Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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jubelroemer
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#196

Beitrag von jubelroemer » 16.11.2023 13:47

Pat SP-1 hat geschrieben:
16.11.2023 11:44
Gleichmäßiger Verschleiß ist doch optimal.
Ich habe das doch gar nicht bemängelt, sondern lediglich festgestellt. Normalerweise enden die Vorderradreifen bei mir eher dachförmig.
Hinten bleiben die eher rund, da ich so gut wie nie Autobahn oder lange Strecken geradeaus fahre.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#197

Beitrag von Pat SP-1 » 16.11.2023 14:00

Ich hatte es auch nicht als bemängeln verstanden. Aber es ist ja (leider) schon irgendwie eine positive Überraschung, wenn beide Reifen gleichmäßig verschleißen. Meist verschleißt bei mir der Vorderreifen recht gleichmäßig und dafür der Hinterreifen zuerst in der Mitte (meine normale Strecke enthält halt auch Schnellstraße). Wenn der Hinterreifen gleichmäßig oder zuerst an den Flanken verschleißt, dann verschleißt der Vorderreifen ungleichmäßig (bildet einen Mittelsteg aus), was dann gegen Ende zu einem unschönen Lenkverhalten führt.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#198

Beitrag von Kurvenguide » 17.11.2023 0:43

Black Jack hat geschrieben:
16.11.2023 11:20
Ganz einfach, wenn das Heck ständig tanzt, hast du auf der KTM das Gefühl von unbändiger Leistung.

So ungefähr, ist auch meine unterschwellige Erklärung.....👍

Wobei eine SD schon brutal viel unbändige Power hat.
Und bei der 3.0 kommt das auch noch wesentlich ruhiger, satter und kraftvoller rüber als bei den älteren Modellen.
Hat schon was von einer Urgewalt, nicht hektisch aber mächtig.....wie ein Tsunami, .....Erdrutsch,..... Abrissbirne im freien Fall......das machen die KTM'ler schon richtig gut.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#199

Beitrag von jubelroemer » 17.11.2023 10:44

Kurvenguide hat geschrieben:
17.11.2023 0:43
Hat schon was von einer Urgewalt, nicht hektisch aber mächtig.....wie ein Tsunami, .....Erdrutsch,..... Abrissbirne im freien Fall......das machen die KTM'ler schon richtig gut.
Klingt für mich mehr nach "Dragster" als nach "Street surfing". Nicht meine Welt.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#200

Beitrag von Kurvenguide » 17.11.2023 15:05

jubelroemer hat geschrieben:
17.11.2023 10:44
Kurvenguide hat geschrieben:
17.11.2023 0:43
Hat schon was von einer Urgewalt, nicht hektisch aber mächtig.....wie ein Tsunami, .....Erdrutsch,..... Abrissbirne im freien Fall......das machen die KTM'ler schon richtig gut.
Klingt für mich mehr nach "Dragster" als nach "Street surfing". Nicht meine Welt.

Da habe ich wohl den falschen Eindruck erweckt, sorry.

Gefühlte "Dragster" sind doch die Mopeds, die beim Auffdrehen, eine Art Vulkanausbruch erzeugen, eine Racketen-Antrieb zünden......wo man schlagartig das Gefühl hat, "jetzt wird's grenzwertig", das Fahrwerk sofort alle Mühe hat noch stabil zu bleiben, nix mehr anderes möglich ist als NACH VORNE,...... man mit dem Gasgriff, das Motorrad ganz leicht in einen so instabilen Zustand bringen kann, das klar ist "jetzt braucht nichts mehr dazukommen", fast beinahe Katastrophe.

NEIN, so ist das bei der 3.0 SD ganz und garnicht, eigentlich das pure Gegenteil.....immer ruhig, nie wild, wenn gewünscht sehr kraftvoll. Ja, "Street surfing" könnte man es schon nennen, besser "Power Street surfing".

Bei "Gefühlt Dragster".....denke ich an Hayabusa, B-King, Diavel, V4-Streetfighter, .......extrem scharf gemachte SM.......große 2Takter Crosser.......TL-1000 mit originalem FW.....generell Motorräder mit >150PS, wo irgendwas am FW heftig kaputt ist.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#201

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 17.11.2023 15:55

Naja, was erwartest du bei ~210KG nass mit ~140Nm und oben dran noch ~180PS?
Das kann nicht anders als spontan anzureißen ohne ein spürbares Ende.
Ohne Elektronik wäre das nicht mehr regel-/fahrbar.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#202

Beitrag von Pat SP-1 » 17.11.2023 16:03

Fahrbar ist alles ohne Elektronik. Nur wenn man das ausreizen will, wird das ohne sehr heikel…

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#203

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 17.11.2023 18:04

Pat SP-1 hat geschrieben:
17.11.2023 16:03
Fahrbar ist alles ohne Elektronik. Nur wenn man das ausreizen will, wird das ohne sehr heikel…
[OT]
Wir denken uns den ganzen Steuerungskram mal weg.

Die Drehmomentkurve sähe anders aus, die Gasannahme wäre in einigen Bereichen ziemlich giftig, die Abgabe der Leistung zum Hinterrad würde jede Dämpfer/Reifen-Kombi überfordern.
Von den Einflüsse des Bediener auf dieses System, der sich in den letzten 100 Jahren kaum motorisch weiter entwickelt hat mal ganz zu schweigen.

Vor 55 Jahren baute Kawasaki den 500er Drilling H1 Mach3 58Nm 60Ps 175Kg (Sporttourer), dieses Gerät überforderde mindestens 2/3 der Fahrer in dem Maße, dass es sehr häufig zu Todes/Unfällen kam. Das schlechte Fahrwerk war ein Grund, der zweite Grund war die Leistungscharakteristik des Triebwerks. Die war einfach nur digital, daher eine schlecht lenkbare Fuhre, da das Vorderrad nur ab und zu brauchbaren Bodenkontakt hatte. Die meisten kamen mit dem Hocker überhaupt nicht klar, es war alllerdings en vouge so ein Teil zu besitzen.

Jetzt übertragen wir das mal auf 140Nm, 180Ps bei 210Kg ...... ohne eleketr. Steuerung - die ganzen e-Assistenten sind natürlich auch nicht vorhanden.
Nach meiner Erfahrung wäre das für 98% aller Mopedfahrer eine außerordentlich schwierige Aufgabe dieses Teil und sich selbst heile nach Hause zu bringen außer im Standgas.
[/OT]
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#204

Beitrag von jubelroemer » 17.11.2023 18:20

Ich würde mal vorschlagen die Beiträge ab #198 nach SuperDuke 1290

viewtopic.php?f=69&t=86841&p=10119183&h ... #p10119183

zu verschieben.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#205

Beitrag von Pat SP-1 » 17.11.2023 18:43

@Kolbenrückholfeder: 180 PS ohne TC hatten die ganzen 1000er Sportler oder die Hayabusa auch und fahrbar war das alles. Sorry, aber mir fehlt echt das Verständnis dafür, warum man sich etwas mit viel mehr Leistung als man beherrschen kann, kaufen sollte, um die Leistung dann wegregeln zu lassen, bloß damit man den Gasgriff auf Anschlag stellen kann.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#206

Beitrag von jubelroemer » 17.11.2023 19:05

Das waren aber alles 4-Zylinder, die SuperDuke ist ein V2.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#207

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 17.11.2023 19:16

Pat SP-1 hat geschrieben:
17.11.2023 18:43
@Kolbenrückholfeder: 180 PS ohne TC hatten die ganzen 1000er Sportler oder die Hayabusa auch und fahrbar war das alles. Sorry, aber mir fehlt echt das Verständnis dafür, warum man sich etwas mit viel mehr Leistung als man beherrschen kann, kaufen sollte, um die Leistung dann wegregeln zu lassen, bloß damit man den Gasgriff auf Anschlag stellen kann.
Was die heute verkaufte Leistung angeht, da bin ich ganz bei dir.
Die TC ist aus meiner Sicht aber nur ein Teil in der Regelungskette, die anderen Teile gabe es auch schon ohne TC.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#208

Beitrag von Pat SP-1 » 17.11.2023 21:13

jubelroemer hat geschrieben:
17.11.2023 19:05
Das waren aber alles 4-Zylinder, die SuperDuke ist ein V2.
Stimmt. Aber die KRM 1190 RC8R hatte auch kaum weniger Leistung und keine TC.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#209

Beitrag von Kurvenguide » 18.11.2023 11:13

Kolbenrückholfeder hat geschrieben:
17.11.2023 15:55
Naja, was erwartest du bei ~210KG nass mit ~140Nm und oben dran noch ~180PS?
Das kann nicht anders als spontan anzureißen ohne ein spürbares Ende.
Ohne Elektronik wäre das nicht mehr regel-/fahrbar.

Ich kenne und fahre solche Mopeds wie S1000R, V4 Tuono, KTM SD, .......gerne mit fast immer weggeschalteter Wheely-Ctr, ABS fast OFF, Motorbrems-Unterstützung auch meist OFF(viel Motorbremse) und TC stark reduziert, fast OFF.
Diese Mopeds fahren damit lammfromm, vor allem die SD.
Von "unfahrbar" nicht die geringste Spur!
Man kann damit auch ordentlich am Kabel ziehen.
Wenn du dich damit ablegst, war das nicht grundlos, nicht die "Badehose" schuld, wenn der Fahrer nicht schwimmen kann.

Ich persönlich empfinde es fast "schwieriger" und teilweise gefährlicher (ABS), die Regelsystem sehr hoch, sehr unterstützend einzustellen.
Die Helferlein regeln alles so schön weich weg, man weiß garnicht mehr was man wirklich tut, "wieviel" wird schon weggeregelt und wie die aktuellen Gripverhältnisse sind.
Das "aktiv Warnblinken" im Cockpit ist oft so klein, daß man es nicht sehen muss, oder blinkt für mehrere Systeme gleich, oder garnicht, obwohl es regelt.

Bei diesen modernen Mopeds, das ABS sehr "sicher", sehr hoch einzustellen kann sogar richtig ins Auge gehen.
Bei dieser Einstellung sind die ABS-Anlagen, in ihrer Regelung so stark darauf getrimmt, AUF JEDEN FALL, das HR am Boden zu halten, dass sie vorne ganz deutlich, fast ständig, Bremsleistung reduzieren!

Ist damit der Bremsanker aus hohem Temps, ganz leicht zu spät, kann es schon echt schwierig werden!
Man kann am Hebel ziehen und versuchen zu zaubern, das Teil bremst nicht härter.
Fährst du dabei deutlich Bergab oder hast hinten jemanden drauf, lässt das ABS sehr wenig Bremsleistung vorne zu, viel weniger als wenn das ABS OFF wäre.
Diese ABS-Anlagen regeln dabei so "ständig", das du regelrecht erschrickst, wie potent deine Bremsanlage wirklich ist, wenn du das erste Mal, mit ABS-Off, da reinlangst.
Unterschied, wie wenn man klassische Bremsanlagen, mit einer deutlich besseren Bremspumpe getuned hat.

Persönlich stelle ich deshalb die Helferlein immer sehr gering ein, sodass man auch wirklich merkt wenn sie regeln, also sehr spät,ä.
Wo das Moped sich schon deutlich bewegt und sich regelrecht anfühlt, wie kurz vorm Abflug.
Das man wirklich merkt, "wo hört aktuell der Grip auf".......das man wirklich merkt, was mute ich gerade dem Moped und den Reifen zu......wie weit ist aktuell der Grenzbereich noch weg!?

Mit den ganzen Helferlein auf MAX-On, merkst du das nicht.....und du wirst irgendwann überrascht feststellen "um Welten über dem Limit", ohne davon geahnt zu haben......und zaubern können die Systeme auch nicht, da hilft dann nur noch der zauberhafte Schutzengel.
Dies kann ich oft feststellen, auf Touren, wo man irgendwann auf eine längere kurvige Strecke mit ungewöhnlich glatten Teer kommt.
Die ohne "Elec-Ctrl", merken das normalerweise innerhalb der ersten Kurvenausgängen, das sie satt querstehen oder das Heck sehr unruhig wird......OK glatt, Achtung!
Die mit rustikal regelnder, älteren TC, merken es ein paar Kurven später.
Die mit Highend-All-In & On, fahren da, als wäre es normal, auch mit Attacke, alles wird schön weggeregelt, so fein, das man es nicht merken muss.
Happy-End dabei...., es kommt die erste enge Kurve zum anankern, das ABS fängt sehr früh, wild und umfänglich zu regeln an, mit deutlich weniger Bremsleistung als erwartet.....und der Fahrer schafft die Kurve trotzdem irgendwie, mit Glück. Es gibt aber auch andere Ending's



......wenn man nicht gerade der völlige Dynamik-Legastheniker ist, sind diese Mopeds sehr normal und sicher zu fahren, auch wenn alles OFF ist.
Mann muß heftig andrücken, das man sie brauchen kann.

Würde sogar sagen, daß alle Mopeds aus der "No Elec-Ctr-Zeit", die <220kg und >150 PS hatten, deutlich schwieriger zu fahren sind.

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#210

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 19.11.2023 13:49

Meinen großen Glückwunsch an die Motorenleute und Elektroniker.
Ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen das bei solchen Leistungsdaten keine Elektronik mehr eingreift trotz augenscheinlicher Abschaltung für den Bediener. Allein schon um dieses Drehmoment und die Leistung auf die Straße zu bringen wird es kaum ohne gehen. Das war in den Anfängen der elektronischen Steuerungen bei größeren Motoren schon ähnlich trotz der mechanischen Experiment mit Big-Bang usw..
;) bier
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