frage zum aufstellmoment und der haftung, egal welcher reife


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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Janosch


frage zum aufstellmoment und der haftung, egal welcher reife

#1

Beitrag von Janosch » 24.02.2004 21:38

es ist einige wenige male vorgekommen, dass ich mich in einer kurve verschätzt habe, folge davon ist, dass ich dann in der kurve angefangen habe zu bremsen, aber natürlich nur seeeeeeeehr dosiert. natürlich stellt sich dann das motorrad auf. nun meine frage: ist es in dieser situation irgendwie "gefährlich" sozusagen dagegenzudrücken? das motorrad will sich ja aufstellen, ich will aber nur langsamer werden, versuche also die schräglage zu behalten. ich weiss jetzt nicht ob ich das verständlich genug ausdrücken konnte, wäre aber dankbar um antwort.

SanDee


#2

Beitrag von SanDee » 24.02.2004 23:57

@Janosch: Ne, keine Sorge, gefährlich ist es nicht, Du kannst das Aufstellmoment theoretisch sogar zum Ausweichen benutzen, also duch Bremsen einen größeren Radius fahren.
Wenn Du einfach Deinen Radius auch auf der Bremse weiterfahren willst, mußt Du eben mehr "arbeiten", also dagegen halten. Dadurch wird das Ganze Moped auf der Bremse unhandlicher, aber nicht instabil.

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Gutso
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#3

Beitrag von Gutso » 25.02.2004 0:33

[Edit]
Zuletzt geändert von Gutso am 12.03.2012 20:27, insgesamt 1-mal geändert.

jensel
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#4

Beitrag von jensel » 25.02.2004 8:25

Du musst nur innerhalb des Kamm´schen Kreises bleiben. :)

Falls der Dir nix sagt, lies mal den Spiegel.

Aber einfach gesagt: Du kannst gegenhalten. Oder natürlich geradeaus in den Graben fahren, wie Gutso schon sagte.
Du kannst so lange gegenhalten, bis der Grip ausgeht. Ein bisschen was geht für´s Bremsen drauf, ein bisschen was für die Seitenführung. Das ist auch ganz grob das, was der Kamm´sche Kreis aussagt...

SVHellRider


#5

Beitrag von SVHellRider » 25.02.2004 9:32

Vorsicht ist geboten, wenn du Bremse losläßt, dann fällt der Aufstellmoment weg und die Mühle kippt in die Kurve. Damit sollte man rechnen und Er-fahr-ung sammeln.

el Kaputtnik


#6

Beitrag von el Kaputtnik » 29.02.2004 18:31

...oder nen Pirelli Dragon Evo aufziehn und das ganze vergessen :wink:

rap


#7

Beitrag von rap » 09.03.2004 18:45

Ich habe in meinen ersten Jahren immer versucht, mein Moped wie mein Fahrrad zu fahren und per Gewichtsverlagerung zu steuern (bin eher ängstlich).
Bis ich dann bei Keith Code bewußt das Prinzip des Gegenlenkens verstanden habe und nun nicht mehr unbedingt darauf warten muß, bis sich die Maschine gnädig aus der Richtung bewegt.
Moderne Reifen haften glücklicherweise auch oft mehr,als man ( am Anfang) erwarten würde.
Deshalb nimm den Lenker und zwinge das Moped in die Kurve.


Rap
Zuletzt geändert von rap am 10.03.2004 3:46, insgesamt 6-mal geändert.

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#8

Beitrag von SVblue » 09.03.2004 19:01

Habe mir gestern das Video "Perfekt Fahren mit MOTORRAD" angesehen.

Ich kann es nur empfehlen!!!
Da ist "alles" drin, Technik, Fahrtechniken und Fahrsicherheit und das auch bezogen auf die Rennstrecke.
Bernd Spiegel stellt dort nochmal den Kamm'schen Kreis anschaulich dar.

Das Video ist zwar nicht mehr taufrisch (vermutlich im ersten Jahr der R1 gedreht) aber an der Fahrphysik ändert das sicher nichts. :wink:

PS: Das Video gibt's auch als Sicherheitskopie (VCD) und wird über die bekannten Internetanlaufstellen vervielfältigt (e***e)
So denn...
MfG Stefan
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#9

Beitrag von Jan Zoellner » 10.03.2004 12:39

> mein Moped wie mein Fahrrad zu fahren und per Gewichtsverlagerung zu
> steuern (bin eher ängstlich)

Ähm. Ich habe meine Fahrräder immer über den Lenker gesteuert - Gegenlenken war für mich absolut nix Neues beim Moppedfahren. Genaugenommen bild ich mir ein, daß ich auf dem Rennrad weniger Gewichtsverlagerung vornehme als auf dem Motorrad. Was stimmt nun? *kopfkratz*

Ciao
Jan
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#10

Beitrag von jensel » 10.03.2004 12:46

Lenken --> Meine Enduro hab ich nur und ausschließlich mit dem Lenker gelenkt. Nach einem Jahr konnte ich mein Mountainbike mit schmalerem Lenker nicht mehr richtig fahren.

Und mit dem breiten Lenker an der SV macht das Spiel mit den Lenkimpulsen einen Heidenspaß, genauso wie das Suchen der richtigen Linie.

Lichtmann


#11

Beitrag von Lichtmann » 12.03.2004 15:19

kann man ein Motorrad auch ohne lenkimpuls schnell in andere Richtung zwingen, ich glaube kaum, also das Gegenlenken ist normal, nur sollte man in der Kurve immer versuchen den Radius zu verkleinern falls mal ein Hinderniss da sein sollte, die Maschine erst wieder auf zurichten und dann doch mit dem Lenker hängen zubleiben ist nach meiner Meinung Unsinn. Also immer soviel Schräglagenreserve einplanen. Und in der Kurve immer nur vor bremsen, wenn das Heck auch nur für eine kurze Strecke ausbricht ist alles schon vorbei.

SanDee


#12

Beitrag von SanDee » 12.03.2004 17:50

Lichtmann hat geschrieben:kann man ein Motorrad auch ohne lenkimpuls schnell in andere Richtung zwingen, ich glaube kaum, also das Gegenlenken ist normal, nur sollte man in der Kurve immer versuchen den Radius zu verkleinern falls mal ein Hinderniss da sein sollte, die Maschine erst wieder auf zurichten und dann doch mit dem Lenker hängen zubleiben ist nach meiner Meinung Unsinn. Also immer soviel Schräglagenreserve einplanen. Und in der Kurve immer nur vor bremsen, wenn das Heck auch nur für eine kurze Strecke ausbricht ist alles schon vorbei.
Zum Radius verkleinern:
Man darf nie vergessen, daß man bei größerer Schräglage ja auch breiter wird. Also das aufrichten mit anschließender Vollbremsung passt manchmal sehr gut. Die Situation entscheidet!

Zum Kurve Bremsen, bzw. Heck ausbrechen:
Ich kann jedem nur empfehlen, mal einen Tag dieses "Jedermann-Supermoto" mitzumachen. Man kann definitiv in der Kurve Bremsen, und wenn das Hinterrad mal ausbricht, ist es nicht besonders schlimm. Schlimm ist es, wenn man Panik bekommt, und das Gas zumacht, dann wirft einen das Moped ab wie ein wilder Gaul!

Lichtmann


#13

Beitrag von Lichtmann » 14.03.2004 17:20

Zum Radius verkleinern:
Man darf nie vergessen, daß man bei größerer Schräglage ja auch breiter wird. Also das aufrichten mit anschließender Vollbremsung passt manchmal sehr gut. Die Situation entscheidet!


ja richtig, nur wenn ich rechts rumfahre und links von mir ist das Hinderniss macht es keinen Sinn das Motorrad auf zurichten und dann am Hinderniss, rechts von mir gesehen vorbei zu fahren, die Zeit die dieses Umlenkmanöver beanspruchen würde wäre viel zu lang, zu mal ich dann danach ja wieder rechts rum müsste, die dafür erforderliche Schräglage würde die Reifen überfordern, viel besser ist es in Richtung rechts aus zuweichen, also Schräglage etwas erhöhen, falls Platz ist. Wenn ich bedenke das ich bei 60 km schon bei trockner Fahrbahn mindest 54 Meter brauche um sicher an zuhalten sollte ich bei dieser Geschwindigkeit an die 80 Meter in die Kurve schauen können, dann habe ich ca. 1,5 Sekunden Zeit um zu Entscheiden: Ausweichen oder Bremsen. Was sagt uns das???
Man ist immer zu Schnell im Verhältnis zwischen einsehbarem Weg und wirklich gefahrender Geschwindigkeit, dahilft nur eins, ab und an mal in der Kurve na Bremse bis zum Stillstand hin zulegen, und dann mal die Wegstrecke zurück laufen, man wundert sich wie lang 50 Meter sind. Dann zweimal schlucken und weiter. :P :P

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