YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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jubelroemer
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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#16

Beitrag von jubelroemer » 13.02.2025 18:22

@ kurvenguide
:top: - da hast du dir ja ganz schön Mühe gegeben ;) bier .
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

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Kurvenguide
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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#17

Beitrag von Kurvenguide » 13.02.2025 18:30

jubelroemer hat geschrieben:
13.02.2025 18:22
@ kurvenguide
:top: - da hast du dir ja ganz schön Mühe gegeben ;) bier .
Danke!

....ganz ehrlich, einfach aus dem Stegreif geplaudert.

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#18

Beitrag von Zibundi » 13.02.2025 18:57

Kurvenguide hat geschrieben:
13.02.2025 17:53
Zibundi hat geschrieben:
12.02.2025 22:40
Kurvenguide hat geschrieben:
12.02.2025 13:02
Zibundi hat geschrieben:
11.02.2025 9:21
Hi Leute,

Ich versuche mal die Schwarmintelligenz des Forums zu nutzen. Ich habe vor das Gabel-Upgrade Kit YSS Y-FCM39-KIT-03-005 in meiner Sv 650 von 2019 zu verbauen. Leider sind die Informationen hinsichtlich des Emulators leider inkonsistent. In der Anleitung die mit dem Kit gekommen ist, wird einfach der Emulator auf den Originaldämpfer getan. In der Anleitung vom Emulator separat als Einzelteil wird aber vorgegeben, bei welcher Dämpferlänge welche Bohrungen vergrößert werden bzw ergänzt werden soll. Jetzt konnte der Händler mich leider nur auf die Anleitung verweisen und YSS meldet sich leider nicht zurück. Jetzt weiß ich nicht ob die Änderung der Ölviskosität in Kombination mit dem Luftpolster das Bohren des Dämpfers unnötig macht, oder ob ich um den Emulator vollständig funktionsfähig zu machen trodzdem den Dämpfer aufbohren muss. Evtl ist die progressive Feder mit dickerem Öl, die angepassten Luftpolster und Einstellbarkeit der Federvorspannung genug Verbesserung, so dass ob der Emulator jetzt perfekt arbeitet oder ob die Funktion durch die Bohrungen eingeschränkt ist keine wirkliche Relevanz hat.

So wie ich das verstanden habe, soll der Emulator ja das progressive Dämpfen des Originaldämpfers linear machen, also bei High speed und Low speed Dämpfung mit der Veränderung des Ölflusses bei verschiedenen Geswindigkeiten angleichen. Das YSS Öl hat ungefähr eine Viskosität von 50 mmm2/s ist also schon deutlich dicker als das Standardöl. Kann es sein das dass mit dem Emulator bei geringen Geschwindigkeiten so das zu weiche Dämpferverhalten behebt, und bei Hoher Geschwindigkeit, wenn der Emulator aufmachen sollte die Originaldämpfer als limitierender Faktor trotzdem vernünftig dämpft? Ist nur eine These aufgrund meiner Recherche. Kann natürlich vollkommener Schwachsinn sein. Ich würde mich über eure Einschätzung freuen. Wenn ich nämlich den Dämpfer ausbauen muss, würde ich gleich die Dichtungen mitbestellen.

Ja, du solltest die Bohrung wie in der Anleitung angegeben bohren oder aufbohren.

Mit der Feder hat das nichts zu tun.

Das zähere Öl macht den Grund, warum du dies machen sollst, noch zwingender!

Die Löcher, welche du aufbohren sollst "bestimmen" im originalen Zustand die Druckstufe.....sprich, bei langsamen Einfedern nahezu keine Druckstufe (SEHR wenig LowSpeed Druckstufe).
Beim schnellen Einfedern muss das Öl durch diese Bohrungen.....also viel, stark progressive Druckstufe (SEHR viel HighSpeed Druckstufe

Der Emulator versucht mehr LowSpeed zu machen und dafür Highspeed durch seine Feder-Shim-Konstruktion "abzulassen", zu reduzieren. Also viel LowSpeed, aber dafür deutlich weniger und degressiv/lineare HighSpeed-Druckstufe.

Bohrst du die Löcher nicht....
.....hast du mehr LowSpeed Druckstufe (Emulator) UND die originale, stark progressiv HighSpeed Druckstufe.. Das ist zuviel!
....auch würde die Zugstufe im HighSpeed, mit größeren Druckstufen-Löchern besser funktionieren. Denn diese "originalen Druckstufenlöcher", agieren beim sehr schnellen Ausfedern auch als sehr progressive Zugstufen-Dämpfung. Wobei die Low+Mid-Speed-Zugstufe eigentlich andere Löcher im Dämpferkolben benutzt!
Also, wenn ich dich richtig verstanden habe sorgt der Emulator dafür, dass bei Dämpfungsarbeit mit geringer Geschwindigkeit( ich weiß mittlerweile dass es um die Beschleunigung der Gabel und nicht um die Geschwindigkeit des Motorrades geht) der Emulator dieses Pogostick Verhalten verhindert, indem er den Ölfluss limitiert. Bei High speed Dämpfung würde durch Die Limitierung der Originaldämpfer der Emulator gar nicht reagieren können, und die Gabel arbeitet nicht gut genug.

Da das Upgrade Kit ja spezifisch auf das Motorrad abgestimmt ist, könnte es nicht sein, daß YSS der Meinung war, dass es im gesamten Paket nicht nötig ist die Bohrungen zu erweitern? Wäre es auch möglich bzw sinnvoll erstmal ohne die Bohrungen zu testen und dann zu schauen ob das passt oder zu viel Dämpfung wäre? Andere Nutzer von baugleichen Emulatoren haben ja auch schon berichtet, dass ihnen persönlich die vorgeschrieben Bohrungen zu weich waren. Denn ich bin nicht so scharf drauf die Erweiterung wieder rückgängig machen zu müssen.

Das Öl ist ja ähnlich zu dem Wilbers 10w von der Viskosität. Und dort ist ja die High speed Dämpfung kein Thema, und vielleicht soll der Emulator auch nur im Low speed Bereich die Dämpfung unterstützen.

Ja, du hast mich richtig verstanden, ....zumindest zum Teil.

Den Emulator baust du nicht wegen dem "Pogo-Stick Verhalten" ein. Dieser Begriff meint eine oszillirende AUF/AB -Bewegung deiner Gabel. Um solche Nachfederbewegungen "kümmert" sich die Zugstufe, das ist ihr Job und deshalb auch in den Kennzahlen deutlich stärker als die Druckstufe, ca. das 3fache.
Die Zugstufe dämpft Schwingungen, die Druckstufe bestimmt auch die Einfederbewegung, erzeugt Reifen- & Grip-Gefühl, bringt den Reifen zum Arbeiten und hält in unter Anpressdruck.

Hast du ein störendes Pogo-Stick Verhalten an deinem Fahrwerk, ist VOR allem, die Zugstufe, zu weich und das Problem.

Die Druckstufe brauchst du, auf der Straße, um das schnell Abtauchen der Gabel zu dämpfen/verhindern und um den Reifen, Grip einzuhauchen und dem Fahrer das Gefühl dafür.
Grip & Gefühl kommen aber fast ausschließlich vom Druckstufen Low- & Mid-Speed-Bereich.......und davon haben Dampferkolben-Gabeln ( SV 650....) fast nix.

Weil diese Gabelkonstruktion eben einfache Löcher zur Dämpferöl-Steuerung hat und diese eine SEHR progressive Dämpferkurve erzeugen, ist das speziell in der Druckstufe ein echtes Problem.
Bei der Zugstufe ist ein progressives Dämpferverhalten, nicht mal schlecht. Im Low & Mid komfortabel und wenn Last und Bewegung dazukommt, also der Highspeed ins Spiel kommt, greift sie stark zu.....durchaus nicht falsch.

Bei der Druckstufe ist das ganz anders, man bräuchte für Grip & Gefühl mehr Dämpfung,.
Darf aber oben, im Highspeed-Bereich nicht mehr werden, sodas die Gabel große Buckel und Wellen schlucken kann und nicht durch das sehr progressive Verhalten kurzzeitig gefühlt "blockiert" und zur "Eisenstange" wird.....was recht gefährlich wird, dabei kann alles provoziert werden, alles was du nicht willst!

Deshalb fahren diese Gabeln auch so softes Öl, das dieses progressive Verhalten, abgeschwächt wird. Weil eine stark progressive Druckstufe, schlagartig gefährlich werden kann.

Sprich, deine Druckstufen-Bohrungen sind ein schlechter Kompromiss. Man bräuchte sie viel kleiner, um das Gefühl und den Grip positiv zu beeinflussen. ABER im Highspeed, braucht man sie sehr groß, das die Gabel keinen Blödsinn macht.
Gibt man dort noch strafferes Öl dazu, wird alles noch negativer, progressiv.

Deshalb hat man den Emulator überhaupt erst erfunden. Der eigentlich NUR das Druckstufen-Dämpferverhalten beeinflusst. Er soll eben mehr Low&Mid machen und die Highspeed-Progression stark reduzieren.

Läst du die Löcher wie sie sind, hast du mehr Low&Mid, aber auch viel Highspeed und das bei zäherem Öl, deutlich progressiver!

Man bohrt die Löcher sehr weit auf, sodass die Druckstufe vom Emulator ALLEINE geregelt wird.
Bohrt man die richtigen Löcher auf, beeinflusst man dadurch NICHT die Zugstufe, sodass es "zu soft" werden könnte. Diese wird sicher straffer, wenn man ein TATSÄCHLICH zäheres Öl verwendet.

Ob du dies jetzt machen willst oder nicht, musst du selber entscheiden!
Zu entscheiden, ob ja oder nein, nur weil jemand einen negativen Erfahrungsbericht verfasst hat, ist BESONDERS im Mopedfahrwerk-Thema, eine schlechte Entscheifungs-Grundlage.
Da gibt es so viele Variablen und vor allem sehr unterschiedliche Fahrer.
Kenne Mopeds die sind gefühlt perfekt für den einen Fahrer und der andere kann ÜBERHAUPT nix damit anfangen, bezeichnet es als katastrophal.
Es kommt auch stark darauf an Wie & Wo du damit fährst.

Um dein persönlich ideales Fahrwerk zu finden, gibt es nur eins, ausprobiren und analytisch ändern.
Persönlich mag ich den Emulator deshalb nicht, weil ich keinen kenne, der "Plug & Play" gut funktioniert, sind in der Wirkung stark abhängig vom Öl, kann man von aussen nicht verändern.......und der Bereich Druckstufe Low&Mid, was dieser stark verändert, wird von den einzelnen Fahrern SEHR unterschiedlich wahrgenommen.
Was dabei für den sportlichen Fahrer SUPER ist, ist für den Tourenfahrer, der öfter semiopti Straßen fährt, sehr nervig, eher schlecht!

Deshalb sind diese billigen Gabeln, so abgestimmt wie sie sind.....und für den höheren Anspruch sind verstellbare Cartridge-Gabeln deshalb um Welten besser.

Ergo......wenn Bedenken, wegen bohren --> Wilbers-Kit einbauen!

Wenn Emulator --> mit bohren & auf etwaige Nachbesserungen einstellen!

Zum Thema WILBERS-Öl.
Das ist in den Viskositätswerten bei 40Grad dem 10er & 15er von Motorex sehr ähnlich, ja!
ABER....Wilbers-Öl haben einen relativ durchschnittlichen Viskositäts-INDEX, welcher angibt, wie "temperaturempfindlich" das jeweilige Öl ist.
Kurz gesagt, "Salatöl" hat dabei einen Wert von ca. 100.
Das wird stark zäh wenn es kalt wird und sehr flüssig wenn es warm wird.

Wilbersöle liegen dabei bei ca. 150.

Gute Gabelöle haben >250.

Im Cross-Bereich, wo die Dämpfung mit extremen Beanspruchungen zurecht kommen muss und diese Öle sehr großen Temperatur-Unterschieden ausgesetzt werden, ist alles <300 schlecht.

In der Praxis heißt das!
Ist dei einer Fahrt bei 25Grad Aussentemp, alles super.
Wird es mit Wilber, besonders beim 15er, bei niedrigeren Aussentemps, deutlich straffer und die Gabel bockig, unsensibel und trampelig.
Wird es heiß, also Sommer, Italien, reduziert die Gabrl damit spürbar die Dämpferkraft.

Umso höher die Viskositätsklasse, desto stärker wird dieser Effekt!
Deshalb arbeiten moderne Cartridge-Gabeln auch mir 5er oder gar mit 2,5er Öl!
Das Motorex-Gabelöl hat dabei >250 und verringert deutlich dieses Verhalten.

Deshalb meine Empfehlung Motorex.

Fuchs Öle haben ca. >300.....dabei ist aber das 15er grundsätzlich zu zäh.

Extreme Cross-Gabelöle haben einen Viskositäts-Index von über 400.
Danke erstmal für die detaillierte Aufdröselung dieses dann doch sehr komplexen und von vielen Variablen abhängendem Thema. Die Zugstufe wird bei der SV ja über ein separates Loch im Dämpfer geregelt. Was ich jetzt verstehe ist, dass ohne das Aufbohren zwar die Low- Und Midspeed Dämpfung verbessert werden, da der Emulator den Ölfluss reduziert, aber bei Highspeed Dämpfung der Emulator den Ölfluss den Beschleunigungskräften anpassen kann, um die progressivität nach oben auch möglichst linear zu halten. Der VI vom mitgelieferten Gabelöl liegt tatsächlich auch bei 150. Ich persönlich fahre aber auch nur bei wärmeren Temperaturen intensiv Motorrad und bin auch bei den Strecken eher beim guten Belag anzusiedeln. Bei ungünstigen Bedingungen fahre ich wenn schon in der Stadt, wo ich in der Regel keine anspruchsvollen Situationen habe. Langstrecke ist bei mir auch kein wirkliches Thema, also maximal 300km Tagestour mit mehreren Stopps. Deshalb wäre grundsätzlich ein härteres Fahrwerk für mich in Ordnung. Ich werde es sowieso herausfinden und durchprobieren, was wie du erwähnt hast so ziemlich die verlässlichte Informationsquelle beim Fahrwerk ist.

Eine Menge Leute haben ja schon von ihren Erfahrungen mit ähnlich Viskosem Öl berichtet in Kombination mit dem unveränderten Dämpfer, was für mich zumindest darauf hindeutet, dass es ohne Bohrung zu keinem Katastrophalen Ergebnis kommen wird, sondern ich quasi nur die Hälfte des Verbesserungspotentials so eines Emulators benutze, aber die möglichen High Speed Dämpfungsverbesserungen nicht bekomme. Denn ohne den Emulator ist das Kit ja basically nur eine aftermarket Gabel mit dickeren Öl also ziemlich ähnlich zu Silber und Co.

Und nur damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit die Dämpfer aufbohren, ist ja kein immenser Mehraufwand, wenn die Gabel schonmal draußen ist, ich versuche nur abzuwägen welchen für mich relevanten Vorteil es hätte, und ob ich die plug and play Lösung von YSS für mich unnötigerweise zum Nachjustieralbtraum mache, obwohl die gewonnene Performance für mich überhaupt nicht relevant ist. Deswegen bohre ich so viel nach. :) Angel

Kurvenguide
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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#19

Beitrag von Kurvenguide » 13.02.2025 19:17

@Zibundi

;) bier
Deine Entscheidung ist OK.
Hätte es persönlich anders gemacht, aber Mopedfahrwerke sind durchaus etwas überraschend & unberechenbar, so auch das Gefühl und die Akzeptanz dafür, vom Fahrer.

Das "Bohren" bedeutet auch einen deutlichen Mehraufwand.
Bei Gabrlöl, Feder und Emulator einbauen, muss die Gabrl nicht komplett zerlegt werden.

Den Dämpferkolben andere Bohrungen verpassen, kann man nur, wenn man die Gabel weiter zerlegt. Bei manchen kann man den Dämpferkolben ohne zerlegen der Rohre ausbauen, bei den anderen nicht!

Ich kann dir nur sagen.
Mittlerweile gibt es für viele günstigen Mopeds, mit günstigen Dämpferkolben-Gabeln.....die Möglichkeit, auf Cartridge-Einsätze umzubauen.
Von Öhlins, K-Tech, Andreani.......gibt es däfür meist Cartridge-Kits.

Das verändert dann massiv dein Moped, egal welche Strecken, Fahrer und Fahrstile.
Das Moped wird massiv besser, ruhiger, gelassener, satter, berechenbarer, komfortabler, kurventauglicher......

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#20

Beitrag von Zibundi » 13.02.2025 19:36

Es gibt zum Glück ein Video, wo jemand die Dämpferkolben der Nova ausbaut, und tatsächlich müsste ich dafür nur eine extra Schraube unten an der Gabel lösen und dann die Tauchstange vom Gehäuse entfernen. Mit Bohrung und Sorgfaltspflicht wäre das glaub ich ein extraaufwand von ca 1 bis 2 Stunden wenn ich mich blöd anstelle. Wäre für mich kein Problem, da ich das nach meinen Prüfungen mache und dann eine Menge Zeit habe. Es stimmt auch, dass ohne Bohrungen zu arbeiten und das Kit generell im Vergleich zu den Premium Cardrige Kits nur ein Kompromiss ist. Aber ich glaube zumindest, dass dieser Kompromiss aktuell und wahrscheinlich auch für die Zukunft ausreichende Verbesserungen zur Seriengabel liefert. Ich bin auch noch gar nicht entschieden was das Bohren angeht. Damit könnte ich auch gleich die Simmeringe tauschen, die sind jetzt auch schon 6 Jahre alt. Ich bin nur kein so großer Fan von Umbau Maßnahmen die man nicht rückgängig machen kann. Ich glaub die Dämpfungsrohre nachzukaufen wäre nicht ganz so dramatisch, aber diese skepsis ist irgendwie bei mir verankert. Aber du hast mir auf jeden Fall weitergeholfen und ich bin schlauer als davor. ;) bier

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#21

Beitrag von Kurvenguide » 13.02.2025 21:29

Zibundi hat geschrieben:
13.02.2025 19:36
Es gibt zum Glück ein Video, wo jemand die Dämpferkolben der Nova ausbaut, und tatsächlich müsste ich dafür nur eine extra Schraube unten an der Gabel lösen und dann die Tauchstange vom Gehäuse entfernen. Mit Bohrung und Sorgfaltspflicht wäre das glaub ich ein extraaufwand von ca 1 bis 2 Stunden wenn ich mich blöd anstelle. Wäre für mich kein Problem, da ich das nach meinen Prüfungen mache und dann eine Menge Zeit habe. Es stimmt auch, dass ohne Bohrungen zu arbeiten und das Kit generell im Vergleich zu den Premium Cardrige Kits nur ein Kompromiss ist. Aber ich glaube zumindest, dass dieser Kompromiss aktuell und wahrscheinlich auch für die Zukunft ausreichende Verbesserungen zur Seriengabel liefert. Ich bin auch noch gar nicht entschieden was das Bohren angeht. Damit könnte ich auch gleich die Simmeringe tauschen, die sind jetzt auch schon 6 Jahre alt. Ich bin nur kein so großer Fan von Umbau Maßnahmen die man nicht rückgängig machen kann. Ich glaub die Dämpfungsrohre nachzukaufen wäre nicht ganz so dramatisch, aber diese skepsis ist irgendwie bei mir verankert. Aber du hast mir auf jeden Fall weitergeholfen und ich bin schlauer als davor. ;) bier
Wenn man weiß wie es geht, die entsprechenden Werkzeuge parat hat und das ganze mit Können vorträgt.....sieht alles einfach aus.

Aber, wenn man meint, man dreht nur eine "Schraube auf", zieht die Rohre auseinander......um sie dann einfach wieder zusammenzustecken und die Schraube festzuziehen.
Sollte man lieber die Finger davon weglassen!

Alleine für diese Arbeitsschritte, könnte ich mindestens soviel schreiben wie oben, was alles zu beachten ist!

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#22

Beitrag von Zibundi » 14.02.2025 11:14

Aber, wenn man meint, man dreht nur eine "Schraube auf", zieht die Rohre auseinander......um sie dann einfach wieder zusammenzustecken und die Schraube festzuziehen.
Sollte man lieber die Finger davon weglassen!
Meinst du grundsätzlich den Ausbau des Dämpferrohrs oder den Austausch der Simmerringe? Das Dämpferrohr wird ja nur von der Schraube unten bei der Achse gehalten. Da weiß ich, dass es unter Umständen schwierig sein kann diese zu lösen, da sich der innere Teil mit drehen kann. Aber wenn man das hinkriegt sieht es gar nicht mehr so kompliziert aus. Bei den Simmerringen und Gleitbuchsen hast du natürlich Recht, dass es da viel gibt, das schnell in die Hose gehen kann wenn man nicht weiß was man macht. Das ist dann ja auch Schrauben auf gehobenem Niveau. Ich hab das natürlich Verkürzt und vereinfacht dargestellt. Ich wollte nicht sagen dass das super einfach ist, und mit 1 bis 2 Stunden Extraarbeit pro Holm hatte ich ja schon zugegeben, dass ich weiß, das ich ohne Vorerfahrungen an Motorradgabeln im speziellen mir gut Zeit und Vorbereitung dafür nehmen müsste. Aber ich hab auch schon an Fahrradgabeln gearbeitet (ist natürlich von der Komplexität und der nötigen Vorsichtig nicht zu vergleichen) und wie schon gesagt ist Zeit bei mir zumindest für ein paar Wochen keine Mangelware :D

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#23

Beitrag von Pat SP-1 » 14.02.2025 11:29

Aber ich hab auch schon an Fahrradgabeln gearbeitet (ist natürlich von der Komplexität und der nötigen Vorsichtig nicht zu vergleichen
So manches Downhill-MTB hat eine aufwändigere Gabel als die SV. ;) bier

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#24

Beitrag von Kurvenguide » 14.02.2025 11:59

Zibundi hat geschrieben:
14.02.2025 11:14
Aber, wenn man meint, man dreht nur eine "Schraube auf", zieht die Rohre auseinander......um sie dann einfach wieder zusammenzustecken und die Schraube festzuziehen.
Sollte man lieber die Finger davon weglassen!
Meinst du grundsätzlich den Ausbau des Dämpferrohrs oder den Austausch der Simmerringe? Das Dämpferrohr wird ja nur von der Schraube unten bei der Achse gehalten. Da weiß ich, dass es unter Umständen schwierig sein kann diese zu lösen, da sich der innere Teil mit drehen kann. Aber wenn man das hinkriegt sieht es gar nicht mehr so kompliziert aus. Bei den Simmerringen und Gleitbuchsen hast du natürlich Recht, dass es da viel gibt, das schnell in die Hose gehen kann wenn man nicht weiß was man macht. Das ist dann ja auch Schrauben auf gehobenem Niveau. Ich hab das natürlich Verkürzt und vereinfacht dargestellt. Ich wollte nicht sagen dass das super einfach ist, und mit 1 bis 2 Stunden Extraarbeit pro Holm hatte ich ja schon zugegeben, dass ich weiß, das ich ohne Vorerfahrungen an Motorradgabeln im speziellen mir gut Zeit und Vorbereitung dafür nehmen müsste. Aber ich hab auch schon an Fahrradgabeln gearbeitet (ist natürlich von der Komplexität und der nötigen Vorsichtig nicht zu vergleichen) und wie schon gesagt ist Zeit bei mir zumindest für ein paar Wochen keine Mangelware :D

Wie gesagt, bei manchen Gabeln braucht man um den Dämpferkolben wieder einzubauen, nicht die Gabelrohre zu trennen.....bei den anderen fallen fort drin dann die Hydro-Stop-Elemente ab, auseinander oder liegen schief drin.

Persönlich zerlege ich immer die ganze Gabel, wenn ich an den Dämpferkolben oder Hydro-Stop will.

Trennt man beide Rohre, mach ich immer neue Gabel-Siris rein.
- die Chromfläche bearbeite, poliere (mit Schleifflies/400er-Leinen) ich immer.
- sind dort "Kratzer" drin -> immer alle Lagerschalen neu.
- Ist der letzte Service >25.000km her, oder die oberen Lagerschalen recht schmal, immer diese neu.
- Ist der letzte Service >50.000km her, immer alle Lagerschalen neu.

Bei den Siris, immer original, NOK oder SKF, nix anderes.

Bei manchen Gabeln ist unten ein Hydrostop drin, welcher auch Kunststoff-Bauteile hat. Diese unbedingt checken, ob sie nicht zu viel "angeschwollen" sind und der Hydrostop "blockiert".

Über Gabelöl hab ich ja schon viel erzählt.

Eine Gabel ausbauen und nur teilüberholen.....rentiert sich in meinen Augen nicht.

Ja, wenn du beim MB Gabeln revedierst.....bist du für SV-Gabel sicher ausreichend geeignet.

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#25

Beitrag von Zibundi » 14.02.2025 12:34

Die SV ist ja ziemlich Simpel was den Gabelaufbau angeht. Man kann tatsächlich den Dämpferkolben ohne die Gabelelemente zu trennen entfernen. Nur wenn ich die Gabel schonmal draußen habe und alles gemacht habe außer das Rauchrohr rauszunehmen, ist der Weg zum Simmerring nicht mehr weit.
die Chromfläche bearbeite, poliere (mit Schleifflies/400er-Leinen) ich immer.
Das gesamte Rauchrohr oder nur der Teil, der in der Gabel arbeitet? Wäre auch interessant da sich zwischen meiner unteren Gabelbrücke auf der linken Seite irgendwie Rost angesammelt hat.
Bei den Siris, immer original, NOK oder SKF, nix anderes
Ja, hab auch schon gehört, dass viele no Name Drittanbieter Simmerringe verkaufen, die Super Hart und sehr kurzlebig sind. Ich hätte grundsätzlich den Simmering, die Staubkappe und die Gleitbuchse gewechselt. Und von einem Hydrostop bei der Nova weiß ich nichts. Die Gabel ist auch gerade erstmal 9000km bewegt worden, deshalb gehe ich eigentlich nicht davon aus, dass irgendwas an der Verschleißgrenze liegt.
Dateianhänge
VORDERGABEL-Suzuki-MOTO-650-SV-2017-SV650A-L7-E51--12464057.png

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#26

Beitrag von Zibundi » 14.02.2025 14:16

Ich hatte gerade Kontakt mit einem Mitarbeiter von YSS Europa und er hat mir gesagt, dass das Bohren nur bei Offroad Bikes nötig ist und bei Stassenbikes die Dämpfer original bleiben. :) Angel

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Re: YSS Emulator mit oder ohne Bohrung im Dämpfer?

#27

Beitrag von Kurvenguide » 14.02.2025 14:27

Zibundi hat geschrieben:
14.02.2025 12:34
Die SV ist ja ziemlich Simpel was den Gabelaufbau angeht. Man kann tatsächlich den Dämpferkolben ohne die Gabelelemente zu trennen entfernen. Nur wenn ich die Gabel schonmal draußen habe und alles gemacht habe außer das Rauchrohr rauszunehmen, ist der Weg zum Simmerring nicht mehr weit.
die Chromfläche bearbeite, poliere (mit Schleifflies/400er-Leinen) ich immer.
Das gesamte Rauchrohr oder nur der Teil, der in der Gabel arbeitet? Wäre auch interessant da sich zwischen meiner unteren Gabelbrücke auf der linken Seite irgendwie Rost angesammelt hat.
Bei den Siris, immer original, NOK oder SKF, nix anderes
Ja, hab auch schon gehört, dass viele no Name Drittanbieter Simmerringe verkaufen, die Super Hart und sehr kurzlebig sind. Ich hätte grundsätzlich den Simmering, die Staubkappe und die Gleitbuchse gewechselt. Und von einem Hydrostop bei der Nova weiß ich nichts. Die Gabel ist auch gerade erstmal 9000km bewegt worden, deshalb gehe ich eigentlich nicht davon aus, dass irgendwas an der Verschleißgrenze liegt.



Vor allem die Chromfläche im Bewegungsbereich und dabei mögliche Kratzer egalizieren und auf Steinschlag-Macken und Rost-Narben kontrollieren, beides ist nicht gut!
Wenn dein Innenrohr oben, AUSSERHALB des Bewegungsbereiches, Rostnarben hat, einfach mit 400er vorsichtig, punktuell ausschleifen und mit Konservierungsöl benetzen.
Allerdings sollte beim Wieder-Einbau, in den Klemmungen zwischen Gabel-Rohr & -Brücke kein Öl sein!

Hat es Steinschläge und Rostnarben im Bewegungsbereich, kann man diese mit 400er glattschleifen (punktuell!!), was aber nur eine Notreparatur ist. Das Innenrohr sollte getauscht werden, diese Macken zerstören die Siris.

Auch sollten die Klemmschrauben der Gabelbrücken, nicht vollgas angezogen werden, oben 16, unten 14 Nm reichen völlig.

Diese von mir aufgeführten Siris, überzeugen durch hochpräzise Dichtlippen, welche dadurch nur leichten Anpressdruck brauchen um dicht zu werden.
Die anderen schaffen das Abdichten auch, zwicken aber deutlich stärker das Innenrohr --> hohe Losbrechmomente --> unsensibles Ansprechen.
SKF haben noch ein spezielles Gummi-Material, das hochgradig mit Teflon durchsetzt ist und somit noch besser anspricht.
Beim Siri-Einbau genau darauf achten, wierum diese eingebaut werden müssen. Manche Siris haben keine abstehende Dichtlippen, sind nur wie ein "Quadrat-Ring" geformt und kann man superleicht falschrum einbauen.
Sind sie falsch eingebaut, werden sie nach kürzester Zeit STARK undicht.

Deine Gabel hat sehrwohl einen Hydrostop.....Teile-Item-Nr 18 / 38.
Der kann vom Dämpferkolben abfallen.
So simple Gabeln haben eigentlich immer Hydrostops. Wenn nicht, sind sie überarbeitet/getuned worden, oder sind uralt in ihrer Konstruktion und Herstellung.

Bei 9000km-Laufleistung braucht es keine neuen Buchsen, wenn beim letzten Service die Buchsen neu gekommen sind.
Der Siri wird aber beim Zerlegen/Zusammenbau etwas leiden.

Staubkappen braucht es nicht zwingend neu, wenn diese noch elastisch, nicht rissig und keine Rostentwicklung von den inneren Metaleinlagen haben, kann man diese noch gut wiederverwenden.
Dabei ist zu erwähnen, das SKF-Staubkappen überdurchschnittlich leicht gleiten.
Zuletzt geändert von Kurvenguide am 14.02.2025 14:32, insgesamt 1-mal geändert.

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