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Vorne metzler hinten Bridgestone

Verfasst: 29.06.2003 11:51
von Spyke
Hi, Hab mir vor zwei Wochen vorne mein Reifen erneuern lassen weil ich zum Tüv musste! Wieder Original Mez 4! Hab danach aber erfahren das der total schlecht ist für die Sv! Hab mir jetzt hinten den BT010 drauf machen lassen!
Kann ich die Reifenpaarung so fahren oder muss ich den neuen vorderreifen direkt wieder wegtun?
Mfg Spyke

Verfasst: 29.06.2003 12:02
von Bombwurzel
In Deutschland ist Mischbereifung untersagt. Aus gutem Grund, wie ich finde.

Du musst also beide Reifen wechseln, wenn du den Reifentyp wechselst.

Verfasst: 29.06.2003 12:02
von Sniper
Mischbereifung :?: 8O

So viel ich weis ist das verboten :!:



Gruß Sniper

Verfasst: 29.06.2003 12:04
von Spyke
Es geht nicht darum ob erlaubt oder verboten,es geht darum wie das grip niveau ist!

Verfasst: 29.06.2003 12:08
von Sniper
Ich behaupte mal das es nicht gut ist, da beide Reifen eine unterschiedliche Gummimischung haben und dadurch unterschiedliche Fahreigenschaften. Und das kannn sich nicht positiv auswirken.




Gruß Sniper

Verfasst: 29.06.2003 12:14
von Bombwurzel
Spyke hat geschrieben:Es geht nicht darum ob erlaubt oder verboten,es geht darum wie das grip niveau ist!
Warum fragst du dann, ob du so fahren kannst?

Rechtlich ist die Antwort eindeutig "NEIN"

Wie es praktisch aussieht, musst du nun selbst erfahren. Durch zwei verschiedene Reifen, die unterschiedlicher nicht sein können, verändern sich die Fahreigenschaften unvorhersehbar.

Wenn's dir egal ist, was die Rennleitung dazu sagt, dann fahre mit deiner Reifenpaarung wenigstens mal zu einem Fahrsicherheitstraining um das Verhalten im Grenzbreich zu erfahren. Sonst liegst du schneller auf der Schnauze als dir lieb sein dürfte.

Du bewegst dein Fahrzeug auf jeden Fall ohne gültige ABE und im Falle eines Unfalls erlischt dein Versicherungsschutz. Wenn's nämlich um die Reifen geht, verstehen die Sachverständigen keinen Spass mehr.

Verfasst: 29.06.2003 13:57
von Aldo
wie Bombe es schon sagt! es ist verboten und außerdem saugefährlich!!!

Bei der Bereifung, wie auch der Bremsanlage, würde ich selber niemals irgendwelche Experimente versuchen!

was mich wundert ist, daß solche Fragen im Zusammenhang mit dem Motorrad immer wieder mal kommen, die Antwort darauf eigentlich jeder kennt bzw. schon mal gehört hat (Fahrschule vielleicht) und auch beim Auto nie auf so ne blöde Idee kommen würde!

@Bombwurzel
mit solche einer Bereifung, denke ich mal, würden die das Bike gar nicht zu einem Sicherheitstraining teilnehmen lassen!

Verfasst: 29.06.2003 14:39
von jensel
und auch beim Auto nie auf so ne blöde Idee kommen würde!
Wieso nich? Bin beim Auto schon öfter mit verschiedenen Reifen vorne und hinten gefahren. Am besten die schlechteren vorne, Untersteuern ist leichter zu kontrollieren als plötzliches Übersteuern :)

Auf´m Mopped würde ich´s nur ungern testen, weil man da einfach viel zu schnell umliegt.
Und wenn, dann hätte ich aufm Mopped lieber den schlechteren REifen hinten, weil m.E. lassen sich Hinterradrutscher bis zu´nem bestimmten Grad leichter abfangen als Vorderradrutscher.

Verfasst: 29.06.2003 14:52
von Sniper
Bei einem Auto ist Mischbereifung auch zulässig, allerdings nur Achsweise!

Gruß Sniper

Verfasst: 29.06.2003 14:57
von Aldo
Sniper hat geschrieben:Bei einem Auto ist Mischbereifung auch zulässig, allerdings nur Achsweise!
das ist mir völlig neu! wo kann ich das denn nachlesen?

@jensel
schlechtere und bessere ja, aber eben eine Reifenmarke!

Verfasst: 29.06.2003 15:11
von Sniper
@Sv-Aldo

Nach § 36 (2a) StVZO ist bei Fahrzeugen bis 3,5 t Gesamtgewicht die Verwendung von Reifen unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Profile zulässig und in jeder beliebigen Kombination möglich, so es sich um Reifen der gleichen Bauart handelt.

Nach der Richtlinie 92/23/EWG ist aber für Pkw-Reifen vorgeschrieben, dass alle an ein und derselben Achse montierten Reifen vom gleichen Reifentyp sein müssen. Dies heißt im Gegensatz zu § 36 (2a) StVZO, dass auf einer Achse nur Reifen des gleichen Herstellers, der gleichen Größenbezeichnung und der gleichen Verwendungsart montiert werden dürfen.



Autofahrer, die aus Kostengründen auf eine einheitliche Bereifung verzichten, gefährden zwar ihre Sicherheit, verstoßen aber nicht gegen geltendes Recht. Experten empfehlen dennoch, aus Sicherheitsgründen ausschließlich Reifen des gleichen Herstellers und der gleichen Profilausführung zu montieren.


Gruß Sniper

Verfasst: 29.06.2003 15:12
von jensel
Hatte auch schon unterschiedliche Marken.

Aber wie gesagt, auf´m Mopped wäre mir das zu riskant.

Verfasst: 29.06.2003 15:25
von Aldo
Sniper hat geschrieben:@Sv-Aldo
Nach § 36 (2a) StVZO.....
thx Bild
wollte das genauso wissen! es war übrigens kein Anzweifeln deiner vorherigen Aussage, sondern wirklich Neugierde von mir!

Verfasst: 29.06.2003 15:28
von RAKMoritz
@ Sniper,

gleicher Reifentyp bedeutet: Sommer, Winter oder Allwetterreifen. Bauart des Reifens Radial oder Diagonal (der Paragraph ist uralt!) Größe des Reifens. Hersteller und Profil ist egal!!

@ Spyke

wenn Du so was hier in D testen willst, mach das mal auf dem Ring. Da kannst Du das Verhalten austesten. (An-und Abfahrt auf dem Hänger)
Ich finde es nicht cool, durch so eine Aktion im normalen Straßenverkehr eventuell andere zu gefährten.

Verfasst: 29.06.2003 15:44
von Sniper
@RAKMoritz

Zitat:
gleicher Reifentyp bedeutet: Sommer, Winter oder Allwetterreifen. Bauart des Reifens Radial oder Diagonal (der Paragraph ist uralt!) Größe des Reifens. Hersteller und Profil ist egal!!

Hm, genau das hab ich doch mir meinen Beitrag ausgesagt, oder?

Ich machs mal genauer:
d.h. auf ein und derselben Achse dürfen entweder nur Gürtel-oder nur Diagonalreifen gefahren werden. Über Profilunterschiede gibt es keine einschränkende Vorschriften, so das z.b. an einer Achse M+S Profiel und an der anderen normales Straßenprofil gefahren werden kann.

Auf deutsch: Achsweise muß die Bereifung immer gleich sein :!:


Gruß Sniper