Motorrad lädt nicht


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Dieter
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Re: Motorrad lädt nicht

#16

Beitrag von Dieter » 24.06.2020 15:46

Tobear hat geschrieben:
24.06.2020 15:28
...Regler hatte ich vor mehreren Jahren schon getauscht...
Und auch direkt ne neue Batterie eingebaut? Wie lange sind "mehrere" Jahre her? Eine Batterie hält meist nur ein paar Jahre, die von Yuasa etwa 8Jahre. Die anderen eher nur 5...

Das deine Batterie die Spannung "hält" nach dem Laden habe ich verstanden, aber du hast bestimmt nicht "unter Last" also mit Verbraucher getestet. Meist bricht sie bei defekter Batterie sofort zusammen wenn Last angelegt wird.

Ich vermute das die Batterie hin ist. Die Werte des Reglers sind meiner Meinung nach i.o.

Gruß Dieter

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Re: Motorrad lädt nicht

#17

Beitrag von Thorsten_Köhler » 24.06.2020 16:47

Also ne Bleibatterie braucht für geladen 2,3V/Zelle.
13,8 sollten bei laufendem Motor schon vorhanden sein.
Ich hatte bei meiner GS das Problem, dass der Regler durchlegiert war und bei steigender Drehzahl die Spannung nicht mehr mit hoch ging.
Im Leerlauf war das noch nicht so auffällig.
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Re: Motorrad lädt nicht

#18

Beitrag von discus » 24.06.2020 19:39

Tobear hat geschrieben:
24.06.2020 15:28
Bei laufendem Motor stieg die Ladespannung dann auf ca. 13,3 V an, blieb aber unabhängig von der Motordrehzahl auf demselben Wert??
13,3 V sind zu wenig, wie mein Vorredner bereits sagte.
Wenn die Wechselspannug der Lima i.O., wie du sagtest, wird wohl wieder der Regler fritten sein.
Tobear hat geschrieben:
24.06.2020 15:28
mit zugeschaltetem Licht was um die 6 A. Kann das hinkommen?
Das passt. Sind grob über den Daumen gepeilt 75 W zusammengesetzt aus (sofern alles Original) 55 W Abblendlicht, 10 W Rücklicht, 5 W Kennzeichenbeleuchtung + diverse andere kleinere Verbraucher.
Mein Motorrad ist jetzt alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen. Das macht den Umgang mit ihr manchmal etwas schwierig.

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Re: Motorrad lädt nicht

#19

Beitrag von Tobear » 24.06.2020 20:03

Dieter hat geschrieben:
24.06.2020 15:46
Und auch direkt ne neue Batterie eingebaut? Wie lange sind "mehrere" Jahre her?
Regler wurde im Sommer '15 gewechselt. Ist einer ausm Zubehör, kein originaler. Hab den aber auf Empfehlungen und Erfahrungen hier aus dem Forum gekauft. Aber kA genau, was das genau für einer ist. Passt zumindest Plug&Play.
Batterie ist ne Yuasa Vlies-Batterie und ca. 4 Jahre alt. Hatte die Batterie direkt mit dem Regler getauscht. Die erste war ne günstige Li-Batterie, ich war mit der aber nicht zufrieden und hab anschließend die aktuelle eingebaut.
Dieter hat geschrieben:
24.06.2020 15:46
Das deine Batterie die Spannung "hält" nach dem Laden habe ich verstanden, aber du hast bestimmt nicht "unter Last" also mit Verbraucher getestet. Meist bricht sie bei defekter Batterie sofort zusammen wenn Last angelegt wird.
Habe wie gesagt erstmal ohne Last gemessen, da ich dachte, tote Batterien halten ihre Spannung generell nicht mehr?
Unter Last sind dann die genannten Werte entstanden - also 12,2 V mit Zündung & Licht an, aber ohne dass der Motor lief.

Batterie werde ich also mal tauschen. Aber komischerweise hat sie nach dem vollständigen Laden dann ihre Spannung für >1 Woche gehalten. Vor dem beschriebenen Problem hat sie sich ja quasi über Nacht entladen...
Thorsten_Köhler hat geschrieben:
24.06.2020 16:47
Ich hatte bei meiner GS das Problem, dass der Regler durchlegiert war und bei steigender Drehzahl die Spannung nicht mehr mit hoch ging.
Im Leerlauf war das noch nicht so auffällig.
Wenn der Regler durchlegiert ist, dann messe ich ja Durchgang in beide Richtungen. Das war damals der Fall, als sich der erste verabschiedet hatte. Beim jetzigen messe ich nur in eine (ich hoffe die Richtige) Richtung Durchgang.
Tobear hat geschrieben:
24.06.2020 15:28
Der Spannungsfall zwischen dem Batterie-Plus und dem roten Regler-Ausgang lag bei etwas über 0,2 V. Über dem Batterie-Minus und dem Masseausgang des Reglers nur bei 30 mV.
Ist der Spannungsfall zwischen Regler und Batterie-Plus zu hoch? Woran könnte das liegen? Welche Stecker / Sicherungen sind alles dazwischen, um sich die mal anzugucken und die Kontakte zu säubern? Könnte das der Grund sein, dass die Batterie nicht geladen wurde, da der Ladestrom zu gering ist?

Hab Anschließend mal zum Test gemessen, was für ein Strom von der Batterie-Minus zur Masse abfließt. Mit ausgeschalteter Zündung habe ich 0,5mA gemessen. Mit eingeschalteter Zündung (ohne Motor) habe ich was zwischen 0,5 und 1 A gemessen, mit zugeschaltetem Licht was um die 6 A. Kann das hinkommen?
Sind die Werte denn alle iO? Welche Stellen könnte ich denn zwischen Regler und Batterie überprüfen, um ggf. schlechte Verbindungen zu finden, die den Ladestrom reduzieren?
Sind denn auch die gemessenen Ströme iO? Oder ist da was im Argen, dass sich die Batterie permanent entlädt bzw. zu viel Strom gezogen wird und der Ladestrom daher nicht ausreicht?

Danke für eure Hilfe!

VG
Tobi

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Re: Motorrad lädt nicht

#20

Beitrag von Thorsten_Köhler » 25.06.2020 2:00

@TE"Wenn der Regler durchlegiert ist, dann messe ich ja Durchgang in beide Richtungen. Das war damals der Fall, als sich der erste verabschiedet hatte. Beim jetzigen messe ich nur in eine (ich hoffe die Richtige) Richtung Durchgang."
Ich hatte mich ungenau ausgedrückt.
Bei mir war eine der sechs Dioden in der Drehstrombrücke durch.
Da muss man beim Ausmessen gefühlt jeden Pol gegen jeden in beide Richtungen begucken, um das zu finden.

Die Ströme hören sich gut an.
Abgesehen davon liefert die LiMa der SV 300W.
Also mit Fahrlicht und laufendem Motor, für CDI und Zündspulen, sollten ca. 200W überbleiben.
Also > 15A.
So einen großen Ladestrom verpackt die kleine Bleibatterie eh nicht, also Strom satt ist meine Prognose.

Zwischen Reglerausgang und Batterieplus liegt ne 30? A Sicherung, die im Minuszweig natürlich nicht vorhanden ist. Das dürfte die Unterschiede ausreichend erklären.
Miss mal nach was brutto aus der LiMa kommt.
Also die drei gelben? vom Regler ab, Motor starten und dann untereinander messen. Bei 5.000 oder sowas sollten 75V kommen.
Wenn's dem Handbuch entspricht bleibt nur noch der Regler.
Oder Du hast so'n total geheimen Wackelkontakt, der nur beim Fahren auftritt. 8O
Befummel die Strippen mal während Du die Spannung misst.
Am besten zu zweit machen.
Wenn sich dabei was ändert hat der Kupferwurm die Kabel angebissen.
Lack oben, Gummi unten.

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Re: Motorrad lädt nicht

#21

Beitrag von Tobear » 25.06.2020 8:08

Thorsten_Köhler hat geschrieben:
25.06.2020 2:00
Bei mir war eine der sechs Dioden in der Drehstrombrücke durch.
Da muss man beim Ausmessen gefühlt jeden Pol gegen jeden in beide Richtungen begucken, um das zu finden.
...
Also mit Fahrlicht und laufendem Motor, für CDI und Zündspulen, sollten ca. 200W überbleiben.
Also > 15A.
So einen großen Ladestrom verpackt die kleine Bleibatterie eh nicht, also Strom satt ist meine Prognose.
...
Miss mal nach was brutto aus der LiMa kommt.
...
Oder Du hast so'n total geheimen Wackelkontakt, der nur beim Fahren auftritt. 8O
Befummel die Strippen mal während Du die Spannung misst.
Am besten zu zweit machen.
Wenn sich dabei was ändert hat der Kupferwurm die Kabel angebissen.
Habe alles gegen alles in beide Richungen wie in der Knowledgebase beschrieben durchgemessen und auch alles andere gemessen und in meinem ersten Beitrag beschrieben. Regler hat nur in die eine Richtung Durchgang, in die er soll.
Spannungen der LiMa passen Drehzahlabhängig wie gesagt auch.

Laststrom hab ich ohne laufenden Motor gemessen, da mir schon klar war, dass das bissl mehr ist, als die 10A Sicherung meines Messgeräts verträgt ;)

Nur die Ladespannung passt nicht, daher meine Frage, was denn alles dazwischen liegt, wo ich gezielt nachgucken kann/sollte? Ist das nur die 30A-Sicherung? Sind da noch mehr Verbindungen / Sicherungen dazwischen?

Mir ist bei der 30A-Sicherung aufgefallen, dass die an einer Seite etwas stärker korrodiert ist und leicht "angeschmort" ist (was evtl. vom letzten Reglerausfall kommt). Durch ist sie aber nicht. Könnte das evtl eine Ursache sein? Werde die auf jeden Fall mal tauschen.

Was mich auch irgendwie stutzig macht, ist dass man immer bei Reglerproblemen liest (und das war auch beim ersten Regler der Fall, wenn ich mich richtig erinnere), dass die Batterie entladen wird und dann das Moped aus geht.
Das war aber bei mir nicht der Fall. Sie lief ja noch ohne Probleme und auch die Elektrik + Licht im Stand lief ja auch noch. Und das während der gesamten Tagestour. Es hat halt nur nicht mehr zum Starten gereicht, weil die Batterie nicht geladen wurde.

Danke und Gruß

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Re: Motorrad lädt nicht

#22

Beitrag von jubelroemer » 25.06.2020 8:33

Tobear hat geschrieben:
25.06.2020 8:08
Was mich auch irgendwie stutzig macht, ist dass man immer bei Reglerproblemen liest (und das war auch beim ersten Regler der Fall, wenn ich mich richtig erinnere), dass die Batterie entladen wird und dann das Moped ausgeht.
Das war aber bei mir nicht der Fall. Sie lief ja noch ohne Probleme und auch die Elektrik + Licht im Stand lief ja auch noch. Und das während der gesamten Tagestour. Es hat halt nur nicht mehr zum Starten gereicht, weil die Batterie nicht geladen wurde.
Bekanntlich gibt es ja zwei Fälle des Reglerausfalls.

1. (seltenerer Fall) Der Regler lässt zuviel Spannung durch (bei mir waren es 18V) und grillt die Batterie (oder mehr). Ich bin dann mit wild ausschlagenden Zeigern der Instrumente und Fehlzündungen ausgerollt.
2. (häufigerer Fall) Laderegler versorgt Batterie mit zu wenig Ladestrom bis die SV irgendwann nicht mehr startet. Zum normalen Fahren reicht die Spannung aber noch.

So scheint das auch in deinem aktuellen Fall zu sein (bei deinem 1. Reglerdefekt war es womöglich auch Fall 1 !?). Mit meinen Gladiusreglern fahre ich laut instaliertem Voltmeter, je nach eingeschalteten Verbrauchern und Drehzahl, mit 13,5-13,9Volt.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

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