SVrider Forum

Servus, mich würd mal interessieren was ihr von der schlauen Gesetzesregelung haltet, die das sofortige "offene" Fahren ab 25 ermöglicht.

Bin jetzt auf die offene SV umgestiegen und muss sagen, dass mir die 25 kW-Zeit sehr gut getan hat. Man kann zwar darüber streiten ob die 34 PS nicht ein wenig zu nieder gegriffen sind, jedoch erlernt man grundlegende Dinge über das Motorradfahren und das Verhalten des Verkehrs.

Was haltet ihr davon ? Vllt auch die, die mit 25 Jahren das erste mal eine kräftige Maschine gefahren sind ?

Gruß

Ich halte noch weniger als garnichts von dieser Regelung.
Bestes Beispiel ist mein Schwager.
Er ist 25, macht gerade den Motorradführerschein und hat zuvor lediglich den Pkw-Schein - den aber auch erst seit 10 Monaten. Woher soll solch ein Mensch die imho notwendige Erfahrung für Bikes mit einer Leistung weit jenseits von 100PS haben?
OK, zu ihm ist zu sagen dass er bereits Moped fährt - auch schon vor vielen Jahren auf dem Acker aber sonst... nix.

Als ob man mit dem 25. Geburtstag plötzlich die Weisheit geschenkt bekommt

Andererseits, wenn man mit 18 den Motorradschein macht und erst mit 20 ein Motorrad hat ist die Begrenzung auf 2 Jahre auch nonsens - mindestens für 2 Jahre als eingetragener Halter sollte man imho schon gelten, aber selbst das wäre keine Garantie für Fahrpraxis. Und gefahrene Kilometer vorweisen funzt auch nicht.

Noch schlimmer jedoch finde ich die Bemühungen von W. Tiefensee. Erst vor kurzem in der Zeitschrift "ADAC-Motorwelt". Es wird angestrebt das mit Erwerb des Pkw-Scheins auch Leichtkrafträder bis 125ccm gefahren werden dürfen (dazu wird ggf. noch ein kleiner Prüfungsteil hinzukommen).

In meinen Augen grenzt das an versuchten Mord seitens des Staates bzw. der EU!

ja gut daran sieht doch jeder, dass die die Gesetze machen vom Thema keine Ahnung haben ... .gut altes Thema aber eigentlich traurig ..

Abgesehn von der "Reife" die ein 25 Jähriger mehr hat als ein Führerscheinneuling (gut gibts auch genug andere) besitzt er wie du scho gesagt hast keienrlei Erfahrung ...

der logische Zug dass man die 125er vom B-Führerschein abgetrennt hatte, wird dann leider wieder dahingemacht durch solche Entscheidungen .. traurig


Gruß

Bin ich mir uneins wie ich das finde.

Ich hab da zwar von profitiert, andererseits kann ich mir vorstellen das selbst Leute die mit 50 ihren Motorradführerschein machen wie die Henker fahren. Denn wie dann jeder mit seinem Gasgriff umgeht ist glaube relativ schwierig zu verallgemeinern und die Grenze von 25 rührt vermutlich von irgendeiner Statistik her und hat nur bedingt etwas mit jedem Einzelfall zu tun. Trotzdem würde ich einem 25 Jährigen jetzt mal pauschal mehr Reife als einem 18 Jährigen zusprechen, wie gesagt, das ist nicht immer der Fall und ich kann da jetzt nur mich persönlich als Referenz angeben.

Vielleicht wäre es sinnvoll von beginnenden Motorradfahrern ein Fahrsicherheitstraining in den ersten Zwei Jahren zu verlangen. Machen eh ganz viele, Laune machts auch und bisher hat noch jeder was dabei gelernt. Egal ob 24 Jähriger mit 2 Jahren "Erfahrung" oder 26 Jähriger mit 2 Jahren mehr "Reife". Am Ende bringt einen das "mehr" an PS nicht ins Grab sondern das "weniger" an Können. (Und nein, Können ist nicht mit Erfahrung gleichzusetzen. Es gibt auch Fahrer die nach 20 Jahren Motorradfahren noch nichts dazugelernt haben.)

Ich denke jeder sollte sich selber einschätzen können, was er kann und was nicht. Ab 25 sollte man doch eine gewisse persönliche Reife haben, um auch offene Mopeds bewegen zu können und dementsprechend vorsichtig zu fahren.
Ich habe mit 15 den Mofa Lappen gemacht, mit 16 50er und mit 18 PKW.
Habe mir jetzt mit 26 den Traum eines eigenen Mopeds erfüllt.
Bin bei der Fahrschule 5 Minuten mit ner gedrosselten Fazer gefahren und der Fahrlehrer hat mich direkt danach ohne weitere Bedenken auf die ungedrosselte GSR 600 gesetzt.
Ich denke schon viele Verkehrssituationen erfahren zu haben und habe absolut kein Problem die SV zu handeln.
Vielleicht ist meine Größe von 1,96cm und 95 KG dabei von Vorteil.

Wenn sich jemand schon 7 Jahre im Strassenverkehr ohne größere Probleme bewegt, finde ich die Regelung sehr wohl gut. Anders jedoch das Beispiel von oben, wo jemand innerhalb eines Jahres erst den PKW und dann Moped Lappen gemacht hat. Da fehlt einfach die Erfahrung mit Gas, Kupplung und Bremsen im Einklang zu sein bzw. gewisse Situationen richtig einschätzen zu können.
Ich hätte auch zu ner 1000er gegriffen, bin auch ne z1000 und die große Bandit ohne weiteres Probegefahren. Leider reicht mein popeliges Gehalt, welches ich mir neben dem Studium hart erarbeite, dafür nicht aus.
Im 2 Mann Betrieb stösst die 650er mit mir und Sozia dann doch merklich an ihre Grenzen. Und auch als ich mit Relana hier aus dem Forum gefahren bin, zog sie beim Beschleunigen mit ihrer Knubbel deutlich davon, weil ich einfach viel schwerer bin. Ansonsten ist das Moped von der Leistung her aber mehr als ausreichend....

Soviel zu meiner Meinung und Erfahrung....

Gruß,
Julian

bei uns in österreich ist es wie folgt geregelt:
ab 18 jahren darfst du den schein machen. wenn die diesen gleich mit 18 macht, darfst du nach 2 jahren ungedrosselt fahren.
ab 21 jahren darfst du so oder so bei uns ungedrosselt fahren. also jeder der zu seinem 21 geburtstag den schein in händen hält, darf sich gleich alles kaufen und offen fahren. ich finde das eine sehr gute regelung.

Bednix hat geschrieben:bei uns in österreich ist es wie folgt geregelt:
ab 18 jahren darfst du den schein machen. wenn die diesen gleich mit 18 macht, darfst du nach 2 jahren ungedrosselt fahren.
ab 21 jahren darfst du so oder so bei uns ungedrosselt fahren. also jeder der zu seinem 21 geburtstag den schein in händen hält, darf sich gleich alles kaufen und offen fahren. ich finde das eine sehr gute regelung.

Na das ist ja das gleiche wie bei uns, nur das bei uns nicht 21 sondern 25 als Grenze anliegt.

Ich hab ja auch den Schein mit 18 gemacht und hätte damit theoretisch 2 Jahre 34PS fahren müssen. Nur hatte ich die Kohle in der Zeit für ein Motorrad nicht gehabt und bin quasi letztes Jahr direkt eingestiegen. Okay die 72 PS sind jetzt auch nicht mit den 150 einer 750er oder 1000er Supersport zu vergleichen aber trotzdem mehr als das doppelte, was dem Fahranfänger nach der eigentlichen Regelung zugestanden wird - wenn er direkt mit 18 anfängt.
Das Alter 25 ergibt sich eindeutig aus Unfallstatistiken. Es fällt einfach auf, dass vor allem männliche Fahrer - egal ob auf 2 oder 4 Rädern - deutlich häufiger in schwere Unfälle verwickelt sind als weibliche bzw. vor allem als Fahrer über 25 Jahre. Das ist nun mal Fakt.
Ob der Mensch mit 25 plötzlich "vernünftiger" ist ist ein anderes Thema. Aber dann kann man sich auch darüber streiten ob der Mensch mit 18 vollkommen mündig ist und damit als erwachsen gilt.

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch 34 PS oder auch die gedrosselte 125er defintiv ausreicht um in schwere Unfälle verwickelt zu sein oder sie gar zu verursachen.

Ich denke, es ist gut, dass eine solche Regelung getroffen wurde und die Altersgrenze musste irgendwo gesetzt werden...

An und für sich hat die Regelung schon sein gutes, nur die Unvernunft Mancher Leute spricht dagegen, anstatt sich Anfangs mit ner "kleinen" Maschine abzufinden fangen se dann gleich mit ner dicken an, so eine wie Hyabusa, V-Max oder sowas. Dummerweise unterschätzen sie die Kraft welche dahinter steckt, sowie ihre Fahrkünste, welche anfangs mehr als Mangelhaft sind.

Ihr denkt aber daran das man wenn man seinen Fuehrerschein mit 25+ macht auch auf einer offenen Maschiene lernen muss(in meinem fall war es eine offene SV 650)
Ich denke schon das man mit 25 vernuenftig genug ist um auch motorraeder ueber 100 ps zu fahren wenn man das mit 25 nicht kann dann nie

wobei man auch sagen muss, dass die risiko-gruppe (männlich von 18-24 jahren) oftmals auch deutlich mehr auto/motorrad fährt als das weibliche geschlecht. ich bezeichne mich selbst als die absolute personifizierung der risikogruppe...jung, fanatisch, begeistert und auf eher starken maschinen unterwegs. mich würde interessieren, wenn man gefahrene km mit unfällen vergleicht was der relative unterschied zwischen risikogruppe und männlich / weiblich ist. mir kommt vor, dass die risikogruppe (die mit solchen regeln ja "geschützt werden sollen") zwar die heftigeren und vielleicht auch fataleren unfälle bauen (natürlich nicht gut) aber viele z.b. neueinsteiger, alte herrn, unsichere fahrer auch ne menge verursachen...vielleicht nicht gleich mit tot aber eben doch auch mist bauen.
aber wie gesagt, so eine art von regelung ist schon sinnvoll...wobei ich 25 jahre als zu alt empfinde!

ich hab auch mit 18 den führerschein gemacht, und mir mit 21 gleich mal ne sv1000 geholt(fahre sie jetzt schon fast 10000km unfallfrei!) ,ich finde das jeder selber wissen muss was er fahren will ,aber halt erst ab 21 ,ich würd sagen das man sich mit 34ps genau so umbringen kann wie mit 200ps (das eine geht halt schneller wie das andere )

Also ich find das alter von 25 jahren auch etwas zu hoch . . . aber naja irgendwo muss man ja ansetzen . . .

Die möglichkeit des direkt einstieges finde ich aber schon sehr sinnvoll. Ich mein mal ganz ehrlich . . . die meißten leute die sich gleich zu anfang ne 1000er oder was noch schnelleres kaufen die wollen damit doch eher angeben als schnell fahren ne scherz bei seite auch wenns sicher oft so ist, aber ich denke fakt ist das man auch locker eine R1 ,GSXR etc. doch ganz sutsche fahren kann ! Man muss ja nicht gleich 300 fahren . . . sondern kann sich da ja auch rantasten. Jemand der jetzt zum ersten mal im straßenverkehr unterwegs ist und grad raus aus der schule kommt auf ne 180ps maschine zu setzen find ich da halt auch etwas bedenklich . Hätte ich selbst über mich entscheiden müssen ich hätt es mir nicht erlaubt die SV gleich ungedrosselt zu fahren. Aber zum glück gibt es da noch das andere ich . . .

naja regelung hin oder her , so schlimm und unsinnig ist die finde ich nicht. wobei ich die in österreich dann sinnhafter finde.

Gruß,mel

Servus, meiner Meinung nach währe es noch angebracht, einen Nachweiß - wie auch immer - zu erbringen, dass man auch tatsächlich die 2 Jahre ein gedrosseltes Motorrad bewegt hat. Man muss sich immer vor Augen führen, dass ein Motorrad Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erreichen kann, von dennen so manche Rennkarren nur träumen. Dann einen ungeübten Fahrer ohne Sicherheitsvorkehrungen so im Straßenverkehr fahren zu lassen finde ich eher entgegen der typischen "Deutschen" Gesetzen - die ja eh jeden Scheiss verbieten.

Ich denk auch dass sich im "offenen" Fahren ab 25 wieder die Wirtschaft spiegelt, denn wie schon erwähnt - wer will mit 25 , der unter Umständen schon gut verdient, ein teueres und leistungsstarkes Mopped mit 34 PS haben. Mit Sicherheit würden da einige zu billigeren Alternativen suchen.

Gruß

ich würde es gut finden wenn es so bleibt ,mit 25 ist man jedenfalls fitter im strassenverkehr als absoluter anfänger,#
mann bekommt doch schon vorher die sachen gezeit von mama und papa ,was richtig und was falsch ist.

wenn man das bis dahin nicht geschafft hat zu lernen ,kann das ein Fahrlehrer eh nicht gerade biegen,und mit 25 ist der ein oder andere schon mal mit dem fehlverhalten andere zusammen gekommen ( aktiv / inaktiv) das hinterlässt spuren im eigenen Verhalten.
ich habe auch erst mit 26 den offenen Führerschein gemacht und hatte noch garkeine Erfahrung mit Motorrädern.blutigeranfänger ====