TÜV boykottieren - Shitstorm


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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jubelroemer
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TÜV boykottieren - Shitstorm

#1

Beitrag von jubelroemer » 05.09.2018 10:00

Ich mache hier mal zusätzlich zu meinem Post in einem anderen Thema (TÜV SÜD erkennt Freigaben mit Reifengrößenänderungen nicht mehr an) ein neues Thema auf:

Aus "Langeweile" habe ich grad mal bei METZELER/PIRELLI angerufen und gleich vom Spezialisten fundierte Antworten bekommen. Denen ist die neue Vorgehensweise vom TÜV Süd auch bekannt und METZELER/PIRELLI ist deswegen auch schon beim Verkehrsministerium vorstellig geworden. Leider befürchtet er, dass die Mühlen dort sehr sehr laaaaaaaaangsaaaaaaaaam mahlen.

Sein Tip: Solange der TÜV so verfährt -----------------> TÜV boykottieren :!:

Das gebe ich mal unkommentiert so weiter.
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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#2

Beitrag von Black Jack » 05.09.2018 10:04

In dem Zuge wäre es interessant welche Alternativen es gibt und wie die verfahren,
bzw was die dürfen / machen.
Gruß Jürgen

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#3

Beitrag von jubelroemer » 05.09.2018 10:30

Black Jack hat geschrieben:In dem Zuge wäre es interessant welche Alternativen es gibt und wie die verfahren,
bzw was die dürfen / machen.
Alternativen für die HU sind DEKRA/GÜS*.

Diese Prüforganisationen erkennen soweit ich das weiß die Freigaben auch an und dürften, falls die Rechtsauffassung des TÜV richtig wäre (was sie aber nicht ist), die Reifengrößenänderung im Westen Deutschlands gar nicht eintragen.
Das Monopol zum Abkassieren hat damit der TÜV und das wird gerade auch schamlos ausgenutzt.

* Die Jungs bei GÜS haben mir im Juni auch die "Strafgebühr" für mehr als zweimonatiges Überziehen der HU bei der SR nicht abgenommen. Ist ja auch so eine Abzocke die auf dem Boden des TÜV gewachsen ist. Die Strafgebühr wird ja "mit erhöhtem Prüfbedarf" begründet nachdem das Rückdatieren (war ja auch so ein Hirnfurz zum Abkassieren) nicht mehr zulässig ist.
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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#4

Beitrag von Trobiker64 » 05.09.2018 11:46

Vielleicht sollte man noch dabei erwähnen, dass die Unbedenklichkeitsbescheinigung für eine andere Reifengröße noch nicht einmal formal notwendig ist, sondern es ist die Einbausituation entscheidend. Denn das Bauteil ist an sich schon fahrzeugunabhängig im Rahmen des §22a genehmigt und bedarf keiner Eintragung.Bei Fahrzeugen nach altem Zulassungsrecht muss lediglich eine Freigabe für die Originalgröße vorliegen. Bei den Prüforganisationen hat man anscheinend den Sinn einer Bauartgenehmigung nach §22a StVZO nicht verstanden oder will es aus Einnahmegründen nicht verstehen. :evil: Also, für den Fall einer Verweigerung der Plakette, trotz ( nicht notwendiger ) Reifenfreigabe, wäre zumindest dann mal ein Beschwerde beim landesspezifischen Verkehrsministerium angesagt. Dann macht es auch Sinn die Stellungnahme des BMVBS bzw. BMVI mit bei zu legen. Übrigens hat sich das BMVI nochmals 2016 zu der Rechtslage im Sinne des Verbrauchers geäußert (Quelle ADAC).

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#5

Beitrag von jubelroemer » 05.09.2018 11:54

Ganz unverfroren nimmt der TÜV die Reifenfreigaben, die er nicht anerkennen will, als Grundlage für die Eintragung :evil: .
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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#6

Beitrag von Trobiker64 » 05.09.2018 12:06

....... wobei 1. eine Eintragung des Reifentyps nicht mehr zulässig ist (auch bei alten Zulassungen) und 2. daraus resultiert, dass sichergestellt sein muss, dass die neue eingetragene Reifengröße auch von anderen Reifentypen passen muss. Ich behaupte mal, dass dies vom Sachverständigen nicht geleistet werden kann, da es Bauteiltoleranzen gibt. :roll: Naja, nach der Dieselaffäre könnte man ja auch...................... :twisted:
jubelroemer hat geschrieben:Die Strafgebühr wird ja "mit erhöhtem Prüfbedarf" begründet nachdem das Rückdatieren (war ja auch so ein Hirnfurz zum Abkassieren) nicht mehr zulässig ist.
Ich denke eher, dass das ein Kompensationsgeschäft war, für die Bundesländer, die nun ab 2012 nicht mehr rückdatieren durften, nachdem das Saarland seit 1999 und Hessen 2010 diesen Schwachsinn nicht mehr mitgemacht haben. Zudem wurde auch noch der Prüfkatalog deutlich verschärft. :evil: Ich sagte ja schon mehrmals, dass es nur noch ums Geld geht.

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#7

Beitrag von jubelroemer » 07.09.2018 8:34

Trobiker64 hat geschrieben:Zudem wurde auch noch der Prüfkatalog deutlich verschärft. :evil: Ich sagte ja schon mehrmals, dass es nur noch ums Geld geht.
Stimmt, da war doch was :roll: . Was früher ein kleiner Mangel war und man trotzdem die Plakette bekommen hat führt heutzutage zur Wiedervorführung.
Dass man das aber nicht mit weniger Personal hinkriegt haben so ein paar Schlauberger nicht bedacht; die stehen aber auch nicht mit der Taschenlampe an der Hebebühne.
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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#8

Beitrag von Trobiker64 » 07.09.2018 9:29

Ich könnte ja einige Beispiele aufführen, die ab 2012 auftreten können. Mir sind da Prüfpläne mit -Vorher/Nachher-Vergleich in die Hände geraten. Da gäbe es hier Diskussionen ohne Ende. Aber ein Beispiel an Lächerlichkeit fällt mir konkret ein. Da wird eine nicht vorhandene Staubkappe auf dem Reifenventil als -geringer Mangel- eingestuft, 8O ist mir selber passiert, als ich noch kurz vorm TÜV den Reifendruck kontrolliert hatte. Das könnte man im Prüfprotokoll auch unter "Bemerkungen" ablegen oder eine mündlichen Hinweis geben. Nur dann taucht es nicht als -Mangel- in der Statistik auf. :roll: Oder da wurde bei einem Kollegen beim PKW der Stempel verweigert, weil sein oranges Blinklicht nicht Orange genug war. Die Vorschrift fordert eher nur Gelb und eine Spektralanalyse kann dieser Hampelmann eh nicht durchführen. :evil: Das haben sie bei meiner 6,5er Bandit mit den farblosen Nachrüstblinkergläsern auch mal versucht, aber wer mich kennt.....es blieb beim Versuch. :D

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#9

Beitrag von Hasake » 08.09.2018 10:08

An dieser Stelle kann man noch die GTÜ empfehlen.
Da ist die HU an Zweirädern einer der Schwerpunkte in den Aus- und Fortbildungen.
Die meisten Prüfer bei der GTÜ, die ich kennengelernt hab, sind auch selber Moppetfahrer.

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#10

Beitrag von jubelroemer » 26.09.2018 8:26

Letzte Woche mit einem verständigen TÜVer unterhalten. Der hofft dass sich die Vorgehensweise bei den Reifengrößen bis zum Frühjahr wieder ändert, weil er sagt, dass die ganzen "nötigen" Eintragungen dann zeitlich gar nicht mehr leistbar sind :roll: .

Der Grund meines Gesprächs war eigentlich die Anfrage auch eine Übersetzungsänderung (15/47 , -6,38%) eintragen zu lassen. Dazu meinte er, er müsse einen Vmax-Test machen ( 8O ), dürfe aus versicherungstechnischen Gründen aber nur noch maximal 130 Km/h fahren.
Er wollte sich jetzt aber noch den Rat seines Spezialisten dafür einholen was man da u.U. noch machen kann.
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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#11

Beitrag von Pat SP-1 » 26.09.2018 8:58

jubelroemer hat geschrieben:Der Grund meines Gesprächs war eigentlich die Anfrage auch eine Übersetzungsänderung (15/47 , -6,38%) eintragen zu lassen. Dazu meinte er, er müsse einen Vmax-Test machen ( ),
Hä??? Mit der kürzeren Übersetzung sinkt doch die Höchstgeschwindigkeit. Von daher kann da doch nichts passieren. Eine Geräuschmessung würde ich verstehen, da sich das Fahrgeräusch -zumindest gemäß Messvorschrift- ändert und man halt schauen muss, ob es noch im Rahmen bleibt (was bei der geringen Änderung eigentlich zu erwarten ist).

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#12

Beitrag von Trobiker64 » 26.09.2018 9:00

jubelroemer hat geschrieben:Der Grund meines Gesprächs war eigentlich die Anfrage auch eine Übersetzungsänderung (15/47 , -6,38%) eintragen zu lassen.
Warum ? Das ist nicht notwendig, da Toleranzen über das Zulassungsrecht legitimiert sind. Zudem, wenn der "Sachverständige" einen Vmax-Test machen will, muss er auch die entsprechenden Prüfbedingungen schaffen, und da wird es wohl meistens dran scheitern. :roll:

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#13

Beitrag von RP9 » 26.09.2018 9:12

Trobiker64 hat geschrieben:
jubelroemer hat geschrieben:Der Grund meines Gesprächs war eigentlich die Anfrage auch eine Übersetzungsänderung (15/47 , -6,38%) eintragen zu lassen.
Warum ? Das ist nicht notwendig, da Toleranzen über das Zulassungsrecht legitimiert sind.
Aus eigenem, aktuellen Anlass: Hättest du da bitte mal einen Link für mich? Wie groß sind denn diese Toleranzen?`

Lieben Dank im Voraus!

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#14

Beitrag von Trobiker64 » 26.09.2018 9:18

Das kannst du nachlesen in den EU-Richtlinien 95/1/EG, 97/24/EG Kap. 5 + 9 oder du lässt dir den Zusammenhang hier erklären :D http://www.svrider.de/index.php?seite=k ... rtikel=249

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Re: TÜV boykottieren - Shitstorm

#15

Beitrag von Hasake » 26.09.2018 10:03

Durch eine Änderung der Endübersetzung ändert sich auch unter anderem das Fahrgeräusch des Fahrzeugs.
Das ist auch einer der Gründe wieso eine Änderung nicht zulässig ist wenn man legal unterwegs sein möchte.

Man kann seine Übersetzung aber auch einfach verändern wie man möchte, und dem Tüv-Prüfer mit Klage drohen wenns ihm auffällt.

Gruß
Hasake

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