Durch den weichen Anfangsbereich hat man für meinen Geschmack zuviel Bewegung in der Front beim Beschleunigen und Bremsen und Lastwechseln im Allgemeinen.
Da will ich ein bißchen mehr Kontrolle.
Das gibts nur bei den linearen Teilen.
Meine Originalfeder hat laut Racetech 0,7 kg/mm.
Sie empfehlen 0,8 für normales Fahren bis 0,9 auf der Rennstrecke.
Ich hab wieder die originalen drin aber mit 15er Öl.
Mit dem dickeren Öl schlägt die Gabel beim Bremsen kaum noch durch.
Diese Viskosität kann man auch durch Mischen erreichen.
Die Hälfte des Originalöls absaugen (250ml pro Holm) und dann mit 20er auffüllen.
Das ist eine gute Lösung für Ganzjahresfahrer.
20er hatte ich auch schon drin. Da lag sie auf der Autobahn wie ein Brett.
Im Winter hat man dann vorne aber keine Federung mehr

Damit die Maschine bei harter Beschleunigung und hohen Autobahngeschwindigkeiten vorne ruhiger liegt, habe ich durch absägen der Federdistanzhülsen den Negativfederweg vergrößert. Durch das Kürzen wird die Federvorspannung vermindert und die Gabel taucht ein bißchen weiter ein.
Das Ergebnis ist imho sehr gut.
Ich hab sie um 5mm gekürzt, aber 3-4mm sind möglicherweise besser. Hängt wohl auch vom Fahrergewicht ab. Meins ist mit Equipement ca 73kg. Durch den Superbikeumbau habe ich auch nicht mehr so viel Last auf dem Vorderrad. Ich meine aber trotzdem, daß bei der Leistung der SV der Negativfederweg größer sein müßte.
Wenn also das Moped im ausgefederten Zustand vorne zu Unruhe neigt, einfach die Hülsen ein bißchen kürzen.
Kostenlose Maßnahme mit hohem Nutzwert

Ist auch keine große OP. Einen Holm öffnen, sägen, feilen.. denselben wieder schließen und dann den nächsten.
Die Funktion der Feder ist schlicht, eine Beweglichkeit der Gabel zu ermöglichen und das Fahrzeuggewicht zu tragen.
Die Federhärte hängt also vom zu tragenden Gewicht ab und muß nur so hart sein, daß sie bei einer Vollbremsung nicht durchschlägt und noch Reserven zum Federn verbleiben. Sonst hätte man schlagartig das volle Maschinengewicht auf der Vorderpelle und die würde dann wegrutschen. Ist ja auch schon öfter passiert.
Außerdem ist eine Feder, die auf Block ist, keine solche mehr. DH, wenn es beim Bremsen Fahrbahnunebenheiten gibt, können die nicht mehr ausgefedert werden und das ist ein Risiko, weil dann die Haftung nicht mehr gewährleistet ist und abreißen kann.
Die Federwege hängen von der Federhärte und der Federvorspannung ab.
Bei gegebener Federhärte verändert man mit der Federvorspannung also das Verhältnis von Positiv- zu Negativfederweg.
Das kann zB bei erhöhter Beladung wichtig werden.
Alle anderen notwendigen Gabelfunktionen werden von der Dämpfung übernommen. Die ist imho wichtiger, wenn die Federauslegung nicht ganz in die Hose gegangen ist. Die Dämpfung kontrolliert die Federungsgeschwindigkeit.
Da gibt es verschieden aufwendige Systeme, von denen bei der SV leider nur die einfachste zum Einsatz kommt als sog. klassische Gabel.
Die führt zB bei harten Stößen zum Springen, weil sie nicht schnell genug einfedern kann. Das kann auch zum Lenkerschlagen führen usw.
Auf der anderen Seite taucht sie beim Bremsen zu leicht ein.
Sie ist also zu hart und zu weich gleichzeitig (ich klinge hier wie die Beschreibung bei Racetech

Die meisten Sportler haben Cartridgesysteme oder andere komplexere Systeme, die die Fahrwerksfunktionen deutlich verbessern. Die funktionieren praktisch umgekehrt. Harte Stöße werden durchgelassen und beim Bremsen ist die Dämpfung härter.
Beim erstmaligen Fahren mit einem guten Fahrwerk hab ich zuerst gedacht es wär was kaputt, weil ich nichts mehr von der Straße gemerkt habe

Bei einer optimalen Radführung vergrößert sich natürlich auch die mögliche Haftung.
Die hängt also auch stark vom Fahrwerk ab und nicht nur von der Reifenmischung.
Was die Fahrwerks"härte" angeht, gilt ja wohl die schon öfter zitierte Regel: Hart macht hart und weich macht schnell.
Aber eben nicht zu weich vorne und zu hart hinten (Suzuki

Fürs erste reicht´s hier wohl mal.
rap