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Spielfreie Schaltung
Verfasst: 18.09.2010 21:44
von heizer01
Mahlzeit,
mir ging seit Beginn der SV-Zeit dieses seltsame, weiche Schaltgefühl auf den Keks.
Heute habe ich mich mal aufgerafft und diese Schwachstelle beseitigt.
Als erstes habe ich das Axialspiel zwischen Fußraste und Schalthebel verringert. Dazu reicht es, die Fußrastenaufnahme mit der Feile ein paar Zehntel nachzusetzen.
Sollte sich das Spiel wieder vergrößern, werde ich über eine Nadellagerlösung anstelle der Bronzebüchse im Schalthebel nachdenken.
Danach ging es an das Schaltgestänge. Die Serienkugelköpfe sind Schrott und daher weg damit.
Ersetzt wurden die Teile durch spielfreie Gelenkköpfe. Dazu muß die rechtsgängige Gewindeseite um 25 mm nachgeschnitten und danach um rund 20 mm gekürzt werden.
Die Gelenkköpfe werden mit M6 VA Schrauben und selbstsichernden Muttern in den Originallöchern verschraubt.
Ergebnis: Kurze, knackige Schaltwege, kein Spiel, kein Leerweg - so muß das sein
Morgen stell ich dazu mal ein Bildchen ein.
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 19.09.2010 1:54
von Roughneck-Alpha
heizer01 hat geschrieben:Mahlzeit,
mir ging seit Beginn der SV-Zeit dieses seltsame, weiche Schaltgefühl auf den Keks.
Heute habe ich mich mal aufgerafft und diese Schwachstelle beseitigt.
Als erstes habe ich das Axialspiel zwischen Fußraste und Schalthebel verringert.
Dazu reicht es, die Fußrastenaufnahme mit der Feile ein paar Zehntel nachzusetzen.
Sollte sich das Spiel wieder vergrößern, werde ich über eine Nadellagerlösung anstelle der Bronzebüchse im Schalthebel nachdenken.
Danach ging es an das Schaltgestänge. Die Serienkugelköpfe sind Schrott und daher weg damit.
Ersetzt wurden die Teile durch spielfreie Gelenkköpfe. Dazu muß die rechtsgängige Gewindeseite um 25 mm nachgeschnitten und danach um rund 20 mm gekürzt werden.
Die Gelenkköpfe werden mit M6 VA Schrauben und selbstsichernden Muttern in den Originallöchern verschraubt.
Ergebnis: Kurze, knackige Schaltwege, kein Spiel, kein Leerweg - so muß das sein
Morgen stell ich dazu mal ein Bildchen ein.
Also das musst du mir als Laien mal bitte erklären

Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 19.09.2010 16:42
von heizer01
Roughneck-Alpha hat geschrieben:heizer01 hat geschrieben:Mahlzeit,
mir ging seit Beginn der SV-Zeit dieses seltsame, weiche Schaltgefühl auf den Keks.
Heute habe ich mich mal aufgerafft und diese Schwachstelle beseitigt.
Als erstes habe ich das Axialspiel zwischen Fußraste und Schalthebel verringert.
Dazu reicht es, die Fußrastenaufnahme mit der Feile ein paar Zehntel nachzusetzen.
Sollte sich das Spiel wieder vergrößern, werde ich über eine Nadellagerlösung anstelle der Bronzebüchse im Schalthebel nachdenken.
Danach ging es an das Schaltgestänge. Die Serienkugelköpfe sind Schrott und daher weg damit.
Ersetzt wurden die Teile durch spielfreie Gelenkköpfe. Dazu muß die rechtsgängige Gewindeseite um 25 mm nachgeschnitten und danach um rund 20 mm gekürzt werden.
Die Gelenkköpfe werden mit M6 VA Schrauben und selbstsichernden Muttern in den Originallöchern verschraubt.
Ergebnis: Kurze, knackige Schaltwege, kein Spiel, kein Leerweg - so muß das sein
Morgen stell ich dazu mal ein Bildchen ein.
Also das musst du mir als Laien mal bitte erklären

Moin,
hier der Erklärbär

Auf dem ersten Bild habe ich versucht, die Verringerung des Axialspiels zu verdeutlichen.
Leider habe ich versäumt, den gesamten Vorgang fotografisch festzuhalten.
DSCN4077_1.jpg
Bild 2 zeigt das komplette Ergebnis der spielfreien Übertragung.
DSCN4078_1.jpg
Falls noch Fragen sind, immer raus damit

Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 19.09.2010 17:04
von riemaer
...hab Ich auch gemacht, nachdem Ich den Artikel in der Fighter - Zeitung gelesen habe. (da steht auch die komplette Anleitung dazu). Die M6 Gelenke 1xLinks und 1x rechts hab Ich bei eBay
inkl. Versand für 14€ bekommen. Es fühlt sich an, wie ne neue Schaltung!

Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 14:56
von Roughneck-Alpha
heizer01 hat geschrieben:Moin,
hier der Erklärbär

Auf dem ersten Bild habe ich versucht, die Verringerung des Axialspiels zu verdeutlichen.
Leider habe ich versäumt, den gesamten Vorgang fotografisch festzuhalten.
Falls noch Fragen sind, immer raus damit

Mit anderen Worten.Die Fussraste wird nun mehr an den Schalthebel gedrückt.Somit liegt mehr Spannung auf dem Schalthebel?
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 15:34
von foobar423
Magste auch verraten wo du die Gelenke her hast?
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 15:37
von Ati
Das Ranbringen der Raste an den Hebel bringt nur weniger "Klappern". Das hat mit dem Schalten an sich nix zu tun.
Das Spiel bei der Schaltung entsteht durch zu großen Schlupf in den Gelenken oder/und im Lagerspiel des Schalthebels. Bei der im Bild gezeigten Lösung hätte ich aber dennoch Bedenken. So wie ich das im Bild sehe, liegen der Schalthebel des Getriebes und der Hebelarm am Fußhebel nicht genau in einer Flucht. Daher sind dort nicht einfach Lager sondern Kugelköpfe im original verbaut.
Das kann ja im Bild täuschen, aber die Rondelle verhindert doch wohl das notwendige seitliche minimale Verdrehen des Gestänges. Oder täuscht das?
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 19:31
von heizer01
Ati hat geschrieben:Das Ranbringen der Raste an den Hebel bringt nur weniger "Klappern". Das hat mit dem Schalten an sich nix zu tun.
Das Spiel bei der Schaltung entsteht durch zu großen Schlupf in den Gelenken oder/und im Lagerspiel des Schalthebels. Bei der im Bild gezeigten Lösung hätte ich aber dennoch Bedenken. So wie ich das im Bild sehe, liegen der Schalthebel des Getriebes und der Hebelarm am Fußhebel nicht genau in einer Flucht. Daher sind dort nicht einfach Lager sondern Kugelköpfe im original verbaut.
Das kann ja im Bild täuschen, aber die Rondelle verhindert doch wohl das notwendige seitliche minimale Verdrehen des Gestänges. Oder täuscht das?
Moin Ati,
das mit den Scheiben täuscht. Die Gelenke haben die komplette Freigängigkeit nach allen Seiten.
Die gleichen Gelenke werden z.B. bei der Rizoma-Rastenanlage verwendet.
Die Fußraste ist vorsichtig anzugehen, zuviel weggenommen und der Schalthebel wird verklemmt.
Daher muss ein wenig Axialspiel schon sein.
Ein ähnliches Problem gibt es bei der Speed Triple, dort können aber Ausgleichscheiben (in 0,1mm Stufung) beigelegt werden.
@foobar423
Die Gelenke sind Katalogware bei INA / FAG und in jedem Lagerstützpunkt zu bekommen.
Hier mal ein Link für diverse Abmessungen
Klick mich hart
Der verkauft, wie viele andere Lagerverkäufer leider nicht an Privat...
Alternativ in der Bucht, mal unter "Spielfreie Gelenkköpfe" suchen.
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 19:54
von tdmpezi
Hallo!
Motiviert durch den Thread habe ich heute mein Schaltgestänge ebenfalls überarbeitet, da mich das Gewackel auch gestört hat.
Die Rastenaufnahme habe ich auch mit der Feile bearbeitet, (ein bisschen zu viel, habe den Schalthebel danach ebenfalls bearbeiten müssen).
Die (Original-) Gelenke sind gar nicht schlecht, nur die Bolzen, mit denen sie befestigt sind, haben beide ziemliches Spiel.
Nach einigem Überlegen kam ich zu dem Schluss, dass ich versuchen werde, die Bolzen besser zu vernieten.
Gesagt - getan, nach ein paar Hammerschlägen war auch das Problem erledigt!
Ergebnis: Null Spiel, wirklich!
Bei der anschliessenden Probefahrt musste ich wieder neu schalten lernen, so exakt funktioniert das jetzt!
Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden - und das Beste: null Kosten!
L.G.: Peter
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 21:19
von heizer01
tdmpezi hat geschrieben:Hallo!
Motiviert durch den Thread habe ich heute mein Schaltgestänge ebenfalls überarbeitet, da mich das Gewackel auch gestört hat.
Die Rastenaufnahme habe ich auch mit der Feile bearbeitet, (ein bisschen zu viel, habe den Schalthebel danach ebenfalls bearbeiten müssen).
Die (Original-) Gelenke sind gar nicht schlecht, nur die Bolzen, mit denen sie befestigt sind, haben beide ziemliches Spiel.
Nach einigem Überlegen kam ich zu dem Schluss, dass ich versuchen werde, die Bolzen besser zu vernieten.
Gesagt - getan, nach ein paar Hammerschlägen war auch das Problem erledigt!
Ergebnis: Null Spiel, wirklich!
Bei der anschliessenden Probefahrt musste ich wieder neu schalten lernen, so exakt funktioniert das jetzt!
Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden - und das Beste: null Kosten!
L.G.: Peter
Hi Peter,
die Vernietung im Schalthebel war bei mir noch bombenfest, dort hatte der Kugelkopf leichtes Spiel.
An der Schaltwelle war die Vernietung locker und der Kugelkopf hatte auch Spiel.
Mit dem Hammer die Vernietung zu bearbeiten war auch meine erste Idee.
Hab ich aber nicht nur wegen des Spiels in den Kugelköpfen, sondern auch wegen fehlender Idee für den Gegenhalter, verworfen.
Wie hast Du das gelöst, ohne das Gelenk als Gegenhalter zu benutzen??
Gruß
Horst
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 21:28
von riemaer
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 20.09.2010 21:37
von tdmpezi
tdmpezi hat geschrieben:
Hi Peter,
die Vernietung im Schalthebel war bei mir noch bombenfest, dort hatte der Kugelkopf leichtes Spiel.
An der Schaltwelle war die Vernietung locker und der Kugelkopf hatte auch Spiel.
Mit dem Hammer die Vernietung zu bearbeiten war auch meine erste Idee.
Hab ich aber nicht nur wegen des Spiels in den Kugelköpfen, sondern auch wegen fehlender Idee für den Gegenhalter, verworfen.
Wie hast Du das gelöst, ohne das Gelenk als Gegenhalter zu benutzen??
Gruß
Horst
Hallo Horst!
Ich habe mir auch darüber meine Gedanken gemacht, nach mehreren gescheiterten Versuchen mit div. Gegenlagern und bin zu dem Schluss gekommen, dass man das Gelenk ruhig auf eine feste Unterlage zum Nieten halten kann da die Kraft auf die hintere, fast geschlossene Seite einwirkt. Diese hält es ohne Probleme aus, übertreiben kann man allerdings überall!
Gruß, Peter
Re: Spielfreie Schaltung
Verfasst: 21.09.2010 21:16
von Jogge
tdmpezi hat geschrieben:
Nach einigem Überlegen kam ich zu dem Schluss, dass ich versuchen werde, die Bolzen besser zu vernieten.
Gesagt - getan, nach ein paar Hammerschlägen war auch das Problem erledigt!
super Tip - habe ich heute auch umgesetzt - schaltet sich um Welten besser
