Die starke V-Form von Sportreifen hat imho auch Nachteile.
Die großen Flächen seitlich sind doch nicht für die Kurvenhaftung sondern fürs harte Rausbeschleunigen aus Kurven mit Vollgas auf leistungsstarken Maschinen (Rennstrecke läßt grüßen).
Der Nachteil ist daß man beim schnellen! Abwinkeln immer das Gefühl hat hinten erstmal in ein Loch zu fallen. Wenn man dann unten angekommen ist und er sich wieder fängt gibt es auch eine relativ große Auffangbelastung für den Reifen was das Wegrutschen erleichtern kann.
Der Auflagepunkt des Reifens auf der Straße wandert stark in Richtung Achse (der Rollradius des Rades verkleinert sich), man muß durch Gasgeben wegen der dann kürzeren Übersetzung die Geschwindigkeit halten (beim Abwinkeln bremst man also wenn man kein Gas gibt) und durch das Absenken des Gesamtschwerpunktes braucht man auch noch mehr Schräglage.
Auf der Renne braucht man natürlich die große seitliche Gummifläche zum Rauskatapultieren aus der Kurve aber dem Handling ist das imho abträglich.
Ich werds ja sehen, der MPR2 kommt wohl als nächstes drauf (wohl als 150/70). Der wird sich wohl handlicher gebären aber beim Rausbeschleunigen schneller wegrutschen.
Was für mich im Moment eher egal ist.
Einen 110/70 MPP fahr ich ja vorne schon länger davor den MPS gleicher Größe.
Das Handling und die Kurvengenauigkeit haben sich dadurch spürbar verbessert. Der schneidet durch die Kurve wie ein heißes Messer durch Butter. Breite Walzen und Zielgenauigkeit sind ja eher gegensätzlich.... auch bei Autos.
Und Aufstellmoment kenn ich nur noch vom Hörensagen.
Bei den ersten Fazers

haben die Tester immer den 110/70 vorne gelobt der mit für die Präzisen und guten Fahreigenschaften verantworlich war. Aber heute gilt ja nur noch Masse statt Kl....... mit dem /60 wird aus der Masse auch noch Sch....
Wenn! der MPR2 was taugt eine Traumkombination für Nicht-Vollextremisten (erhöht vielleicht auch die Lebensdauer, besonders wenn man auf einen anderen Extremisten trifft, zB halb auf der eigenen Fahrspur in der Kurve etc): vorne MPP (fürs sichere Bremsen) hinten den MPR2 für weniger Kontoüberziehung....
Die MPS/MPP hab ich bisher auch gefahren weil sie die leichtesten Reifen am Markt waren was auch das Handling (Kreiselwirkung durch rotierende Massen, man merkt auch schon ein paar hundert Gramm weniger) und die Fahrwerksarbeit (weniger träge Masse) verbessert.
Apropos träge Masse: der 5er BMW meines Vaters rumpelt ganz schön über Kanten in der Straßenoberfläche. Wer so ein Riesenrad mal angehoben hat weiß warum..... in Verbindung mit Niederquerschnittsreifen, also quasi Holz statt federndem Material (Luftreifen) kaum zu vermeiden. Wieder läßt die Rennstrecke grüßen wo Niederquerschnittsreifen wegen der größeren seitlichen Belastbarkeit wichtig sind. Für normale Straßen ein Nachteil, auch haftungsmäßig wegen der geringeren Flexibilität des Reifens bei den eher schlechteren Normalstraßen.
PS mit einem Mopped was sich einfach!, unkompliziert! und ohne versteckte Fallen fahren läßt hat man mehr Spaß (da weniger Streß und Ermüdung) , fährt sicherer und hat auch mehr Möglichkeiten.
Ein paar von den streßerhöhenden Faktoren sind imho: schlechte, unbequeme Sitzhaltung, hohe nötige! Schräglagen (durch niedrigen Gesamtschwerpunkt [typisch Sportmoped, aus Gewichtsgründen möglichst niedrige Bauweise] +breite Reifen), schlechtes Fahrwerk, kurze Lenkstange, zu geringer Windschutz bei höheren Geschwindigkeiten, hohes Gewicht, Motor mit wenig Druck von unten etc.....