ganz komisches reifenbild nach 850km


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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Idefix


ganz komisches reifenbild nach 850km

#1

Beitrag von Idefix » 07.06.2002 10:37

ich hab heute nach 850km auf meiner neuen SV mal meine reifen angeschaut und war sehr überrascht.
ich hab vorne nen komplett benutzten reifen, auf dem keiner der gumminippel mehr dran ist. 'sicherheitsstreifen' (das wort mit 'angst', ergibt für mich in dem zusammenhang keinen sinn) sind bisher nicht gut erkennbar, da der stark benutzte teil sich noch nicht wirklich vom rand unterscheidet.
soweit so gut, nun das seltsame. hinten hab ich noch auf jeder seite volle zwei reihen von den gumminippeln stehen, blos der mittlere streifen ist nippelfrei. so ca 1/3 vom reifen, die beiden äußeren drittel haben noch sämtliche nippel dran.
wie hab ich das gemacht? daß ich sehr sanft (einfahrzeit) und vorsichtig (ist mir angeboren) fahre ist mir klar, aber warum hab ich vorne die nippeln weg und hinten nicht?

ist ne neue SV 650 (baujahr 2002)mit vermutlich neuen Z4 drauf. hab die nummer noch nicht gecheckt.

Idefix

Da Säääß


#2

Beitrag von Da Säääß » 07.06.2002 10:44

Wenn die Nippel noch stehen, muß das nicht heissen, noch nicht in dem Bereich gefahren zu sein. Die hinteren waren bei mir auch hartnäckiger, sodaß sie länger standen als die vorderen.

sv wolf


#3

Beitrag von sv wolf » 07.06.2002 10:44

Hallo!

Ist bei mir genauso.
Ich denke es hängt mit den verschiedenen Radien der Reifen zusammen da der hintere ja breiter ist. Daß das Vorderrad schräger ist kann ja schlecht möglich sein, höchstens das es etwas mehr Reibung ausgesetzt ist also quasi übers Vorderrad "schiebt" wäre vorstellbar. Aber solange es fährt ist es doch wurst, Hauptsache es bleibt auf der Strasse :lol:

Grüße
SV WOlf 8)

KuNiRider


#4

Beitrag von KuNiRider » 07.06.2002 11:17

Also ich tippe darauf, dass vorne die Nippel beim reinbremsen in die Kurve oder beim Bremsen in der Kurve einfach abreisen, wogegen hinten man schon sehr früh und in hoher Schräglage viel Gas geben muss um einen ähnlichen Effekt zu erreichen :arrow: also werden die hinten nur ganz normal abgenutzt :idea:

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svsyellow
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#5

Beitrag von svsyellow » 07.06.2002 11:41

Moin,

Erklärungen sollten ja reichen.
Zu den Sicherheitsrändern noch eines: Hier kommt es bei einigen Reifentypen vor, daß Vorder und Hinterrad unterschiedlich weit abgenutzt werden. Das liegt dann an den unterschiedlichen Radien der Reifen. Ist z.B. beim BT 010 so, beim ME Z4 war das glaube ich gleichmäßig. So kann dann auch bei z.B. 2 cm Sicherheitsrand vom einen zum anderen Reifentyp nicht verglichen werden. Und Ränder hin oder her, laß sie alle reden. Solange man Spaß am Fahren hat, ist alles in Ordnung.

Guten Flug,

Uwe
... und läuft und läuft und läuft ...

Hippe


#6

Beitrag von Hippe » 07.06.2002 14:50

Bei so starken Unterschieden zwischen Vorder- und Hinterreifen hat das wohl kaum was mit dem Reifen-Design zu tun - und schon gar nicht beim Z4.

1. Moglichkeit: Zu geringer Luftdruck vorn.

2. Möglichkeit: Unsaubere Kurventechnik. Soll heißen, dass die Kurven nicht unter Zug (Gas geben) gefahren werden. Dann "schiebt" man mehr über das Vorderrad. Das deckt sich wohl auch eher mit der Formulierung des Fahrstils, "vorsichtig einfahren". Das ist grundsätzlich auch ok so, muß aber nicht länger als 50 bis 100 km dauern (je nach Kurvenverfügbarkeit).

Empfehlung: Lies mal das Buch von Keith Code "Der richtige Dreh". Da kann man viel über seine "Fahrfehler" erfahren und auch lernen, wie man sie abstellen kann. Gas geben heißt nicht zwangsläufig riskant fahren. Oft ist es umgekehrt.

Knitterfreien Flug und schwindsüchtige Reifennippel wünscht

Hippe

Idefix


#7

Beitrag von Idefix » 07.06.2002 16:45

also kurven fahr ich schon unter gas, alles andere ist kippelig, ich will ja nicht auf die nase fallen. das heißt aber nicht, daß ich schnell oder sehr schräg fahre, sondern nur, daß ich vor der kurve bremse und dann in der kurve wieder leicht beschleunige.
mit "sanft einfahren" meinte ich maximal 5000 umdrehungen, wie im handbuch angegeben.
...und natürlich erhöhte vorsicht, da ich die maschine und die reifen nicht kenne. und ich bin nicht der meinung, daß man eine neue maschine nach ein paar hundert kilometern kennengelernt haben kann, das hat man vielleicht nach ein paar tausend und nem jahr fahren. geht wenigstens mir so und erscheint mir sinnvoll.
vielleicht sollte ich noch dazusagen, daß ich mit dem mopped in die arbeit fahre und der tägliche weg von ca 20km hin und 20km zurück mit so gut wie gar keinen kurven auskommt. kurven gibt's dann am wochenende. von den 850km hab ich vielleicht 300 aufm weg zur arbeit 'vertrödelt', der rest waren kleinere wochenendausflüge und die ersten paar testfahrten.
autobahn hat meine SV bisher keine gesehen, und das wird auch so bleiben (macht keinen spaß und ist gefährlich -> schlechte kombination). stadtverkehr versuche ich zu vermeiden, ich wohne aber in der stadt und arbeite auch in ner stadt daher läßt es sich nicht vermeiden. weg zur arbeit ist ne autobahnähnlich ausgebaute bundesstraße mit relativ wenig verkehr (die tummeln sich komischerweise alle auf der parallel verlaufenden autobahn, die genauso auf 100 beschränkt ist). wochenendausflüge sind möglichst kleine landsträßchen mit kleinen dörfern gespickt. und ich fahre nicht sehr viel mehr als erlaubt ist, gelegentlich auch weniger, wenn die straße unübersichtlich ist.
ja, ich weiß, dazu braucht man kein mopped, das 200 fährt, aber die SV ist leicht, schön und handlich. kleinere moppeds sind mangelware, wenn einem ne 125er zu lein ist (da wird überholen auf ner landstraße noch gefährlicher, weil es viel zu lange dauert).
meine SV ist momentan gedrosselt und ich bin auch nicht sicher, ob ich sie irgendwann aufmachen lasse, mal sehen.

naja, ich werd mal sehen, was die nächsten km so bringen, vielleicht gehen die noppeln hinten ja auch noch irgendwann weg *grin*. sehen schon sehr nach fabrikneu aus, ich bin ja schon heilfroh, daß die km anzeige beim ausschalten der zündung dunkel wird, hätte sonst momentan echt panik, daß nach der arbeit zwei draußen stehen. so ne nagelneue SV könnte schon ne verlockung darstellen.

den buchtip werd ich mir mal anschaun, mit meiner kurventechnik war der instruktor beim letzten sicherheitstraining aber ganz zufrieden, wenn ich sicher weiß, daß hinter der kurve nix vorhüpft, dann kann ich auch die reifen ausnutzen, blos auf öffentlichen straßen erscheint es mir nicht sinnvoll.
ich bin schon am schaun, wo ich das nächste sicherheitstraining herkrieg. mein arbeitgeber bietet gelegentlich welche an, verbilligt mit instruktor vom TÜV, aber diese jahr sieht's leider schlecht aus. und das wo ich nu ein neues bike hätte, das dringend ausgelotet werden müßte.

ohhje, ich laber schon wieder, ich sollte mehr arbeiten *grin*.

Idefix

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#8

Beitrag von svsyellow » 07.06.2002 17:02

Moin,

Sicherheitstraining empfehle ich auch immer wieder, auch für nicht-Anfänger, sollte man echt besuchen, immer mit dem Vorwand Spaß haben zu wollen, dann bringt das auch was.

Buch hätte ich noch 'ne Empfehlung: Die obere Hälfte des Motorrades von Berndt Spiegel 22Euro, z.B. bei Louis zu erstehen.

Richtiges Kennenlernen kann auch schneller gehen, je nachdem, ob man einfach nur fährt, oder sich bewußt Situationen erfährt, so wie beim Sicherheitstraining. Nach jeder Änderung kann das aufs neue losgehen z.B. neue Reifen etc.

An die Leistung gewöhnt man sich auch recht schnell, und verlangt dann irgendwie doch nach mehr, jedenfalls geht es mir so, also warte einfach ab.

Weiterhin fröhliches Kurvenwedeln,

Uwe
... und läuft und läuft und läuft ...

gersi_hannover


#9

Beitrag von gersi_hannover » 10.06.2002 10:13

Hi,

das mit den Sicherheitstrainings kann ich nur bestätigen.
Der ADAC-NDS/SA bietet z.B. auf dem Contidrom 1-3 mal im JSommer Spez. Trainings an.
Dort kann man z.B. auf einer auf Kreisbahn, auf kleinem (50-80 KM/h), enge Kurvenkombis) und großem (-150Km/h, langgezogene Kurven) Oval echte Kurventechnik lernen.
Ohne Gegenverkehr oder Trecker, Radfahrer und Fußgänger, die plötzlich die Straße überqueren könnten, fällt ein Teil der kopfmäßigen "Sicherheitsreserven" weg und man traut sich viel mehr.
Auf Öffis bin ich zumindest sehr vorsichtig, Hobby hin, Hobby her, Adrenalinstöße versuche ich zu vermeiden.

Das Einfahren einer neuen Maschine , denke ich, ist eine Frage der Fahrleistung, nicht der Zeit.
Aber 2-3 tausend Km(=ein Sommer für Schönwetterfahrer) halte ich schon für realistisch (Bei Leuten mit Mot-Erfahrung)
Wer allerdings vorher noch nie Mot gefaan ist, der braucht wirklich mind. 2 Saisons dazu (> 6000 Km)

Ich als Wiedereinsteiger mit der SV/S offen (6 Jahre Abstinenz, davor 27PS GSX400E) habe jetzt nach 3 Jahren (und neuen Reifen) das Gefühl
ganz gut mit anderen Bikern im Strom mitschwimmen zu können (vorher war ich hinten an)

Was die Gumminippel betrifft :
Man neigt dazu am Anfang mit ner neuen Kiste einen "Sicherheitsstil" zu fahren, das heißt z.B. alle Kurven nach Schema F zu fahren, egal, wie diese wirklich verlaufen, anstatt vorausblickend zu fahren und der Kurve technisch zu "folgen" vielleicht ist auch dadurch das einseitige Abfahren der Nippel ein wenig mitzuerklären.

Gruß

gersi 8)

Hippe


#10

Beitrag von Hippe » 10.06.2002 11:43

@Idefix: Beim Einfahren dachte ich an das Einfahren neuer Reifen. Wenn Deine SV neu ist, dann mach das mal schön nach Handbuch. Der Motor dankt es Dir mit Sicherheit. Und wenn Du noch nicht lange fährst, dann laß es auch schön easy angehen. Gerade nach den ersten Erfolgen meint man, es richtig zu können und dann passieren die meisten Crashs.
Also immer schön Easy Going. Die beiden hier genannten Bücher solltest Du gerade dann lesen, wenn Du meinst, es geht schon ganz gut bzw. wenn Du merkst, es könnte noch besser gehen, aber Du weißt nicht wie.
"Die obere Hälfte des Motorrads" rollt das Thema Motorradfahren eher von der psycholgischen Seite auf und hält einem den Spiegel (schönes Wortspiel :) ) in Sachen Selbstein- bzw. Selbstüberschätzung vor Augen. "Der richtige Dreh" zeigt Dir auf, welche technischen Fehler man macht und wie man sie abstellen kann.

So jetzt genug vom Thema abgedriftet.

Knitterfreien Flug,

Hippe

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