Drehzahl und Reifenverschleiß


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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saihttaM
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Drehzahl und Reifenverschleiß

#1

Beitrag von saihttaM » 05.03.2019 12:50

Da wir die Diskussion um unterscheidliche Laufleistungen ja schon an anderer Stelle angefangen hatten, möchte ich hier nochmal separat darauf eingehen.
Mir kam die Frage auf, wie der Reifenverschleiß mit der gefahrenen Drehzahl zusammenhängt. Dass der Fahrstil seinen Teil dazu beiträgt, steht klar außer Frage.
Aber wie verhält es sich mit dem Verschleiß (meine Referenz ist leider nur der Power, den ich in 4500km vernichtet habe), wenn man immer recht niedrige Drehzahlen fährt?
Meine Theorie: wenn man mit zum Teil deutlich unter 3000upm aus der Kurve raus- bzw generell niedrigtourig beschleunigt, "hackt" der Motor konstruktionsbedingt (weil der V2 rauer läuft als ein R4) ja schon ruppiger auf der Kette und daraus resultierend auch auf dem Reifen rum, als wenn man 6000 oder 8000upm drauf hat. Dadurch wird der Reifen nicht gleichmäßig belastet, sondern bekommt "abgehackt" auf die Fresse.
Gruß, Mattis
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Arminator650
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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#2

Beitrag von Arminator650 » 05.03.2019 13:07

Ich würde eher denken, dass, wenn man mit einem Gang niedriger und mit mittlerer/ hoher Drehzahl aus der Kurve zieht, in dem Bereich, indem die SV dann auch langsam ihre maximales Drehmoment hat (um 7200 U/min rum), dass das dann eher auf den Reifen geht wie das bisschen gehacke untenrum :idee: :) empty

Dass würde ja dann wieder auch bedueten, dass jemand der die ganze Zeit mit 2000 U/min in der Stadt rumeiert mordsmäßigen Reifenverschleiß haben müsste...
Zuletzt geändert von Arminator650 am 05.03.2019 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Pat SP-1
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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#3

Beitrag von Pat SP-1 » 05.03.2019 13:08

saihttaM hat geschrieben:
05.03.2019 12:50
Da wir die Diskussion um unterscheidliche Laufleistungen ja schon an anderer Stelle angefangen hatten, möchte ich hier nochmal separat darauf eingehen.
Mir kam die Frage auf, wie der Reifenverschleiß mit der gefahrenen Drehzahl zusammenhängt. Dass der Fahrstil seinen Teil dazu beiträgt, steht klar außer Frage.
Aber wie verhält es sich mit dem Verschleiß (meine Referenz ist leider nur der Power, den ich in 4500km vernichtet habe), wenn man immer recht niedrige Drehzahlen fährt?
Meine Theorie: wenn man mit zum Teil deutlich unter 3000upm aus der Kurve raus- bzw generell niedrigtourig beschleunigt, "hackt" der Motor konstruktionsbedingt (weil der V2 rauer läuft als ein R4) ja schon ruppiger auf der Kette und daraus resultierend auch auf dem Reifen rum, als wenn man 6000 oder 8000upm drauf hat. Dadurch wird der Reifen nicht gleichmäßig belastet, sondern bekommt "abgehackt" auf die Fresse.
Interessante Frage, die Dir aber wahrscheinlich keiner beantworten kann.

Allerdings sollen die unterschiedlichen Zündabstände des V-Motors am Limit die Traktion verbessern und den Hinterreifen schonen. Das ist der Grund, warum in der Moto-GP mit V-Motoren bzw. im Fall von Yamaha mit einem Reihenmotor mit Zündabständen wie beim V4 gefahren wird. Der optimale Zündabstand schient da auch so eine Sache zu sein; Stichwort Screamer vs. Big-Bang. Ducati hatte zuerst ja sogar immer 2 Zylinder gleichzeitig zünden lassen (Twin-Pulse) ist davon aber wieder abgekommen.

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Arminator650
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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#4

Beitrag von Arminator650 » 05.03.2019 13:10

Pat SP-1 hat geschrieben:
05.03.2019 13:08
Interessante Frage, die Dir aber wahrscheinlich keiner beantworten kann.

Allerdings sollen die unterschiedlichen Zündabstände des V-Motors am Limit die Traktion verbessern und den Hinterreifen schonen. Das ist der Grund, warum in der Moto-GP mit V-Motoren bzw. im Fall von Yamaha mit einem Reihenmotor mit Zündabständen wie beim V4 gefahren wird. Der optimale Zündabstand schient da auch so eine Sache zu sein; Stichwort Screamer vs. Big-Bang. Ducati hatte zuerst ja sogar immer 2 Zylinder gleichzeitig zünden lassen (Twin-Pulse) ist davon aber wieder abgekommen.
Da reden wir aber auch über ganz andere Leistungsklassen und um tatsächlichen Schlupf, der den Verschleiß logischerweise begünstigt.
Abgesehen davon, dass dei Jungs auf den GP-Raketen, ja dauernd am Limit fahren.
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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#5

Beitrag von saihttaM » 05.03.2019 13:21

Arminator650 hat geschrieben:
05.03.2019 13:07
Dass würde ja dann wieder auch bedueten, dass jemand der die ganze Zeit mit 2000 U/min in der Stadt rumeiert mordsmäßigen Reifenverschleiß haben müsste...
Nee, ich meine schon beim Beschleunigen, also wenn Leistung abgerufen wird. Man kann es auch mit überholen vergleichen, wenn man bei 2000upm die Drosselklappen auf Durchzug stellt. All zu viel Leistung kommt nicht dabei rum, aber die Kiste wird zur Rüttelplatte.
Gruß, Mattis
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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#6

Beitrag von Gelöschter Benutzer 21772 » 05.03.2019 13:51

Hi Mattis
ich denke dass das " hacken " im Drehzahlkeller eher auf die Kette geht als auf den Reifen.
Ich bin auch eher untertourig unterwegs und meine Reifen ( Angel GT, Roadtec 01 ) halten bisher alle so um die 8500 - 10.000 km.
Gruß
michael

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#7

Beitrag von Trobiker64 » 05.03.2019 14:05

Entscheidend ist, wieviel Drehmoment/Leistung auf den Reifen wirkt, ebenso wie bei der Kette. Dann sind bei der SV 7000U/min mehr verschleißtreibend als 3000U/min unter Volllast. Bei identischer Geschwindigkeit mit unterschiedlichen Gängen spielt das keine Rolle, da die gleiche Leistung benötigt wird.

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#8

Beitrag von schnapser » 05.03.2019 15:16

Der Einfluss deiner Fahrwerkseinstellungen ist dabei allerdings auch nicht zu vernachlässigen. Je nach dem kann bei gleicher Fahrweise und unterschiedlichem Setup der Reifenverschleiß durchaus unterschiedlich sein. Sollte aber bei einem so "schwachen" Moped eigentlich sowieso kaum eine Rolle spielen, außer man zieht permanent am Kabel und ist immer auf Kante unterwegs

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#9

Beitrag von Pat SP-1 » 05.03.2019 15:34

Am praktischsten ist es, wenn man in einer kurvigen Gegend wohnt, dann verteilt sich die Laufleistung gleichmäßiger über die Auflagefläche und der Verschleiß sinkt ;)
Wenn man sich dann noch vorschriftsmäßig an die Tempolimits hält, hält der Hinterreifen richtig lange, da man in der Mitte fast nie und bei halber Schräglage sehr selten viel Gas geben muss sondern die Beschleunigungsphase meist schon auf dem Michelinmännchen/Elefanten/??? erledigen kann...

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#10

Beitrag von Black Jack » 05.03.2019 21:37

Ich denke mal, die wichtigsten Faktoren sind Reifen Temperatur und Grip.
Wenn die nicht stimmen steigt der Verschleiß.
Gruß Jürgen

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#11

Beitrag von Pat SP-1 » 05.03.2019 21:39

Black Jack hat geschrieben:
05.03.2019 21:37
Ich denke mal, die wichtigsten Faktoren sind Reifen Temperatur und Grip.
Wenn die nicht stimmen steigt der Verschleiß.
Die Temperatur hat auf jeden Fall einen Einfluss. Im Winter verschleißt meine Pilot Power schneller als im Sommer.

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#12

Beitrag von Trobiker64 » 06.03.2019 9:36

Ihr diskutiert an der eigentlichen Fragestellung vorbei. Da ging es ausschließlich um unterschiedliche Drehzahlen.

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#13

Beitrag von Classikracer » 06.03.2019 11:54

Ich würde auch sagen,das untertouriges fahren mit hackendem Motor eher dem Antrieb,also Motor,Getriebe und Kette schaden,
als den Reifen!
Auch logisch:
Wer permanent voll Power fährt,also in dem Bereich mit maximalem Drehmoment (ist nicht identisch mit max.Drehzahl),das der
seine Reifen schneller verschleißt!
Auch die gefahrenen Geschwindigkeit spielt eine Rolle!
Viel Autobahn (oder auf der Renne) mit hohen Geschwindigkeiten putz die Pelle schneller weg!
Umgekehrt verhält es sich demzufoge auch beim anbremsen!
Hart auf dem letzten Meter,oder vorausschauend und mit Gas weg damit der Motor mit bremst!
Ganz entscheidend für den Reifenverschleiß,und die Sicherheit ist aber der Luftdruck!!!!

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#14

Beitrag von jubelroemer » 06.03.2019 12:46

Also ich surfe viel um das Drehmomentmaximum herum :) sv und aktives fahren ist angesagt.
Unten rum hacken ist :shit: und über 5-stellig drehen bring mMn auf der LS eigentlich auch nix.
Mir geht der Reifenverschleiß eigentlich am A.... vorbei. Wenn weg dann "neu" :wink: . Mir geht es mehr um die Statistik. Luftdruck ist bei mir zu 99% 2,25 vo./2,5 hi..

Die Motorbremse unseres V2 nagt am Reifen auf jeden Fall mehr als ein R4 ohne Schwungmasse.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

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Re: Drehzahl und Reifenverschleiß

#15

Beitrag von Pat SP-1 » 06.03.2019 19:12

Jetzt wirfst Du aber große Fragezeichen auf. Wie geht denn aktives oder gar sportliches Fahren mit dem Einhalten von Tempolimits einher? Selbst am Kyffhäuser, was so ziemlich die kurvigste Strecke ist, die ich in D kenne (das zugehörige Schild ist ja hier auf der Startseite) hält man die 100 doch nur bei behutsamer Benutzung von Gas und Bremse ein. Und meist sind auf kurvigen Strecken sehr niedrige Tempolimits...

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