GSX-R Federbein + 180er/5,5 Zollfelge Umbau bei Kante 03


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
Ludwig


GSX-R Federbein + 180er/5,5 Zollfelge Umbau bei Kante 03

#1

Beitrag von Ludwig » 17.06.2007 8:56

Projekt: Gixxer-Federbein und 5 1/2 Zollfelge. Federbein aus der 750er K4 und Banditfelge aus der 1200 waren meine Wahl. Längeres Gespräch, bei dem ich meinem TÜVler genügend techn. Unterlagen vorlegte überzeugten Ihn.

Der Umbau des Batteriekastens war der schwierigste Teil. Nach längerem Überlegen, schnitt ich den Kasten vom senkrechten verlängerten hinteren Teil (der nach unten zur Schwinge weist), schräg nach vorn oben zu den Ausbuchtungen der Batteriekastenverschraubung ab. Dadurch konnte ich den Kasten an den Schrägungen verschieben und nach Einbau des Federbeins, auf den passenden Abstand zu diesem bringen (ca. 3cm). Alles abgedichtet links/Rechts Alubleche angebracht, halten diese die Konstruktion zusammen. Den störenden Gummilappen, habe ich dabei komplett entfernt und durch einen kleineren, der das Federbein freiläßt ersetzt.
Allerdings rate ich, die Batterie der Knubbel zu verwenden. Trotz entfernen des Schaumstoffklötzchens sitzt man sonst praktisch auf der Batterie. War mir zu besch...


Das Federbein paßte ohne Probleme, nur mußte ich beim rechten Knochen (in Fahrtrichtung gesehen), oben und unten an den Verschraubungen passende Scheiben unterlegen, um genügend Abstand zur unteren Schraube der Federbeinaufnahme zu haben.
Fahrverhalten hat sich erwartungsgemäß um Welten verbessert.
Einstellungen bezogen auf mein Gewicht (ca 90kg fahrfertig): Feder ca. 1cm nach unten gedreht, Druckstufe auf und Zugstufe 1/2 Umdrehung zu. Der Hintern vom Mopped kam übrigens bei dem Spaß ca. 2cm in die Höhe.

Einbau der Felge: Die Nabe der Bandit 1200 ist ca. 11mm breiter als die Originalfelge, zudem hat die Bremsscheibenaufnahme einen Versatz von ca. 4mm (zur Schwinge hin gemessen) gegenüber der 4 1/2 Zoll. D.h., rechte Distanzbüchse muß neu gedreht werden. Baubreite neu: 16mm mit Originaldurchmessern. Die Anpreßfläche des Bremszangenhalters an der Schwinge 7mm abfräsen und am Einschub des Halters das Verbindungsblech ausschneiden, so daß dieser zu einer Gabel wird.
Links an der Felge brauch nichts geändert zu werden, da die Kettenlinie durch das orig. Abstandsstück übereinstimmt. Nur das Kettenrad muß eigens hergestellt werden ( 5-Loch gegen 6-Loch) wenn 525er Kette beibehalten wird.


Bleibt noch nachzutragen, das der Neigungsschalter (Totschalter), der vorne am Batteriekasten angehängt war, nicht mit nach oben wandern darf, sondern wieder in die Originalhöhe gebracht werden muß, da er sonst beim Tankaufklappen abreißt. Eine Halterung aus Aluprofilen ist schnell angefertigt.
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Re: Gixxer Federbein + 180er/5,5 Zollfelge Umbau bei Kante 0

#2

Beitrag von nille » 20.06.2007 23:27

Lud0665 hat geschrieben:...Wenn´s mit der Felge so klappt wie ich mir das vorstell, gibt´s in den nächsten 2 Wochen neue Nachrichten. Einbau dürfte mit passendem Kleinkram und Vermessen kein Problem sein, so das der TÜV seinen Segen gibt.

Wenn der "Kleinkram" die richtigen Maße hat, ist es kein Problem... :wink:
Gruß Nils

Ludwig


#3

Beitrag von Ludwig » 21.06.2007 7:46

Hallo Nils, übrigens nochmal Dank für die Hilfe, war sehr hilfreich beim TÜV. Der "Kleinkram besteht im Moment aus einer(i.Fahrtr. rechts) kürzeren Distanzbüchse und einem an der Schwingenauflagefläche abgefrästen Bremszangenhalter.
Hier schwirren zwar jede Menge Fragen/Antworten rum, aber keine genauen Maße/Angaben zum Umbau Kante. Desh. wollte ich das Thema mal grundsätzlich angehen. Gruß

ZX10R


#4

Beitrag von ZX10R » 19.07.2007 21:55

was meinst du mit kettenrad eigens herstellen?soll ich das selber feilen oder was?
kann man nicht ein bandit ritzel mit passender zahnung verwenden?

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#5

Beitrag von nille » 19.07.2007 23:11

Wie wär's mit Schnitzen? :wink:
Gruß Nils

Ludwig


#6

Beitrag von Ludwig » 20.07.2007 8:55

ZX10R hat geschrieben:was meinst du mit kettenrad eigens herstellen?soll ich das selber feilen oder was?
kann man nicht ein bandit ritzel mit passender zahnung verwenden?

Also, für sowas gibt´s Hersteller.
2 Möglichkeiten:
1. Du läßt Dir ein Kettenrad mit der 6-Lochbefestigung der Banditfelge für 525er Kette fertigen ( es gibt Hersteller die die Maße auswendig wissen, z.B. Fa. Sieg/Riedstadt) und kannst Kette und Ritzel der SV weiterverwenden. Meinetwegen kaufst Du Dir auch ne neue Kette + Ritzel.

2. Du behälts das Originalkettenrad und nimmst nen neuen Kettensatz für 1200er Bandit.
Die Kostenfrage ist dabei 1te Mögl. = 63,80Euro gegen 2te = 130wasweißichwas! Die Freiheit der Wahl hast Du immerhin.
Und Ritzel gehören meines Wissens immer vorne hin, hinten verwende ich ausschließlich Kettenräder. Mit besten Grüßen
P.S.: Schau mal meine Ownerliste, da kannst Du so`n Kettenrad sehen.

Thueringer Held


#7

Beitrag von Thueringer Held » 05.11.2007 23:26

Hab ja diese Jahr auch ne 1200 Banditfelge in die SV K3 meiner Frau gebaut.
Ich weiß, es ist ziemlich spät mit meiner Antwort, aber besser später als nie!

Also zu der Frage von ZX10R: Ich hab hier nen Kettenradfräser an der Hand, der fräst Dir ein 520er Blatt mit der Aufnahme der Bandit aus Alu für 45 €.

Zu Lud0665: Was ist mit dem Spurversatz? Wenn Du nur die linke Seite bearbeitet hast, dann läuft Dein HiRa übern Zentimeter aus der Spur.

Ich habe rechts und links versucht, gleichmäßig zu bleiben.
Also beide Buchsen neu gedreht, den Bremssattelhalter abgefräst und auch den Kettenradträger abgedreht. Hab aber trotzdem noch ne dünne Distanz-Scheibe unter das Ritzel gelegt.
Habe aber lieber an der Schwinge den Klotz für den Bremssattelhalter abgeschliffen, als den Bremssattelhalter so zu schwächen.

Meinung?

Ludwig


#8

Beitrag von Ludwig » 05.11.2007 23:50

Thueringer Held hat geschrieben:Hab ja diese Jahr auch ne 1200 Banditfelge in die SV K3 meiner Frau gebaut.
Ich weiß, es ist ziemlich spät mit meiner Antwort, aber besser später als nie!

Also zu der Frage von ZX10R: Ich hab hier nen Kettenradfräser an der Hand, der fräst Dir ein 520er Blatt mit der Aufnahme der Bandit aus Alu für 45 €.

Zu Lud0665: Was ist mit dem Spurversatz? Wenn Du nur die linke Seite bearbeitet hast, dann läuft Dein HiRa übern Zentimeter aus der Spur.

Ich habe rechts und links versucht, gleichmäßig zu bleiben.
Also beide Buchsen neu gedreht, den Bremssattelhalter abgefräst und auch den Kettenradträger abgedreht. Hab aber trotzdem noch ne dünne Distanz-Scheibe unter das Ritzel gelegt.
Habe aber lieber an der Schwinge den Klotz für den Bremssattelhalter abgeschliffen, als den Bremssattelhalter so zu schwächen.

Meinung?
Die Banditnabe baut i.F. rechts, breiter als die SV-Nabe. Somit brauchst Du nur diese Seite zu beachten und hier müßen die erforderlichen Arbeiten erfolgen.
Deine Schwinge ist asymetrisch aufgebaut, d.h., sie steht links weiter ab als rechts. Sie darf somit nicht
dein Maß zur Ermittlung der Spur sein. Kettenlinie beachtet?
Der Bremsenhalter wird bei meiner Maßnahme auch nicht entscheidend geschwächt, daß kann ich dir nach jetzt ca.6000km bestätigen. Das Material was entfernt worden ist, dient in der Orig.-Ausführung, in der Hauptsache als Abstandsmaß für die Felge.


Gruß
Zuletzt geändert von Ludwig am 31.12.2008 20:27, insgesamt 2-mal geändert.

Thueringer Held


#9

Beitrag von Thueringer Held » 10.11.2007 17:08

Okay, was dazu gelernt.
Naja, die Felge iss drinne und Madame fährt gut damit.

Aber beim nächsten Mal werd ich das beachten bzw. mir genau anschauen.

Danke für die Tipps.

Ludwig


#10

Beitrag von Ludwig » 11.11.2007 14:25

Ich geh´mal davon aus, daß mancher Chopperfahrer sich mehr Gedanken über seinen Spurversatz machen muß. Solange Dir Deine Freundin net das Fell über die Ohren zieht, glaub´ich schon, daß sie damit klar kommt. :povoll:

Gruß Mario

crihan


#11

Beitrag von crihan » 10.04.2008 7:36

1 cm Spurversatz habe teilweise neue Supersportler auch!!

Yamaha gibt 10mm als Toleranz an

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#12

Beitrag von nille » 10.04.2008 10:44

crihan hat geschrieben:1 cm Spurversatz habe teilweise neue Supersportler auch!!

Yamaha gibt 10mm als Toleranz an

8O 10mm Spurversatz???!
Kann ich mir nicht vorstellen :roll:

Wo hast das denn her?
Gruß Nils

Martin650


#13

Beitrag von Martin650 » 10.04.2008 12:11

Husqvarna SM610 hat einen werksmässig normalen Versatz von 2,5 cm. Ritzel zu eng am Motor, da hat dann der 150er hinten einfach zu wenig Platz um mittig ausgerichtet zu werden. Kommt letztlich aus der ehemaligen Verwendung des Motors als Moto-Cross Treibsatz.

Also 1 cm Toleranz wären dann ja "nur" +/- 5 mm was ich schon fast als normal ansehen würde

Martin650

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#14

Beitrag von nille » 10.04.2008 19:57

Kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen :roll:
Gruß Nils

Ludwig


#15

Beitrag von Ludwig » 10.04.2008 21:42

Genaugenommen, reden wir hier von Radaufstandsflächenversatz. Spurversatz ergäbe sich wenn das Hinter-/Vorderrad schief eingebaut wäre.

Leider, muß man sagen, stimmen die angegebenen Toleranzwerte und können als unbedenklich bezüglich des Fahrverhaltens angesehen werden.
Was aber nicht heißt, daß dies gut wäre.
Meist sind hier Fertigungstoleranzen dafür verantwortlich, die sich summieren.

In Fall von Thüringer Held liegt das Problem darin, daß Kette, Ritzel und Kettenrad nicht in einer Flucht liegen. Also höherer Verschleiß zu erwarten ist.

Wenn ich dies bei einem Umbau vermeiden kann und mein Hinter- und Vorderrad in einer Spur liegen, tue ich das auch.

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