motorrad fahren als Vater

#38

Beitrag von jubelroemer » 14.12.2017 9:58

Pat SP-1 hat geschrieben:
gummistiefl hat geschrieben:Meine Tochter ist am 20.11. zur Welt gekommen und es geht allen sehr gut und wir sind natürlich totaly happy.
Herzlichen Glückwunsch! Freut mich, dass es Euch allen gut geht.
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

Denk immer dran, Leben ist lebensgefährlich, aber einen frustrierten Daddy daheim zu haben wünsche ich deiner Tochter auch nicht. Eher einen Dad der mit ihr die Pisten rund um Vorarlberg unsicher macht ;) bier . Du wirst es schon richtig machen :wink: .
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trample
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Re: Motorrad fahren als Vater

#39

Beitrag von trample » 14.12.2017 15:59

Alex_M hat geschrieben:Ich fahre auch nach wie vor, auf der Straße. Rennstrecke gibt's an der Nähe keine und da zieht es mich auch nicht so hin. Als mein großer geboren wurde hat sich aber mein Fahrverhalten geändert, wesentlich defensiver als vorher. An komplett aufhören hab ich nie gedacht, da würde auch was fehlen.

Verhält sich bei mir genauso! Dennoch macht sich meine Frau natürlich Sorgen um mich und seitdem ich Vater bin, ist das natürlich nicht besser geworden. Neulich hatten wir wieder das Gespräch und so kam das Thema Risikolebensversicherung auf, mit dem sich meine Frau hier auf https://www.cosmosdirekt.de/risikolebensversicherung/ befasst hatte. Wir haben nun ein Beratungsgespräch veranlasst und ich ich halte die Idee für gar nicht so schlecht. Bei Ausfahrten kann schließlich immer mal ein Unfall passieren und da ich zudem Hauptverdiener in unserer Familie bin möchte ich natürlich, dass sie einen gewissen finanziellen Schutz genießen, wenn ich dann mal unerwartend verunglücke...
Zuletzt geändert von trample am 15.12.2017 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Schafmuhkuh
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Re: Motorrad fahren als Vater

#40

Beitrag von Schafmuhkuh » 15.12.2017 7:12

Erstmal Glückwunsch zur Tochter!
Ich bin nun auch schon 13 Jahre Vater. Was hat es geändert? Nur meinen Beruf, ergo raus aus der Bundeswehr.
Beim Fahren blieb alles beim alten. Wenn ich auf den Bock steige gibt es im Kopf nur noch drei Dinge. Mich, das bike und die Straße. Der Kopf ist dabei frei von Ballast. Besonders defensiv bin ich da auch nicht. Sollte ich mit dem Krad tödlich verunglücken so wird das wahrscheinlich an einem anderem Verkehrsteilnehmer liegen. Und genau das liegt nicht in meiner Macht es zu ändern.
Also tue dir den Gefallen und Bau keine künstlichen Hemmungen auf.
"Ich hab schon mehr vergessen als du je erlebt hast!"

Mein Hobel --> http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.php?f=40&t=81302
Über Kritik und Meinungen immer erfreut :)

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Re: Motorrad fahren als Vater

#41

Beitrag von Pat SP-1 » 15.12.2017 7:41

Schafmuhkuh hat geschrieben:Sollte ich mit dem Krad tödlich verunglücken so wird das wahrscheinlich an einem anderem Verkehrsteilnehmer liegen. Und genau das liegt nicht in meiner Macht es zu ändern.
Natürlich liegt es nicht komplett in Deiner Macht aber Du kannst durch Deine Fahrweise sehr wohl die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert, massiv beeinflussen. Das ist ja gerade Sinn und Zweck einer defensiven Fahrweise, nämlich zu erkennen, wo andere Fehler machen / machen könnten und passend darauf zu reagieren bzw. diese Fehler auch nicht zu provozieren.

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jubelroemer
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Re: Motorrad fahren als Vater

#42

Beitrag von jubelroemer » 15.12.2017 8:19

Ich konnte die Aussagen von Schafmuhkuh sehr gut nachvollziehen.
Schafmuhkuh hat geschrieben:Wenn ich auf den Bock steige gibt es im Kopf nur noch drei Dinge. Mich, das bike und die Straße. Der Kopf ist dabei frei von Ballast. Besonders defensiv bin ich da auch nicht.
:) king

Bei mir ist es z.B. so, dass im defensiv Modus die Konzentration nachlässt und die Gedanken gern etwas abschweifen. Das ist der Verkehrssicherheit (und damit auch der eigenen Sicherheit) nicht unbedingt zuträglich.

Das soll ja sogar bei MotoGP-Fahrern (natürlich auf einem ganz anderen Level) auch so sein.
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Re: Motorrad fahren als Vater

#43

Beitrag von +Martin650+ » 15.12.2017 8:26

Da stimme ich zu. Im Schwuchtelmodus ist bei mir die Gefahr eines Fehlers auch größer als beim flotten Powercruisen. Da läuft nur ein Task mit 100% CPU-Auslastung
Grüßle Martin

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Pat SP-1
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Re: Motorrad fahren als Vater

#44

Beitrag von Pat SP-1 » 15.12.2017 8:51

Defensiv fahren heißt ja nicht langsam und unkonzentriert rumgurken sondern konzentriert sein und an den Stellen, an denen das Risiko, dass andere Fehler machen, hoch ist, langsam zu machen und sich besonders auf die anderen Vehrkehrsteilnehmer zu konzentrieren.

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Streifenkarl
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Re: Motorrad fahren als Vater

#45

Beitrag von Streifenkarl » 15.12.2017 10:59

Für mich ist die Frage der Schuld bei einem Unfall als Motorradfahrer irrelevant. Völlig egal ob der Büchsentreiber schuld ist oder nicht, am Schluss bin ich der, der im Krankenhaus liegt oder vielleicht sogar unter der Erde. Deshalb ist meine Grundregel des Motorradfahrens:

Jeden Fehler, den andere machen und den ich nicht ausgleiche, ist auch mein Fehler.

Es gibt natürlich Situationen, wo man schlicht und einfach keine Chance hat, aber wenn man sich ein bisschen in die Unfallstatistiken einliest, gibt es drei Situationen, wo es die meisten schweren Unfälle gibt: Alleinunfälle auf der Landstraße, Linksabbieger, die einen übersehen und Frontalunfälle beim überholen.

Wenn man also auf der Landstraße Tempo rausnimmt und immer seine 10-20% Gripreserve einhält, bei Linksabbiegern immer das Tempo drosselt und damit rechnet, dass Sie einen nicht gesehen haben könnten und beim Überholen auch einmal etwas länger hinter der Dose dahinzuckelt, wenn es nicht anders geht, dann hat man sein Unfallrisiko schon einmal massiv reduziert.

So bin ich auch seit bald 10 Jahren und zigtausendenden Kilometern unfallfrei unterwegs, und die kritischen Situationen kann ich an einer Hand abzählen.

Ich würde also mit und ohne Kind weiterfahren.

Ich finde also, dass es vor Allem darum geht, wie riskant man fährt. Mir ist es das Motorradfahren nicht wert, den Rest des Lebens im Rollstuhl zu sitzen, oder schlimmer. Wenn ich es also für so riskant halten würde, oder wenn es aufgrund meiner Fahrweise so riskant wäre, wurde ich ehrlich gesagt aufhören. Wenn man jetzt ein Kind hat, dann ist man für das Kind auch verantwortlich und es ist nicht mehr die Frage, ob es einem selbst Wert ist, das zu riskieren, sondern man darf es aufgrund des Kindes nicht.

Aber wie gesagt, wenn man mit Hirn fährt, ist es nicht so gefährlich.

Liebe Grüße.

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