Erstbereifung WVBY 2003


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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toecutter
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Erstbereifung WVBY 2003

#1

Beitrag von toecutter » 23.03.2021 8:28

Meine SV650 2003 habe ich vom Kumpel. Mit der habe ich mich 2013 noch mit der Erstbereifung in der Eifel in einer 180 Grad Kehre lang gemacht.
Ein Bekannter von mir mein, da hast du wohl eine Fahrfehler gemacht, weil er selber fährt auf einer Aprilia Tuono 10 Jahre alte Reifen. Den völlig harmlosen Sturz hatte ich im April. Es war noch recht frisch. Aber nach meinen Erfahrungen lassen alte Reifen auf der Felge (also nicht fachgerecht gelagert) nach wenn sie älter werden. Auf meinem Auto (3 Liter 250PS) damals sind alte Reifen einfach deutlich schneller durchgedreht als Neureifen und ich behaupte damals wäre ich mit Reifen <5 Jahre auch nicht gestürzt. Was soll man in so einer Kehre auch falsch machen. Schrittgeschwindigkeit
10 Grad Schräglage saubere trockene Straße mit frischem Belag. Wenn das ein Reifen nicht kann? Was meint ihr dazu. Wer kann Erfahrungen beisteuern. Ich bin da nicht päpstlicher als der Pabst. Aber auf einem Motorrad fahre ich nichts was älter als 5 Jahre alt ist. Spätestens seit dem Sturz.
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#2

Beitrag von Trobiker64 » 23.03.2021 9:09

Wenn die Reifen dunkel und trocken gelagert sind, sind 5-10 Jahre alte (Sommer-) Reifen kein Problem. Fahre selber genug Reifen, die älter als 5 Jahre sind. wenn es dich trotzdem hinhaut, warste entweder 1. zu schnell 2. hattest du Dreck auf der Piste 3. der Asphalt war zu wenig griffig oder 4. der Reifen hat von Hause aus zu wenig Grip. :wink: Die Erstbereifung der Kante hat eigentlich nicht den besten Ruf und ist nach 10 Jahren sicherlich nicht besser geworden, aber ob das alleine die Ursache war..... :?:

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Pat SP-1
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#3

Beitrag von Pat SP-1 » 23.03.2021 9:14

Trobiker64 hat geschrieben:
23.03.2021 9:09
wenn es dich trotzdem hinhaut, warste entweder 1. zu schnell 2. hattest du Dreck auf der Piste 3. der Asphalt war zu wenig griffig oder 4. der Reifen hat von Hause aus zu wenig Grip. :wink:
Oder einfach umgekippt. :wink:
Halte ich bei der Beschreibung für am wahrscheinlichsten.
toecutter hat geschrieben:
23.03.2021 8:28
Was soll man in so einer Kehre auch falsch machen. Schrittgeschwindigkeit
10 Grad Schräglage saubere trockene Straße mit frischem Belag.

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Ampelmuse
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#4

Beitrag von Ampelmuse » 23.03.2021 9:37

Haben die Reifen denn viel UV-Licht gesehen? Falls ja finde ich 10 Jahre schon ein echt stolzes Alter.

Wenn dann auch noch ungünstige Randbedingungen dazukommen, kann ich mir vorstellen, dass das mit einem neuen Reifen nicht passiert wäre. War es denn schattig an der Stelle oder kalt generell? War die Kehre bergab und du hast gerade reingebremst, oder bergauf und du hast gerade angezogen?

Ich hatte mit einer Supermoto und relativ neuen Pirelli diabolo rosso mal einen richtig fiesen Rutscher, Straße war kalt und die Reifen auch noch, das war wohl ne schlechte Kombination. Inzwischen habe ich auf der Knubbel die Road5, damit kannst du auch im Regen ankern, das gibt schon ein gutes Gefühl.

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#5

Beitrag von toecutter » 23.03.2021 9:49

Ampelmuse hat geschrieben:
23.03.2021 9:37
Haben die Reifen denn viel UV-Licht gesehen? Falls ja finde ich 10 Jahre schon ein echt stolzes Alter.

Wenn dann auch noch ungünstige Randbedingungen dazukommen, kann ich mir vorstellen, dass das mit einem neuen Reifen nicht passiert wäre. War es denn schattig an der Stelle oder kalt generell? War die Kehre bergab und du hast gerade reingebremst, oder bergauf und du hast gerade angezogen?

Ich hatte mit einer Supermoto und relativ neuen Pirelli diabolo rosso mal einen richtig fiesen Rutscher, Straße war kalt und die Reifen auch noch, das war wohl ne schlechte Kombination. Inzwischen habe ich auf der Knubbel die Road5, damit kannst du auch im Regen ankern, das gibt schon ein gutes Gefühl.
So in der Art war es bei mir wohl auch. Also kalt und alte Reifen.

die Kurve.

https://www.google.de/maps/@50.5465482,6.8108617,20z

Da bin ich nach minimalem Anbremsen über das Vorderrad gerutscht. IM Hochsommer wäre das vermutlich so nicht passiert und mit frischen Sporttourenreifen auch nicht. Mit ausgewiesenen Sportreifen, wg. kleinerem Temperaturfenster ev. dann schon wieder. Mit meiner FZ1 mit frischen BT16 pro hätte ich sie genauso sicher 100 mal ohne Probleme durchfahren können.
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#6

Beitrag von Pat SP-1 » 23.03.2021 9:53

Ampelmuse hat geschrieben:
23.03.2021 9:37
Haben die Reifen denn viel UV-Licht gesehen? Falls ja finde ich 10 Jahre schon ein echt stolzes Alter.
An sich schon. Der Vorderreifen auf meiner NX ist allerdings auch schon so alt und sie stand immer draußen. Und damit kann man immer noch fahren.

Alle Vermutungen über einen Sturz, der lange her ist und über den man so gut wie nichts weis, sind höchst spekulativ. Aber wenn die Aussagen Schritttempo und sehr geringe Schräglage stimmen, kann es nicht am Reifen gelegen haben. Dann muss es für wegrutschen extrem glatt gewesen sein (so glatt, dass man auch zu Fuß ausrutscht) oder es war wirklich ein Umfaller aufgrund irgendeines Zuckers (Lenkbewegung, Gewichtsverlagerung, was auch immer. Bei Schritttempo ist ein Motorrad halt sehr instabil).

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#7

Beitrag von saihttaM » 23.03.2021 10:16

Wenn ich mir die Kurve so angucke, kann man die in jedem Fall locker mit 30 fahren, 40 geht auch noch entspannt, danach wird es schräg.

Ich bin daher bei Pat, dass entweder was auf der Straße war oder du dich falsch bewegt/gelenkt hast.
Gruß, Mattis
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#8

Beitrag von toecutter » 23.03.2021 11:59

Pat SP-1 hat geschrieben:
23.03.2021 9:53
Ampelmuse hat geschrieben:
23.03.2021 9:37
Haben die Reifen denn viel UV-Licht gesehen? Falls ja finde ich 10 Jahre schon ein echt stolzes Alter.
An sich schon. Der Vorderreifen auf meiner NX ist allerdings auch schon so alt und sie stand immer draußen. Und damit kann man immer noch fahren.

Alle Vermutungen über einen Sturz, der lange her ist und über den man so gut wie nichts weis, sind höchst spekulativ. Aber wenn die Aussagen Schritttempo und sehr geringe Schräglage stimmen, kann es nicht am Reifen gelegen haben. Dann muss es für wegrutschen extrem glatt gewesen sein (so glatt, dass man auch zu Fuß ausrutscht) oder es war wirklich ein Umfaller aufgrund irgendeines Zuckers (Lenkbewegung, Gewichtsverlagerung, was auch immer. Bei Schritttempo ist ein Motorrad halt sehr instabil).
5 bis 10 km und nicht die Strasse war glatt (kalt ja) sondern die Reifen haben nicht gegriffen. Kann jeder gerne ausgehärtete Reifen fahren , wenn er das für sinnvoll erachtet. Tut mein Kumpel ja auch. S1000XR und Aprilia Tuono V2. Die Reifen haben noch Profile und keine Risse :roll: . Bitte soll er 250 Euro sparen und 130 PS mit 10 Jahre alten Reifen (die werden ja auch nicht neuer) fahren. Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen , wenn er sich damit lang macht. Man muss sicher kein Geld verschwenden, aber da würde ich die 250 schon auspacken.
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#9

Beitrag von Pat SP-1 » 23.03.2021 12:21

Ich mache ja gar keine Werbung dafür, mit alten Reifen zu fahren. Was ich sage ist: wenn das, was Du oben geschrieben hast, stimmt, kann es nicht am Reifen gelegen haben. Wenn der Reifen schon bei 40° Schräglage anfängt zu rutschen anstatt bei 50, liegt es am Reifenalter. Aber für 10° Schräglage braucht man nur einen Haftindex von weniger als 0,2, bei 20° Schräglage von 0,36. So sehr kann der Reifen gar nicht aushärten, dass er auf trockener Straße weniger bietet.

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#10

Beitrag von Gelöschter Benutzer 26799 » 23.03.2021 13:17

Also einen 10 Jahre alten, angefahrenen, Reifen würde ich ganz sicher nicht mehr fahren!

Wenn Reifen erstmal angefahren sind, altern sie halt doch merklich.

Einen fachgerecht gelagerten 5 Jahre alten Reifen würde ich bedenkenlos fahren.
Aber man merkt doch bei der ersten Ausfahrt im Frühjahr auch, das der Reifen erstmal wieder etwas angefahren werden muss. Und da reden wir nur von ein paar Monaten, die der Reifen nicht benutzt wurde.

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#11

Beitrag von toecutter » 23.03.2021 14:02

@Pat SP-1 also die Kurve fährt man vom Effelsberg (Radioteleskop) nach Bad Münstereifel. Hammergeil durch den Wald und die Kurve ist eng und langsam. Ich kann natürlich nicht sagen wie schnell ich war, aber 30 bis 40 sicher nicht. Deshalb kann ich auch nicht groß schräg gewesen sein. Mit den Haftindizes bei gegebener Schräglage war mir neu. Dann hast du vermutlich recht und es lag nicht am Reifen. Ein Zweiglein, Blatt oder so. Es fühlte sich aber genauso an, als wenn es der Reifen gewesen wäre. Ganz kurz mild gebremst bei 10 km/h und der Reifen hat blockiert. Alles so schnell das man liegt bevor man es realisiert.
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#12

Beitrag von Pat SP-1 » 23.03.2021 14:28

toecutter hat geschrieben:
23.03.2021 14:02
Mit den Haftindizes bei gegebener Schräglage war mir neu.
Das ist natürlich nur eine Näherung. Beim Einspurfahrzeug wird ja die Querbeschleunigung durch die Schräglage ausgeglichen. Bei einem unendlich schmalen Reifen entspricht der Tangens des Schräglagenwinkels dann der Querbeschleunigung (in g). Der Haftindex muss halt größer sein, damit der Reifen nicht rutscht (wenn dann noch Bremsen oder Beschleunigen dazu kommt, entsprechend mehr). In der Praxis braucht das Motorrad halt auch etwas mehr Schräglage. Hier z.B. ist das auch erklärt: https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... hraegsten/

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#13

Beitrag von toecutter » 23.03.2021 19:49

Ja irgendwann habe ich mich auch mal mit dem Kammschen Kreis beschäftigt. Da kann man das schön sehen.
Aber eigentlich ist ja jedem klar, das man bei einer Vollbremsung in 45 Grad schlechte Karten hat. Entsprechend sollte eine leichte Bremsung bei minimaler Schräglage eigentlich immer gehen , wenn die Straße sauber ist. Eigentlich :mrgreen: . Ich versuche -bei dem gefährlichen Hobby das wir haben- zumindest anständige Bremsen, Reifen und einen intakten Kettensatz zu fahren.
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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#14

Beitrag von Pat SP-1 » 23.03.2021 20:03

Eine Vollbremsung bei 45° Schräglage entspricht halt einer merklich geringeren Verzögerung als bei wenig Schräglage. :wink:
Aber wenn man gefühlvoll an die Bremse geht, kann man auch in Schräglage erstaunlich stark bremsen. Wichtig ist halt, dass man sanft anfängt, damit man nicht überbremst oder sich das Moped zu schnell aufrichtet. Dann verringern sich ja Geschwindigkeit und Schräglage recht schnell, so dass man härter bremsen kann. Bei einem Training, das ich mal gemacht habe, hatten wir eine schöne große Kreisbahn, so dass wir auch Bremsen in Schräglage üben konnten. Also so mit etwa 80 im Kreis und dann bremsen. :D (Der Asphalt war auch warm und trocken und das Moped richtet sich ja schon durch die Verzögerung, wenn man das Gas weg nimmt, auf.).
Wobei es beim Anbremsen von Kurven ja anders herum läuft: Man bremst erst geradeaus und verringert dann den Bremsdruck immer mehr wenn man einlenkt.

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Re: Erstbereifung WVBY 2003

#15

Beitrag von Markus2811 » 05.07.2021 7:47

Die Erstbereifung der Kante (Dunlop D208 war bei meiner K5 drauf), war m.E. grottenschlecht. Der Reifen war immer für einen Slide gut. Hat bei mir auch damals grad mal 4500km gehalten.
Danach habe ich auf Michelin PR2 umgestellt, dann PR3, M7RR und aktuell fahre ich den Rosso3.
Selbst der M7RR hat deutlich länger gehalten, trotz nicht allzu dezenter Fahrweise...
Auch auf der Bremse ist der M7RR ne absolute Wucht (mein Frontscheinwerfer weiß es am Besten, ABS ist keine Option für mich mehr, mit ABS wäre ich in dem Auto damals definitiv eingeschlagen)

Bezüglich Reifenalter hab ich bei mir immer so gemerkt, das 6/7. Jahr ist so die Grenze. Darüber wirds bei Regen und so schon deutlich rutschiger und auch beim Anfahren schruppt es deutlich leichter.
(War nur bei vorher schon gebrauchten Fahrzeugen der Fall, normalerweise fahr ich Reifen aufm Auto in 25-45tkm runter)

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