Erfahrungsbericht Ricor Intiminators und HKS GGV
Verfasst: 21.04.2010 13:56
Wie bereits angekündigt folgt hier nun der Erfahrungsbericht für die Teleskopgabel-Einsätze von Ricor,"Intiminators" (http://www.intiminators.com/).
Unabhängig in Verbindung damit habe ich auch den Gabelgleitverbesserer von HKS, "HKS GGV" getestet, dazu also auch ein paar Worte (http://www.hks-czech.de/).
Ricor Intiminators
Funktionsweise, weiterführende Information, siehe Homepages des Herstellers.
Montage
Die Montage ist sehr simpel. Da ich die gesamte Gabel zwecks Wartung zerlegt hatte, gehe ich nur kurz auf die grundsätzliche Montage ein.
Ich empfehle die Gabel komplett zu zerlegen, um jegliche Verschmutzung und das gesamte alte Öl zu entfernen.
1. Altes Öl ablassen, reinigen.
2. Neues Öl einfüllen, vorerst mal 400ml, zum entlüften Standrohr einige Male Auf und Ab bewegen bis keine Blasen mehr aufsteigen, danach Standrohr bis Anschlag eindrücken. Es ist sehr dünnflüssiges Öl, 5W zu verwenden. Wobei es egal ist von welchem Hersteller, auch wenn Ricor auf deren Homepage Amsoil empfiehlt)
3. "Intiminator" im Standrohr auf die Dämpferstange aufschieben. Unbedingt darauf achten, dabei nicht zu verkanten. Am Besten mit der Gabelfeder in einem Zug kräftig nach unten drücken bis der Einsatz satt und eben auf der Dämpferstange aufliegt.
4. Ölstand nach Herstellerangabe auffüllen. Der Dämpfereinsatz muss komplett unterhalb der Ölfüllung liegen!
5. Vorspannhülsen eventuell kürzen.
Ich habe die Vorspannhülsen zuerst so belassen wie sie waren. Die Messung des Negativfederwegs hat dann den Wert gebracht um welchen die Vorspannhülsen gekürzt werden sollten. Waren bei mir, mit ca. 70kg Fahrbereit, rund 10mm. Würde aber individuell nachmessen und erst dann kürzen, auch wenn es ein größerer Aufwand ist.
Fahrverhalten
Nachdem ich nun ca. 500-1.000km mit den Dämpfereinsätzen unterwegs bin konnte ich eine wesentliche Verbesserung in der Stabilität der Vorderradführung feststellen.
Um widrigste Bedingungen zu schaffen bin ich auch auf einigen sehr schlechten Straßen gefahren, die von tiefen Schlaglöchern übersäht sind (Tempolimit 20km/h). Trotz wesentlich höherer Geschwindigkeit (teilweise gute 100km/h) und dem gezielten Durchfahren von Straßenschäden die man sonst umfahren würde war das Fahrwerk zu keinem Zeitpunkt instabil oder schwer zu kontrollieren. Ein heftiges Durchschlagen der Gabel konnte ich auch nicht erzwingen (trotz Serien-Gabelfedern).
Zuvor war ich bei schnellerer Kurvenfahrt öfters damit konfrontiert, dass das Vorderrad beim Einfedern durch Unebenheiten leicht zum Kurvenäußeren sprang. Nun sind auch gröbere Unebenheiten kein Problem mehr. Das Vorderrad wird satt auf der Straße geführt ohne den Kontakt zur Fahrbahn zu verlieren.
Am deutlichsten fühlte ich die Verbesserung durch eine Vollbremsung auf sehr welligem Asphalt. Auch hier keinerlei Springen oder Stempeln. Trotz sehr hoher Last und kurz aufeinanderfolgenden Stößen wird das Vorderrad auf dem Asphalt geführt. Sehr viel besser lässt sich dadurch natürlich auch die Bremse kontrollieren.
Durch die "Intiminators" wird außerdem das Eintauchen der Gabel beim Einsatz der Vorderradbremse etwas minimiert, wodurch auch hier wieder die Bremse kontrollierter eingesetzt werden kann.
Fazit: Ein wertvoller Zugewinn an Sicherheit und Fahrstabilität. Auch für sportlichere Fahrweise top ausgelegt!
Sonstiges
- Die Kosten lagen bei rund 200 sehr gut angelegten Euros mit Versand nach D (inklusive 20% Nachlass).
- Die Lieferung kam schnell und problemlos.
- Der Kontakt war freundlich. Man sollte natürlich etwas Englisch können, da Hersteller aus GB.
Einzig das schlechte Ansprechverhalten der Gabel hat mich nun noch etwas gestört.
Kleinere Unebenheiten bewirkten immer recht starke, ruppige Stöße, da diese aufgrund des Losbrechmoments der Gabel vom ungefederten Teil des Fahrwerks -ungefedert und -gedämpft- an den gefederten Teil übertragen wurden.
Das hat mich überlegen lassen ein weiteres Produkt zu testen, dem ich erst recht skeptisch gegenüber stand (siehe unten).
HKS-GGV
Die Anwendung ist sehr einfach, entweder man schmiert ein paar Tropfen mit den Fingern auf die Gleitfläche der Standrohrer an den Simmerringen oder gibt 2ml je 100ml Gabelöl in die Füllung der Gabel (10ml je Holm bei der SV). Recht preisgünstig, da 100ml für ca. 10EUR erhältlich sind.
Ich habe vorerst nur von außen etwas aufgeträufelt und war schon etwas verwundert als ich heute das erste Mal damit gefahren bin. Kleinste Unebenheiten werden nun tatsächlich viel besser geschluckt. Sehr gut konnte ich das auf einem kleinen Stück der Bundesstraße in meiner Nähe ausmachen. Dort sind zahlreiche kleine Wellen, die bis gestern noch recht ruppig an den Handgelenken zu spüren wären. Heute butterweich, wie von HKS geworben wird...
Fazit: Deutlich sanfteres Ansprechen der Federgabel.
Habe im Übrigen in Kombination ein GSXR-Federbein verbaut!
Unabhängig in Verbindung damit habe ich auch den Gabelgleitverbesserer von HKS, "HKS GGV" getestet, dazu also auch ein paar Worte (http://www.hks-czech.de/).
Ricor Intiminators
Funktionsweise, weiterführende Information, siehe Homepages des Herstellers.
Montage
Die Montage ist sehr simpel. Da ich die gesamte Gabel zwecks Wartung zerlegt hatte, gehe ich nur kurz auf die grundsätzliche Montage ein.
Ich empfehle die Gabel komplett zu zerlegen, um jegliche Verschmutzung und das gesamte alte Öl zu entfernen.
1. Altes Öl ablassen, reinigen.
2. Neues Öl einfüllen, vorerst mal 400ml, zum entlüften Standrohr einige Male Auf und Ab bewegen bis keine Blasen mehr aufsteigen, danach Standrohr bis Anschlag eindrücken. Es ist sehr dünnflüssiges Öl, 5W zu verwenden. Wobei es egal ist von welchem Hersteller, auch wenn Ricor auf deren Homepage Amsoil empfiehlt)
3. "Intiminator" im Standrohr auf die Dämpferstange aufschieben. Unbedingt darauf achten, dabei nicht zu verkanten. Am Besten mit der Gabelfeder in einem Zug kräftig nach unten drücken bis der Einsatz satt und eben auf der Dämpferstange aufliegt.
4. Ölstand nach Herstellerangabe auffüllen. Der Dämpfereinsatz muss komplett unterhalb der Ölfüllung liegen!
5. Vorspannhülsen eventuell kürzen.
Ich habe die Vorspannhülsen zuerst so belassen wie sie waren. Die Messung des Negativfederwegs hat dann den Wert gebracht um welchen die Vorspannhülsen gekürzt werden sollten. Waren bei mir, mit ca. 70kg Fahrbereit, rund 10mm. Würde aber individuell nachmessen und erst dann kürzen, auch wenn es ein größerer Aufwand ist.
Fahrverhalten
Nachdem ich nun ca. 500-1.000km mit den Dämpfereinsätzen unterwegs bin konnte ich eine wesentliche Verbesserung in der Stabilität der Vorderradführung feststellen.
Um widrigste Bedingungen zu schaffen bin ich auch auf einigen sehr schlechten Straßen gefahren, die von tiefen Schlaglöchern übersäht sind (Tempolimit 20km/h). Trotz wesentlich höherer Geschwindigkeit (teilweise gute 100km/h) und dem gezielten Durchfahren von Straßenschäden die man sonst umfahren würde war das Fahrwerk zu keinem Zeitpunkt instabil oder schwer zu kontrollieren. Ein heftiges Durchschlagen der Gabel konnte ich auch nicht erzwingen (trotz Serien-Gabelfedern).
Zuvor war ich bei schnellerer Kurvenfahrt öfters damit konfrontiert, dass das Vorderrad beim Einfedern durch Unebenheiten leicht zum Kurvenäußeren sprang. Nun sind auch gröbere Unebenheiten kein Problem mehr. Das Vorderrad wird satt auf der Straße geführt ohne den Kontakt zur Fahrbahn zu verlieren.
Am deutlichsten fühlte ich die Verbesserung durch eine Vollbremsung auf sehr welligem Asphalt. Auch hier keinerlei Springen oder Stempeln. Trotz sehr hoher Last und kurz aufeinanderfolgenden Stößen wird das Vorderrad auf dem Asphalt geführt. Sehr viel besser lässt sich dadurch natürlich auch die Bremse kontrollieren.
Durch die "Intiminators" wird außerdem das Eintauchen der Gabel beim Einsatz der Vorderradbremse etwas minimiert, wodurch auch hier wieder die Bremse kontrollierter eingesetzt werden kann.
Fazit: Ein wertvoller Zugewinn an Sicherheit und Fahrstabilität. Auch für sportlichere Fahrweise top ausgelegt!
Sonstiges
- Die Kosten lagen bei rund 200 sehr gut angelegten Euros mit Versand nach D (inklusive 20% Nachlass).
- Die Lieferung kam schnell und problemlos.
- Der Kontakt war freundlich. Man sollte natürlich etwas Englisch können, da Hersteller aus GB.
Einzig das schlechte Ansprechverhalten der Gabel hat mich nun noch etwas gestört.
Kleinere Unebenheiten bewirkten immer recht starke, ruppige Stöße, da diese aufgrund des Losbrechmoments der Gabel vom ungefederten Teil des Fahrwerks -ungefedert und -gedämpft- an den gefederten Teil übertragen wurden.
Das hat mich überlegen lassen ein weiteres Produkt zu testen, dem ich erst recht skeptisch gegenüber stand (siehe unten).
HKS-GGV
Die Anwendung ist sehr einfach, entweder man schmiert ein paar Tropfen mit den Fingern auf die Gleitfläche der Standrohrer an den Simmerringen oder gibt 2ml je 100ml Gabelöl in die Füllung der Gabel (10ml je Holm bei der SV). Recht preisgünstig, da 100ml für ca. 10EUR erhältlich sind.
Ich habe vorerst nur von außen etwas aufgeträufelt und war schon etwas verwundert als ich heute das erste Mal damit gefahren bin. Kleinste Unebenheiten werden nun tatsächlich viel besser geschluckt. Sehr gut konnte ich das auf einem kleinen Stück der Bundesstraße in meiner Nähe ausmachen. Dort sind zahlreiche kleine Wellen, die bis gestern noch recht ruppig an den Handgelenken zu spüren wären. Heute butterweich, wie von HKS geworben wird...
Fazit: Deutlich sanfteres Ansprechen der Federgabel.
Habe im Übrigen in Kombination ein GSXR-Federbein verbaut!