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Reifenfrage zu meinem Saisonstart

Verfasst: 16.02.2007 20:40
von Troubleshooter
Hallöle,

da meine Saison heute begonnen hat (hab mir nen ganzjahres- Kennzeichen geholt) bin ich natürlich gleich gefahren.

Mir ist aufgefallen dass schon relativ schnell der Reifen handwarm wird (vll. so 20°). Fühlbar warm, aber nicht so warm das man sagen könnte dass das auffällig wäre.

Kann man sagen dass ein Reifen (hier gerade der D220) ab einer bestimmten *handdraufhalt und fühl* Temperatur so viel Grip hat dass man ein bisschen mehr Schräglage probieren kann.

Die Temperatur von der Straße ist ja eigentlich egal. Klar, je kälter die Straße umso mehr kühlt der Reifen aus, aber wenn man durch entsprechende Fahrweise den Reifen "aufheizt" und er Grip hat müsste die Straßentemperatur doch egal sein?

(Verunreinigungen der Straße lassen wir mal außen vor)

Re: Reifenfrage zu meinem Saisonstart

Verfasst: 17.02.2007 9:45
von svbomber
Troubleshooter hat geschrieben:Die Temperatur von der Straße ist ja eigentlich egal. Klar, je kälter die Straße umso mehr kühlt der Reifen aus, aber wenn man durch entsprechende Fahrweise den Reifen "aufheizt" und er Grip hat müsste die Straßentemperatur doch egal sein?
Nö. Der Reibwert (µ) ist ein anderer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reibungskoeffizient

Verfasst: 17.02.2007 12:30
von euer
Vergiss den Reifen. Letztens ist der bei mit schön gerutscht :wink:
Sollte aber für einen Burnout reichen :twisted:
Hab den bei dem Wetter nicht mehr als leicht Handwarm bekommen :?

Verfasst: 17.02.2007 13:15
von Schubser
20 Grad :D....das ist ja im Sommer Umgebungstemperatur :wink:

Schau dir mal an auf welche Temperatur die Reifen für die Rennstrecke vorgeheizt werden und das sind Temperaturen, welche der Reifen bei Betriebstemperatur durchaus auch im normalen Fahrbetrieb erreicht..... ich glaube meine schalten bei 80 Grad ab.

Jetzt stellt sich die Frage was du mit ein bisschen mehr Schräglage meinst ?

Du wirst die Reifen bei den derzeitigen Temperaturen nicht auf ein vernünftiges Grippniveau bringen, dafür ist der Bodenbelag einfach zu kalt. Um die Reifen noch etwas schneller anwärmen zu können und das Grippniveau noch zu steigern könntest du den Luftdruck absenken :wink:

Verfasst: 17.02.2007 18:56
von Troubleshooter
Das mit dem Reifendruck werde ich beherzigen.

Und den Hinterreifen + die Kupplung werde ich nicht verheizen nur weil der Reifen ein Mist ist.

Der hat nämlich noch 3-4mm Profil (innen - außen)

Wieviel mm Profil hat der Holzreifen eig. am Anfang drauf? Will nämlich wissen ob der vor der 6000er Inspektion "runter" sein könnte.

Verfasst: 18.02.2007 12:38
von euer
Müsste ich mal nachmessen. Jetzt hab ich 2000km mit der Kleinen gefahren und die Reifen sehen noch fast neu aus. Bleiben auch nur noch bis zum Prüfstandlauf drauf.

Verfasst: 18.02.2007 18:48
von Rusty
Suzischubser hat geschrieben:Um die Reifen noch etwas schneller anwärmen zu können und das Grippniveau noch zu steigern könntest du den Luftdruck absenken :wink:
super Tip von einem erfahrenen Fahrer 8O
finde ich persönlich etwas verantwortungslos ohne genaue Angaben zu machen. Ein normaler Straßenreifen fährt sich u.U. richtig besch...en wenn er mit zu wenig Luftdruck gefahren wird. Hierzu poste ich seit Jahren immer wieder den selben Text:
viewtopic.php?t=968
da das Posting mitlerweile wirklich SEHR alt ist bitte die genannten Reifentypen durch z.B. MPP, M3 etc. ersetzen! :wink:

Mein Rat: Straßenreifen niemals mit zu wenig Druck fahren. Weder auf der Renne noch auf der Straße. Auch nicht im Februar.
Wie wäre es einfach mit langsamer/vorsichtiger Fahren im Winter? Denn das ist IMHO sehr richtig:
Suzischubser hat geschrieben:Du wirst die Reifen bei den derzeitigen Temperaturen nicht auf ein vernünftiges Grippniveau bringen[...]
gruß,
Rusty

Verfasst: 18.02.2007 18:59
von Schubser
Und wenn ich mit deiner Meinung nun nicht konform gehe :wink:

Ich habe den Luftdruck auf der Rennstrecke immer gesenkt und bin damit immer sehr gut gefahren. Ich bin und war auch nicht der Einzige, der das gemacht hat und da mein Brüderchen im Reifengeschäft tätig ist und ebenfalls seit Jahren auf den Rennstrecken unterwegs ist, glaube ich, werden weder er noch die Reifenprofis der Reifenhersteller mir irgendeinen Mist erzählen.

Ich würde meinen Luftdruck um 0,2- 0,3 Bar senken, wenn ich bei den Temperaturen fahren würde. Auf der Rennstrecke fahre ich mittlerweile Slicks mit den Luftdruckangaben der Hersteller. Sollte ich wieder Straßenreifen auf der Rennstrecke fahren müssen würde ich beim Hersteller der Reifen nach einer Empfehlung fragen und der wäre sicherlich unter dem angegebenen Luftdruck für den Straßenbetrieb.

Und nun würde mich mal interessieren, wo du das Zitat her hast ?

*

Verfasst: 18.02.2007 19:12
von Rusty
Selbstverständlich kannst du machen was dir gefällt.
Relativ unerfahrenen Motorradfahrern sollte man aber ggf. auf das von mir Gesagte hinweisen. Selstverständlich dürfen dann auch die tun was sie wollen.
Das Zitat ist aus der Motorrad:
Autor ist Mini Koch. Ein meiner Meinung nach sehr kompetenter Mensch.

gruß,
Rusty

P.S. @schubser: du fährst auf der Renne doch sicher keine Straßenreifen, sondern Rennsportreifen à la R Supercorsa Pro bzw. gleich ordentliche Slicks?

R.

Verfasst: 18.02.2007 19:34
von Schubser
Mal ganz davon abgesehen, dass ich die ganze Diskussion eh albern finde, würde ein Absenken des Luftdruckes von 0,2- 0,3 Bar wohl kaum ein Motorradfahrer merken..... insofern ist die Vorsicht bei solchen Straßenverhältnissen natürlich oberste Prämisse.

Und richtig...auf der Rennstrecke fahre ich Slicks (ich habe den Beitrag während du geschrieben hast nochmal editiert). Als das Geld noch knapp war und um Rennstrecke zu testen bin ich aber meist mit Sportec M1 unterwegs gewesen und habe den Luftdruck um teilweise 0,5 Bar abgesenkt.... ging gut und würde ich auch wieder machen.

Wenn mein Motorrad für die Straße umgebaut war und ich gefahren bin, habe ich mich aber immer an die Luftdruckangaben der Herrsteller gehalten. Man könnte also den Luftdruck senken um den Reifen schneller auf Temperaturen zu bekommen, sollte jedoch gleichzeitig so schlau sein, sein Fahrverhalten den Witterungsbedingungen anzupassen...... besser ? :wink:

Verfasst: 20.02.2007 18:17
von Troubleshooter
Um das mal klarzustellen: Ich hatte auf der Straße noch nie Erfahrungen mit (durch Schräglage) rutschenden Reifen gemacht, deswegen weis ich nach wie vor nicht wie sich das auf Asphalt anfühlt oder ankündigt.

Da ich die Grenze mit meiner SV nicht überschreiten aber trotzdem mit ihr fahren will muss ich langsam machen, klar.

Nur ist die Frage wie langsam ?! Anfangs fuhr ich jede Kurve so langsam dass ich kaum Schräglage machen musste, alles quasi gerade aus fahren. Da jeder PKW schneller war und ich so ne Verkehrsbehinderung darstelle fing in an schneller und schräger in die Kurven zu fahren. Langsam hab ich mich dann heran getastet und festgestellt dass der Reifen hällt, und hällt und hällt... (Ohne weitere Rückmeldung bis dahin)

Nur ist das Spielchen verdammt gefährlich. Ich kontrolliere per Kreidestrich wieviel Schräglage ich schon gefahren bin und habe festgestellt dass es auf den kurvigen Strecken immer mehr wurde. Inzwischen bin ich bei der Kante, die die Vorbesitzer in den Reifen hineingefahren haben (2cm vom Rand weg).

Mehr werde ich bei den Temperaturen nicht mehr fahren, vor allem weil ich meine, in einer Kurve beim Abtouren (gerade runtergeschaltet, schon minimal in Schräglage und rasch eingekuppelt) sei mein Hinterreifen nen größeren Radius gefahren als das restliche Mopped :oops:

Nun weis ich dass der Reifen anfangs gemütlich rutscht (immerhin). Aber dass auch nicht viel geht.

Genau um das ging es mir - was kann ich dem Reifen zutrauen. Jetzt weis ich es zumindest für den kalten Zustand. Da die Temperaturen langsam steigen werde ich erstmal nichts weiter machen als genau so weiterfahren wie jetzt. Habe dennoch vor einem plötzlich wegrutschendem Vorderrad schiss.

Und jetzt komme ich auf das von ganz oben zurück: Ab welcher Oberflächentemperatur des Reifens (und Asphalttemperatur) kann ich dann mal "loslegen" (nicht heizen, ich meine einfach etwas mehr als jetzt).

Verfasst: 20.02.2007 18:34
von Nathano
wir (meine kumpanen und ich) haben für uns die regel, dass wir uns ab 17°C zu schnellen ausfahrten treffen, also den reifen an die kante fahren. wir hatten alle bisher ab dieser temperatur keine probleme mit einem nicht grippenden reifen... und darunter sind auch reifen wie der sportmaxx

Verfasst: 21.02.2007 11:56
von Chef
Troubleshooter hat geschrieben:Ab welcher Oberflächentemperatur des Reifens (und Asphalttemperatur) kann ich dann mal "loslegen" (nicht heizen, ich meine einfach etwas mehr als jetzt).
Das kann man so pauschal nicht sagen.
Ich finde du machst dir viel zu viele Gedanken um das Thema. Mach dich locker und fahre nur so schnell, dass du dich dabei noch wohl fühlst.
Ich meine: Was nützen dir so Tipps wie "ab 15 °C kannst du 39° Schräglage fahren" ??

Verfasst: 21.02.2007 19:37
von Troubleshooter
Naja. Dass ich ab 17° loslegen kann ist von Nathano schonmal garkeine schlechte Antwort. Dann kann ich, wenns 20° hat nach Lust und Laune fahren.

Ich bin heute auch wieder "gut" Schräglage gefahren, aber über ein gewisses Maß gehe ich einfach noch nicht raus weil ich nicht weis was dann passiert / passieren kann. Und bei über 60 Km/h will ich das auch erst garnicht ausprobieren 8O

Jetzt kann ich halt so weiterfahren wie bisher und ab 20° Außentemperatur kann ich mich schonmal auf "mehr" freuen. Macht nämlich verdammt Spaß, so schräg durch die Lande.

Nur die Grenzen meiner 34PS durfte ich heute mehrmals kennenlernen (Bruder mit seiner FZR 1000 ist mitgefahren). Scheiss Überholerei :roll:

Heute hat sich mein Reifen übrigens beim hochfahren des Oberjochs deutlich mehr erwärmt als sonst ! Also etwas steigern lässt sich die ganze Sache bei den Temperaturen schon (wenn auch sehr begrenzt).

Verfasst: 21.02.2007 20:30
von Urgestein
Troubleshooter hat geschrieben:Naja. Dass ich ab 17° loslegen kann ist von Nathano schonmal garkeine schlechte Antwort. Dann kann ich, wenns 20° hat nach Lust und Laune fahren.
Genau, und wenn´s dann 21° hat liegst du im Graben weil du gedacht hast jetzt ist ja alles wunderbar. Nur dummerweise hast du dich dann gleich mal einen Tick überschätzt und die neue schräglage bist du sowieso noch nicht gewohnt und der Reifen ist evtl. auch noch nicht so richtig warm oder oder oder. Gründe für einen Abflug in solch einer Situation kann man wohl genug finden.

Mach dir einfach nicht so einen Kopf um den ganzen Kram und fahr lieber ein bisschen öfter. Dann bekommst du mehr Vertrauen in deine Maschine und wirst auch sensibler für das Feedback, welches dir die Reifen usw. geben. Dreh einfach locker deine Runden ohne jeglichen Zwang und ohne es groß zu merken wird sich deine Schräglage von Fahrt zu Fahrt minimal steigern. Ansonsten würd ich dir noch raten jede noch so kleine Kurve voll auszufahren und nicht groß schneiden (sei es auch nur auf der eigenen Spur). Als Fahranfänger kann man jede Kurve als Training gebrauchen und je mehr Kurven man fährt desto schneller bekommt man Übung. Und gerade am Anfang kommt einem ja eh jeder noch so kleine Knick in der Straße wie die größte Kurve vor. Den Berlinern wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens :lol:

So, jetzt hab ich aber genug gesülzt, dafür das ich mir bei so einer Frage eigentlich wieder nur an den Kopf gelangt habe.
Und weil du ja so auf Temp.-Angaben stehst hier meinen kurzen Senf dazu: Ja, bei 17°C Außentemperatur kann ein gutes Gripniveau aufgebaut werden.