Wilbers-Federbein oder Gelsitzbank für Rückenentlastung ??


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
Der Fotograf


#46

Beitrag von Der Fotograf » 09.10.2007 19:51

@ Cars444

Sooooo verstellt ist mein Fahrwerk noch nicht, bislang sind die Maßnahmen überschaubar :lol::

- Federvorspannung um einen halben cm gelockert
- Druckstufe um 1 volle Umdrehung gestrafft.

Von der Federvorspannung mal abgesehen (wegen dem Werkzeug) ist das in Sekunden zurücknehmbar.

Was die Zugstufe angeht, ist mir die Theorie bekannt, aber ich zitiere aus Bikepeters Fahrwerkshilfe:

"Die Zugstufe kann durchaus etwas zu schwach dämpfen, das erhöht den Fahrkomfort oft deutlich, ohne allzu große Einbußen bei der Fahrstabilität mitzubringen"

und

"Maschine pendelt bei hohen Geschwindigkeiten" - " Druckstufe hinten erhöhen, Zugstufe hinten verringern"

Klingt also für mich so, als wäre das zumindest erstmal okay. Oder nicht ??

@ WernerSCC

NOCH ist das Wilbers-Federbein nicht drin, wurd erst heute bestellt !! Für vorne hab ich noch keine Änderungen geplant, mit der Arbeit der Gabel bin ich vollauf zufrieden !!

Ciao Sven

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cars444
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#47

Beitrag von cars444 » 10.10.2007 9:42

ich befürchte.. doch !!
Die Druckstufengrundeinstellung ist 1 Umdrehung raus !
Du hast "Druckstufe um 1 volle Umdrehung gestrafft" !!! 8O
Das heißt die Druckstufe ist komplett geschlossen.
Damit kann das Federbein fast nicht arbeiten !!! :roll:
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Der Fotograf


#48

Beitrag von Der Fotograf » 10.10.2007 11:27

@ Cars444

die Druckstufe ist doch noch gar nicht völlig geschlossen !! Sie befand sich noch in der Standardeinstellung, wie es auch im Handbuch steht, und das hab ich vorher überprüft:

2 1/4 volle Umdrehungen bis nach rechts, oder, wenn man die Druckstufe vorher voll geschlossen hat, 2 1/4 volle Umdrehungen wieder geöffnet.

Nachdem ich sie nun geändert hab, bleiben noch 1 1/4 volle Umdrehungen, bevor sie ganz geschlossen ist.

Auch alle anderen Einstellungen (Druck- und Zugstufe vorne, Zugstufe hinten) befinden sich noch original in der Standardeinstellung, die laut SV1000S-Handbuch vorgegeben sind. Das hab ich überprüft, sie natürlich nach der Überprüfung wieder exakt in die Ausgangsstellung gebracht.

Gruß
Sven

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#49

Beitrag von cars444 » 10.10.2007 21:55

oh shit 8O
Entschuldige, Du hast natürlich Recht !
:oops:

...trotzdem paßt an deinem Moped irgend etwas nicht.
Kontrollier wirklich mal die Schwingenlager, Radlager, ob das Hinterrad gerade eingebaut ist, Luftdruck, Lenkkopflager,Gabeleinbau, Anzugsmomente der Achsen,
Viel Glück
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el capitan


#50

Beitrag von el capitan » 17.10.2007 21:37

... ja Fotograf, du hast ja dein Problem immer noch! Ich hab zwar "nur" die 650 S, aber dafür seit dem Sommer mit GSX-R-Federbein. Und ob einstellbares Original oder Wilber: Das Problem bleibt bei dir hängen, das Bein einzustellen!

Für einen Normalverbraucher (zähle mich da auch dazu) ist es zudem nicht notwendig, wie ein Blöder die Hausstrecke entlangzubolzen, um Veränderungen der Fahrwerksabstimmung festzustellen. Voraussetzung ist allerdings eine leidlich korrekt eingestellte Feder - 60-70% des Federwegs sollten schon noch übrig sein.

1. Such dir ein Straßenstück mit mittelschlechtem Belag (am besten Flickwerk, keine starken Bodenwellen oder tiefen Schlaglöcher) und notiere vorher deine Einstellungen.
2. Steck den Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug in die Jacke - du wirst ihn nun dauernd brauchen.
3. Fang am Heck an. Viel an der Lenkung gefühlte Unruhe kommt nicht von der Gabel, sondern von einem Heck, das seine Probleme nach vorne schickt.
4. Fahr ein Straßenstück von 80-300 m mit 70-90 km/h und achte immer darauf, dass du auf Zug bist, wenn du nennenswerte Unebenheiten überfährst - im Rollen wirkt auch ein gutes Fahrwerk immer zu hart.
5. Verstelle nun die Druckstufe in eine Richtung und teste. Wird es besser, in die selbe Richtung weiterdrehen und wieder testen. Solange, bis du das Gefühl hast, dass sich das Fahrwerk wieder verschlechtert - dann gehst du 2 Klicks zurück. Druckstufe fertig.
6. Wiederhole diesen Vorgang nun nach dem gleichen Prinzip mit der Zugstufe.
7. Sobald das Heck passt mach dich mit dem gleichen Prozedere an die Front.

Diese Anleitung mag aufwendig klingen, führt aber innerhalb von höchstens 20 Minuten zu einem bestmöglich eingestellten Fahrwerk.

Übrigens: Deutlich zu wenig Druckstufe ist der Killer für den Rücken - durch die fehlende Dämpfung geht jeder Stoß fast durch den gesamten Federweg, bevor er relativ hart in der Progression des Federbeins oder (noch schlimmer) im Anschlaggummi hart beendet wird.

Ich habe mir angewöhnt, meine Fahrwerke tendenziell mittelweich abzustimmen. Soll heissen: Eher mehr Negativfederweg, soviel Druckstufe wie nötig und so wenig Zugstufe wie möglich (das Hinterrad darf halt nicht beim Überfahren von Unebenheiten springen). Mit der oben erwähnten Standardeinstellung für meine Größe, mein Gewicht und meine persönlichen Präferenzen bin ich von Regen bis Rennstrecke unterwegs. Und das passt.

Der Fotograf


#51

Beitrag von Der Fotograf » 18.10.2007 7:29

@ El Capitan

Danke für Deine Anleitung !!

Für den Alltag hatte ich ja mittlerweile die optimale Einstellung gefunden, nur für die Autobahn noch nicht. Da hatte ich jetzt am Wochenende aber genug Gelegenheit zu, 700 km für Hin- und Rückweg haben gereicht.

Also, ich hatte ja die Federvorspannung vom Händler um 0,5 cm weicher machen lassen und hätte das kaum noch rechtzeitig zurücknehmen können. Daraufhin hab ich ja, wie oben beschrieben, die Druckstufe um 1 volle Umdrehung geschlossen.

Nach Würzburg bin ich diesmal ohne Koffer, dafür mit 10 kg schwerer Gepäckrolle (+ Tankrucksack und Rucksack...) gefahren. Das Ergebnis war klasse - von minimaler Unruhe abgesehen war das Bike stabil bis zu Tempo 210 km/h, und mehr wollte (und konnte) ich auf den kurvigen Strecken nicht fahren.

Auf dem Rückweg von Würzburg hab ich dann - gemäß der Tabelle von Bikepeter (oder wie der hieß) - die Zugstufe um eine 3/4 Umdrehung geöffnet. Das Ergebnis war absolut kontraproduktiv, das Fahrwerk wurd schwammig und wenig vertrauenserweckend. Nach 80 km hab ich dies wieder rückgängig gemacht (zurück auf Standardeinstellung) und hatte wieder ein Fahrwerk, mit dem ich perfekt und schnell reisen konnte.

Damit hab ich - solange ich das Originalfederbein noch drin hab - für mich persönlich sowohl meine Idealeinstellung für den Alltag als auch für schnelle Autobahntrip's gefunden.
Das Problem bleibt bei dir hängen, das Bein einzustellen!


Da hast Du mit Sicherheit recht, aber dank Eurer Hilfe und dem Aufsatz von Bikepeter hab ich meine Probleme nun in den Griff bekommen.

Was das Wilbers-Federbein angeht: hier vertraue ich zunächst darauf, dass Wilbers das für mich optimal einstellt, wie es bei Bestellungen üblich ist. Wie gut ich damit im Alltag klarkomme, muss sich zeigen - ansonsten bekomm ich langsam genug Erfahrung, um Veränderungen vorzunehmen.

Gruß
Sven

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