Seite 1 von 1

150/70 110/70 Manchmal ist weniger mehr

Verfasst: 19.05.2004 10:02
von Q-Treiber
Hallo,

auf Grund einer Empfehlung aus diesem Forum (SV Robert) habe ich einmal ein Satz schmalere Reifen draufgezogen und bin durchaus angenehm übberrascht. Das Aufstellmoment ist zwar immer noch nicht ganz weg, aber doch deutlich reduziert.

Warum gibt es keine Freigaben für diese Reifenpaarung?
Hat jemand eine Freigabe für eine solche Reifenpaarung? Wie lässt man so etwas eintragen und was kostet das?

Verfasst: 19.05.2004 10:33
von Jan Zoellner
> Warum gibt es keine Freigaben für diese Reifenpaarung?

Marketing, meiner Meinung nach.

> Hat jemand eine Freigabe für eine solche Reifenpaarung?

Schreib mal ne PN an rap.

> Wie lässt man so etwas eintragen und was kostet das?

Er hats wohl recht geschickt hinbekommen, aber (erstmal?) nur für den Vorderrreifen und da auch nur Pilot Road, soweit ich mich erinnere. Ich hab von ihm ne Briefkopie bekommen und werde das entsprechend einzusetzen versuchen.
Ansonsten ist das eher sehr teuer, glaube ich mich zu erinnern.

Ciao
Jan, der den hinteren Reifen jetzt nochmal als 160er aufzieht (Vorderreifen nach > 10 Mm immer noch sensationell gut in Form...) und dann komplett wechseln wird. Eintragungswilliger TÜVie für Pilot Road/Metz Z6 gesucht. :)

Verfasst: 19.05.2004 13:03
von KuNiRider
Ich hatte auch mit dieser Kombination geliebäugelt, aber da ich mit dem Z6 einen 160er mit der passenden Kontur zur Felge gefunden habe, hat sich das erübrigt 8)
Um das Dämpfungsverhalten der Gabel preiswert zu verbessern, habe ich mir vorne den 120/70 eintragen lassen und als Sahnehäubchen: Ohne Reifenbindung :D , der Spaß hat mich viel Sucherei und knap 40 € gekostet.
Das Aufstellmoment beim Bremsen in Kurven ist übrigends mehr vom Reifen, als von seiner Größe abhängig, wobei allerdings schmälere Reifen tendenziell weniger Kummer machen.

Verfasst: 19.05.2004 15:28
von ev ... entuell
wer hat tatsächlich schon schmalere Reifen auf der SV gefahren?
welche?
wie machen die sich bemerkbar?
DANKE

Legalität ich mir "§$% Asphaltschneider wären wohl meiner Fahrtechnik :?: eher zuträglich :roll:

Verfasst: 20.05.2004 8:04
von rap
Hi

meine Erfahrungen mit schmäleren Reifen sind gemischt.

Durch das (gemäßigte 0,5") auseinanderspreizen kommen für mich nur Sportreifen mit spitzer Kontur in Frage, da sonst die Gefahr besteht, daß einem beim tiefen Experimentieren ;) seitlich der Gummi ausgeht.
Speziell für hinten gibt es diesselbigen in 150/70 meines Wissens aber nicht. Wenn ihr was wisst, was ich nicht weiß...

Also: ich fahr seit Jahr und Tag den MPS vorne in 110/70 und bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Eine Klasse besser in allen Disziplinen. Sogar der Tacho geht genauer ;)
Da es keine MPS 150 /70 gibt, hatte ich mal nen 150/60 drauf, der sich aber ziemlich mistig fuhr, wegen der flachen Kontur.
Zuletzt hatte ich einen 150/70 MPR drauf, den ich aber nach einem Highsider beim Abbiegen auf nasser Straße bei tiefen Temperaturen (Rückfahrt vom letzten SV-Treff auf dem Feldberg :( ) wieder runtergeschmissen habe und durch einen Standard 160/60 MPS ersetzt habe.
Ehrlich gesagt, hatte ich mir vom MPR mehr versprochen. Ich hatte von Leuten gehört, die damit auf Rennstrecken fahren und er sollte auch Kalt- und Nässegrip haben. Außerdem war meine Überlegung, daß der ,5" sich vorne wohl stärker auswirkt als hinten, wegen der absoluten Breite.
Ich war richtig enttäuscht und würde ihn aus Sicherheitsgründen vorne nicht mehr aufziehen.
Außerdem hatte ich gedacht, der Verschleiß ist geringer und bei den heißen Sommern wäre das der Reifen der Wahl. Vielleicht habe ich ihn ein paar Wochen zu früh aufgezogen. Wenn ihn jemand probieren will, er steht in mener Bude mit ca 1000km Laufleistung.

Bin wohl von dem MPS verwöhnt, was den Grip unter allen Bedingungen betrifft.
Auf der anderen Seite kann das letzte Quentchen Grip im Enstfall das Zünglein an der Waage sein.

Der MPR bietet aber als Tourenreifen speziell mit /70er Höhe deutlich bessere Federungseigenschaften und unterstützt das Federbein spürbar besser. Habe ja leider keine Highspeeddruckstufe.
Die der Fahrwerksqualität der SV sind /70er oder mehr immer vorzuziehen und Tourenreifen auch, da sie weichere Flanken haben.

Ich schätze, das gegenwärtige Setup mit 110/70 vorne und 160/60 hinten MichelinPilotSport sind im Moment der für mich der beste Kompromiß.

Den MPS speziell fahre ich, weil vor ein paar Jahren in einem Reifentest klar rausgekommen ist, daß er für Sportreifen die beste Dämpfung besitzt und der Satz ca 900g leichter ist, als die Konkurrenz. Das passt genial zur SV.
Kann inzwischen auch wieder anders sein, aber kein mir bekannter Reifen hat so viel Grip auf nasser Straße :) . Das macht echt Laune. Der Grip ist auch bei Kälte nach ca 1km da und dann ...

Ich habe schon überlegt, schmälere Felgen zu fahren.
Vorne könnte die Felge der ersten 600er Bandit passen und hinten die der VStrom650. Das würde die Massen positiv reduzieren und evtl auch den MPR ermöglichen.

Aber im Moment ist die Kohle knapp und ich kann nicht so viel experimentieren, wie ich möchte.
Die Ideen sind schon alle da, aber Mopedfahren kostet komischerweise mehr als es einbringt.

Solange es keinen 150/70 MPS gibt (wirds wohl nicht wegen dem Schubladendenken der Hersteller), werde ich so weiterfahren.
Der 160/60 MPS ist relativ agil und ich kann mehr Gas in Schräglage geben.
Es geht aber auch ums Fahrgefühl und die klassische Sitzhaltung etc. Was nicht ist, ist eben nicht.

Das Sportreifen relativ hart sind, muß das Fahrwerk eben verstärkt ran.
Problem Nr. eins.

Es gibt da 2 Ausbaustufen bei der SV und die 2. ist mir im Moment noch zu teuer.
Stufe eins sind härtere Federn und Öl vorne (ca 120€), Wilbers Beinchen Mono hinten (400€).
Stufe 2 sind Federn + Öl + Cartridge Emulatoren vorne (ca 300€) und Wilbersbein mit Ausgleichsbehälter, evtl hdraulischer Federverstellung und Längenverstellung (ca 620 bis 950€).
Vorne ist immer est mal wichtiger als hinten, wegen der Sicherheit.
Durch die wenig praxisgerechte Federverstellung bei den Zubehörbeinen ist eine hydraulische Verstellung imer überlegenswert. Die Verstellung und die Kontrolle der aktuellen Stellung ist wesentlich einfacher. Preis leider 200€.
Aber Fahrwerk ist die beste Investition. Wenn man überlegt, wieviel so ein (sorry) sinnloser Auspuff kostet und was er bringt (außer bei einem Austausch nach einem Crash). Dafür gibts schon einen Gabelumbau und ein halbes halbes Federbein (weil ohne Ausgleichsbehälter).

Eingetragen habe ich den MPS und MPR in 110/70 vorne.
Ich habe hier Reifen Vuidar in der Nähe, einer der größten Mopedreifenhändler in Deutschland. Der kriegt hin- und wieder Besuch von einem Michelintestfahrer (Michelin ist hier in Bad Kreuznach) und vom Tüv zwecks neuer Freigaben.
Der Testfahrer ist also kostenlos mit meiner SV gefahren (war positiv vom Moped überrascht) und der Tüv hats für 30€ eingetragen.
Wies anders auch so billig laufen soll, weiß ich nicht. Sicherheit ist in Deutschland wohl teuer.
Leider habe ich gehört, daß der Testfahrer einen schweren Unfall hatte und in der Reha ist. Wann und ob der nächste Test stattfindet ist also fraglich. Ist in dem Zusammenhang auch wohl nicht so wichtig, Hauptsache, erkommt überhaupt wieder auf die Beine grübel...

rap

Verfasst: 23.05.2004 20:52
von SV Robert
Hallo Axel,

ich hab dir bereits eine i-mehl geschrieben....

eine Freigabe gibt es nicht, aber eine TÜV-Eintragung tut es auch. Bei mir dauerte das 10 Minuten und kostete 27 Euro oder so um den Dreh.

Ansonsten verweise ich auf meine früheren Beiträge.

Bin gerade von vier Tagen Gardasee zurückgekommen, die Handlichkeit ist mit der Paarung eine Schau! Manchmal fast etwas zuviel des guten, aber kein Vergleich zu den Originaldimensionen. Ich bin jetzt so ca. 15000km damit gefahren und empehle es noch immer! Einzig bei schlechtem Fahrbahnbelag ist sie mir zu nervös vorne.

Insgesamt aber immer noch das Prädikat: sehr empfehlenswert, vor allem mit Beifahrer und Gepäck.

Grüsse,

Robert