Scottoiler, eine saubere Sache?


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
Hobbit


#31

Beitrag von Hobbit » 27.03.2007 21:09

So kann man es auch sehen.

Das eine sind Schätzeisen, die anderen gut dosierbare Systeme.
Da sich der Ölfluss von 20°C auf 25°C schon fast verdoppelt kann mir niemand erzählen, das ein System ohne Temperatursteuerung präziese zu dosieren ist. ich habe das bei meinem Scottoiler nie hin bekommen.

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Gutso
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#32

Beitrag von Gutso » 27.03.2007 22:57

@ all

Möchte mich nicht mehr zum Sinn und Unsinn äußern, nur kleine Erklärung/Ergänzung geben, damit auch jeder nachvollziehen kann, was unser geschätzter Dipl. Ing. id073897 eigentlich sagen möchte, weil es wohl nicht jeder durch seine knappe Formulierung nachvollziehen wird :mrgreen:

Bei einer Regelung wird die Regelgröße erfasst. Störgröße sind z.B. Temperatur => Ölviskosität, Wetter z.B. Regen, Geschwindigkeit => Zehntripendalkraft am Ritzel und Kettenblatt,... . In unserem Fall ist der Schmierstoffgehalt zwischen Hülsen und Rollen der Kette den wir mit einem geeigneten Sensor erfassen müssten. Das Ausgangssignal des Ölmesssensors wäre somit unsere Regelgröße. Die Regelgröße müssten wir dann von der Führungsgröße (fest vorbestimmter Sollwert) subtrahieren, um die Regelabweichung zu erhalten. Die Regelabweichung wird dann von z.B. einem geeigneten PID- Regler erfasst, der dann die Stellgröße (Spannung) für den Aktor (z.B. Tauchspule eines Ventils) vorgibt. In den meisten Fällen möchte man, dass die Regelabweichung schnellst möglichst Null wird.

Eine Steuerung regelt nicht, weil die Regelgröße nicht erfasst wird. Somit ist auch ein Regler überflüssig. Eine Steuerung erfasst über Sensoren nur die Störgrößen. Ein Steuergerät ermittelt, dann über vorprogrammierte Kennlinien, die Stellgröße für den Aktor. Doch der Schmierstoffgehalt an der Kette wird hierbei nicht gemessen und wir wissen trotz Elektronik genauso wenig, wie bei einem einfachen mechanischen System auch, ob die Kette zu stark oder zu wenig geschmiert wird. Wie schon id073897 schreibt, dient der Mensch im Endeffekt als Regler, damit die Ausgangsgröße dem gewünschten Sollwert entspricht, der entweder am Knöpfchen der Elektronik (Steuergerät) oder durchs direkte mechanisches verstellen (Stellgröße), anhand seiner Beobachtung an der Kette und Felge die Systeme gegebenenfalls nachregeln muss.

Hier mal anschaulich dargestellt:

Bild



@ id073897
Falls ich irgendwo falsch liege, bitte um Korrektur, bin ja noch in der Ausbildungsphase :roll:

Hobbit


#33

Beitrag von Hobbit » 27.03.2007 23:50

wir wissen trotz Elektronik genauso wenig, wie bei einem einfachen mechanischen System auch, ob die Kette zu stark oder zu wenig geschmiert wird

Und genau das ist falsch. Die Grundeinstellung eines CLS Kettenölers (ich geh jetzt mal von dem Teil aus, da ich mich da am Besten auskenne) ist so gewählt (richtige Kalibrierung des Systems vorausgesetzt), dass annähernd der optimale Ölbedarf an die Kette abgegeben wird. Ich will jetz nicht behaupten, dass das bis auf das Genauste passt, aber die Kette wird praktisch perfekt geschmiert und der Ölverbrauch und damit die Verschmutzung minimiert. Beim CLS Speed wird zusätzlich noch die gefahrene Geschwindigkeit mit einbezogen und damit verbraucht das CLS Speed noch mal etwa 15 % weniger Öl als ein CLS 200µ.
Der alles entscheidende Faktor (Achtung ich wiederhole mich!!!!) ist die Ölviskosität. Ohne die Kompensierung dieser Variablen ist eine auch nur annähernd genaue Dosierung fast ausgeschlossen. Genau dafür ist die "unnütze und überflüssige" Steuerelektronik gedacht.
Wenn ich an meine Scottoilerzeiten denke oder die Scottimoppeds so betrachte weiß ich echt nicht weshalb das nicht einfach jedem auffällt der nicht ganz blind ist.
Ich habe mich auf der Intermot sehr ausführlich mit Mitarbeitern von Scottoiler und dem Importeur des Scottoilers unterhalten und auch da ist man sich der Problematik der temperaturabhängigen Ölabgabe bewusst.

Wem das so reicht, der soll um himmelswillen glücklich damit sein. Nur zu behaupten, dass der Unterschied wenn überhaupt minimal ist, dass kann ich nicht so stehen lassen, denn das ist nicht so. Gerade als Ing. oder angehender Ing. sollte man da zumindest etwas mehr "phantasie" entwickeln was man mit Elektronik so alles steuern kann und was damit dann möglich ist.

Sick Dog


#34

Beitrag von Sick Dog » 13.05.2007 20:14

Hi Leute,

Ich lese hier nun schon einiges über den Scottoiler.
Soweit ich nun mitbekommen habe, läufdt dieser mit Unterdruck.
Woher bekomme ich bei einer 07er SV650 diesen Unterdruck her? Früher hatte man ja noch diew Vergaser, von wo man den Unterdruck abzapfen konnte.

Ich wäre euch für die Lösung meines Problems dankbar, da ich meine kleine SV, die in 1-2 Wochen kommt, gleich mit dem Scotti ausstatten möchte.

Danke, Franz

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#35

Beitrag von Gutso » 13.05.2007 21:10


Elektroaxel


#36

Beitrag von Elektroaxel » 15.05.2007 14:44

Sick Dog hat geschrieben:Hi Leute,

Ich lese hier nun schon einiges über den Scottoiler.
Soweit ich nun mitbekommen habe, läufdt dieser mit Unterdruck.
Woher bekomme ich bei einer 07er SV650 diesen Unterdruck her? Früher hatte man ja noch diew Vergaser, von wo man den Unterdruck abzapfen konnte.

Ich wäre euch für die Lösung meines Problems dankbar, da ich meine kleine SV, die in 1-2 Wochen kommt, gleich mit dem Scotti ausstatten möchte.

Danke, Franz
Womit wir beim nächsten Vorteil des CLS wären. Das CLS wird nur an der Batterie angeschlossen und ermittelt über die Welligkeit der Spannung wann der Motor läuft und das Schmiersystem arbeiten muß.

Alle Systeme mit Unterdruck greifen auf der Saugseite des Motors ein. Undichtigkeiten in diesem Bereich bedeuten abmagern des Gemischs. Wenn Du Glück hast, macht sich das durch Magerruckeln bemerkbar, wenn Du Pech hast durch einen Motorschaden.

An mein Moped kommt kein System mit Unterdruckanschluß, deshalb fahr ich CLS.

SVDieter


#37

Beitrag von SVDieter » 15.05.2007 15:04

Elektroaxel hat geschrieben:
Sick Dog hat geschrieben:Hi Leute,

Ich lese hier nun schon einiges über den Scottoiler.
Soweit ich nun mitbekommen habe, läufdt dieser mit Unterdruck.
Woher bekomme ich bei einer 07er SV650 diesen Unterdruck her? Früher hatte man ja noch diew Vergaser, von wo man den Unterdruck abzapfen konnte.

Ich wäre euch für die Lösung meines Problems dankbar, da ich meine kleine SV, die in 1-2 Wochen kommt, gleich mit dem Scotti ausstatten möchte.

Danke, Franz
Womit wir beim nächsten Vorteil des CLS wären. Das CLS wird nur an der Batterie angeschlossen und ermittelt über die Welligkeit der Spannung wann der Motor läuft und das Schmiersystem arbeiten muß.

Wo ist da der Vorteil? Der Scottoiler funzt auch erst, wenn der Motor an ist.

Alle Systeme mit Unterdruck greifen auf der Saugseite des Motors ein. Undichtigkeiten in diesem Bereich bedeuten abmagern des Gemischs. Wenn Du Glück hast, macht sich das durch Magerruckeln bemerkbar, wenn Du Pech hast durch einen Motorschaden.

Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Ich hab weder Glück (Magerruckeln), noch Pech (Motorschäden an insgesamt 4 Bikes mit ca 80000 KM Laufleistung mit Scottoiler), was nun?


An mein Moped kommt kein System mit Unterdruckanschluß, deshalb fahr ich CLS.
Sorry, man kanns auch übertreiben....was Du da machst ist unnötige Panikmache und sonst nix. Wenn Du mit Deinem System zufrieden ist, ist das prima aber so einen Blödsinn über ein Konkurenzsystem zu schreiben find ich schon scheisse. Es gibt auch Leute die solche Märchen glauben... :?
Tschö aus Essen,

Dieter

Computerproll


#38

Beitrag von Computerproll » 31.05.2007 13:24

Hallo,

wollte nicht extra einen neuen Scottoiler Thread eröffnen, da es ja schon so viele gibt.

Ich habe meinen Scottoiler über den Unterdruckschlauch angeschlossen, wie SVDieter empfohlen hat. Klappt auch wunderbar.

Aber nun muss der Scottoiler wieder ab, wegen Verkauf des Mopeds.

Meine Frage ist was für einen Durchmesser (Innen- und Außendurchmesser) hat der Unterdruckschlauch?

Ich möchte den kaputten Schlauch durch einen PVC-Benzinschlauch ersetzen.

Der Schlauch musste ja wegen dem T-Stück durchgeschnitten werden.

Vielen Dank und schöne Grüße!

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SVrider:

#39

Beitrag von Dieter » 31.05.2007 13:43

Vielleicht ist der Schlauch noch lang genug das Du ihn nach dem entfernen des T-Stücks direkt auf den ursprünglichen Nöppel stecken kannst... Wenn nicht kannst Du dann aber direkt selber nachschauen....

Sollte 5 oder 6mm innendurchmesser haben, vielleicht stehts in Bombis Anleitung zum Synchronisieren in der KB? werden ja die gleichen Schläuche angezapft!

http://www.svrider.de/index.php?seite=k ... rtikel=105

Gruß Dieter

Computerproll


#40

Beitrag von Computerproll » 31.05.2007 13:56

Hallo Dieter,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe damals den Schlauch direkt durch den seitlichen Rahmen durchgeschniten, sprich also ziemlich in der Mitte des Schlauches. Den Tank habe ich damals glaube ich nicht abmontiert.

In SVBombers Anleitung habe ich beim Überfliegen nichts entdecken können.

Aber ich denke es sind 5 mm Innendurchmesser, der Schlauch war ziemlich dünn und das T-Stück ebenso.

Vielen Dank und schöne Grüße!

SVDieter


#41

Beitrag von SVDieter » 31.05.2007 13:58

Computerproll hat geschrieben:Hallo,

wollte nicht extra einen neuen Scottoiler Thread eröffnen, da es ja schon so viele gibt.

Ich habe meinen Scottoiler über den Unterdruckschlauch angeschlossen, wie SVDieter empfohlen hat. Klappt auch wunderbar.

Aber nun muss der Scottoiler wieder ab, wegen Verkauf des Mopeds.

Meine Frage ist was für einen Durchmesser (Innen- und Außendurchmesser) hat der Unterdruckschlauch?

Ich möchte den kaputten Schlauch durch einen PVC-Benzinschlauch ersetzen.

Der Schlauch musste ja wegen dem T-Stück durchgeschnitten werden.

Vielen Dank und schöne Grüße!
Also, wenn Du mit dem T-Stück gearbeitet hast und den Benzinschlauch durchgeschnitten hast... das hab ich aber nicht empfohlen :?

Tschö aus Essen,

Dieter

Computerproll


#42

Beitrag von Computerproll » 31.05.2007 14:26

Hallo SVDieter,

OK hast recht. Habe es grad auf deiner Page nachgelesen.

Habe dann wohl damals dein Bild,

Bild

und den Text,
Der Einbau eines Scottoilers ist einfacher als ich dachte. Der Unterdruckanschluß ist einfach zu finden, wenn man am Motor durch den Rahmen "durchsieht", schaut man fast direkt drauf . Die Kappe abnehmen, den Springring abziehen und auf den Rechteckanschluß des Scottoilers stecken, das zusammen auf den Unterdruckanschluß (vorher natürlich den schwarzen Unterdruckschlauch auf die Rechteckkappe stecken) schieben , das wars.
zu schnell und unaufmerksam durchgelesen.

Dafür ein großes, großes SORRY! :P :D

SVDieter


#43

Beitrag von SVDieter » 31.05.2007 14:31

Computerproll hat geschrieben:Hallo SVDieter,

OK hast recht. Habe es grad auf deiner Page nachgelesen.

Habe dann wohl damals dein Bild,

Bild

und den Text,
Der Einbau eines Scottoilers ist einfacher als ich dachte. Der Unterdruckanschluß ist einfach zu finden, wenn man am Motor durch den Rahmen "durchsieht", schaut man fast direkt drauf . Die Kappe abnehmen, den Springring abziehen und auf den Rechteckanschluß des Scottoilers stecken, das zusammen auf den Unterdruckanschluß (vorher natürlich den schwarzen Unterdruckschlauch auf die Rechteckkappe stecken) schieben , das wars.
zu schnell und unaufmerksam durchgelesen.

Dafür ein großes, großes SORRY! :P :D
Kein Problem, wollte auch nur drauf hinweisen, bei dem Gedanken meinen Benzinschlauch durchzuschneiden schüttelts mich nämlich. :wink:
BTW, willste den Scottie verkaufen oder weiterverwenden?

Tschö aus Essen,

Dieter

Computerproll


#44

Beitrag von Computerproll » 02.06.2007 13:29

Hallo Dieter,

habe ja nicht den Benzinschlauch durchgeschnitten, sondern den Unterdruckschlauch zu den Zylindern.

Wollte den Scottoiler behalten für mein nächstes Bike.

Ich habe mir geschworen nie mehr auf dieses dreckige Kettenfett umzusteigen! Bah, muss nur an diverse Ritzelgehäuße denken! Bah, da grußelt es mich, was für eine Pampe da sich so anlagert!!!

Schöne Grüße!

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