Fahrwerksspezialist in Hamburg plus 200km


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
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Silver Arrow


Fahrwerksspezialist in Hamburg plus 200km

#1

Beitrag von Silver Arrow » 11.08.2006 14:45

Hallo zusammen!

Demnächst will ich bei meiner Dicken mal ein richtiges Fahrwerk einbauen (lassen). Wer kennt dazu einen Fahrwerksspezialisten (so einer wie z.B. FRS www.franzracing.de) in der Nähe von Hamburg, der mir dafür die richtige Abstimmung verpasst?

Hier im Norden scheinen solche Leute eher dünn gesät - vielleicht liegt's daran, daß hier alles so platt ist.

Grüße,
Joe

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streaker
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#2

Beitrag von streaker » 27.08.2006 9:03

das problem ist das man nach dem fw einbau nur ersteinmal eine grundeinstellung vornehmen kann!

die feinoptimierung muss dann von deinem popometer und fahrgefühl
erfolgen und das ist eine ziemlich zeitaufwendige sache!

was willst du denn verändert haben am fw?

gruss stephan
GRÜSSE VON STREAKER / STEPHAN / JÄGERMEISTERIN

Das leben ist zu kurz zum knausrig sein !!!!!

Silver Arrow


Neues Fahrwerk

#3

Beitrag von Silver Arrow » 27.08.2006 20:34

Hi Streaker!

Der Fahrwerksspezialist sollte sich vor allem an der Gabel austoben.
Bei Kedo habe ich mir gerade Wilbers-Dämpfer und Hyperpro Gabelfedern bestellt. Bei der Gelegenheit wollte ich mal schauen, was an der Gabel noch sinnvoll ist. Ich habe mal was von Emulatoren gelesen, aber etwas skeptisch bin ich noch - wie stehst Du dazu?
-> Ups, mit den Emulatoren hab ich nochmal nachgelesen: das war ja die Dämpferverstellung, für die man immer die Gabel aufschrauben musste. Streichen wir die Frage aus dem Protokoll :oops: Wer lesen kann ist klar im Vorteil <-
Den Einbau werde ich hoffentlich nächstes Wochenende erledigen, danach kommt die Einstellerei. Ich denke, das wird einige Tage auf der Hausstrecke kosten, aber wenn das Wetter stimmt, macht's bestimmt auch Spass.

Grüße,
Joachim
Zuletzt geändert von Silver Arrow am 28.08.2006 20:34, insgesamt 3-mal geändert.

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Bednix
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#4

Beitrag von Bednix » 27.08.2006 21:53

hyperpro gabelfedern kannst mal original vergessen!
durch das, dass die so ein wechselndes ansprechverhalten haben, da lauter verschiedene wicklungen, kommst du da nie auf eine richtige lösung. progressive wilbers sind auch nur eine halbe lösung.
ich fahr die öhlins linear und das passt!

du hast an deinem bike eine vollverstellbare gabel, dass bedeutet du kannst die vorspannung, druck und zugstufe getrennt regeln.
die federn mit dem öl liefern die hardware, die verstellmöglichkeiten die software. wenn du dir nun hyperpro reingibst, dann wirst du nie eine brauchbare gabelabstimmung bekommen. weil auf den ersten 1/4 des federwegs ist sie weich die gabel, im 2/4 fast so weich, im 3/4 mittel und im 4/4 dann härter. und genau deswegen, weil du immer eine andere federkennlinie hast, kannst du wieder die druckstufe einstellen, noch die zugstufe. denn im 1/4 arbeitet die druckstufe z.b. ganz anders als im 3/4 u.s.w.
darum gibt man, wenn man weiß wie die gabel arbeiten soll, lineare hinein. und das ist fakt. hab ich mir nun mehrmals bestätigen lassen.
progressiv heißt kommpromis und verzicht auf wertvollen federweg.

generell stimmt man das bike mal so ab, als dass wenn es steht und man auf den tank drückt, vorne wie hinten gleich stark ein bzw. ausfedert. natürlich steht das bike gerade und kein fahrer sitzt oben.
wichtig bei der SV: die federvorspannung so einstellen, dass weder gabel noch federbein zuviel durch das eigengewicht schon im stand eintauchen. kostet wieder federweg. und ca. 1/3 als negativfederweg freilassen. (wobei grobe faustregel, darf auch weniger sein z.b. rennstrecke)
erste wenn du diese grundeinstellung hinbekommen hast (der profi braucht 5 minuten, der hobbyschrauber vielleicht sogar stunden) kannst du individuelle chrakteristiken einfließen lassen.
ich z.b. fahr mit der richtigen grundeinstellung und hab bis jetzt nix weiter anpassen müssen. vielleicht, kommt auf gewicht und bremstechnik an, gibst du der gabel ein bissal mehr druckstufe, solltest du sehr beherzt und stark anbremsen.

FAZIT: grundeinstellung muss passen, dann fahren, und sollte es dann noch verbesserungswünsche geben, mit einem zettel und stift alle veränderungen genau aufschreiben und schritt für schritt ausprobieren.
so hast du nachher eine übersicht was du gemacht hast mit welchem effekt.
machen z.b. alle im rennsport so. die wird auch nicht wild alles auf einmal umgeschraubt, sondern einmal etwas zugstufe geändert auf die strecke eine runde drehen, box-> druckstufe ändern -> runde -> box -> nächster schritt.

beste grüße,

philipp
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#5

Beitrag von id073897 » 27.08.2006 22:51

Bednix hat geschrieben:weil auf den ersten 1/4 des federwegs ist sie weich die gabel, im 2/4 fast so weich, im 3/4 mittel und im 4/4 dann härter. und genau deswegen, weil du immer eine andere federkennlinie hast
Ach, eine Gabel mit einer Feder linearer Kennung weist keine Progressivität auf? Hört, hört! Willst Du das allen Ernstes behaupten?
denn im 1/4 arbeitet die druckstufe z.b. ganz anders als im 3/4 u.s.w.
Federrate und Dämpfung in einen Topf zu werfen ist meines Erachtens physikalischer Blödsinn. Die Federkraft ist wegeabhängig, aber zeitunabhängig, diejenige Kraft, die durch die Dämpfung aufgebracht wird, genau umgekehrt. Hydraulische Dämpfungen verfügen immer über eine low speed und eine high speed Dämpfung. Beide Kräfte sind unabhängig voneinander. Die Dämpfung ist nicht von der Federkraft abhängig, die Federkraft nicht von der Dämpfung. Eine gedämpfte Gabel hat deshalb nicht eine, sondern unendlich viele "Federkurven".

Selbstverständlich ist ein progressive Feder ein Kompromiss, aber eine stufenlos progressiv gewickelte Feder ist ein guter Kompromiss im Alltagsbetrieb, meiner Meinung nach der einzig sinnvolle. Im Rennbetrieb sieht das anders aus, aber dort sind auch die Anforderungen anders (wesentlich enger gesteckt), und dort besteht der Kompromiss darin, dass man die Funktion der Gabel auf einen vergleichsweise sehr kleinen Bereich optimiert. Für den Rennbetrieb werden die Moppeds aber nicht verkauft, insofern ist es unsinnig, diesbezügliche Anforderungen daran zu stellen oder diese Anforderungen auf den Alltagsbetrieb zu übertragen.

Gruss,
Gunter

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Bednix
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#6

Beitrag von Bednix » 27.08.2006 23:17

id073897 hat geschrieben:
Bednix hat geschrieben:weil auf den ersten 1/4 des federwegs ist sie weich die gabel, im 2/4 fast so weich, im 3/4 mittel und im 4/4 dann härter. und genau deswegen, weil du immer eine andere federkennlinie hast
Ach, eine Gabel mit einer Feder linearer Kennung weist keine Progressivität auf? Hört, hört! Willst Du das allen Ernstes behaupten?
denn im 1/4 arbeitet die druckstufe z.b. ganz anders als im 3/4 u.s.w.
Federrate und Dämpfung in einen Topf zu werfen ist meines Erachtens physikalischer Blödsinn. Die Federkraft ist wegeabhängig, aber zeitunabhängig, diejenige Kraft, die durch die Dämpfung aufgebracht wird, genau umgekehrt. Hydraulische Dämpfungen verfügen immer über eine low speed und eine high speed Dämpfung. Beide Kräfte sind unabhängig voneinander. Die Dämpfung ist nicht von der Federkraft abhängig, die Federkraft nicht von der Dämpfung. Eine gedämpfte Gabel hat deshalb nicht eine, sondern unendlich viele "Federkurven".

Selbstverständlich ist ein progressive Feder ein Kompromiss, aber eine stufenlos progressiv gewickelte Feder ist ein guter Kompromiss im Alltagsbetrieb, meiner Meinung nach der einzig sinnvolle. Im Rennbetrieb sieht das anders aus, aber dort sind auch die Anforderungen anders (wesentlich enger gesteckt), und dort besteht der Kompromiss darin, dass man die Funktion der Gabel auf einen vergleichsweise sehr kleinen Bereich optimiert. Für den Rennbetrieb werden die Moppeds aber nicht verkauft, insofern ist es unsinnig, diesbezügliche Anforderungen daran zu stellen oder diese Anforderungen auf den Alltagsbetrieb zu übertragen.

Gruss,
Gunter
werter gunter,

bist du jemals sowohl progressive als auch lineare federn gefahren?
ich denke nicht, sonst würdest du mir wohl zustimmen!
hast du schon mal daran gedacht, dass man manchmal dinge etwas vereinfacht um sie leichter erklären zu können...ich nenne das verständlich! :wink:
sei mir nicht böse gunter, aber jeder mechaniker der ahnung hat von fahrwerkseinstellung wird dir das, wenn es um eine verständliche erklärung geht, ziemlich exakt so erklären wie ich dir!
immerhin weiß ich das was ich da geschrieben habe auch von drei verschiedernen mechanikern die mir interessanter weise das alle exakt gleich so beschrieben haben.

mag sein, dass deine schon wesentlich genauere erklärung stimmt, warum denn auch nicht, aber schlussendlich braucht man keinen physikabschluss um sich sein fahrwerk einstellen zu lassen...sondern da reicht ein grobes verständnis und ein gespür für sein fahrzeug.

und mehr sag ich zu fahrweks-einstellungs-und-funktionsweisen-diskussionen auch gar nicht mehr, weil das über ein forum sowieso zwecklos ist.

sei mir gegrüßt gunter und einen schönen sonntag noch,

philipp
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id073897


#7

Beitrag von id073897 » 28.08.2006 7:25

Bednix hat geschrieben: bist du jemals sowohl progressive als auch lineare federn gefahren?
ich denke nicht, sonst würdest du mir wohl zustimmen!
Ich fahre sowohl als auch, denn nicht alle Hersteller bauen von Hause aus progressive Federn ein.
hast du schon mal daran gedacht, dass man manchmal dinge etwas vereinfacht um sie leichter erklären zu können...ich nenne das verständlich! :wink:
Das ist nicht vereinfacht, sondern schlichtweg falsch. Wenn Du lieber anderen Leuten zuhörst als Deinen eigenen Kopf einzuschalten, dann bleibt Dir das natürlich unbenommen.

Wenn Du aber mal darüber nachdenken magst, dann überleg' Dir einfach mal, wie sich die aufzubringenden Kräfte beim Stauchen einer Gabel ändern, wenn man sie mit und ohne Feder, langsam, schnell und mit steigender Geschwindigkeit zusammendrückt und und was die Form der so entstehenden Kurve in erster Linie prägt. Ich habe Gabeln schon zerlegt und gewartet, ich weiss, wie sich das anfühlt.

Gruss,
Gunter

Silver Arrow


#8

Beitrag von Silver Arrow » 28.08.2006 20:37

Ich wollte doch gar keine Grundsatzdiskussion anzetteln. In meiner XJR hatte ich erst lineare, dann progressive Federn drin. Zumindest an diesem Dickschiff passte es besser progressiv. Die kurzfedrige Hinterhand verhinderte allerdings auch richtig sportliche Einlagen.

Gruß,
Joachim

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