Kettenverschleiß


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Babalu
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Re: Kettenverschleiß

#16

Beitrag von Babalu » 24.08.2008 13:54

@ SVBomber

Meine Feststellungen unterwegs sind eben, dass viele die Ketten an ihren Maschinen viel zu straff gespannt haben, deshalb die Vermutung, dass es bei deiner Maschine ebenfalls so gewesen sein könnte.

Aber auch bei der Kettenpflege werden Fehler begangen.
Wie bereits vermerkt, Hochdruckreiniger und Bürsten aller Art von den O-Ring-Ketten fernhalten.
Diese Instrumente verdünnen die Fettfüllung hinter den Abdichtungen oder waschen das Fett ganz aus.

Leider wenden Händler vielfach zur Reinigung auch Hochdruckreiniger an. Innert kürzester Zeit ist die ganze Maschine sauber und der Kunde freut sich darüber.
Dass aber das Wasser bei allen Lagern und der Kette eindringt und so Schäden verursacht interessiert im Moment niemand.
Erst wenn dann Ersatz angesagt ist, geht das Jammern los.

Ohne Fett um die Bolzen ist eine Kette schnell verschlissen.
Mit einem Öler muss man die Kette aber nicht mehr reinigen, denn sie wird permanent durch das Öl vom Schmutz befreit, also ist eine Fehlerquelle eliminiert.

Das Ritzel hat immer einen grösseren Verschleiss als der Zahnkranz, ist auch logisch, wenn man die Anzahl eingreifende Zähne vergleicht.

Öl schmiert wesentlich schlechter als Fett und deshalb treten bei ölgeschmierten Ketten auch viel früher Verschleissspuren am Ritzel auf.

Bei meiner und den Maschinen meiner Kollegen sehen die Ritzel nach 24'000 km immer noch aus wie neu.
Auch nach 50'000 km könnte man diese noch einmal verwenden, aber auch hier wird aus Sicherheitsgründen ein neues Originalritzel verbaut, denn die Originalen sind die besten und halten am längsten, immer bei richtiger Pflege und korrekter Kettenspannung.
Herzliche Grüsse von Babalu

. . . . aus CH / Zürich . . . .

. . . . Wer später bremst, fährt länger schnell . . . .

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wulf
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Re: Kettenverschleiß

#17

Beitrag von wulf » 25.08.2008 18:47

Also ich habe jetzt fast 19000 auf der Uhr und habe einen Kettenoeler verbaut von Kettenoeler.com. Die Kette sieht nach meiner Erfahrung aus wie neu. Habe weder nachgespannt oder sonstiges Getan. Vielleicht wische ich alle 2 Monate einmal drüber. Wenn ich das jetzt mit meiner Kawa vergleiche, da hatte ich keinen Kettenoeler. Ich habe die Kette regelmäßig mit Diesel oder Petroleum gründlichst gereinigt. Dann immer trocknen lassen und neues Kettenspray drauf. Auch nach jeder Regfenfahrt einmal Spray rüber. Trozdem war die Kette bei 22000 hinüber! Aber volles Pfund! Da komm ich jetzt locker hin... Irgendwie passt deine Erklärung dann nicht ganz?
"Ironie ist das Körnchen Salz, das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar macht."
Johann Wolfgang von Goethe, 28.08.1749 - 22.03.1832

V-Power


Re: Kettenverschleiß

#18

Beitrag von V-Power » 26.08.2008 6:18

Ihr dürft bei Euren Aussagen über den Verschleiß der Kette folgendes nicht vergessen, egal ob mit oder ohne Kettenöler, guter oder schlechter Pflege.
Fakt ist, dass die Qualität der verwendeten Kette einen entschiedenen Anteil hat.
Hinzu kommt die richtige Pflege und letztendlich ist auch der Fahrer maßgeblich am Verschleiß beteiligt!
Fahre ich gleichmäßig und beschleunige maßvoll oder bin ich ein Heizer der nur 2 Gasgriffstellungen kennt?
Alles das trägt zum Verschleißbild bei!

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In Italien hat ein DL 1000 Fahrer über 60'000 km mit der Originalkette, Ritzel und Zahnkranz geschafft und seine Kettenpflege war so zusagen gleich Null
Und wenn ich sowas lese weiß ich doch das das kein Anhaltspunkt für eine "normale" Fahrweise mit einem 120PS-Mopped ist. Wenn ich mein Mopped nur nach Regen und abgetrockneten Strassen (alle Schmutzpartikel der Luft und Strasse sind dann gebunden) bei nicht mehr wie 100-120Km/h durch die Gegend trage, ja dann kann eine Kette auch sehr lange halten... 8)

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Re: Kettenverschleiß

#19

Beitrag von svbomber » 26.08.2008 7:47

Babalu hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

In Italien hat ein DL 1000 Fahrer über 60'000 km mit der Originalkette, Ritzel und Zahnkranz geschafft und seine Kettenpflege war so zusagen gleich Null
Schließe mich an, schön, aber total nichtsaussagend.
Mit Willen schaff ich auch 10 oder 20Tkm mehr... immer mit der Gefahr, dass mir das Ding um die Ohren fliegt.
Seine Kettenpflege war Null, weil sein Kumpel gefettet hat?
Gefahren in welchem Zeitraum mit welchem Profil?

Was ich damit sagen will: Ist immer schnell in den Raum geschmissen, aber für eine genauere Bewertung bedarf es schon mehr Details.
Und auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Damit ist es aber nicht die Regel und reproduzierbar für jederman.

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B-JT**
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Re: Kettenverschleiß

#20

Beitrag von B-JT** » 08.09.2008 20:00

Polydor hat geschrieben:...Ich habe den orginalen Kettensatz bei knapp 24.000 km gewechselt. ...
@ Babalu - wow, tolle Märchenstunde, weiter so...ROTFL :) Angel

Ich hatte bei Olli´s und meiner Originalkette feststellen müssen das einige O-Ringe beschädigt waren, somit die Fettfüllung durch Strassendreck und Wasser ersetzt wurden. Möglich das es auch bei der Originalkette deutliche Qualitätsunterschiede gibt die zu unterschiedlichen Laufleistungen führen. Olli hatte seine ausgetauscht und ich hatte dann meine mit Kettensägeöl gepflegt und konnte die Lebensdauer soweit verlängern das der Wechsel erst in dieser Winterpause erfolgen muss, ca. 2,5 Jahre nach Feststellung der mehrfachen O-Ring Schäden.

Nach Umstellung von Kettenspray auf Kettensägenöl stellte ich folgendes fest:

Keine weiteren O-Ringschäden!!, Kettenspannintervalle verlängerten sich DEUTLICH, keine Fettklumpenbildung im vorderen Ritzelbereich, problemlose Reinigung der hinteren Felge (nicht war werner?), absolut keine Reinigung der Kette mehr erforderlich!! und das Zeug ist sau billig und um einiges umweltverträglicher als Kettenspray.

Und Babalu glaube mir weder ich noch irgendjemand der hinter mir fuhr ist auf meinem Kettenöl gerutscht oder sonstwas, alles wildeste Spekulationen und AMMENMÄRCHEN die Du da raushaust :!:

Es gibt Leser die den Schmonz den Du von Dir gibst für bare Münze halten und so, fehlinformiert, Ihre Ketten, Ritzel und Kettenblätter ruinieren. :( hell
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Re: Kettenverschleiß

#21

Beitrag von svfighter » 11.09.2008 14:16

ich nehm dry lube
wobei ich dieses jahr noch nich einmal die kette damit eingesprüht habe

das kettenfett was rumfliegt versaut die ganze karre . hol ich mir lieber ne neue kette alle furzlang
Dieser Beitrag wurde 569 mal editiert, zum letzten Mal von svfighter: Heute, 12:24

TauSVenD


Re: Kettenverschleiß

#22

Beitrag von TauSVenD » 16.09.2014 21:41

Hallo Leute,
altes Thema - wieder mal neu aufgegriffen: kann mir mal jemand erklären wie es sich genau mit dem Kettenverschleiß verhält? Lt. Wartungshandbuch, soll die Kette über 20 Teilungen nicht mehr als 319,4 mm messen. Alles darüber ist verschlissen und sollte getauscht werden.
Ich habe bei meiner jetzt ca. 27 Tkm runter und messe ca. 320 mm - also lt. Buch verschlissen. :x
Und hier sind meine Fragen:
(1) Welches Maß ist bei einer neuen Kette über 20 Teilungen zu messen? Damit ich mal ein Gefühl bekomme, um wieviel sich die Kette gelängt hat.
(2) Tauscht Ihr wirklich alle bei >319,4 mm den Kettensatz? Oder fährt ihr solange, bis alles nur noch kracht und scheppert? Bei mir hängt nix durch und ich könnte die Kette noch weiter spannen. Keine Geräusch während der Fahrt hörbar.
(3) Wie lange wird diese Kette noch fahrbar sein? Hängt natürlich auch von der Fahrweise ab ..... :) Angel

Nachdem sich jetzt auch das Profil von meinen Reifen verabschiedet hat, muß ich nun eh schon für neue Gummis löhnen. Wäre also nicht schlecht, wenn der Kettensatz nochmal 6000-7000 km mitmacht. Denkt Ihr das klappt? ;) bier

Grüße,
TauSVenD

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Re: Kettenverschleiß

#23

Beitrag von Schafmuhkuh » 16.09.2014 21:49

Meine Kette hat jetzt 22tkm runter, und ist seit 2tkm tot. Ich erzeuge Geräusche die dem eines Kettenpanzers ähneln :P

Der Pneu ist seit heute auch fertig also kann ich alles in einem Aufwasch erledigen ;)

Die Längung hab ich aber nicht gemessen. Tot ist tot^^
"Ich hab schon mehr vergessen als du je erlebt hast!"

Mein Hobel --> http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.php?f=40&t=81302
Über Kritik und Meinungen immer erfreut :)

TauSVenD


Re: Kettenverschleiß

#24

Beitrag von TauSVenD » 16.09.2014 21:59

Hast Du sie in dieser Zeit eher schonend behandelt, also nicht volle Drehmoment abgerufen?
Ich tuckere ja gerne von 2500 - 5000 herum - aber wenn mich dann mal wieder der Rappel packt laß ich sie dann auch mal wieder voll rauf. :) devil

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Re: Kettenverschleiß

#25

Beitrag von Schafmuhkuh » 16.09.2014 22:07

Gerade das untertourige fahren ist nicht sehr kettenfreundlich. Also mein Fahrstil ist sehr wechselhaft.

Das Ableben meiner Kette lag aber eher an "falscher" kettenpflege. Ergo ist der Dampfstrahler nicht das beste Mittel :)

Edit(h) sagt ich bin im Kilo SV Bereich, aber auch da gehen Ketten kaputt :)
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Über Kritik und Meinungen immer erfreut :)

TauSVenD


Re: Kettenverschleiß

#26

Beitrag von TauSVenD » 19.09.2014 22:21

Hey Schafmuhkuh,
Schafmuhkuh hat geschrieben:Gerade das untertourige fahren ist nicht sehr kettenfreundlich.
... das verstehe ich jetzt nicht ganz. Was hat untertouriges Fahren mit Kettenverschleiß zu tun? Die Kette wird doch durch die Dehnung gelängt - also auf Zug beansprucht. Und die max. Dehnung erfährt sie doch bei max Zugkraft am Ritzel - also max Drehmoment - und das ist bei der 1000er nun mal bei 7000 rpm.
Wenn man also untertourig fährt, sollte das doch den Verschleiß nicht negativ beeinflussen, oder? Für eine Belehrung bin ich aber immer zu haben. ;) bier

Heute habe ich mir übrigens den Pilot Road 2 bestellt. Mit der Kette mache ich nun einen Test und schau mal, wie lange ich die noch fahren kann.

Grüße,
TauSVenD

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motus
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Re: Kettenverschleiß

#27

Beitrag von motus » 20.09.2014 0:20

Bei 7000 rpm liegt das Drehmoment aber sehr gleichmäßig an während beim untertourigen Fahren eher ungleichmäßig an der Kette gezerrt wird.

Ein verschlissener Ruckdämpfer trägt auch sehr stark zum Verschleiß bei, eben weil die Kette dadurch ungleichmäßiger belastet wird. Hatte ich letztens erst bei ner TT 600.
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Re: Kettenverschleiß

#28

Beitrag von Biker-Passau » 06.12.2014 12:10

Hi,

möcht auch meinen Senf dazu geben ;-)

Also mit den original Kettensätzen von Suzuki hatte ich bisher keine guten Erfahrungen bzw. gibt große Qualitätsschwankungen, ständiges Nachspannen nervt einfach...

Bei meiner ersten SV 1000S z.b. ist mir bei normaler Pflege die Kette bei 12Tkm sogar gerissen, kann aber auch ein Materialfehler gewesen sein...

permanente Schmiersysteme verlängern das Kettenleben auf jedenfall, mein Bruder hatt damit bei seinem original Kettensatz bisher knapp 40Tkm geschafft...

den Kettenverschleiß erkenn ich am besten wenn man beim Kettenrad die Kette etwa in der mitte der Auflagefäche abheben kann und natürlich bei ungleich gelängter Kette ;-)

Profi Dry Lube ist zwar eine saubere Sache, aber eher ein Placebo für Kettenpflege...

generell ist das wichtigste nach jeder Regenfahrt die Kette zu schmieren/fettel/ölen, da das Hinterrad die Kette mitm Regenwasser so richtig schön abwäscht ;-)

Mfg

twist_of_the_wrist
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Re: Kettenverschleiß

#29

Beitrag von twist_of_the_wrist » 12.12.2014 14:02

Gibt es keine Möglichkeit die Kette, zumindest teilweise, vor Spritzwasser und aufgeschleudertem Dreck zu schützen? Eine art Verkleidung oder so wie hier bei Fahrrädern:

http://www.fahrrad-richter.de/popup_ima ... 776031bbdf

Dass sich eine Kette im Motorradbetrieb aufheizt und vom Fahrtwind gekühlt werden muss ist mir bekannt, wobei die kleinen SV´s nicht unbedingt kettenverschleißende Leistungsmonster sind sollte sich auch der Kühlaufwand in Grenzen halten.

Doc Holiday


Re: Kettenverschleiß

#30

Beitrag von Doc Holiday » 12.12.2014 20:47

gab es bei den mz modellen zu ostzeiten.ich sag nur kettenöler :wink: mein ritzel war nach 33000 km hin aber die kette ist noch im grünen bereich :D

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