Magnete am Rotor kontrollieren


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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#16

Beitrag von Kevinkk » 13.12.2021 12:48

Hammer, sehr gute Arbeit 8O

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Knubbler
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#17

Beitrag von Knubbler » 17.12.2021 13:49

Fertig gewuchtet geht er wieder heim :) Angel
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matze10
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#18

Beitrag von matze10 » 17.12.2021 17:31

Bei mir läuft auch ein von Markus bearbeiteter Rotor. Absolut problemlos und super geschmeidig. Top gemacht! :D
viele Grüße aus dem EL-Land, Matthias

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#19

Beitrag von dennis91 » 27.10.2022 22:01

Gibt es welche Anzeichen wo man langsam hellhörig werden sollte was die Magnete angeht?
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#20

Beitrag von Ropa75 » 27.10.2022 23:46

Leider nicht. Am besten solltest du einfach mal den Lichtmaschinendeckel mit dem Stator abnehmen. Erst dann weißt du definitiv Bescheid.

Und vorher natürlich eine neue Dichtung für den Deckel besorgen. Aber nicht so ein billiges Papierding, das nichts taugt, sondern die originale Graphit-Dichtung von SUZUKI.

Bei mir waren alle Magnete zusammengeschoben. Es war also praktisch kein Abstand zwischen ihnen - dafür gab es dann zwischen 2 Magneten natürlich eine größere Lücke.

Beim Fahren habe ich nie etwas festgestellt. Der Motor lief ganz ruhig. Theoretisch hätte man ja eine Unwucht spüren müssen. Ich halte daher ein Feinwuchten nicht für erforderlich. Ab Werk sind die Rotoren auch nicht feingewuchtet. Schaden kann es natürlich nicht.

Ich halte überhaupt nichts vom Ankleben der Magnete mit einem dicken Kleber wie J. B. WELD. Dafür sollte man einen dünnen Spezialkleber verwenden; zum Beispiel Lagerkleber von LOCTITE.

Für die Zwischenahnräume zwischen den Magneten sollte man etwas dickes verwenden. Da geht J. B. WELD, aber auch jeder andere 2-Komponenten-Epoxy-Kleber ("Knet-Metall"). Wenn ich mir die letzten eingestellten Fotos hier ansehe, sieht es so aus, als ob die Zwischenräume nicht ausgefüllt worden sind; das ist mir völlig unverständlich.

Grüße
Rolf

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#21

Beitrag von Elchupacabre » 28.10.2022 7:25

Bekommt man diese original Graphit Dichtung bei den üblichen Verdächtigen?

Ropa75
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#22

Beitrag von Ropa75 » 28.10.2022 9:37

Ich habe die Graphitdichtung für den Lichtmaschinendeckel irgendwo im Internet bestellt. Weiß aber nicht mehr wo. Für den Kupplungsdeckel auf der rechten Seite habe ich ihn direkt bei HardyMoto mitbestellt.

Grüße
Rolf

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#23

Beitrag von IMSword » 28.10.2022 20:40

Mach dich nicht verrückt.
Papierdichtung reicht vollkommen.
Klar gibt es immer „besseres“ aber gerade an dieser Stelle ist das Unsinn. Der SV Motor ist an dieser Stelle und auch generell wenig für Undichtigkeiten bekannt.
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#24

Beitrag von Ego » 29.10.2022 16:44

+1 :wink:




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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#25

Beitrag von Knubbler » 30.10.2022 17:46

Hallo zusammen,
Eigentlich möchte ich mich hier nicht einmischen, jedoch habe ich in der vergangenen Woche mehrere Nachrichten wegen diesem Thema "Rotor Magnete kleben" erhalten. Daher beantworte ich das an zentraler Stelle für Jedermann.

Warum werden die Magnete überhaupt locker?

Leider hat Suzuki einen ungeeigneten Kleber verwendet. Man merkt an den Kleberesten wie Glashart, die über die Zeit geworden sind, man kann sich an den Kanten sogar die Finger schneiden. Da der Stahl vom Rotor einen ca. 50% höheren Wärmeausdehnungskoeffizient hat als die Hart-Ferrit Magneten haben, muss bei der Erwärmung im Betrieb eine mechanische Spannung ausgeglichen werden, der harte Kleber versagt.
Deshalb stellt sich auch die Frage, ob ein neuer Rotor von Suzuki das Problem löst oder nur zeitlich verschiebt. Ersatzteile werden meistens gefertigt während das Modell noch aktuell ist, der Kleber ist demnach auch schon älter. Überarbeiten hält länger als das Motorrad selbst und ist günstiger.

Wie kann das Problem gelöst werden?

Die verbleibenden Magnete werden zerstörungsfrei ausgelöst und alle Rückstände des original Klebers entfernt. Die Magnete werden mit einem chemisch/thermisch beständigen Kleber mit definierter Rest-Elastizität dauerhaft verklebt.

Ist JB Weld dafür ein geeigneter Kleber?
Nein ist er nicht. Laut Aussage des Herstellers ist es der "Härteste Kleber Amerikas" und laut Datenblatt kommt er auf eine Shore D Härte von 85, was einem Block ABS Hartplastik entspricht. Aus den gerade beschriebenen Gründen der Elastizität ist dieser Kleber nicht geeignet für diese Anwendung, auch wenn er Temperatur und Öl aushalten würde. Ob Loctite einen entsprechenden geeigneten Kleber im Programm führt, ist mir nicht bekannt. Ich benutze einen Industrie-Kleber von BASF, mit genau spezifizierten Eigenschaften von Kohäsion und Adhäsion und der gewünschten Rest-Elastizität.

Kann man JB Weld dann benutzen, um die Spalte zwischen den Magneten aufzufüllen?
Das würde ich nicht. Wenn man sich die dreieckige Form von dem Spalt anschaut und bedenkt, dass der Kleber laut Datenblatt eine 10x so große Wärmeausdehnung hat wie der Magnet, dann schiebt die erzeugte Druckkraft bei Erwärmung den Magnet von seiner Klebefläche weg. In Zahlen sprechen wir da von bis zu 800kg Spannungskraft (Verhältnis von Elastizitätsmodul zu Wärmeausdehungs Koeffizient der Werkstoffe) zur Rotor Innenseite hin, wenn sich der Rotor um 100 Grad erwärmt und kein Platz zum Ausdehnen mehr vorhanden ist. Warum also der Klebekraft entgegenwirken? Eine dauerhafte Verklebung über die Rückseite ist technisch sauber, zugeschmierte Nuten kontraproduktiv.
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IMG_20221030_175834.png (318.57 KiB) 3050 mal betrachtet
Sollte man den Rotor nach dem Verkleben auswuchten?
Auf jeden Fall, genauso wie die Rotoren auch serienmäßig Ausgewuchtet sind. Man macht das nicht, um weniger Vibrationen zu spüren. Ein 90°V2 hat zwangsweise unausgeglichene Massenkräfte der 2. Ordnung, was Vibrationen mit doppelter Kurbelwellen Drehzahl erzeugt. Deren Amplituden dominieren und lassen eine leichte Rotorunwucht untergehen im Vergleich. Es gibt jedoch feinfühlige Leute, die lose Magneten spüren.
Worum es wirklich geht, sind die inneren Kräfte im Motor. Ein paar Gramm Unwucht können bei 10500rpm eine ganz schöne Kraft entwickeln, die dann über den entsprechenden Hebel periodisch umlaufend auf die Hauptlager wirken. Wenn man es genau nimmt, kann das sogar die Dauerfestigkeit der Kurbelwelle beeinflussen. Da Unwucht mit der Drehzahl im Quadrat steigt, gehören entsprechend schnell drehende Teile einfach ausgewuchtet. Ich hatte noch keinen einzigen Rotor, der nach dem neu Kleben zufällig so ausgeglichen war, dass man ihn nicht hätte wuchten müssen.

Falls sonst noch Fragen offen sind, könnt ihr mir gerne eine private Nachricht oder Email schreiben.
Bis dahin
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#26

Beitrag von dennis91 » 03.12.2022 11:38

Ich wollte ein kleines Update zu meinem Rotor geben. Der ist nun auf dem weg zum neu verkleben, auswuchten und erleichtern. Nach 18 Jahren und 49000km waren alle Magnete locker und haben nur noch durch den Magnetismus am Rotor selbst gehalten.
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#27

Beitrag von schwerer kiter » 05.12.2022 19:37

Meiner ist gerade wieder zurück , nach 55 tkm sahen alle Magnete noch gut aus allerdings ließen sich zwei schon nach dem erhitzen mit bloßer Hand lösen ( natürlich mit Handschuh ). Also nur eine Frage der Zeit . Bin happy das es gemacht wurde .
Gruß Michael

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#28

Beitrag von Knubbler » 07.12.2022 18:56

dennis91 hat geschrieben:
03.12.2022 11:38
Ich wollte ein kleines Update zu meinem Rotor geben. Der ist nun auf dem weg zum neu verkleben, auswuchten und erleichtern. Nach 18 Jahren und 49000km waren alle Magnete locker und haben nur noch durch den Magnetismus am Rotor selbst gehalten.
Hallo Dennis,
Das war auf jeden Fall aller höchste Eisenbahn was zu machen. Wenn mehrere Magneten verschiebbar sind, können sie sich irgendwann übereinander schieben und dann geht der Spaß erst los. Dadurch kann es zur Berührung mit dem Lichtmaschinen Stator kommen und die Magnete werden zu glasharten Bröseln, die sich im Motor verteilen und überall anhaften. Hier ein unschönes Beispiel:
IMG_20221207_184327.jpg
Aber bei Dir ist es ja nochmal gut gegangen, alle Magnete sind in Ordnung. Hab ein kleines Video von der Erleichterung gemacht:

https://youtube.com/shorts/7r-O7_d2OhA?feature=share
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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#29

Beitrag von Kevinkk » 29.12.2022 7:26

Auch ein kleines Update von mir :lol: habe mein Rotor auch neu verkleben und erleichtern lassen. Vielen dank an der stellen an Knubbler. Magnete waren nach 25000 km noch fest, allerdings war mir das ständige kontrollieren und der gedanke daran das die dinger sich lösen auf dauer zu doof. Der erleichterte Rotor läuft bombe. Das standgas leidet nicht. Super geschmeidig. Bin mal auf die erste richtige ausfahrt gespannt. :mrgreen:

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Re: Magnete am Rotor kontrollieren

#30

Beitrag von Marc » 29.12.2022 10:06

Hatte die selben Gedanken als ich meinen Rotor zu Markus geschickt hab, dann ist das Thema Magnete erstmal abgehakt.
Beim reduzieren der Schwungmasse ist es allerdings tatsächlich so, dass man je nachdem wieviel man abgedreht hat oder/und was man noch für Veränderungen am Motor durchgeführt hat eben doch gewisse Einschränkungen in der Alltagstauglichkeit hinnehmen muss.

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