Kupplungskorb Reparatur


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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PPP
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#226

Beitrag von PPP » 09.08.2016 23:01

@der58er

Mich würde mal interessieren was du als "höherwertigeres" Öl ansiehst. Da bei mir ein Ölwechsel ansteht überlege ich gerade welches ich da anschaffe.
Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen

Signaturen sind nur was für kreative Leute

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Black Jack
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#227

Beitrag von Black Jack » 10.08.2016 0:25

ich fahre zur Zeit das hier

und das hier kommt demnächst mal dran
Gruß Jürgen

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sorpe
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#228

Beitrag von sorpe » 10.08.2016 12:18

PPP hat geschrieben:@der58er

Mich würde mal interessieren was du als "höherwertigeres" Öl ansiehst. Da bei mir ein Ölwechsel ansteht überlege ich gerade welches ich da anschaffe.
:falschesforum:
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Gruß,
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martin3000
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#229

Beitrag von martin3000 » 20.11.2016 20:41

Hallo Leute,

ich bin der Martin und neu hier im Forum, lese jedoch schon seit längerem fleißig mit und bin begeistert von den qualitativ guten Antworten zu den vielen Themen.

Ich selber habe meine dicke SV noch nicht lang. Sie hat 22tkm auf der Uhr. Als ich sie im Sommer gekauft habe, war mir das Problem mit der Kupplung schon bekannt, was bei meiner auch der Fall ist. Da ich aber wie gesagt hier schon eine Weile als Gastleser unterwegs war, hab ich dennoch zugeschlagen und mir das Moped geholt.

Da nun die Winterpause ist, habe ich mein Moped endlich auseinander gerissen, um mich der Kupplung zu widmen. Ich traue mir die Überarbeitung durchaus zu, bin gelernter Mechaniker und Maschinenbauingenieur, da sollte das schon klappen dachte ich mir.


Habe heut den Kupplungskorb auseinander genommen. Gute Nachricht, keine Federn gebrochen! ;) bier
Im Vorfeld fand ich die Idee mit den Hülsen ja ganz gut. Nur bei genauerem Betrachten ist mir aufgefallen, dass der Federkäfig, auf welchem die vermeidlich helfenden Hülsen aufgeschweißt werden sollen, gar nicht verschlissen bzw. ausgeschlagen ist. Man erkennt deutlich die Ausschnittkante vom Laser genau wie an den Federtaschen. Auch an den Stegen des KK, in denen die Nieten eingebracht waren, sind keine Beschädigungen sichtbar. Jedoch aber in Höhe des Zahnrades! Der KK, also das Gussteil, hat an den o.g. Stegen deutliche Verschleißspuren vom Zahnrad, welches dort gegen schlägt. Diese Spuren sind auch am Zahnrad zu erkennen.

Meines Erachtens nach sind die Hülsen, welche zwischen Federkäfig und den Stegen am KK zusätzlich angebracht werden, sinnlos. An beiden Bauteilen kann ich absolut keinen Verschleiß feststellen.
Ich denke, dass sich die Torsionsfedern verkürzt haben. Ist ja auch ganz normal für hoch beanspruchte Federn.

Jetzt meine Frage an die Leute, die sich der ganzen Sache auch schon mal selbst angenommen haben und nicht nur was neues eingebaut haben oder den Engländer um Hilfe gefragt haben:

Habt ihr auch diese Feststellungen gemacht, aber trotzdem das mit dem Hülsen probiert? Ich meine, original wird schon das Spiel zwischen Federkäfig und den Stegen des KK vorhanden sein, aber durch die Spannung der Feder gleicht sich dies gut aus. Wenn sich jetzt die Federn verkürzen, beginnt sich der KK gegen das Zahnrad zu arbeiten. Setzt man nun die Hülsen ein, verringert man diesen Weg (bei mir 2mm). Klar hat das dann natürlich einen positiven Effekt, aber damit ist das Problem meiner Meinung nach nicht beseitigt.

Ich hoffe, man versteht was ich sagen möchte. Ich werde morgen mal Bilder von den Verschleißstellen machen und posten, dadurch erkennt man schnell das Problem.

Freue mich auf Antworten,

MfG Martin

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#230

Beitrag von Habi » 31.12.2016 13:39

Wo bleiben die Fotos?

ich kann dir nur soviel dazu sagen:

Ich habe letztes Jahr meinen Kupplungskorb bearbeitet, und der Motor lief danach seidenweich.

ich habe mir distanzstücken gedreht t, die Nieten durch Schrauben und Loctite ersetzt und den Kupplungskorb innen mit einer Sinterbronze Buchse versehen, damit das spiel geringer wird..
danach alles wieder mit den Original federn verbaut, und fertig.
achso die Sinterbronzebuchse wurde eingeschrumpft passmaß glaube 3/100 mm !

Lief danach Super, Seidenweich, und war unter 3000rpm zu bewegen , was bei dem Bock vorher nicht mal ansatzweise funktioniert hatte.
hAbI

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raser2
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#231

Beitrag von raser2 » 31.12.2016 20:08

Mich würde nicht wundern wenn jetzt das gleiche losgeht, wie mit martin300 im Stromerforum :mrgreen:
Ab 2016 wieder daheim :)
Garageninhalt: 2 x GSX 1400, GSF 1200, 2 x SV 1000 (N und S), GSX 750AE, SV 650 (Knubbel N und Kante S) und CB500

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#232

Beitrag von Wiederholungstäter » 01.01.2017 20:47

raser2 hat geschrieben:Mich würde nicht wundern wenn jetzt das gleiche losgeht, wie mit martin300 im Stromerforum :mrgreen:
zufällige Ähnlichkeit bei der Namensgebung? :mrgreen:

Gruß vom W.
... ich wollte nur fahren, nie was ändern ... ;-)

LKennedy
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#233

Beitrag von LKennedy » 02.01.2017 20:07

Hoppala! Da hat sich ja mal wider was getan hier im Thread ;)

Freut mich auch, dass sich ein Ingenieurkollege damit beschäftigt :) Zwar etwas spät, aber ich versuch mal meine Meinung mit einzubringen:
martin3000 hat geschrieben: Auch an den Stegen des KK, in denen die Nieten eingebracht waren, sind keine Beschädigungen sichtbar. Jedoch aber in Höhe des Zahnrades! Der KK, also das Gussteil, hat an den o.g. Stegen deutliche Verschleißspuren vom Zahnrad, welches dort gegen schlägt. Diese Spuren sind auch am Zahnrad zu erkennen.

Meines Erachtens nach sind die Hülsen, welche zwischen Federkäfig und den Stegen am KK zusätzlich angebracht werden, sinnlos. An beiden Bauteilen kann ich absolut keinen Verschleiß feststellen.
Ich denke, dass sich die Torsionsfedern verkürzt haben. Ist ja auch ganz normal für hoch beanspruchte Federn.
Die von dir geschilderten Schäden kenne ich und sind das Resultat vom "Durchschlagen" des Zahnrads bis an die Endanschläge, wo eigentlich die Nieten reinkommen. Was die Federn angeht, so kann ich dir aber versichern, dass sich diese wohl nur unwesentlich verkürzt haben.
Der Grund, warum das Zahnrad durchschlägt, liegt in der Anordnung der Federn, der Abstützung des Metallkäfigs im Alukorb und der dabei vorliegenden ungünstigen Material- sowie Oberflächenpaarung. Die Federn sind zunächst so angeordnet, dass diese eine dreistufige Progression erzeugen. Da diese unsymetrisch angeordnet sind, liegt das resultierende Moment niemals in der Mittelachse des Korbes, sodass stehts wechselnde Querkräfte zwischen Zahnrad und Korb auftreten. Die schlechte zahnradseitige Oberfläche der Lagerung des Alukorbes auf dem Zahnrad führt damit dann zu schnellem Verschleiss dieser Lagerstelle. Diese schlägt dabei oval aus. Ausserdem arbeitet sich die untere Platte des Metallkäfigs in die Taschen des Alukorbes ein. Also haben wir hier ein weiteres Bauteil dessen Spiel sich erhöht. Beides führt dann dazu, dass die Federstufen nicht mehr richtig nacheinander wirken und das Zahnrad eben durchschlägt.
martin3000 hat geschrieben: Habt ihr auch diese Feststellungen gemacht, aber trotzdem das mit dem Hülsen probiert? Ich meine, original wird schon das Spiel zwischen Federkäfig und den Stegen des KK vorhanden sein, aber durch die Spannung der Feder gleicht sich dies gut aus. Wenn sich jetzt die Federn verkürzen, beginnt sich der KK gegen das Zahnrad zu arbeiten. Setzt man nun die Hülsen ein, verringert man diesen Weg (bei mir 2mm). Klar hat das dann natürlich einen positiven Effekt, aber damit ist das Problem meiner Meinung nach nicht beseitigt.
Also die Hülsen zielen darauf ab, das Spiel zwischen Metallkäfig und Alukorb zu eliminieren. Also ein Teil der Lösung sind. Hier bin ich mir aber nicht sicher, ob das die richtige Stelle ist. Original war es nie vorgesehen, dass sich die untere Platte des Käfigs dort abstützt, sondern bloß in des Taschen des Alukorbes. Der Engländer rät von den Hülsen sogar ab, weil dadurch angeblich die Anschläge abreissen würden, da diese nicht auf diese zusätzliche Belastung ausgelegt wären. Meiner Meinung ist das aber bloß Propaganda um seine Reparatur an den Mann zu bringen.
Der andere Teil der Lösung is wie bereits genannt die Messingbüchse an der Lagerstelle Alukorb auf Zahnrad. Zusammen mit einer ordentlichen Oberfläche am Zahnrad, ist dass hier die optimale Lösung.

Selbst habe ich wie ein paar Seiten vorher schon beschrieben die Kanten der Federtaschen des Metallkäfigs aufgeschweisst und piniebelst zurechgefeilt, damit sich diese optimal im Alukorb anlegen. Ausserdem hab ich nich die Messingbuchse drin beim Zentrallager. Hab bislang bloß knapp 3tsd km drauf und kann nur sagen, dass es bislang hält. Neuer unbearbeiteter Originalkorb hat bereits nach 4tsd km wieder angefangen etwas Spiel zu zeigen, weswegen ich den alten überarteitet und wieder verbaut hab. Dieser war ursprünglich bei knapp 27tsd km auf der Uhr im Sack :/

Naja, jedenfalls bin ich gespannt wie dieses Jahr die zweite Saison mit diesem bearbeiteten KK wird. Meld mich wenn es was neues gibt.

MfG

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#234

Beitrag von martin3000 » 02.01.2017 22:11

Hallo Leute,

es tut mir Leid, dass ich mich so spät erst melde. Aber war Arbeitsmäßig sehr eingespannt und hatte seit meinem letzten Post auch nichts mehr weiter an meinem Moped gemacht. Aber der Winter ist ja noch lang, also keine Eile :D

Da ich wie gesagt hier schon ein wenig mitgelesen habe, kann ich nur sagen ich bin nicht der besagte martin300 :D
was für ein zufall. Aber ich heiße in jedem Forum, in dem ich angemeldet bin, martin3000 :) Angel

Nachdem ich die letzten Beiträge gelesen habe, hab ich heut mal ein paar Bilder gemacht:

http://www.directupload.net/file/d/4588 ... 59_jpg.htm]Bild[/URL]

Bild

(ja man sieht nicht viel, aber gibts ja auch nicht groß was zu sehen :D , ich versuche noch mal, die Verschleißstellen der Federn im Alukorb zu fotografieren)

Das die Buchsen, welche zwischen den Alukorb und den Federkäfig kommen nicht die Ursache des Problems behebt, sollte allen bewusst sein. Der Federkäfig hat sich, zumindest bei mir, auch nicht in den Alukorb eingeschlagen. Es sind Reibspuren zu sehen, jedoch ist an diesen Stellen kein Material abgetragen worden. Ich bin der festen Überzeugung, die Federeigenschaft der Torsionsfedern haben sich verändert. Ich habe versucht, mich über Ersatzfedern schlau zu machen, aber trotz eines Kontakt zu einem Federhesteller bin ich nicht schlauer geworden. Den Federkennwert könnte man ja berechnen, nur wie ohne die Materialeigenschaft zu wissen. Hätte man diesen, könnte man sich neue Federn herstellen lassen.

@LKennedy: das klingt auch alles sehr logisch, was du sagst. Nur habe ich den Korb ja demontiert vor mir. Und wenn sich die Federn wie du sagst auch nur "unwesentlich" verkürzt haben, reicht das schon aus. Der Korb ist ja nicht groß, der Verdrehwinkel ebenso wenig. Und packe ich da jetzt auch die Hülsen zwischen Käfig und Korb, reduziere ich das Verdrehspiel, was normalerweise ja die Federn ausgleichen sollen, und es sollte wieder funktionieren.

Das bei der Verwendung der Hülsen die Stege des Alukorbes stark beansprucht werden, habe ich mir auch gedacht. Bestimmt kennt ihr diesen Beitrag schon, für alle die ihn nicht kennen, hier gibs was zu sehen:

http://www.vstrom.info/Smf/index.php?PH ... =11745.600

klickt euch dort mal durch, auf einer der 21 Seiten hat ein User Bilder von seiner Kupplung hochgeladen, die zeigen wie die Stege des Alukorbes abgerissen sind. Er hat ebenso die Hülsen zwischen dem Käfig und dem Korb eingesetzt. In dem Forum hat sich der Engländer auch stark beteiligt und fleißig Bilder gepostet. Also macht euch mal die Mühe und klickt euch mal durch die ganzen Seiten, sehr interessant!

So wie es aussieht, werde ich es auch mit den Hülsen versuchen. So richtig gefällt mir die Lösung nicht, aber ne bessere Idee hab ich momentan nicht. Ehrlich gesagt auch wenig Zeit mir da jetzt was auszudenken.

Ich hab jetzt bestimmt auf ein paar Fragen oder Kommentare nicht geantwortet, nehmt es mir nicht übel :D
Aber ich möchte nochmals betonen, hier keine Werbung für oder gegen Leute zu machen, die den Korb instand setzten für viel Geld. Ich möchte hier nur von eurem Wissen und eurer Erfahrung profitieren und euch meine Erkenntnisse mitteilen. Vllt kommt man ja zusammen auf ne bessere Lösung.


MfG Martin, nicht der martin300 :D :D :D

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#235

Beitrag von Wiederholungstäter » 02.01.2017 22:49

martin3000 hat geschrieben: MfG Martin, nicht der martin300 :D :D :D
Sorry. :oops:

Gruß vom W.
... ich wollte nur fahren, nie was ändern ... ;-)

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#236

Beitrag von LKennedy » 03.01.2017 13:21

Also nach dem Bild oben, bin ich schon der Meinung, dass die Platte vom Metallkäfig zuviel Spiel hat. Nur deswegen können sich die Federn ja in den Alukorb einarbeiten. Ohne Spiel stützen sich diese einzig und allein am Käfig ab. Eine Abstützung im Alu macht keinen Sinn, da aufrund der Verdrehung der Federn bei Belastung, stets der Federstahl auf dem weichen Alu reibt und dieses abträgt. Daher der Umweg der Krafteinleitung über den Metallkäfig, welcher eigentlich fest im bzw. am Alukorb sitzen sollte.
Fertigunstechnisch resultiert die Problematik des Käfigs im Tiefziehen der Federtaschen. Diese sind dadurch seitlich eingeschnürrt, weswegen letztendlich nur die scharfen Ecken der Taschen im Korb anliegen. Sieht man schön in dem Bild. Mittig unter der Feder liegt da garnrix am Alukorb an. Einmal sind dadurch die Taschen etwas zu schmal für das entsprechende Gegenstück im Alukorb und andererseits ist dadurch die Flächenpressung an den Paarungsstellen größer, als wohl ursprünglich beabsichtigt. Das eine kommt zum andern und über kurz oder lang schlägt die Platte vom Käfig immer weiter aus.

Mittlerweile ärger ich mich ja, dass ich keine Bilder von meinem Korb gemacht habe. Daran könnt ich schön erklären, was ich meine und letztendlich verändert habe.
Jedenfalls nachdem ich die Käfigplatte sauber eingepasst hatte, hatte ich kaum noch Verdrehspiel mit den Originalfedern. In meinen Augen war das zu vernchlässigen und deutlich geringer als bei dem neuen Korb nach 4tsd km.
Bei den Federn sei auch gesagt, dass unbelastet zunächst nur eine Feder im Eingriff ist, die quasi das ganze Verdrehspiel ausgleichen kann. Die andern Federn kommen dann Verdrehwinkelabhängig nach und nach hinzu. Wenn ich mich recht entsinne, dann schlägt zumindest die Zentrallagerung quasi parallel zu dieser ersten Federstufe aus. Eben weil sich durch diese Anordnung Querkräfte im Zentrallager ergeben, die dann zusammen mit der schlechten Oberfläche und der Verdrehung vom Zahnrad das Material abtragen.

MfG

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Der58er
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#237

Beitrag von Der58er » 03.01.2017 21:39

Hallo Martin,
ohne mich jetzt durch die 21 Seiten zu klicken, kann ich mich an das Bild erinnern, wo ein Alu Bolzen abgerissen war. Zurückzuführen war das aber darauf, dass hier eine durchgehende Hülse ohne Fenster für das Zahnrad eingebaut wurde. Dadurch wurden die drei gleichen Federn, die dazu dienen das Zahnrad bei Volllast sanft vor die Bolzen zu schieben, in ihrer Wirklänge begrenzt. Das Zahnrad schlug dann bei Volllast immer an die Hülsen, bis sich halt einer verabschiedete.
Auf deinem Bild kann man auch schön die Druckstellen von dem Zahnrad sehen. Diese werden immer größer und so mehr der Verschleiß voran schreitet.
Wenn man sich für Hülsen entscheidet, sollte man nur darauf achten, dass der Übergangsradius ordentlich ausgeführt wird. Denn sonst entsteht dort eine Kerbwirkung durch die einfließende Kraft.
Besser ist mMn die Bohrung im Durchmesser um 1mm zu vergrößern. Dann hat man etwas mehr Fleisch in der Hülse und den Radius ordentlich einzuarbeiten.

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Re: Kupplungskorb Reparatur

#238

Beitrag von martin3000 » 19.01.2017 20:12

Hallo Leute,

es gibt einen ersten Fortschritt bei der Reparatur zu verzeichnen. Habe mir heut von einem Kollegen Hülsen drehen lassen. Auf meiner Drehmaschine hätten sich die kleinen, spieligen Dinger sicher schwieriger gestaltet als gedacht :D Davor wurden die drei Bohrungen im Federkäfig aufgefräst, auf 21mm. Die Hülse hat an der unteren Seite, quasi die am Alukorb aufliegt, eine Phase dran, um der Krafteinwirkung auf die Phase am Alupfosten entgegen zu wirken. Ansonsten würde nur an dieser Stelle die ganze Kraft, welche auf den Federkäfig wirkt, auf den Alupfosten drücken, was zum Bruch bzw zu erhöhter Belastung führt.
Der Federkäfig sitzt nun sogut wie speilfrei. Geplant ist nun, zusätzlich die Federtaschen aufzuschweißen. Ich weiß, das ist zwar doppelt gemoppelt, aber jetzt ist der Federkäfig schön zentriert und erleichtert mir somit die Arbeit. Und wenn ich jetzt schon den ganzen Aufwand betreibe, dann gleich richtig.
Ich bin auch am überlegen, den Lagersitz von Zahnrad zu machen (Rotguss-Lager) das Spiel ist schon merklich, jedoch bin ich mir noch etwas unsicher, ob sich das lohnt. Ich weiß ich habe eben gesagt, wenn dann richtig, aber in diesem Punkt bin ich mir einfach noch unschlüssig.

Wenn die Bilder zu groß angezeigt werden, tut es mir Leid :D war der erste Versuch, sie hier direkt anzuhängen.

MfG Martin
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#239

Beitrag von LKennedy » 24.01.2017 18:37

Hi Martin,

mal ne Frage zu den Hülsen/Ringen: Sind das Stahlringe, die du später dann noch an der Käfigplatte anschweisst? Ansonsten hätt ich da jetzt Bedenken, dass die Dinger über kurz oder lang aus der Käfigplatte wandern und dann irgendwie zwischen Zahnrad und Anschlag hängen :/

Ansonsten hab ich grad noch Bedenken, was das Auffräsen der Käfigplatte angeht. Hab schon Bilder gesehen, auf denen die Platte an der schwächsten Stelle gebrochen ist, war aber glaub die ältere Variante aus der DL1000. Trotzdem würd ich es tunlichst vermeiden die Käfigplatte an einer Stelle zu schwächen. Allerdings liegen die schwächsten Stellen wohl eh bei den Eckbohrungen der Federtaschen. Von daher wird das wohl gut gehen.

Den Rotguss-Lagerring beim Zentrallager kann ich dir nur wärmstens empfehlen. Nach meiner Einschätzung ist das der grösste Knackpunkt wenn es um Spiel sowie das ordnungsgemäße funktionieren der Federstufen geht. Nebenbei kann man da wohl auch noch etwas optimieren, indem man die Lagerstelle verbreitert in richtung Zahnrad, an dem man den Absatz hierfür abdreht. Hab ich selbst jedoch nicht gemacht. Wir haben bloß die Oberfläche am Zahnrad feingedreht und poliert und das Rotguss-Gegenstück im Alukorb dann entsprechend angepasst.

Und beim Aufschweissen und Anpassen wünsch ich viel Spass. Hab mir da nen Wolf gefeilt bis das halbweg gut gepasst hat. Hatte die erst die Idee das auf der Fräsmaschine einzuspannen und entsprechend die Aufschweissung dann wieder gerade zu fräsen. War mir dann allerdings dann doch zu kompliziert da überhaupt vernünftig Anhaltspunkte zu finden wie die Kante verlaufen muss, damit es saugend passt. Daher war Handarbeit angesagt. ;)

MfG

martin3000
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Re: Kupplungskorb Reparatur

#240

Beitrag von martin3000 » 24.01.2017 23:05

hey LKennedy,

ja die Hülsen sind natürlich aus Stahl. Sie wurden so passend gedreht, dass sie nur schwer in die Bohrung zu drücken sind. Außerdem haben sie oben einen sehr kleinen , ich sag mal "Steg" dran. Nicht so einen riesen Bund, wie andere das vllt haben. Aber rausfallen sollten sie nicht. Schweißen werde ich da wohl auch nicht, höchstens einkleben. Bin da noch mit nem Klebeingenieur am fachsimpeln, was ich da nehmen könnte.

Und ja ich hatte auch den Gedanken, dass ich mit dem Auffräsen der Bohrung natürlich die Käfigplatte schwäche, aber eine 0,9mm starke Hülse war mir dann doch zu unterdimensioniert. Wenn du auf dem Bild genau hinsiehst, ist die Bohrung "außer Mittig". Auf dem Bild, auf dem man die Verschleißspur vom Zahnrad auf dem Alupfosten sieht, auf dieser Seite hat die Federtasche mehr Abstand zum Alupfosten als auf der anderen Seite. Ich denke mal einfach, dass dies die Hauptbelastungsseite ist, und ich denke, da ist noch genug Fleisch. Also ich hoffe es einfach mal :D :roll:

Und du hast den Sitz vom Zahnrad nur poliert und gar nicht groß was vom Durchmesser abgedreht? Da habe ich viel mehr Bedenken, da etwas vom Durchmesser abzutragen. Ebenso am Kupplungskorb. Na mal sehen.
Morgen hab ich mal einen Tag Zeit und werde mich den Schweißarbeiten widmen. Ich habe die große Vorahnung, dass ich wie du auch ewig sitzen werde :? :D Aber langsam muss ich den Finger ziehen, der März rückt näher ;) bier

Schöne Grüße, Martin

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